Konstantínos Petros Kaváfis, Rod McKuen, Bernhard Setzwein, Monika Rinck, Alejandra Pizarnik, Walter Kempowski, Bjarne Reuter, Kurt Pinthus, Humphrey Carpenter

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook alle tags voor Konstantínos Petros Kaváfis op dit blog.

 

Heel zeldzaam

Hij is een oude man. Uitgeput en gebogen,
aangetast door de jaren en het wilde leven,
schrijdt hij langzaam stappend door de steeg.
Maar als hij zijn huis betreedt
om zijn ellende en zijn ouderdom daar te verbergen, bestudeert hij
het aandeel dat hij in de jeugd nog heeft.

Jonge mensen zeggen nu zijn eigen verzen.
Voor hun levendige ogen trekken zijn visioenen voorbij.
Hun sterke wellustige gedachten
en hun welgevormde strakke vlees
worden ontroerd door zijn getuigenis van schoonheid.

 

Stemmen

Aanbeden en geliefde stemmen
van hen die stierven en van hen
die voor ons verloren gingen alsof zij gestorven zijn.

Soms spreken zij in onze dromen;
soms hoort de geest hen in gedachten.

Met dit geluid keren zij weder:
geluiden uit de eerste poëzie des levens –
als verre muziek, wegstervend in de nacht.

 

Vertaald door M. Blijstra-van der Meulen

 

Sinds negen uur-

Half een. Snel is de tijd voorbij gegaan
sinds negen uur toen ik de lamp aanstak
en hier ging zitten. Ik zat zonder te lezen
en zonder te praten. Met wie zou ik ook praten
helemaal alleen in dit huis.

Sinds negen uur, toen ik de lamp aanstak,
is de schim van mijn jonge lichaam gekomen,
heeft mij gevonden, mij herinnerd aan
zeer welriekende gesloten kamers,
aan voorbijgegaan genot – wat een stoutmoedig genot! –
en heeft mij ook straten voor ogen gebracht
die nu onherkenbaar zijn geworden,
gelegenheden vol drukte die niet meer bestaan
en theaters en café’s die er eens waren.

De schim van mijn jonge lichaam is gekomen
en heeft me ook trieste overwegingen gebracht:
rouw in mijn familie, uiteengaan,
gevoelens van mijn verwanten, gevoelens
van de gestorvenen waarop zo weinig is gelet.

Half een. Hoe is de tijd voorbij gegaan.
Half een. Hoe zijn de jaren voorbij gegaan.

 

Vertaald door Hans Warren en Mario Molegraaf

 

 
K. P. Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)
Cover

 

De Amerikaanse dichter, zanger, singer-songwriter, componist en acteur Rodney Marvin McKuen werd geboren in Oakland, Californië op 29 april 1933. Zie ook alle tags voor Rod McKuen op dit blog.

 

Eighteen

I stood watching
as you crossed the street
for the last time.
Trying hard to memorize you.
Knowing it would be important
The way you walked,
the way you looked back over you shoulder at me.
      Years later
I would hear the singing of the wind
and the day’s singing would come back.
That time of going would return to me
every- sun-gray day.
April or August it would be the same
      for years to come.
        Man has not made the kind of bromide
that would let me sleep without your memory
or written erotically enough
to erase the excitement of just your hands.
        These long years later it is worse
for I remember what it was
as well as what it might have been

 

Thirty-six

I live alone.
It hasn’t always been that way.
It’s nice sometimes
to open up the heart a little
and let some hurt come in.
It proves you’re still alive.

I’m not sure what it means.
Why we cannot shake the old loves from our minds.
It must be that we build on memory
and make them more than what they were.
And is the manufacture
just a safe device for closing up the wall?

I do remember. The only fuzzy circumstance
is sometimes where-and-how.
Why, I know.

It happens just because we need
to want and to be wanted too,
when love is here or gone
to lie down in the darkness
and listen to the warm.

 

 
Rod McKuen (29 april 1933 – 29 januari 2015)
Cover 

 

De Duitse dichter en schrijver Bernhard Setzwein werd geboren op 29 april 1960 in München. Zie ook alle tags voor Bernhard Setzwein op dit blog.

Uit: Jean Paul von Adam bis Zucker (Adam)

„Wo wohnen Sie? Wie heißen Sie? Wer sind Sie? — Ihr Werk ist ein Juwel.” Man stelle sich vor: Nach einigem Zaudern und Zögern entschließt sich ein eigentlich gar nicht mehr so junger Mann — 29 ist er —, einer Berühmtheit seinen ersten Roman zu schicken, als mehrere hundert Seiten starkes handgeschriebenes Manuskript wohlgemerkt. Denn das Werk hat ja noch keinen Verleger. An einen solchen soll diese Berühmtheit es ja erst vermitteln. Aber man weiß doch: Vielbeschäftigt sind solche Exzellenzen, zumal wenn sie Professor der Königlichen Akademie in Berlin sind wie der Angeschriebene. Und außerdem selbst ein gefeierter Romanautor (deshalb hat man’s ihm ja geschickt, der Mann ist vom Fach). Und wie oft wird ihm das passieren, daß er unaufgefordert Manuskripte zugesandt bekommt, zur wohlwollenden Begutachtung. Eigentlich wäre es ein Wunder, wenn er überhaupt antwortet. Doch dann dieses! Mit noch weiter geöffneten Armen kann man jemanden gar nicht empfangen: „Wo wohnen Sie? Wie heißen Sie? Wer sind Sie? — Ihr Werk ist ein Juwel.” Karl Philipp Moritz, Verfasser des „Anton Reiser, war es, der solchermaßen reagierte. Er wußte in der Tat buchstäblich nichts über den Mann, der ihm dieses Manuskript, das wahrscheinlich noch ohne Titel war, zugeschickt hatte. Ließ sich vielleicht aus dem Romangeschehen etwas ableiten über die Person dessen, der das geschrieben hatte? Bekanntlich formen Autoren ja in ihren Erstlingswerken gerne einmal mehr oder weniger verschlüsselt das eigene Leben um. Sollte Moritz tatsächlich so gedacht haben, wäre er damit völlig in die Irre gegangen. Denn die Welt, die in diesem Buch beschrieben war, konnte kaum weiter entfernt sein von dem, was ihr Verfasser in seinem bis dato 29jährigen Leben gesehen und erlebt hatte. Der Roman spielt im Milieu von Fürstenhöfen, sein romantischer Held ist Gustav, der Sohn eines Rittmeisters, an dem ein außergewöhnliches Erziehungsexperiment vorgenommen wird: So als sei er Adam, der erste Mensch, soll Gustav von seiner Geburt an acht Jahre von der Außenwelt abgeschnitten in einer unterirdischen Höhle auf dem Falkenbergischen Rittersitz Auenthal aufwachsen und erzogen werden. Gewissermaßen in einem moralischen Treibhaus ohne Fremdeinflüsse — allerdings auch einem ohne Sonne. Eine eigenartige Erzählkonstruktion. Was muß das fier ein Mensch sein, der sich so etwas ausdenkt? Vielleicht gar selbst ein Rittmeisterssohn? Aber unter der Erde wird er doch wohl nicht aufgewachsen sein?”

 


Bernhard Setzwein (München, 29 april 1960)

 

De Duitse dichteres en essayiste Monika Rinck werd geboren op 29 april 1969 in Zweibrücken. Zie ook alle tags voor Monika Rinck op dit blog.

