De Duitse schrijver Dieter Lattmann werd geboren op 15 februari 1926 in Potsdam. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009.
Uit: Einigkeit der Einzelgänger
„An die vierhundert von ihnen waren gekommen, um mit dafür zu sorgen, dass die Bedingungen unserer Arbeit und Existenz verbessert würden.
»Dabei möchte ich Sie unterstützen«, versprach uns Brandt, »moralisch und, wo es geht, auch praktisch. Ich sage das als Bundeskanzler und auf Grund der politischen Verantwortung, die ich insgesamt zu tragen habe. Ich sage es zugleich als ein Mann, der in seinen jungen Jahren von dem gelebt hat, was er zu Papier brachte. Also weiß ich nicht nur vom Hörensagen, dass schreibende Zeitgenossen sich in der latenten Gefahr befinden, zu Randfiguren der holzverarbeitenden Industrie zu werden.«
Es war geschafft, ich atmete auf. Aus der ersten Reihe schaute ich zu ihm hin und war doch nicht in der Lage, jedes Wort aufzunehmen. Äußerlich war ich ruhig, in mir wogte die Anstrengung all dieser Tage nach. Den ganzen Abend flogen die Worte der Redner wie durch mich hindurch, ich konzentrierte mich darauf, wie alles aufeinander folgen sollte und wann etwas von mir verlangt wurde. Der Beifall für den Kanzler, Böll und Grass rauschte immer wieder auf.
Als Martin Walser an die Reihe kam, forderte er – rhetorische Funken sprühend – eine IG Kultur, die wir als versammelte Kraft aller Künstler gründen müssten, kein anderer erhielt von den Autoren so schäumenden Applaus wie er. Anschließend diskutierte er unter der Moderation von Carl Amery auf der Bühne mit Böll, Grass, Kurt Sontheimer, Thaddäus Troll und Guntram Vesper. Ich saß unten neben Willy Brandt, stolz und verwirrt, weil ich mich zum ersten Mal aus der mir angeborenen Oppositionsrolle hautnah neben den Regierungschef versetzt sah.“
Dieter Lattmann (Potsdam, 15 februari 1926)
De Duits-Tsjechische schrijver Karl Klostermann werd geboren op 15 februari 1848 in Haag am Hausruck in Oostenrijk. Zie ook mijn blog van 15 februari 2009.
Uit: Heiteres und Trauriges aus dem Böhmerwalde
““Der zweite Hauptfeind, der es auf die Herden abgesehen hat und der namentlich in letzter Zeit immer kühner wird und immer häufiger wiederkehrt, sind die Viehdiebe aus Bayern. ( .) Den Bayern zur Ehre soll hier gesagt werden, dass nicht alle Viehdiebe Kinder ihres Landes sind. Von der Hehlerei jedoch sind unsere lieben Nachbarn nicht freizusprechen. Einem Bauern aus Rehberg wurde ein Ochs gestohlen. Auf die ihm zugekommene diesbezügliche Meldung machte er sich auf den Weg, um nach den Tätern zu forschen, die untrügliche Spuren hinterlassen hatten. Diesen Spuren folgend, kam der Mann in ein bayerisches Grenzdorf, wo sich auch ein Gendarmerieposten befand. Der Bauer machte dem Kommandanten die Anzeige und begab sich mit einem Freunde, der ihn begleitete, in ein Wirtshaus. Dort saßen sie eben, ruhig ihr Glas Bier trinkend und ein frugales Mahl verzehrend, als der Wirt eintrat, mit einem langen Messer in der Hand. “Hörst, Böhm,” redete er seinen Gast an, “Di hot da Satan einabrocht. Oostecha kunt i di, wiara Goaskitzl.” Ganz betroffen blickte der Bauer den Wirt an, der ihm mir nichts, dir nichts so lockende Anerbietungen machte. “Schau mi nur oo, du Malfiz Hundsböhm, du!” fuhr dieser fort. “Zwe was host mi oftan b´n Schtantarn onzoigt? Bin i leicht a Diab? Hi muasst sei, du mistiga Hund, du!” Jetzt legte sich der Begleiter des Bedrohten ins Mittel. Er zog einen Revolver und legte auf den Wirt an. “Stich zua, wennst a Schneid host!” rief er, “zérscht oba moch dei Testament!”
Karl Klostermann (15 februari 1848 – 17 juli 1923)
Portret in het Böhmerwaldmuseum Bergreichenstein
De Duitse dichter en schrijver Wilhelm Jensen werd geboren op 15 februari 1837 in Heiligenhafen (Holstein). Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009.
Uit: Der Tag von Stralsund
„An der Spitze des Bundes als allseitig anerkanntes Haupt steht Lübeck, neben ihm treten von Anfang her vier seiner Nachbarn an der Ostsee hervor, Wismar, Rostock, Greifswald und Stralsund, das letztere nach Lübeck die zweite Rangstelle einnehmend. Diese fünf tragen den Namen der ›wendischen Städte‹; mit allen übrigen zum Ostseegebiet gehörigen bilden sie die ›Osterlinge‹, auf denen die Hauptkraft der Hansa beruht. Doch stehen ihnen im Westen, als die wichtigsten Bundesglieder an der Nordsee, die ›Westerlinge‹ Hamburg, Bremen und Emden nicht nach, vor allem das niederländische Brügge, das an Schiffzahl und Reichtum hervorragt; die ›Brüggelinge‹ gelten als die feinsten unter den ›Hansen‹, geben lange Zeit hindurch in der Kleidung und im Benehmen den ›guten Ton‹ an. Im ganzen haben schon an den Kriegen gegen Waldemar Atterdag weit über hundert Städte direkt oder indirekt Anteil genommen.
