Ingo Schulze, Muriel Rukeyser

De Duitse schrijver Ingo Schulze werd geboren in Dresden op 15 december 1962. Zie ook alle tags voor Ingo Schulze op dit blog.

Uit: Neue Leben

„Der Teich war zugefroren. Bevor ich etwas sagen konnte, schlitterte Robert bereits übers Eis und Michaela hinterher. Robert, der stolz ist, im Stimmbruch zu sein, krähte etwas, das ich nicht verstand. Michaela rief, ich sei ein Angsthase. Aber ich wollte nichts riskieren und blieb am Ufer. Der Schnee bedeckte den herumliegenden Müll, aus dem ein Spielzeugpferd ragte. Ich bückte mich schon, da hörte ich meinen Namen, wandte mich um – etwas traf mich ins Auge. Es brannte höllisch.
Ich sah nichts mehr. Michaela glaubte, ich spiele Theater. Es sei doch Schnee gewesen, rief sie, nur Schnee, ein Schneeball!
Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu mir zu kommen. Als mich Robert an der Hand nahm, als er mich führte, war ich glücklich. Erst in diesem Moment schien ich zu begreifen, daß ich nicht mehr nur von diesem Deinem Brief träumte, sondern daß ich ihn tatsächlich erhalten hatte und in der Brusttasche trug. Ja es war, als hätte ich erst jetzt wieder angefangen zu atmen.
Michaela, die hinter uns herstiefelte, fand, ich solle mich nicht so haben. Sie meinte wohl, ich würde weinen. Sie hält mich für einen Hypochonder, für einen Simulanten gar, und fürchtete, ich suchte nur einen neuen Vorwand, um mich weiter krank schreiben zu lassen.
Mitten auf dem Feld geriet sie in Panik, weil vom Dorf her ein Köter auf uns zuraste. Er kläffte und machte wilde Sprünge, ließ sich aber schnell von mir beruhigen. Ich wurde ihn dann gar nicht mehr los. Das verwahrloste Tier begleitete uns bis zu der Straße, die den Hügel hinab zur Stadt führt. Robert winkte, und prompt hielt ein Wagen. Die Frau, die kerzengerade hinterm Lenkrad saß, nickte mir im Rückspiegel zu. Als schlüge mein Herz im Kopf, pochte der Schmerz im Auge. Aber dieser Schmerz, so kam es mir vor, war etwas Äußerliches, nichts, was mir wirklich etwas anhaben konnte, nichts, was mich beunruhigen mußte, ganz egal, was mit dem Auge werden würde, denn ich habe ja Dich!
Am Eingang der Poliklinik lief ich Dr. Weiß, meinem Krankschreibearzt, in die Arme. »So schnell verliert man kein Auge«, sagte er und faßte mich an der Schulter. Freitags würde ich hier um diese Zeit niemanden mehr finden, ich solle also stillhalten, Arzt sei Arzt. »Zeigen Sie her«, befahl er und drehte mich ins Licht. Die Leute schoben sich an uns vorbei hinein und hinaus, ich blinzelte in die Neonröhre. »Nur ein Äderchen«, murmelte er, »nur ein geplatztes Äderchen. Sonst ist da nichts!« Weiß ließ mich auf der Schwelle stehen, als bedauere er, sich überhaupt um mich gekümmert zu haben. Ich solle jetzt nicht zimperlich werden, rief er noch und verschaffte Michaela ihren Triumph. Mittlerweile tut es nicht mal mehr weh.
Der Schnee ist schon wieder getaut. Das Gras unter den Wäschestangen sieht aus wie Matsch mit Spinat. Ich muß Michaela zur Vorstellung fahren. Wie leicht alles wird, wenn ich an Dich denken kann.
In Liebe Dein Heinrich”

 

Ingo Schulze (Dresden, 15 december 1962

 

De Amerikaanse dichteres, schrijfster en politiek activiste Muriel Rukeyser werd geboren op 15 december 1913 in New York. Zie ook alle tags voor Muriel Rukeyser op dit blog.

 

AVONTUUR OM MIDDERNACHT

Kijkend, op pieren, betreden uitbundige
reizigers de oceaan waar de bedelaar
wanhopig aan de exclusieve waterkant zit –
zien hoe de feestboot de haven verlaat
bedekt met zingende vogels.

Cruisend naar cellofaaneilanden, schudt hij
de rots van deze stad af en biedt eenzame tochten,
grimmige enkele reizen, aanhoudende winter;
het schip glijdt door middernachts heerszuchtige haven,
de vergulde galerijen worden wakker en dansen.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Muriel Rukeyser (15 december 1913 – 12 februari 1980)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 15e december ook mijn blog van15 december 2022 en ook mijn blog van 15 december 2018 deel 1 en eveneens deel 2.