 

Kaninchen

Hört ihr das, so höhnen Honigprotokolle, mit raumfüllenden Stimmen,
ohne dass ich den Raum, den sie füllten, sähe. Ich bin im Hypnosezelt.
Ein leichter Luftzug, bebende, flackernde Bahnen, die gleich wieder
still von oben nach unten fallen wie undurchsichtige Farben, Orange,
durch die eine Stimme geht, die die Parzellen miteinander verbindet.
Sie sagt mir, was ich bin: ich bin entspannt. So liege ich allein im Schall
und lausche, bin ich viele Kaninchen, die aufgehört haben, zu flitzen.
Eingriff in die Dynamik der Seele geht so: Was assocciert ist, hemmen,
und das, was neuerlich dissociiert ist, re-associieren, Umkleidekabine.
Doch was streife ich klammheimlich ab, was lockert sich oder hakt?
Da die Bilder nicht heil wie die Stimme durch die Poren der Dinge
zu dringen vermögen, bin ich blinde Kaninchen, wir sind entspannt,
Indes geht der Hypnotiseur in durchbrochener Strumpfhose unsichtbar
und gedämpft auf dem dicken Teppich zwischen den Kabinen umher.
Schwarz befindete Schenkel, als kröche orchestriert etwas darüber,
wie ein stimmhaftes S, summend, gemustert. Ich denke: Kaninchen.
Ich bin entspannt, ich habe versagt. Kaninchen, immer: Kaninchen
.

 

Augenfühlerfisch

Hört ihr das, so höhnen Honigprotokolle, es ist ja nicht gesagt,
dass das Klare stets hell sich mit Deutungswucht verdunkeln
ebensogut auch könnte aber dabei an Klarheit nicht einbüßt.
Wie es für Fische ist. Die den Unterschied sehen aber nicht
aussagen können. Bspw. für den Augenfühlerfisch der blind
für den eigenen Nuppsi ist. Aber wer ist das unter uns nicht?
Wobei beim Augenfühlerfisch der Nuppsi unblind für den Fisch.
Er nutzt das Außenauge um genau zu unterscheiden was klar
zwar aber dunkel und was dunkel zwar aber zudem unklar ist.
Mit seinem Augenarm dem angebauten Teleskop ist ihm das klar.
Schau ein als veralgter Stein getarner Augenfühlerfisch. In irrer
viel zu heller Beleuchtung. Mit diesem Auge sieht er nur Dunkles,
mit dem anderen Auge sich selbst, wenn er hell ist. Mit beiden
sieht er das Klare im Dunkeln aufflackern aber da er getarnt ist
sieht er sich nicht. Und noch was: Das Wasser dürfte nicht brennen.

 

 
Monika Rinck (Zweibrücken, 29 april 1969)

 

De Argentijnse dichteres en schrijfster Alejandra Pizarnik werd geboren op 29 april 1936 in Buenos Aires. Zie ook alle tags voorAlejandra Pizarnik op dit blog.

Sex, Night

Once again, someone falls in their first falling–fall of two bodies, of two eyes, of four green eyes or eight green eyes if we count those born in the mirror (at midnight, in the purest fear, in the loss), you haven’t been able to recognize the voice of your dull silence, to see the earthly messages scrawled in the middle of one mad state, when the body is a glass and from ourselves and from the other we drink some kind of impossible water.
Desire needlessly spills on me a cursed liqueur. For my thirsty thirst, what can the promise of eyes do? I speak of something not in this world. I speak of someone whose purpose is elsewhere.
And I was naked in memory of the white night. Drunk and I made love all night, just like a sick dog.
Sometimes we suffer too much reality in the space of a single night. We get undressed, we’re horrified. We’re aware the mirror sounds like a watch, the mirror from which your cry will pour out, your laceration.
Night opens itself only once. It’s enough. You see. You’ve seen. Fear of being two in the mirror, and suddenly we’re four. We cry, we moan, my fear, my joy more horrible than my fear, my visceral words, my words are keys that lock me into a mirror, with you, but ever alone. And I am well aware what night is made of. We’ve fallen so completely into jaws that didn’t expect this sacrifice, this condemnation of my eyes which have seen. I speak of a discovery: felt the I in sex, sex in the I. I speak of burying everyday fear to secure the fear of an instant. The purest loss. But who’ll say: you don’t cry anymore at night? Because madness is also a lie. Like night. Like death.

 

Vertaald door Patricio Ferrari en Forrest Gander

 


Alejandra Pizarnik (29 april 1936 – 25 september 1972)

 

De Duitse dichter en schrijver Walter Kempowski werd geboren in Rostock op 29 april 1929. Zie ook alle tags voorWalter Kempowski op dit blog.

 

Die Preßblume

Zwischen den Seiten des Folianten,
zwischen den Seiten des geschöpften Papiers
liegt sie entblättert,
die Blume.
Ein Fleck aus Orange
hat sich über die Schrift gelegt,
ein Seufzer aus Braun und Metall.

 

Stacheldraht

Ganz hübsch,
diese Falter von Draht!
Sie halten die Beine gespreizt.
Sie fliegen nicht fort.
Tropfen hängen und fallen.
Die Stäbe vibrieren im Wind.

 

Sommerabend

Es war Abend,
als Sommerschwall
zu dir drang.

Kein stummer Mond,
keine tönende Sonne.

Ein Hauch von Wärme.
Riefen Kinder nach dir

 

 
Walter Kempowski (29 april 1929 – 5 oktober 2007)
Cover (bundel literaire studies)

 

De Deense schrijver Bjarne Reuter werd geboren op 29 april 1950 in Brønshøj. Zie ook alle tags voor Bjarne Reuter op dit blog.

Uit: Das dunkle Lied des Todes (Vertaald door Gabriele Haefs)

„Er ist sogar gut angezogen, ohne geckenhaft zu wirken, und entspannt, ohne Arroganz zu zeigen. Am Telefon hatte er sich als Lars Emil Bromsen vorgestellt, Sport und Schlagzeug, und sie hatte geantwortet: Eva Bergman, Deutsch und Triangel. So hatten sie sich ausgedrückt. Kein Schnickschnack, keine Übertreibung. Ein vielversprechender Anfang einer guten Zusammenarbeit.
»Willkommen, du siehst aus, wie du dich anhörst. Am Telefon, meine ich. Wir können hier reingehen.« Eva öffnete die Tür zum leeren Lehrerzimmer und legte ihr Ringbuch ab.
»Kaffee?« »Danke nein. Ich halte nichts von Kaffee, oder genauer gesagt von Koffein.« Bromsen setzte sich aufs Sofa und schlug ein Bein über das andere. Eva lächelte und sagte, die Zeit auf der Klassenreise könnte möglicherweise sehr lang werden und sie werde dann einen Eimer Kaffee brauchen können. »Schön, dass wir zu zweit sind«, sagte sie. »Ich würde ja allein mit ihnen fertig, aber für die Jungen ist es gut, wenn auch ein Mann dabei ist. Ansonsten gelten sie als Musterklasse. Die beste aller Zeiten. Fachlich ungeheuer stark. Die Hälfte von ihnen wird sofort aufs Konservatorium überwechseln, wenn sie so weit sind. Setz dich. Kaffee? Nein, das hab ich ja schon gefragt. Hast du den Minibus?« »Das ist erledigt, und ich habe auch den entsprechenden Führerschein, wenn du daran gedacht haben solltest.« »Das ist doch hervorragend.« Eva wühlte in ihren Papieren und spürte, wie Hitze ihren Rücken hochjagte. Stress, dachte sie, einfach nur Stress. Sie suchte nach einem Erfrischungstuch und merkte, wie vor ihren Augen alles flimmerte. Hinlegen. Sie musste sich hinlegen. Nur für einen Moment. Zweimal tief durchatmen, spüren, wie ihr Puls sich beruhigte. Bromsen war sicher total in Ordnung, nur schade, dass er diese stechenden Augen hatte. Es war unmöglich, normal mit ihm zu reden, wenn er dermaßen glotzte.
»Ich weiß nicht, warum er mit uns reden will«, sagte Eva, »Kelberg meine ich.« Bromsen ließ sich zurücksinken. »Er hat mich gestern Abend angerufen.« »Da siehst du’s. Und was wollte er?« »Mich über die Gruppe und die nicht ganz gewöhnliche Situation informieren.« Eva schlug das Ringbuch mit den Klassenbildern auf. »Was für eine Situation?« Bromsen machte eine vage Handbewegung. »Ich habe gehört, dass du lange krankgeschrieben warst.«