Das äußere Bild der hauptbedeutenden unter ihnen zeigt sich, trotz den weiten räumlichen Entfernungen, der Verschiedenartigkeit der Himmelsstriche merkwürdig übereinstimmend; die nämliche Bauart, die ›hansische‹, hat es gestaltet. Dorpat und Riga an der livländischen Küste, Wisby auf der schwedischen Insel Gotland, Amsterdam, Brügge, Köln, Soest und Münster bieten im allgemeinen dieselbe Erscheinung dar wie Bremen, Hamburg, Lübeck, Stralsund und Danzig. Über ihre trotzige, von breiten Gräben oder Wasserläufen umgürtete Mauerumwallung ragen, weithin sichtbar, hohe, nadelförmige Spitztürme der Kirchen empor, blicken auf ein Gewirr zumeist schmaler Gassen nieder, deren Häuser sämtlich hoch aufgetreppte, sich nur wenig unterscheidende Giebel in die Luft strecken; vielfach suchen überkragende Stockwerke nach oben die Wohn- und Warenräume zu erweitern. Mächtige Rathausgebäude stechen daraus hervor, gewaltige Kirchen, stolzblickende Patrizierhöfe und Gildehäuser.“
Wilhelm Jensen (15 februari 1837 – 24 november 1911)
Portret van Siri Pasina
De Deense schrijver en vertaler Jens Immanuel Baggesen werd geboren op 15 februari 1764 in Korsør, op het eiland Seeland. Zie ook mijn blog van 15 februa
ri 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009.
Uit: Parthenais oder die Alpenreise
“Dort, wo die blühenden Töchter der aarumarmeten Berna,
Wallenden Rosen und Lilien gleich, im Schatten des Stadtwalds,
Enge genannt, lustwandeln, erhebt sich dem Blick in der Dämmrung
Zwischen Gebirgen unendlicher Höh’, in der Mitte des Hochlands,
Noch von der lange verschwundnen, am Jura versunkenen Sonne
Rosenbekränzt, hellschimmernden Haupts, die herrschende Jungfrau.
[…]
Schneeweiss ragt sie vom Fuss bis zur Scheitel, die hoch in des Lichtraums
Oberstem Blau sich verliert, umreiht von dunklen Gebirgen,
Hold den ätherischen Blick hinwendend, woher sie gesehen wird,
Nirgends so sanft doch, wie fern von der schattigen Enge betrachtet.
Keiner, dem höher das Herz der Natur unweltlicher Zauber
Aufhub, schaute von hier der Himmlischen lächelndes Antliz,
Ohne zu fassen den Wunsch, ihr zu nahn, und, genaht, auch den Saum nur
Ihres krystallnen Gewands, entrückt der Erde, zu küssen.”
Jens Baggesen (15 februari 1764 – 3 oktober 1826)
Portret door Christian Horneman. 1806
De Duitse dichter en schrijver Wilhelm Heinse werd op 15 februari 1746 in Langewiesen in Thüringen. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009.
Uit: Düsseldorfer Gemäldebriefe
„Das Leben des Apelles, lieber Vater Gleim, woran Sie mich von neuem erinnern, wird wahrscheinlicher Weise unter meinen alten Planen liegen bleiben; vielleicht wär es auch das nicht geworden, was Ihre Liebe davon ahndete. Die Idee dazu hat den Reiz der Neuheit für mich verloren, die immer stärker quellende Fülle, die sie damals hatte, als ich in jenen unvergeßlichen Morgen eines ganzen Mai mit Ihnen unter Ihren blühenden Bäumen, wo die Nachtigallen alt und jung schlugen, den Himmel sich röten sah, im Purpurfeuer flammen, und das Leben Gottes in dem fruchtbaren Strahlenregen hervorbrechen. Lassen wir es; wir haben Genuß genug davon gehabt in jenen seligen Augenblicken, wo wir ganz in der Phantasie unter den Griechen lebten, voll der Helden Plutarchs; im Tempe herumwandelten, den Ossa und Pelion bestiegen, und den Olymp, und die herrliche Natur um uns her sahn; durch Stadt und Land strichen, mit Weisen, Künstlern und Mädchen uns besprachen, und das glücklichste Jahrhundert träumten; und segelten durch die schönen Inseln des Archipelagus gen Kos zu dem Volke des Apelles und Hippokrates; und von da an den Küsten von Kleinasien landeten, und in Ionien herumschwärmten bis auf den Gipfel des Ida zu dem Vater Zeus des Homer. Wie gestärkt und gleichsam vergötter
t wir da wieder herunter stiegen in die quellenreiche Täler, mit dem Heere des Alexander zogen, und Persien erobern halfen, und nach Ephesus mit ihm kamen in die Werkstätte des Künstlers, und bei der unvergleichlichen, einzigen Scene in der Geschichte mit der reizenden Kampaspe waren, die Noverre in seinem lieblichsten Zaubertanz wie Anadyomene wieder erweckt hat.“
Wilhelm Heinse (15 februari 1746 – 22 juni 1803)
Portret door J. Fr. Eich, 1780
Onafhankelijk van geboortedata:
De Duitse dichter en schrijver Tobias Amslinger werd geboren in 1985 in Stuttgart. Hij studeerde af aan het Deutsche Literaturinstitut Leipzig en studeerde bovendien Engels en filosofie. Hij is mede-oprichter van de Göttinger Kunst-Initiative stallarte en mede-uitgever van “Tippgemeinschaft 2010”. In 2006 werd zijn eerste stuk maliks buch aan het Bremer theater opgevoerd.
dein hetzen durch die seiten
dein suchen nach einer richtigkeit
dein blick der dir dies sagt und das
dein warten auf ein klingeln
an der tür [am tübinger turm]
friedrich, die götter zerschellen
wenn jemand eintritt
Tobias Amslinger (Stuttgart, 1985)