Klaus Rifbjerg, Jan Greshoff, Ingo Schulze, Simone van der Vlugt, Edna O’Brien, Hans Carossa

De Deense dichter en schrijver Klaus Rifbjerg werd geboren op 15 december 1931 in Kopenhagen. Zie ook alle tags voor Klaus Rifbjerg op dit blog.

 

Makrele

Ich gehe langsam durch die Stadt,
um meinen Makrelen-
schatten abzulegen.
Ich schreite gesetzt,
um mein Netz zu verlieren.
Ich stehe vor Fenstern und betrachte
meine Fluchtform.
Ich zünde mir eine Zigarette an
und mache Wolken aus Plankton.
Verspeise die Wolken aus Plankton,
werde aber nicht fetter.
Ich möchte gern eine Makrele
ohne Schatten sein.
Ich bewege mich
zwischen den steilen Ufern der Häuser –
Tore, Erker, Kleiderständer.
Ich sehe den Lichtschacht hinab
und erblicke die Muräne.
Ich tue mich gütlich an
ertrunkenen Matrosen.
Ich verspeise sie sommernachmittags
auf dem kleinen Marktplatz.
Ich bilde einen Schwarm zwischen Sonnenschirmen.
Ich spucke unverdauliche Reste
von Seeleuten hinter der Hand aus.
Ich werde nicht fetter.
Ich mache mir vergebens Gedanken über meine Kost.
Ich streiche ungesehen um die Ecke.
Ich bin Angehöriger einer Art.
Ich schreite gesetzt durch die Stadt.
Man sagt, mein Körper sei funktional.
Ich trinke Tee und esse Keks,
mein Schatten unvergänglich.
Ich gehe zwischen meinen Streifen,
meine Zähne leuchten,
mein Mund läßt sich nicht schließen.
Ich muß mich seitwärts drehen,
wenn ich ihn sehen will.
Funktional ist das nicht.
Ich bleibe vor Fenstern stehen.
Man schaut.
Sie schauen.
Ich spüre Hunger.
Mit meiner Gesetztheit ist es vorbei.
Ich springe.
Die Oberfläche bricht,
der Spiegel schließt sich.
Vorwärts!

 

Vertaald door Lutz Volke

 


Klaus Rifbjerg (Kopenhagen, 15 december 1931)

 

De Nederlandse dichter en schrijver Jan Greshoff werd geboren op 15 december 1888 in Nieuw Helvoet. Zie ook alle tags voor Jan Greshoff op dit blog.

Ikaros’ thuiskomst

Mijn vogel pover mekaniek
Baldadig en impertinent
Opstijgen hoger hoger
Verleid door ’t klatergouden omkoopgeld
Van de bedriegelijke zon.
Totdat de val begint
Verstopte leiding losse moeren
Fataal, duizlingwekkend
En eindelijk,
Apotheose van ’t verlies. –
Eerst door de lege lucht
Dan door de bittere weerstand
Van klei en steen
Tot in het harde heil der diepste duisternis.
O eind van de vergeefse vlucht
O eerste zekerheid: terug in ’t doel
O slaap zonder een morgen.

 

Voor een onbekende

Ik heb u nooit gezien, ik ken u niet,
Uwe ogen noch de ovaal van uw gelaat;
Maar nu gij raaklings langs mijn leven gaat
Wekt gij, waarom?, een onvermoed verdriet.

Zij die ‘k met de uitverkoren namen noem
Stond naast u, toen een doodvermoeide vrouw,
En uit de plooien van haar kleed van rouw
Hing haar hand neer als een verlepte bloem.

Hoe bang, hoe hopeloos is dit gebaar:
Zij vreest zichzelf verlaten en vervloekt.
Maar gij gaat verder, god weet wat ge zoekt.
Zó zwijgend scheiden vreemden van elkaar.

Dit was het bitter einde van een waan.
Ik heb u nooit gezien, ik ken u niet;
En toch voor u dit vaagbedroefde lied
Nu gij alléén uw weg moet gaan.

 

 
Jan Greshoff (15 december 1888 – 19 maart 1971)

 

De Duitse schrijver Ingo Schulze werd geboren in Dresden op 15 december 1962. Zie ook alle tags voor Ingo Schulze op dit blog.