 


Bjarne Reuter (Brønshøj, 29 april 1950)

 

De Duitse schrijver en bloemlezer Kurt Pinthus werd geboren op 29 april 1886 in Erfurt. Zie ook alle tags voor Kurt Pinthus op dit blog.

Uit: Zuvor (Vorrede zur Anthologie ‘Menschheitsdämmerung)

„Freilich wird die Musik dieser Dichting nicht ewig sein wie die Musik Gottes im Chaos. Aber was wäre die Musik Gottes, wenn ihr nicht die Musik des Menschen antwortete, die sich ewig nach dem Paradies des Kosmos sehnt… Von den vielen, vielen Dichtungen dieser Generation werden fast alle mit den verebbenden Stürmer ihrer Epoche untergegangen sein. Statt einiger großer leuchtender wärmender Gestirne wird Nachlebenden ihre Menge wie die von unzähligen kleinen Sternen erschimmernde Milchstraße erscheinen, die fahlklärenden Glanz in wogende Nacht gießt. Keiner dieser Dichter kokettiert mit der Unsterblichkeit, keiner wirft sich den Triumphmantel mit distanzierend heroischer Gebärde um, keiner will als Olympier in edler Haltung entschweben; und wenn diese Dichter in ausschweifender Weitschweifigkeit, in unmäßigem Fortissimo psalmodieren, stöhnen, klagen, schreien, fluchen, rufen, hymnen – so geschieht es niemals aus Hochmut, sondern aus Not und Demut. Denn nicht sklavisches Kriechen, untätiges Warten ist Demut; sondern es ist Demut, wenn einer hintritt und öffentlich aussagt, bekennt und fordert vor Gott und den Menschen, und seine Waffen sind nur sein Herz, sein Geist und seine Stimme. Als einer, der mitten unter ihnen stand, vielen durch Freundschaft und allen durch Liehe zu ihren Werken verbunden, trete ich vor und rufe: Lasst es genug sein, die Ihr Euch selbst nicht genügtet, denen der alte Mensch nicht mehr genügte; lasst es genug sein, weil Euch diese zerklüftete, ausbrechende, zerwühlende Dichtung nicht genügen darf! Lasst es nicht genug sein! Sondern helft, alle, voraneilend dem Menschheitswillen. einfacheres. klareres. reineres Sein zu schaffen. Denn jener Augenblick wird, muss kommen, da aus Beethovens Symphonie, die uns den Rhythmus unserer Jugend gab, im wildesten Chaos der tobenden Musik plötzlich die vox humana emporsteigt: Freunde, nicht diese Töne! Lasset uns andere anstimmen und freudenvollere!“

 


Kurt Pinthus (29 april 1886 – 11 juli 1975)
Portret van de componist Arnold Schönberg door Oskar Kokoschka, 1924

 

De Britse schrijver en biograaf  Humphrey Carpenter werd geboren op 29 april 1946 in Oxford. Zie ook alle tags voor Humphrey Carpenter op dit blog.

Uit: The Brideshead Generation

“Of course, I may be mistaken, and there is a faint risk that he may develop into a bore. But what do you think, my dear, he has a passion for campanology.’ `Really, Brian?’ responds the other. ‘And is that interesting?’ `Why, it is the art of ringing bells, my dear. He knows everything, simply everything there is to know about it. I’m trying to persuade him to write a causerie on the subject. It could be extremely suggestive. I think I shall send it with a covering letter to the Eton Chronic/e, explaining to the editor why I think it so very important.’ He pauses and blinks his long eyelashes. He usually tells new acquaintances: ‘I am said to be the image of Max Beerbohm when he was beautiful as well as brilliant,’ and he does indeed bear a close resemblance to the Rothenstein drawing of the young Max. His companion, whose vowels do not sound altogether English — a lengthened a here, an American twang there — asks why campanology should be so important. `It struck me’, answers the Beerbohm cherub, ’that every house’ (he means every boarding house in Eton College) ‘should build its own belfry. Then it could be distinguished both musically and architecturally. But I’m afraid’, he adds with a sigh, ’that in my case m’tutor is bound to choose Lutyens. I suppose it can’t be helped, though one hears that he has made some tolerable designs for New Delhi. You, of course, will want to erect a Florentine campanile.’ The cherub pouts thoughtfully for a moment. ‘Having originated the scheme, I shall insist on being Chairman of the Bell Committee. I shall choose m’tutor’s bells.’ His companion laughs. ‘At Cartier’s, I suppose? And of platinum inlaid with cabochon rubies?’ The cherub frowns. ‘Now, don’t be facetious, dear, it doesn’t happen to suit you. I am in earnest. Just think of the carillons, my dear! I shall commission Rimsky-Korsakov!’ `But he’s with the angels, Brian.’ `Will you stop interrupting? I can see that you’re getting into one of your mosquito moods. Of course Rimsky’s dead, we all know that. I meant … Granados.”

 

 
Humphrey Carpenter (29 april 1946 – 4 januari 2005)
Een exemplaar van de Eton Chronicle uit 2014

Konstantínos Petros Kaváfis, Rod McKuen, Bernhard Setzwein, Monika Rinck, Alejandra Pizarnik, Walter Kempowski, Bjarne Reuter, Kurt Pinthus, Humphrey Carpenter

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook alle tags voor Konstantínos Petros Kaváfis op dit blog.

 

The City          

You said: “I’ll go to another country, go to another shore,
find another city better than this one.
Whatever I try to do is fated to turn out wrong
and my heart lies buried as though it were something dead.
How long can I let my mind moulder in this place?
Wherever I turn, wherever I happen to look,
I see the black ruins of my life, here,
where I’ve spent so many years, wasted them, destroyed them totally.”

You won’t find a new country, won’t find another shore.
This city will always pursue you. You will walk
the same streets, grow old in the same neighborhoods,
will turn gray in these same houses.
You will always end up in this city. Don’t hope for things elsewhere:
there is no ship for you, there is no road.
As you’ve wasted your life here, in this small corner,
you’ve destroyed it everywhere else in the world.

 

Prayer

The sea engulfed a sailor in its depths.
Unaware, his mother goes and lights
a tall candle before the ikon of our Lady,
praying for him to come back quickly, for the weather to be good—
her ear cocked always to the wind.
While she prays and supplicates,
the ikon listens, solemn, sad,
knowing the son she waits for never will come back.

 

Vertaald door Edmund Keeley en Philip Sherrard

 

De paarden van Achilles

Toen ze de gedode Patroklos zagen
die zo moedig was, en sterk, en jong,
begonnen de paarden van Achilles te huilen:
hun onsterfelijke natuur kwam in opstand
om dit werk van de dood dat ze aanschouwden.
Ze schudden hun hoofden en de lange manen bewogen,
       ze stampten op de grond met hun hoeven, en ze rouwden
om Patroklos die ze ontzield wisten – verdwenen –
nu zomaar een lichaam – zijn geest verloren –
      weerloos – zonder adem –
naar het grote Niets teruggekeerd uit het leven.

Zeus zag de tranen van de onsterfelijke
paarden en hij had medelijden. ‘Op de bruiloft van Peleus’
zei hij, ‘had ik niet zo onnadenkend moeten handelen;
beter was geweest om jullie niet weg te geven, ongelukkige
paarden van me! Wat hadden jullie te zoeken daar beneden
bij de beklagenswaardige mensheid die de speelbal is van het lot.
Jullie, wie dood noch ouderdom wacht
nu kwellen jullie tijdelijke rampen. De mensen hebben jullie
deel gemaakt van hun ongeluk.’ De twee edele dieren bleven echter
om de eeuwige ramp van de dood
hun tranen storten.

 

Vertaald door Marjoleine de Vos

 

 
K. P. Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)
Achilles Lamenting the Death of Patroclus door Gavin Hamilton, 1760 – 1763

 

De Amerikaanse dichter, zanger, singer-songwriter, componist en acteur Rodney Marvin McKuen werd geboren in Oakland, Californië op 29 april 1933. Zie ook alle tags voor Rod McKuen op dit blog.

Uit: Caught In The Quiet

Five

Every time we say hello
to some new encounter
we’re on our way
toward goodbye.
Some distance
from the actual phrase
but moving toward it all the same.
The distance between those two words
becomes a little less
as we grow older.

Be aware then
that tomorrow
is only tomorrow.
There is nothing to fear
except the coming of another day.
But two against a winter morning
are sure to claim one more victory
over chance and trouble.
If I seek your eyes
I’ll do so with my own eyes on

 

 
Rod McKuen (29 april 1933 – 29 januari 2015)

 

De Duitse dichter en schrijver Bernhard Setzwein werd geboren op 29 april 1960 in München. Zie ook alle tags voor Bernhard Setzwein op dit blog.

Uit: Der böhmische Samurai

„Ronsperg, Mai 1896 „Kommt da die neue gräfliche Herrschaft oder ist das nur die Vorhut von einem Wanderzirkus?“

Der Schullehrer Fischer flüsterte dem Fleischhauer Spinler, der neben ihm im Spalier stand, seine spöttische Bemerkung ins Ohr. Mußte ja nicht jeder hören, was er von der feierlichen Einfahrt jener drei Kutschen hielt, mit denen die langerwartete neue Herrschaft soeben in Schloß Ronsperg eintraf. Tatsächlich war es, gelinde gesagt, irritierend, was die Männer zu sehen bekamen: Graf und Gräfin waren nicht auszumachen, statt dessen saßen an der Spitze des kleinen Wagen-Trecks im offenen Landauer zwei zierliche Japanerinnen im Kimono. Jede hielt einen kleinen Buben auf dem Schoß, auch sie in Miniaturausgaben des traditionellen japanischen Wickelgewandes gekleidet, an dem vor allem die breiten Seidenschärpen um den Bauch herum auffielen. Die beiden Kinder mußten die Söhne des Grafen sein, Hansi und Richard, und wären sie nicht von ihren beiden Erzieherinnen hochgehalten worden, man hätte sie hinter dem Verschlag des Landauers gar nicht gesehen. Vorne auf dem Kutschbock saß neben dem Wagenlenker ein bärtiger Hüne, dessen exotische Kleidung nicht minder kurios war. Der Kerl kam daher wie ein kaukasischer Berghirte, offenes weißes Leinenhemd, Kniebundhose, Ledersandalen, ­deren Riemen bis hoch zu den Waden gebunden waren, dazu ein Patronengürtel um den Leib, in dem ein orientalischer Krummdolch steckte. Schullehrer Fischer hatte schon recht, wenn ihm bei einem solchen Anblick als erstes ein Haufen wilder Zirkusleute einfiel.
In der zweiten Kutsche saß lediglich der junge Gutsverwalter Bernklau mit seinem Gehilfen, die beiden hatten die japanische Reisegesellschaft am Tauser Bahnhof in Empfang genommen. Dahinter ein Leiterwagen, wie ihn die Bauern benutzen, mit dem Gepäck, riesige Koffer, manche davon schrankgroß. Vom Grafenpaar selbst aber keine Spur.
„Ja, so was!“ grunzte der Fleischermeister, als das letzte der Fuhrwerke an ihm vorbeigerollt war, und die schweren Bauernrösser, die den Leiterwagen zogen, hatten direkt vor ihm ihre g’stinkerten Roßballen fallen lassen, damit es auch ja sinnbildlich wurde: Da habt’s euren Mist. Bis zur Schloßeinfahrt hin reichte das Ehrenspalier der Ronsperger Bürger, und es zog sich über den Ringplatz an der Kirche vorbei die Hauptstraße entlang bis an den Rand des kleinen Städtchens. Ja, sogar noch weiter, wenn auch mit größeren Lücken zwischen den grüppchenweise zusammenstehenden Bauersleuten beiderseits der Landstraße, die in Richtung Taus führte.”

 

 
Bernhard Setzwein (München, 29 april 1960)

 

De Duitse dichteres en essayiste Monika Rinck werd geboren op 29 april 1969 in Zweibrücken. Zie ook alle tags voor Monika Rinck op dit blog.

 

berlin alexanderplatz – was deine arme halten
(DER LESER HAT KEIN HERZ)

1
Je veux que ce bras durci ne traîne plus
une chère image. (Rimbaud)

der arm soll endlich loslassen, der arm
soll nicht mehr länger etwas halten,
der arm soll nicht so tun, als gäb es
etwas anderes für ihn, für alle etwas besseres.
der arm soll sich in die geschicke fügen.
der arm soll von dem schönen bilde lassen.
der arm soll nicht mehr länger schleppen.
der arm soll alles fahren lassen.

der reinhold hat ihm einen arm genommen.
mieze hat ihn in den arm genommen. mieze hat
den franz in ihren arm genommen. lass ruhen,
wurde da gesagt. lass ruhen. der arm ist ab,
der wächst nicht mehr. franz hat dem reinhold
damen abgenommen und einen pelz bekommen.
später hat sich herr kleinhirn dessen angenommen.
da hieß es dann: adieu sie. so der rohling reinhold.

der tod soll nicht so sauer sein, so säuerlich
soll er nicht sein. ein feiger tod wär keine schöne sach.
der reinhold: nüchtern nicht zur kleinsten abwehr fähig,
war ers eingeweicht zu jeder. das war ein schnitter,
der hieß tod. es war ein todesjoker, ausgespielt.
keiner musste darauf warten, dass die richtige farbe kam.
der brauchte keine farbe. den legte man auf alles drauf,
den legte man an alles an. der legte einen weg.