Uit: Einübung ins Paradies

„Neuerdings atme ich sogar auf, wenn ich den Tierpark betrete, als wäre ich weit draußen im Grünen aus dem Auto gestiegen. Dabei habe ich zoologische Gärten und ähnliche Einrich-tungen nie gemocht. Die Idee, mir freiwillig Tiere hinter Gittern, Gräben und Volieren anzusehen, wäre mir ebenso abwegig erschienen wie der Be-such eines Boxkampfes, eines Parteitages oder Gottesdienstes. Ich fand es immer abstoßend, sich an gelangenen Kreaturen zu erfreuen, sie niedlich, komisch, menschlich, ulkig, gefährlich, exotisch oder langweilig zu finden. Ist das nicht obszön? Spürt man darin nicht eine Haltung, die nur ein paar Generationen vor uns noch Men-schen zu Ausstellungsohleklen gemacht hat, weil sie eine andere Hautfarbe hatten oder Missbil-dungen aufwiesen? Hätte mir jemand prophezeit, ich würde eines Tages eine Jahreskarte für den Berliner Tierpark besitzen- ich hätte nur gelacht. Als Emil und Hanna, die Kinder meines Bruders, mich letzten Sommer besuchten, wollten sie in den Zoo, wegen dieses Eisbärenbabys, das gar kein Baby mehr ist. Nun ist es mein Ehr-geiz, ihnen eine gute Tante zu sein. Also gingen wir in den Zoo. Am nächsten Tag wollten sie gleich wieder hin. Das lehnte ich ab. Als Kom-promiss einigten wir uns auf den Tierpark, mit der U-Bahn sind es von mir aus keine lünfzehn Minuten dorthin. Den Kindern gefiel es, und Ich dachte, einmal muss man ja doch hier gewesen sein. Was fiel einem denn früher zu Berlin ein? Der Fernsehturm, das Brandenburger Tor mit der Mauer, der Pergamonallar, der Palast der Repu-blik und der Tierpark. Sobald ich als Kind den Fernseher einschaltete, kam dieser Tierpark-Teletreff mit Prof. Dr. Dr. Dathe und Annemarie Brodhagon. Hinter den beiden wimmelte os nur so von Besuchern. Schwenkte die Kamera auf die Tiere, schien es, als liefen diese frei herum und würden sich im nächsten Moment unter die Menschen mischen. Prof. Dr. Dr. Dathes über-bordendes Wissen, seine Fähigkeit, unaufhör-lich über Tiere zu sprechen und dabei Hundert-tausende durch seine Erzählung zu fesseln und zum Staunen zu bringen, so dass Annemarie-der Professor durfte unsere schönste und belkb-teste Fernsehansagerin einfach nur Annemarie nennen – schließlich nur noch selig, erschöpft und demütig hat lächeln können, während sich Prof. Dr. Dr. Dathe doch gerade erst warm-geredet hatte und allmählich mit den eigent-lich wichtigen Informationen herausrückte. Das prägte mein Bild eines Gelehrten. So musste ein Professor sein! Mir gefiel sofort die Weite des Parks. Obwohl ich mit Hanna und Emil bereits kurz nach zehn gekommen war, hatten wir abends um sechs noch nicht alles gesehen. Ich will nicht wissen, was hinter der nächsten Biegung kommt, ich verlaufe mich lieber – deshalb ver-schob ich von Mal zu Mal den Besuch der An-höhe hinter dem Affenhaus. Als ich Pawel davon erzählte, hat er gelä-chelt. Das passte zu seinem Bild, das er von mir hat. Für ihn bin ich die Dame mit dem Hündchen.“

 

 
Ingo Schulze (Dresden, 15 december 1962
Cover

 

De Nederlandse schrijfster Simone van der Vlugt werd geboren in Hoorn op 15 december 1966. Zie ook alle tags voor Simone van der Vlugt op dit blog.