 

 
Monika Rinck (Zweibrücken, 29 april 1969)

 

De Argentijnse dichteres en schrijfster Alejandra Pizarnik werd geboren op 29 april 1936 in Buenos Aires. Zie ook alle tags voorAlejandra Pizarnik op dit blog.

 

Poem

for Emily Dickinson

On the other side of the night
her name is waiting for her,
her surreptitious urge to live—
on the other side of the night!

Something cries in the air;
sounds are sketching out the dawn.
She ponders eternity.

 

The Musical Inferno

They beat with suns
Nothing connects to anything else here
And with so much dead animal in the graveyard of my memory’s pointed bones
And with so many nuns like crows flocking in to peck between my legs
I’m broken by the weight of these shards
Tainted dialogue
A desperate dice-throw of verbiage
Liberated in herself
Sinking like a ship into herself

 

Vertaald door Dave Bonta

 

 
Alejandra Pizarnik (29 april 1936 – 25 september 1972)

 

De Duitse dichter en schrijver Walter Kempowski werd geboren in Rostock op 29 april 1929. Zie ook alle tags voorWalter Kempowski op dit blog.

Uit: Alles umsonst

“Unweit von Mitkau, einer kleinen Stadt in Ostpreußen, lag das Gut Georgenhof mit seinen alten Eichen jetzt im Winter wie eine schwarze Hallig in einem weißen Meer.
Das Gut war nur klein, die Ländereien waren bis auf einen Rest verkauft worden, und das Gutshaus war alles andere als ein Schloß. Ein zweistöckiges Haus mit halbrundem Giebel in der Mitte, den ein ramponierter blecherner Morgenstern krönte.
Hinter einer alten Mauer aus Feldsteinen lag das Haus, das früher einmal gelb gestrichen war. Nun war es gänzlich von Efeu bewachsen, im Sommer hausten darin Stare. Jetzt, im Winter 1945, klapperte es mit seinen Dachziegeln: Ein eisiger Wind fegte kleinkörnigen Schnee von weither über die Äcker gegen den Gutshof.
«Gelegentlich müssen Sie den Efeu abmachen, der frißt Ihnen den ganzen Putz kaputt», war schon gesagt worden.
An der brüchigen Feldsteinmauer lehnten ausrangierte rostige Ackergeräte, und in den großen schwarzen Eichen baumelten Sensen und Rechen. Das Hoftor war vor längerer Zeit von einem Erntewagen angefahren worden, es hing seither schief in den Angeln.
Der Wirtschaftshof mit seinen Stallungen, Scheunen und dem Kütnerhaus lag etwas seitab. Die Fremden, die auf der Chaussee vorbeifuhren, sahen nur das Gutshaus.Wer mag dort wohnen?
dachten sie, und ein bißchen Sehnsucht kam auf: Warum hielt man nicht einfach mal an und sagte guten Tag? Und: warum wohnte man selbst nicht in einem solchen Haus, das sicher voller Geschichten steckte? Das Schicksal ist doch ungerecht, dachten die Leute.
«Durchgang verboten» stand an der großen Scheune: ein Durchgang zum Park hin war nicht gestattet. Hinter dem Haus sollte Ruhe herrschen, der kleine Park dort, der Wald dahinter:
Irgendwo muß man auch einmal zu sich kommen.
«4,5 km» stand auf dem weiß gekalkten Kilometerstein an der Chaussee, die am Haus vorbei nach Mitkau führte und in der entgegengesetzten Richtung nach Elbing.“

 

 
Walter Kempowski (29 april 1929 – 5 oktober 2007)

 

De Deense schrijver Bjarne Reuter werd geboren op 29 april 1950 in Brønshøj. Zie ook alle tags voor Bjarne Reuter op dit blog.

Uit: Die zwölfte Stufe (Vertaald door Knut Krüger)

“Sie nervös?”, fragte die Frau mittleren Alters, deren kurzes, scheckiges Haar an das Fell eines Leoparden erinnerte. Ihre bräunlichen Lippen umspielte ein verschmitztes und wissendes Lächeln. Anne war sicher, sie früher schon einmal gesehen zu haben. Sogar mehrere Male. In Berlin, Mailand und New York, ja sogar in den finstersten Träumen ihrer Kindheit. Sie gehörte zu den Typen, die sich ihren Weg quer durch die Menge bahnen, den Blick starr auf ihre Beute gerichtet, die sie mit gierigem Ausdruck mustern. Den Kopf hatte sie in den Nacken gelegt, die Augen halb geschlossen, doch der Mund quittierte Annes Wahl der Schuhe, des Gürtels und der Brille mit einer sachlichen, nach innen gekehrten Miene. Die Frau hielt das Programmheft in der Hand. Auf der Vorderseite zeigte eine Fotomontage den weltberühmten Pianisten frei schwebend mit großen, silberfarbenen Flügeln. Anne zückte ihren Kugelschreiber und hörte sich sagen, dass nicht sie es sei, die Anlass zurNervosität habe, und platzierte ihr Autogramm so, dass es wie ein Glorienschein über dem Kopf des Solisten stand. Die Frau beugte sich ihr vertraulich entgegen und flüsterte: “Ihr Strumpf, Frau Zeeberg.” Anne murmelte etwas Unverständliches und wich ein Stück von der Frau zurück, die Annes Bein mit einer Mischung aus Wollust und Widerwillen anblickte. Die Frau presste eine Hand unter ihre Brust und deutete mit dem kleinen Finger. “Der rechte.” Anne dankte für den Hinweis und versuchte in der Menge zu verschwinden, aber die Frau ließ sich nicht abschütteln und fixierte Anne mit erwartungsvollem Blick. Der Zugang zur Frau des Pianisten war die Laufmasche in deren Strumpf. Anne erhöhte das Tempo und schlängelte sich durch das erwartungsfrohe Publikum, das Wein aus Pappbechern trank und Pistazienkerne knabberte. Sie erreichte die Garderobe und zog eine Flasche Cola aus ihrer Handtasche. Hastig stürzte sie die süße Flüssigkeit hinunter, die im Hals sprudelte und aus ihrer Nase schäumte. Sie krümmte sich zusammen, hustete und wischte sich mit dem Taschentuch den Mund ab, schraubte den Verschluss auf die Flasche, spürte, wie eine Luftblase in der Kehle festsaß und rülpste unüberhörbar.»

 

 
Bjarne Reuter (Brønshøj, 29 april 1950)
Cover

 

De Duitse schrijver en bloemlezer Kurt Pinthus werd geboren op 29 april 1886 in Erfurt. Zie ook alle tags voor Kurt Pinthus op dit blog.