Uit: Het schaduwspel

“Amsterdam, oktober 1623
De eerste keer dat Eva hem ontmoette was op een feestje van Tessel. Eigenlijk was het een literaire en muzikale bijeenkomst, maar hoe later het werd op dat soort avonden, hoe meer concurrentie de kunst kreeg van wijn en uitbundig gedans.
Het verraste haar Jan daar te zien, want hoewel ze hem niet kende, had ze wel veel over hem gehoord en hij leek haar niet het soort man dat zich voor artistieke zaken interesseerde.
De culturele bijeenkomsten bij Tessel waren beroemd en werden goed bezocht. Toen Tessels moeder Aefje en haar vader Roemer Visscher nog leefden, werd er in huize De Korendrager al regelmatig gemusiceerd, gezongen en voorgedragen. Hun drie dochters hadden die traditie
voortgezet.
Eva kwam graag bij hen, net als Lysbet, haar oudere zus, Lysbet scheelde in leeftijd niet veel met de zusjes Visscher en ze was goed bevriend met Tessel. Ook al was Eva een stuk jonger, ze was bij hen thuis altijd welkom geweest.
Misschien kwam het doordat ze van muziek hield, en van zingen. Tessel had een prachtige zangstem en ze vond het leuk om Eva technieken aan te leren.
Drie opmerkelijke jongedames waren het, de zusjes Visscher. Alle drie even talentvol. Ze schreven gedichten, graveerden glaswerk en alsof dat nog niet genoeg was, spraken ze vloeiend Frans en Italiaans.
Dat was ook wat haar aandacht trok, die avond toen ze Jan ontmoette: hij stond met Tessel Italiaans te praten, wat ze een beetje vreemd vond.
Hij was al wat ouder, zevenendertig, gereserveerd maar knap. Hij had een gaaf gebit en donker, kort haar, wat zijn scherpe gelaatstrekken accentueerde. Het zorgvuldig geknipte baardje gaf hem iets intellectueels, waardoor hij goed bij het gezelschap van die avond paste.
Toen Lysbet en Eva zich bij hen voegden, schakelden Tessel en Jan over op het Nederlands.
‘Mag ik u voorstellen aan twee vriendinnen van mij? Dit zijn Lysbet en Eva Ment.’ Tessels hand fladderde van de een naar de ander. ‘Lysbet, Eva, dit is Jan Pieterszoon Coen. De man over wie heel Amsterdam praat. Wat zeg ik? Heel de Republiek!’

 

 
Simone van der Vlugt (Hoorn, 15 december 1966)
Cover

 

De Ierse schrijfster Edna O’Brien werd geboren op 15 december 1930 in Tuamgraney (County Clare). Zie ook alle tags voor Edna O’Brien op dit blog.

Uit: Saints And Sinners

“To prove that I’m an Irishman,” he replied.
“And the angel?”
“Oh that’s the guardian angel…. We all have one,” he said, with a deferential half smile.
About six months after our first meeting I came upon Rafferty unexpectedly, and we greeted each other like old friends. I was on the Kilburn High Road outside a secondhand furniture shop, where he was seated on a leather armchair, smiling at passersby, like a potentate. He was totally at ease out in the open, big white lazy clouds sailing by in the sky above us, surrounded by chairs, tables, chests of drawers, fire irons, fenders, crockery, and sundry bric-a-brac.
Offering me a seat, he said that the owner believed his presence perked up an interest in business, because once, when he had been singing “I’ll Take You Home Again, Kathleen,” passersby had stopped to listen and, as he put it, had browsed. Nearby, a woman haggled over the price of a buckled sieve, and a young mother was in vain trying to get her son off the rocking horse to which he was affixed. The white paint was scraped in several places, and the golden mane a smudged brown, but to the boy his steed was noble.
Rafferty rolled a cigarette, folded his tobacco pouch, and, impelled by some inner recollection, began to tell me the story of coming to London forty years earlier, a young lad of fifteen arriving in Camden Town with his father and thinking that it was the strangest, sootiest place he had ever seen, that even the birds, the fat pigeons that waddled about, were man-made. Theirs was a small room, which his father had rented the year previous. It had a single iron bed, a thin mattress, a washbasin, and a little gas ring to boil a kettle.
The next morning at the Camden tube station, where lorries and wagons were parked and young men waited to be recruited, literally hundreds of them, hundreds of Irishmen, hoped for a job.”

 

 
Edna O’Brien (Tuamgraney, 15 december 1930)

 

De Duitse dichter en schrijver Hans Carossa werd geboren op 15 december 1878 in Bad Tölz. Zie ook alle tags voor Hans Carossa op dit blog.

Selige Gewissheit

Ja, du bist Welle vom frühesten Licht,
Hast ein Erdenkleid genommen,
Bist in eine Welt gekommen.
Glaub an die Heimat! Betrübe dich nicht!

Glaub an die Heimat! Sie ist überall.
Schwarze Kohle wird heller Kristall,
Vom Strahle des Geistes getroffen.
Der Weg zum Ursprung, noch steht er uns offen.
Liebende flochten die magische Leiter,
Immer liebender wage dich weiter
Bis zu der letzten Sprosse hinan,
Wo dich ergreift der unendliche Bann!
Wenn die Seele dann herrlich erschrickt
Vor Abgründen, in die kein Ahne geblickt, —
Stürze hinab! Geheiligt dein Fall, —
Heimat umleuchtet dich bald überall …

 

 
Hans Carossa (15 december 1878 – 13 september 1956)
Cover

 

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Klaus Rifbjerg, Jan Greshoff, Ingo Schulze, Simone van der Vlugt, Indrek Hirv, Edna O’ Brien, Hans Carossa, Nicolas Gilbert, Maxwell Anderson

De Deense dichter en schrijver Klaus Rifbjerg werd geboren op 15 december 1931 in Kopenhagen. Zie ook alle tags voor Klaus Rifbjerg op dit blog.