Uit: Zuvor (Vorrede zur Anthologie ‘Menschheitsdämmerung)

“Die bildende Kunst dieser Jahre zeigt dieselben Motive und Symptome, zeigt das gleiche Zersprengen der alten Formen und das Durchlaufen aller formalen Möglichkeiten bis zur Konsequenz völliger Auflösung der Realität, zeigt den gleichen Einbruch und Ausbruch des Menschlichen und den gleichen Glauben an die lösende, bindende Macht des menschlichen Geistes, der Idee. Es geschah bereits, daß manche Versuche und Entartungen für nachahmende Nichtkönner zur leeren Form, zur Formel, zur geschäftsmäßigen Phrase wurden. Und Pathos, Ekstase, große Gebärde brechen nicht nur hervor und empor, sondern stürzen oftmals zusammen im Krampf, weil sie zur Form sich nicht verwesentlichen können. Immer wieder aber bläst in die ungeheure Eruption des Gefühls klärend und reinigend der Geist; erschallt aus dem Zerfallenden der Ruf nach der Gemeinsamkeit des Menschlichen; schwebt über dem ziellosen Chaos der Gesang der Liebe.
Und immer wieder muß gesagt werden, daß die Qualität dieser Dichtung in ihrer Intensität beruht. Niemals in der Weltdichtung scholl so laut, zerreißend und aufrüttelnd Schrei, Sturz und Sehnsucht einer Zeit, wie aus dem wilden Zuge dieser Vorläufer und Märtyrer, deren Herzen nicht von den romantischen Pfeilen des Amor oder Eros, sondern von den Peinigungen verdammter Jugend, verhaßter Gesellschaft, aufgezwungener Mordjahre durchbohrt wurden. Aus irdischer Qual griffen ihre Hände in den Himmel, dessen Blau sie nicht erreichten; sie warfen sich, sehnsuchtsvoll die Arme ausbreitend, auf die Erde, die unter ihnen auseinanderbarst; sie riefen zur Gemeinschaft auf und fanden noch nicht zueinander; sie posaunten in die Tuben der Liebe, so daß diese Klänge den Himmel erbeben ließen, nicht aber durch das Getöse der Schlachten, Fabriken und Reden zu den Herzen der Menschen drangen.”

 

 
Kurt Pinthus (29 april 1886 – 11 juli 1975)
Die brennende Stadt door de expressionist Ludwig Meidner, 1912

 

De Britse schrijver en biograaf  Humphrey Carpenter werd geboren op 29 april 1946 in Oxford. Zie ook alle tags voor Humphrey Carpenter op dit blog.

Uit: The Brideshead Generation

„When the First World War came to an end in November 1918, Eton College still seemed firmly rooted in the Edwardian era. Reports on the Wall Game dominated the Eton Chronicle, and when a series of Eton Broadsheets was begun, to print the work of school poets, such subjects were chosen as `Derwentwater’ and ‘The East Window of Eton College Chapel’. Yet Eton, secure at the top of the English social system, could afford to tolerate eccentricity in a way that lesser establishments did not dare. As George Orwell, who was a scholar there from 1917 to 1921, has written, ‘Eton … has one great virtue … a tolerant and civilized atmosphere which gives each boy a fair chance of developing his own individuality.’ Certainly in odd corners of the school, unconventional tastes could be encountered. At Dyson’s the jewellers in Eton High Street there was a wind-up gramophone in a room above the shop, and for a few pence Etonians could go up the stairs and play their own records — such machines being forbidden within the confines of the school itself. In the winter months of 1918, customers in the shop might, on certain afternoons, have had reason to glance up at the ceiling, for upstairs an entire corps de ballet seemed to be practising its steps. If anyone ventured up and pushed open the door, he or she would see just a couple of young Etonians. But they were leaping around the room with the energy, if not the finesse, of Nijinsky. It was the music of the Ballets Russes to which they were dancing: Petroushka, and then, with a pause to wind the machine, a side or two of Scheherazade. Neither of them had yet seen the celebrated ballet company, but one of the boys — the one with a high domed forehead — had met Diaghilev when the impresario came to tea at the boy’s family’s Florentine villa. They had both avidly followed reports of the company’s public appearances, cutting out pictures of Massine and other principals from the illustrated papers, and making inspired guesses about the choreography. After a few minutes, they would pause for breath, and the other boy —tall, with jet-black wavy hair and a dead-white face — would expatiate on his latest enthusiasm, in a manner copied at fourth hand from the now dispersed followers of Oscar Wilde. It might have been absurdly precocious in a thirteen-year-old, were it not that he seemed to have been born for such a performance. His eyes, as Eton acquaintances remarked, seemed by nature to be heavily made up. `My dear, I’ve just discovered a person who has something, just something, a little bit unusual, under a pimply and rather catastrophic exterior. »

 
Humphrey Carpenter (29 april 1946 – 4 januari 2005)
Eton College

Konstantínos Petros Kaváfis, Rod McKuen, Bernhard Setzwein, Monika Rinck, Alejandra Pizarnik, Walter Kempowski, Bjarne Reuter, Kurt Pinthus, Humphrey Carpenter

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook alle tags voor Konstantínos Petros Kaváfis op dit blog.

 

Wroeging

Spreek over deze wroeging om die te verzachten,
edele wroeging, zeker, maar gevaarlijk eenzijdig.
Maak het verleden geen verwijt en kwel je niet zo.
Neem jezelf niet zo serieus.
Het kwaad dat je beging was kleiner
dan je denkt, veel kleiner.
Het goede dat je nu die wroeging bracht,
zat ook toen al diep in je.
Zie hoe een voorval, dat plotseling
in je geheugen weerkeert, een daad
verklaart die je fout
vond, maar nu een rechtvaardiging heeft.
Verlaat je niet helemaal op je geheugen:
je vergat heel wat – ditjes en datjes –
dat is rechtvaardiging genoeg.

En denk niet dat je je slachtoffer
zo goed kende. Hij had vast gaven waarvan je niets wist,
en misschien waren dit andere wonden
dan jij denkt (uit onwetendheid over zijn leven),
geen gevolg van jouw vreselijke klappen.

Verlaat je niet op je zwakke geheugen.
Verzacht de wroeging die altijd
eenzijdig en heel listig tegen je pleit.

 

Vertaald door Mario Molegraaf

 

In the Evening            

It wouldn’t have lasted long anyway—
the experience of years makes that clear.
Even so, Fate did put an end to it a bit abruptly.
It was soon over, that wonderful life.
Yet how strong the scents were,
what a magnificent bed we lay in,
what pleasure we gave our bodies.

An echo from my days given to sensuality,
an echo from those days came back to me,
something of the fire of the young life we shared:
I picked up a letter again,
and I read it over and over till the light faded away.

Then, sad, I went out on to the balcony,
went out to change my thoughts at least by seeing
something of this city I love,
a little movement in the street and the shops.

 

He Had Come There to Read  

He had come there to read. Two or three books lie open,
books by historians, by poets.
But he read for barely ten minutes,
then gave it up, falling half asleep on the sofa.
He’s completely devoted to books—
but he’s twenty-three, and very good-looking;
and this afternoon Eros entered
his ideal flesh, his lips.
An erotic warmth entered
his completely lovely flesh—
with no ridiculous shame about the form the pleasure took….

 

Vertaald door Edmund Keeley en Philip Sherrard

 

 
K. P. Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)
De lezer door Ferdinand Heilbuth, 1856

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Konstantínos Petros Kaváfis, Rod McKuen, Bernhard Setzwein, Monika Rinck, Alejandra Pizarnik, Walter Kempowski, Bjarne Reuter

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook alle tags voor Konstantínos Petros Kaváfis op dit blog.

 

Het krantenbericht

De krant schreef ook iets over afpersing.
Zelfs in dit geval benadrukte ze weer
haar diepe verachting voor liederlijke,
zeer schandelijke, verdorven zeden.
 
Verachting… Terwijl hij, in zichzelf treurend,
aan een avond vorig jaar terugdenkt
die ze samen doorbrachten, in een kamer
van wat half hotel, half bordeel was. Nadien hadden ze
elkaar niet meer gezien, niet eens op straat.
Verachting… Terwijl hij aan de zoete lippen
terugdenkt en aan het blanke, buitengewone,
goddelijke lijf dat hij niet genoeg had gekust.
 
Hij las, melancholiek, in de tram, het bericht.
 
Om elf uur’s avonds was het lijk gevonden
op de kade. Er bestond geen zekerheid
of er een misdaad was gepleegd. De krant
sprak haar mededogen uit, maar toonde,
vanwege de goede zeden, haar diepe verachting
voor het zeer liederlijke leven van het slachtoffer.

 

Vertaald door Hans Warren en Mario Molegraaf

 

Days of 1901   

The exceptional thing about him was
that in spite of all his loose living,
his vast sexual experience,
and the fact that usually
his attitude matched his age,
in spite of this there were moments—
extremely rare, of course—when he gave the impression
that his flesh was almost virginal.

His twenty-nine-year-old beauty,
so tested by sensual pleasure,
would sometimes strangely remind one
of a boy who, somewhat awkwardly, gives
his pure body to love for the first time.

 

Before the Statue of Endymion          

I have come from Miletos to Latmos
on a white chariot drawn by four snow-white mules,
all their trappings silver.
I sailed from Alexandria in a purple trireme
to perform sacred rites—
sacrifices and libations—in honor of Endymion.
And here is the statue. I now gaze in ecstasy
at Endymion’s famous beauty.
My slaves empty baskets of jasmine
and auspicious tributes revive the pleasure of ancient days.

 

Vertaald door Edmund Keeley en Philip Sherrard

 

 
K. P. Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)
Endymion in het Gustaaf III Museum van Oudheden, Stockholm

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Konstantínos Petros Kaváfis, Rod McKuen, Bernhard Setzwein, Alejandra Pizarnik, Walter Kempowski, Bjarne Reuter

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook alle tags voor Konstantínos Petros Kaváfis op dit blog.

 

Days of 1903  

I never found them again—all lost so quickly…
the poetic eyes, the pale face…
in the darkening street…
I never found them again—mine entirely by chance,
and so easily given up,
then longed for so painfully.
The poetic eyes, the pale face,
those lips—I never found them again.

 

The Souls of Old Men            

Inside their worn, tattered bodies
dwell the souls of old men.
How unhappy the poor things are
and how bored by the pathetic life they live.
How they tremble for fear of losing that life, and how much
they love it, those befuddled and contradictory souls,
sitting—half comic and half tragic—
inside their old, threadbare skins.

A Prince from Western Libya

Aristomenis, son of Menelaos,
the Prince from Western Libya,
was generally liked in Alexandria
during the ten days he spent there.
As his name, his dress, modest, was also Greek.
He received honors gladly,
but he did not solicit them; he was unassuming.
He bought Greek books,
especially history and philosophy.
Above all he was a man of few words.
It got around that he must be a profound thinker,
and men like that naturally don’t speak very much.
He was neither a profound thinker nor anything else—
just a piddling, laughable man.
He assumed a Greek name, dressed like the Greeks,
learned to behave more or less like a Greek;
and all the time he was terrified he would spoil
his reasonably good image
by coming out with barbaric howlers in Greek
and the Alexandrians, in their usual way,
would make fun of him, vile people that they are.
This was why he limited himself to a few words,
terribly careful of his syntax and pronunciation;
and he was driven almost out of his mind, having
so much talk bottled up inside him.

 

Vertaald door Edmund Keeley en Philip Sherrard

 

 
K. P. Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)
Portret door Yiannis Psychopedis, 2013

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Konstantínos Petros Kaváfis, Bernhard Setzwein, Alejandra Pizarnik, Walter Kempowski, Bjarne Reuter, Kurt Pinthus

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook alle tags voor Konstantínos Petros Kaváfis op dit blog.

 

Zoveel je kunt

Ook als je het leven niet inrichten kunt naar eigen wens,
span je dan tenminste hier voor in
zoveel je kunt: verlaag het niet
door te veel omgang met de mensen,
door te veel drukte en gepraat.

Verlaag het niet door het mee te slepen,
het dikwijls om te leiden en het bloot te stellen
aan de dagelijkse dwaasheid
van betrekkingen en omgang,
tot het lastig wordt als iets vreemds.

 

Vertaald door Hans Warren en Mario Molengraaf

 

Was het de drank?

Was het de drank van die avond?
Was het omdat ik indutte? Ik was de hele dag al moe.

Voor mijn ogen werd de zwarte, houten zuil
met de antieke kop uitgewist, net als de deur
van de eetkamer, de rode fauteuil en het bankje.
In plaats ervan verscheen een straat in Massalia.
En daar bleek mijn ziel weer vrij,
niet verdrukt, en ze ging mee
met de gestalte van een verfijnde, zinnelijke efebe –
een verdorven efebe: dat moet ook gezegd.

Was het de drank van die avond?
Was het omdat ik indutte? Ik was die dag al moe.

Mijn ziel herademde en toonde me
een fijne straat in Massalia,
met de gestalte van de gelukkige, verdorven efebe,
hij kende nooit schaamte, dat spreekt.

 

Vertaald door Mario Molengraaf

 

Die Stadt

Du sprachst: “Ich gehe in ein anderes Land, an eine andere Küste.
Es findet sich die andere Stadt, die besser ist als diese eben.
Jeder meiner Mühen ist das Scheitern vorgegeben;
und es ist mein Herz – als sei es tot – begraben.
Wie lange noch verharren hier in Ödnis die Verstandesgaben.
Wohin ich mein Auge wende, wohin ich auch schau’,
hier sehe ich nur meines Lebens schwarzen Trümmerbau,
welches ich soviele Jahre führte und verheerte und verwüste.”
Du findest keinen neuen Platz, findest keine anderen Küsten.
Dir folgt die Stadt. Durch die Straßen streifst du, unveränderlich
dieselben. Und in selben Vierteln kommt das Alter über dich;
und es wird in selben Häusern weiß dein Haar.
Dein Ziel liegt stets in dieser Stadt. Nach anderen Orten – Hoffnung fahr –
gibt es kein Schiff für dich und gibt es keine Straße.
Wie du dein Leben hier verheert hast, in dem Maße
dieses kleinen Ecks, so mußtest du es in der ganzen Welt verwüsten.

 

Vertaald door Wolfgang Josing en Doris Gundert

 

 
K. P. Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)
Borstbeeld in het Kaváfis museum in Alexandrië

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Konstantínos Petros Kaváfis, Bernhard Setzwein, Alejandra Pizarnik, Walter Kempowski, Bjarne Reuter

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook alle tags voor Konstantínos Petros Kaváfis op dit blog.

Morgenzee

Laat ik hier gaan staan. En laat ook ik even
de natuur aanschouwen. Het vonkende azuur
van morgenzee en wolkeloze hemel, een gele kust:
alles overgoten door een groot, mooi licht.

Laat ik hier gaan staan. En me wijsmaken dat ik dit zie
Ik zag het werkelijk het eerste moment toen ik bleef staan)
en niet ook hier mijn fantasieën,
mijn herinneringen, de droombeelden van de wellust.