 

Fasan

plötzlich findet man sich wieder
mit soße übergossen und zusammengepfercht
mit kartoffeln und gelee sonderbar
flau im fleisch nach all dem tranchieren
und zerren am eingeweide bis es
abriß und raus denk nicht ich kenne sie nicht
diese satanische sorgfalt beim dekorieren
von gabel und messer das gläserklirren und streichholzrasseln
und ganz zu schweigen von der art
wie leber und herz sorgsam getrennt
in ein kleines medizinisch anmutendes
gefäß gelegt werden und weiß der himmel
ob es ihnen vielleicht einfällt mich
als mich selbst auszustaffieren
mit federn und allem drum und dran
nach dem unerträglichen halbkrematorium
der schwindelpartie mit kopf nach unten
dem blei in der seite und dann der gedanke an diesen
schmatzbär serviettenbehangene
zahlende mittelmäßigkeit wovon
man bald bespeichelt wird ich übergebe mich

 

Provinz

Ich höre in provinzieller
Nachmittagsstille am Ende der Saison
eine Amsel singen
die auf einer Fernsehantenne im Schatten
einer Ulme sitzt
und alles überblickt
verloren im Sein sieht sie mich
groß an wie auch die Zeit
und lässt Gesang verströmen vom
Afterloch durch den Körper und hinaus
aus dem gelben Schnabel
ich wärme mich an ihrer Teilnahmslosigkeit
und ihrem vollkommenen Gegenwärtigsein
ich denke es ist etwas ganz Eigenes
in einem dänischen Provinznest zu stehen
nachmittags am Ende der Saison
und eine Amsel zu hören
und plötzlich fühle ich mich
dumm

 

Vertaald door Lutz Volke

 
Klaus Rifbjerg (Kopenhagen, 15 december 1931)

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Klaus Rifbjerg, Indrek Hirv, Jan Greshoff, Ingo Schulze, Simone van der Vlugt, Edna O’Brien, Hans Carossa, Nicolas Gilbert

De Deense dichter en schrijver Klaus Rifbjerg werd geboren op 15 december 1931 in Kopenhagen. Zie ook alle tags voor Klaus Rifbjerg op dit blog.

 

Die Stühle

Die Dünung ist ruhig
regelmäßig
kommt und geht.

Es ist nicht tief hier
und wenn das Meer sich zurückzieht
sitzen alle meine Freunde
auf ihren Stühlen.

Mit bloßen Füßen
die Hosenbeine hochgerollt.
Sie haben keine Angst.

Die Wellen brausen und schäumen
laufen über ihre Füße
verschwinden dann wieder
murmelnd.

Meine Freunde sitzen etwas
zu weit voneinander entfernt
um ein Gespräch zu führen.
Das Meer macht Lärm
und tatsächlich sieht es so aus
als wären sie nur interessiert an
ihrer eigenartigen Lage.
Dämmerung herrscht
die Sonne rollt sichtbar widerwillig
im Westen hinab.
Die Dunkelheit naht.

Ich strenge meine Augen an
um sie allesamt zu sehen.
Schwer unterscheidbar. Schwer
in all dem einen Sinn zu erkennen.
Ich lächele und lächele
hebe die Hand und winke.

Jetzt kommt die Gezeitenwelle
es steigt die Flut.
Das Wasser reicht schon übers Knie.
Doch keiner erhebt sich.
Nicht einer der Freunde verläßt seinen Platz.

Einige verbergen das Gesicht
in den Händen
und einer sieht weg
doch selbst als das Wasser den Hals erreicht
bleiben sie sitzen.

Unter dem glühend ins Schwarz sich färbenden Himmel
renne ich
angstvoll und verwirrt
umher auf dem Strand
niedergedrückt von der ertränkenden Unbeweglichkeit.
Schließlich zerbricht das Meer die Stühle
und hier und dort greift eine Hand
nach den Resten
ein Gesicht leuchtet weiß
es gurgelt in einem Mund.

Der Arbeit ist nicht nachzukommen am Strand
die verfügbaren Rettungsmethoden
sind ineffektiv und veraltet.
Stöhnend werfe ich mich
über die offenen Münder
schnell aber bin ich ermattet
und wer hat den Vorrang
wer?

Der Morgen spült letzte Wrackteile
den Strand hinauf
während der Himmel zerreißt:
ein aufgeblähtes Lungengewebe
über den letzten Krämpfen.

 

Vertaald door Lutz Volke

 

 
Klaus Rifbjerg (Kopenhagen, 15 december 1931)

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Klaus Rifbjerg, Jan Greshoff, Ingo Schulze, Simone van der Vlugt, Edna O’Brien, Hans Carossa, Nicolas Gilbert

De Deense dichter en schrijver Klaus Rifbjerg werd geboren op 15 december 1931 in Kopenhagen. Zie ook alle tags voor Klaus Rifbjerg op dit blog.

 

The hovering tree

Most trees
grow in the ground
but my tree
grows at third floor height
and recently my neighbour said
that it ought to be cut down.

Perhaps it grows in the ground
further down
but for me it
mostly grows out there
in front of the window
at third floor height.

Too long far too long
it stood there bare
and I thought that
perhaps it would never
come into leaf but one day
it was green.

Green leaves and bursting buds
a kind of shimmering
erective giddiness
hovering
outside my window.
The airborne tree!

My lungs opened out
a sprouting sap-taut branching system
aerial mycelium and oxygen
unfolded everywhere
I was breathing!

The neighbour felt
the tree took too much light.
When he looked at it
he didn’t see
that it gleamed!

The axe has been laid at the foot
of the tree
on the asphalt
the few places trees grow
in their humble holes
in the city.

Hovering out there my
breath
and at third floor height
my green soul
immortal and ready for battle
defying all natural laws
in the holy name of nature and
growth.

Let there be light!

 

Translated by Joh Irons

 

 
Klaus Rifbjerg (Kopenhagen, 15 december 1931)

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De Duitse schrijver Ingo Schulze werd geboren in Dresden op 15 december 1962. Zie ook alle tags voor Ingo Schulze op dit blog.

Uit: Simple storys

„Der Zug hielt in jedem Nest. Außer Schnee, beleuchteten Straßen, Autos und Bahnhöfen sah ich nicht viel. Wir saßen zwischen Männern, die zur Arbeit fuhren. Als Ernst eine Apfelsine schälte, dachte ich zum ersten Mal wirklich an Italien.
Auf dem Münchner Bahnhof werden Ernst und er sich erkannt haben. Ich bekam davon nichts mit. Woher sollte ich wissen, wie er aussieht? Nicht mal seinen richtigen Namen hätte ich angeben können.
Ab Venedig erinnere ich mich an ihn. Ein mittelgroßer Mann mit hastigen Bewegungen und einem schlechtsitzenden Glasauge ohne Lidschlag. Er schleppte so einen Wälzer mit sich herum, einen Finger zwischen den Seiten, um immer, wenn Gabriela, unsere italienische Reiseleiterin, etwas erklärte, seinen Senf dazugeben zu können. Ein richtiger Besserwisser eben. Andauernd strich er sein schwarzgraues Haar zurück, das ihm im nächsten Augenblick wieder über Stirn und Augenbrauen fiel.
Den Dogenpalast und die Säule mit dem Löwen kannte ich aus dem Fernsehen. Die Venezianerinnen – selbst die in meinem Alter – trugen kurze Röcke und schöne, altertümliche Käppchen. Wir waren viel zu dick angezogen.
Um unabhängig zu sein, nahmen wir tagsüber in der Provianttasche ein paar Konserven, Brot und Äpfel mit. Abends aßen wir auf dem Zimmer. Ernst und ich sprachen nicht viel, aber immerhin mehr als in den letzten Monaten. »Una gondola, per favore«, rief er mal morgens beim Waschen. Überhaupt machte Ernst den Eindruck, als ob ihm Italien gefiel.
Einmal griff er sogar nach meiner Hand und hielt sie fest.“

 

 
Ingo Schulze (Dresden, 15 december 1962

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Ingo Schulze, Klaus Rifbjerg, Jan Greshoff, Simone van der Vlugt, Edna O’Brien

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Uit: Simple storys

„Es war einfach nicht die Zeit dafür. Fünf Tage mit dem Bus: Venedig, Florenz, Assisi. Für mich klang das alles wie Honolulu. Ich fragte Martin und Pit, wie sie denn darauf gekommen seien und woher überhaupt das Geld stamme und wie sie sich das vorstellten, eine illegale Reise zum zwanzigsten Hochzeitstag.
Ich hatte mich darauf verlassen, daß Ernst nicht mitmacht. Für ihn waren ja diese Monate die Hölle. Wir hatten wirklich anderes im Kopf als Italien. Aber er schwieg. Und Mitte Januar fragte er, ob wir nichts vorbereiten müßten – am 16. Februar, einem Freitag in den Schulferien, sollte es losgehen – und wie wir mit unseren DDR-Papieren über die italienische Grenze kämen und über die österreichische. Als ich ihm sagte, was ich von den Kindern wußte, daß wir von dem Reisebüro in München westdeutsche Ausweise erhalten würden, gefälschte wahrscheinlich, spätestens da dachte ich, jetzt ist Schluß, nicht mit Ernst Meurer. Aber er fragte nur, ob die beiden Paßbilder dafür gewesen seien. »Ja«, antwortete ich, »zwei Paßbilder, Geburtsdatum, Größe und Augenfarbe – mehr brauchen die nicht.«
Es war wie immer. In den dunkelgrünen Koffer packten wir unsere Sachen, in die schwarzrot karierte Tasche Besteck, Geschirr und Proviant: Wurst- und Fischkonserven, Brot, Eier, Butter, Käse, Salz, Pfeffer, Zwieback, Äpfel, Apfelsinen und je eine Thermoskanne Tee und Kaffee. Pit fuhr uns nach Bayreuth. An der Grenze fragten sie, wohin wir wollten, und Pit sagte Shopping.”

 

 
Ingo Schulze (Dresden, 15 december 1962

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Ingo Schulze, Klaus Rifbjerg, Jan Greshoff, Simone van der Vlugt, Edna O’Brien

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Uit: Unsere schönen neuen Kleider

“Mit Selbstbetrug hat auch Andersens Märchen zu tun.

Der Kaiser, der sich weder um die Soldaten noch um das Theater oder die Regierungsgeschäfte kümmert, umso mehr aber um seine Garderobe, steht dem Wohlergehen der Stadt zumindest nicht im Wege. Denn dort, wie wir hören, geht es munter zu, und jeden Tag kommen viele Fremde. Unter diesen sind, wie könnte es auch anders sein, zwei Betrüger. Mit ihnen beginnt die eigentliche Geschichte.

Andersen weist den beiden eine klare Rolle zu: Sie betrügen vorsätzlich. Über ihre Gründe erfahren wir nichts. Vielleicht wollen sie einfach Knete machen, und zwar so viel, wie sie mit normaler Arbeit, mit dem Weben von Stoffen und der Anfertigung von Kleidern, nie verdienen würden. Vielleicht erlauben sie sich nur einen Spaß. Als Leser wünscht man sie nicht an den Galgen. Es sind gewitzte Typen, die Kaiser, Hofstaat und Volk genau studiert haben. Ihr Wissen ist ihr Kapital, damit spekulieren sie auf die Schwächen der Gesellschaft.

Andersen macht die Leser von Anfang an zu Komplizen. Als Leser geraten wir nie in Versuchung, uns zu fragen, ob die Betrüger auch wirklich Betrüger sind, und so können wir das, was geschieht – wie sonst nur die Betrüger selbst –, als Schauspiel genießen. Zudem dürfen wir uns in die Brust werfen und behaupten, mir wäre das nie passiert, ich wäre nie darauf reingefallen.

Dass die beiden sofort Gehör beim Kaiser finden, verwundert nicht. Denn nichts interessiert diesen so sehr wie neue Kleider.

Würden sie allerdings nur vorgeben, die unglaublichsten Stoffe weben zu können, wäre ihre Performance von kurzer Dauer. Sie erfinden für ihr Produkt eine Erzählung, sie verpassen ihren Kleidern ein Image, das etwas noch nie Dagewesenes verheißt. Was sie versprechen, gab es tatsächlich noch nie und kann es eigentlich auch nicht geben. Selbst ein Kaiser im Märchen könnte und sollte sich darüber wundern.”

 

Ingo Schulze (Dresden, 15 december 1962

Dresden, Neumarkt en Frauenkirche

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Ingo Schulze, Klaus Rifbjerg, Jan Greshoff, Simone van der Vlugt, Edna O’Brien

De Duitse schrijver Ingo Schulze werd geboren in Dresden op 15 december 1962. Zie ook mijn blog van 15 december 2008 en ook mijn blog van 15 december 2009 en ook mijn blog van 15 december 2010.

 

Uit: 33 Augenblicke des Glücks

“Ich will es Ihnen erklären: Vor einem Jahr erfüllte ich mir einen langgehegten Wunsch und fuhr mit der Bahn nach Petersburg. Ich teilte das Abteil mit einer frisch frisierten Russin, ihrem Mann und einem Deutschen namens Hofmann. Die Russen sahen in uns ein Paar, und Hofmann, als der Übersetzer ihrer Fragen und meiner Antworten, ließ sie wohl in diesem Glauben. Ich weiß nicht, was er ihnen noch alles erzählt hat. Sie lachten unentwegt, und die Frau tätschelte meine Wange.
Auch in der Nacht blieb es schwül, die Hemden der Schaffner waren fleckig vor Schweiß, die Fenster beschlagen, schmutzig und im Abteil nicht zu öffnen – angeblich gab es eine Klimaanlage –, und wenn es nicht nach Desinfektionsmitteln stank, dann nach Klo und Zigaretten. Stahlbleche, wie Zugbrücken zwischen den Waggons herabgelassen, schlugen tarrara-tarrara-bsching, tarrara-tarrara-bsching aufeinander, wechselten beim Abbremsen zu tarrara-bsching-bschong, tarrara-bsching-bschong, bis die Puffer aufeinander prallten – unberechenbare, unablässige Stöße, so daß ich nicht schlafen konnte und auch am folgenden Tag, als die Hitze nachließ, wach lag. Wenn Hofmann nicht mit den Russen sprach, blickte er, den Kopf ins Kissen gedrückt, zum Fenster hinaus, wo sich zwischen sumpfigem Brachland und wüsten Wäldern hin und wieder Häuschen zeigten, blau und grün und schief in die Erde gedrü ckt, und aufgestapelte Scheite hell hinter abgebrannten Wiesen und getünchten Zäunen leuchteten. Von den gelben Fähnchen der Schrankenwä rter war oft nur der Holzstab zum Salutieren übriggeblieben.
Am zweiten Abend, bereits in Litauen, lud mich Hofmann plö tzlich in den Speisewagen ein. Wie er mir gegenübersaß, dunkelblond, fast grauäugig, mit einer Narbe unterm Kinn, wirkte er selbstsicher. Er bestellte ohne Speisekarte und putzte sein Besteck an den roten Gardinen. Auf die Frage jedoch, wie ein deutscher Geschäftsmann, für den er sich ausgab, dazu komme, mit der Bahn zu reisen, verlor er einen Moment lang alle Leichtigkeit. Er lächelte angestrengt und fixierte mich. Statt zu antworten, begann er weitschweifig von seiner Arbeit für eine Zeitung zu sprechen. Vor allem aber sei er, neben seiner Leidenschaft fü r den Karaokegesang, ein Literaturliebhaber.”

 

Ingo Schulze (Dresden, 15 december 1962)

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Ingo Schulze, Klaus Rifbjerg, Jan Greshoff, Simone van der Vlugt, Edna O’Brien

De Duitse schrijver Ingo Schulze werd geboren in Dresden op 15 december 1962.  Zie ook mijn blog van 15 december 2008 en ook mijn blog van 15 december 2009.

 

Uit: Adam und Evelyn 

 

„Plötzlich waren sie da, die Frauen. Sie erschienen aus dem Nichts, angetan mit seinen Kleidern, Hosen, Röcken, Blusen und Mänteln. Manchmal war ihm, als träten sie aus dem Weiß hervor oder als wären sie einfach aufgetaucht, als hätten sie endlich die Oberfläche durchbrochen und sich gezeigt. Er musste nur die Schale mit der Entwicklerflüssigkeit etwas ankippen, mehr brauchte er nicht zu tun. Erst war nichts und dann etwas, auf einmal war es da. Doch der Augenblick zwischen dem Nichts und dem Etwas ließ sich nicht fassen, ganz so, als gäbe es ihn nicht.
Das große Blatt glitt in die Schale. Adam wendete es mit der Plastezange, stupste es tiefer, wendete es abermals, starrte auf das Weiß – und betrachtete dann so andächtig das Bild einer Frau im langen Kleid, das eine Schulter frei ließ und sich spiral förmig um den üppigen Körper wand, als wäre ein Wunder geschehen, als hätte er einen Geist gezwungen, seine Gestalt zu offenbaren.

Adam hielt das Foto mit der Zange kurz hoch. Die schwarze Fläche des Hintergrunds war jetzt heller, ohne dass Kleid und Achselhöhle an Kontur verloren. Vom Rand des Aschenbechers nahm er die Zigarre, sog daran und blies den Rauch über das nasse Bild, bevor er es ins Stoppbad tauchte und von da in die Schale mit dem Fixierer.

Das Quietschen der Gartenpforte machte ihn unruhig. Er hörte die lauter werdenden Schritte, drei Stufen hinauf, sogar das dumpfe Geräusch der Einkaufstasche, als sie beim Aufschließen
gegen die Haustür schlug. »Adam, bist du da?«

»Ja!«, rief er gerade so laut, dass sie ihn hören musste. »Hier!«

Ihre Absätze gingen über seinen Kopf hinweg, während er das Negativ anhauchte, mit einem Lederläppchen putzte und wieder in den Vergrößerungsapparat einlegte. Er stellte das Bild scharf und machte das Apparatlicht aus. In der Küche wurde der Wasserhahn auf- und wieder zugedreht, die Schritte kehrten zurück – plötzlich hüpfte sie auf einem Bein, sie zog ihre Sandalen aus. Die leeren Flaschen in dem Korb, der hinter der Kellertür stand, klirrten.
»Adam?«

 


Ingo Schulze (Dresden, 15 december 1962)

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