 

Vertaald door Hans Warren en Mario Molengraaf

 

One Night

The room was cheap and sordid,
hidden above the suspect taverna.
From the window you could see the alley,
dirty and narrow. From below
came the voices of workmen
playing cards, enjoying themselves.

And there on that common, humble bed
I had love’s body, had those intoxicating lips,
red and sensual,
red lips of such intoxication
that now as I write, after so many years,
in my lonely house, I’m drunk with passion again.

 

Days of 1896   

He became completely degraded. His erotic tendency,
condemned and strictly forbidden
(but innate for all that), was the cause of it:
society was totally prudish.
He gradually lost what little money he had,
then his social standing, then his reputation.
Nearly thirty, he had never worked a full year—
at least not at a legitimate job.
Sometimes he earned enough to get by
acting the go-between in deals considered shameful.
He ended up the type likely to compromise you thoroughly
if you were seen around with him often.

But this isn’t the whole story—that would not be fair.
The memory of his beauty deserves better.
There is another angle; seen from that
he appears attractive, appears
a simple, genuine child of love,
without hesitation putting,
above his honor and reputation,
the pure sensuality of his pure flesh.

Above his reputation? But society,
prudish and stupid, had it wrong.

 

Vertaald door Edmund Keeley en Philip Sherrard


K. P. Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)

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Konstantínos Petros Kaváfis, Bernhard Setzwein, Walter Kempowski

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en mijn blog van 3 mei 2006. en ook mijn blog van 29 april 2008 en ook mijn blog van 29 april 2009 en ook mijn blog van 29 april 2010.

 

Antonius door zijn god verlaten

 

Wanneer, om middernacht, je plotseling
een onzichtbare stoet voorbij hoort trekken
met stemmen en betoverende muziek –
treur dan niet nutteloos om je fortuin
die van je wijkt, je werken die mislukten,
je plannen voor het leven die allemaal illusies bleken.
Je moet, als was je lang voorbereid en moedig,
vaarwel zeggen aan het Alexandrië dat jou verlaat.
Bedrieg vooral jezelf niet, zeg niet dat
het een droom was, dat je gehoor je misleidde:
laat zo’n vergeefse hoop niet tot je toe.
Je moet, als was je lang voorbereid en moedig,
zoals jou, die zo’n stad vergund was, past,
beheerst naar het venster toegaan
en luisteren, met ontroering, niet met
lafhartig klagen en jammeren, in een laatst genieten,
naar de klank der betoverende instrumenten
van de geheime stoet die voorbijtrekt,
en vaarwel zeggen aan het Alexandrië dat je verliest.

 

 

 

HUNC DEORUM TEMPLA

 

Oude blinde vrouw, was jij in t geheim heiden?

Of was je christen? Je woord

dat waar is gebleken dat hij die luid

toegejuicht aankwam in Vienne, de roemvolle

Caesar Julianos, was voorbestemd

de heiligdommen van de (valse) goden te dienen

je woord dat waar is gebleken, sprak jij,

oude blinde vrouw, het met verdriet

zoals ik het wil zien of, verdorvene!, met vreugde?

 

 

 

Vertaald door Hans Warren en Mario Molegraaf

 

 

 

At The Cafe Door

 

Something they said beside me
made me look toward the cafe door,
and I saw that lovely body which seemed
as though Eros in his mastery had fashioned it,
joyfully shaping its well-formed limbs,
moulding its tall build,
shaping its face tenderly,
and leaving, with a touch of the fingers,
a particular impression on the brow, the eyes, the lips.

 

 

 

Vertaald door George Barbanis

 


K. P. Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)

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Konstantínos Petros Kaváfis, Bernhard Setzwein, Walter Kempowski, Alejandra Pizarnik, Bjarne Reuter, Humphrey Carpenter, Kurt Pinthus

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en mijn blog van 3 mei 2006. en ook mijn blog van 29 april 2008 en ook mijn blog van 29 april 2009.

Kaarsen

De dagen die komen staan voor ons
als een rij brandende kaarsjes –
gulden, warme en levendige kaarsjes.

De dagen die gingen blijven achter,
een trieste reeks van gedoofde kaarsen;
die het dichtst bij staan walmen nog,
koude kaarsen, gesmolten en gekromd.

Ik wil ze niet zien, hun aanzicht bedroeft me
en het bedroeft me te denken aan hun licht van weleer.
Ik kijk vooruit naar mijn brandende kaarsen.

Ik wil niet omdraaien, niet huiverend zien
hoe snel de donkere reeks langer wordt,
hoe snel de gedoofde kaarsen vermeerderen.

 

IN AFWACHTING VAN DE BARBAREN

– Waar wachten wij op bijeengekomen op de agora?
Op de barbaren die vandaag komen.

– Waarom wordt in de Senaat niets gedaan?
Zitten de Senatoren daar zonder wetten te maken?

Omdat de barbaren vandaag zullen komen.
Waarom zouden de Senatoren dan nog wetgeven?
Dat zullen de barbaren doen wanneer ze zijn gekomen.

– Waarom is onze keizer zo vroeg opgestaan
en zit hij bij de grootste poort van de stad
op zijn troon, plechtig, de kroon op het hoofd?

Omdat de barbaren vandaag zullen komen.
De keizer wacht om hun aanvoerder te ontvangen.
Houdt zelfs een oorkonde klaar
Die hij hem geven wil. Daarop schreef hij
veel titels, erenamen voor hem neer.

– Waarom verschenen onze twee consuls vandaag
en de praetoren in hun rode, geborduurde toga’s;
waarom dragen ze armbanden met al die amethisten
en ringen met prachtige, vonkende smaragden;
waarom torsen ze vandaag kostbare staven
met zilver en goud fraai geciseleerd?

Omdat de barbaren vandaag zullen komen
en zulke dingen verblinden de barbaren.

– Waarom komen niet als altijd de waardige retoren
om redevoeringen te houden, het hunne te zeggen?

Omdat de barbaren vandaag zullen komen,
hun mishaagt woordomhaal, welsprekendheid.

– Waarom begint er nu opeens die onrust
en die verwarring (Wat werden de gezichten ernstig).
Waarom lopen snel straten en pleinen leeg,
en keert ieder naar huis, verzonken in gedachten?

Omdat de nacht viel en de barbaren niet kwamen.
Enkele lieden, net binnen uit de grensstreek,
zeiden dat er geen barbaren meer zijn.

Wat moet er nu van ons worden, zonder barbaren.
Die mensen waren tenminste een oplossing.

 

Vertaald door Hans Warren en Mario Molegraaf

 

 The windows

 In these darkened rooms, where I spend
oppresive days, I pace to and fro
to find the windows. — When a window
opens, it will be a consolation. —
But the windows cannot be found, or I cannot
find them. And maybe it is best that I do not find them.
Maybe the light will be a new tyranny.
Who knows what new things it will reveal.

 

Vertaald door George Barbanis

cavafy

Konstantínos Petros Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Bernhard Setzwein werd geboren op 29 april 1960 in München.

 

Uit: Die Donau

 

Ich weiß nicht, ob Friedrich Hölderlin tatsächlich jemals am Quell der Donau war. Ob er ihn überhaupt gefunden hat (was nicht so einfach ist, dazu gleich mehr). Um was es ihm ging, war die Idee, daß es Mutter Donau sei, die uns Germanen mit der antiken Götterwelt und noch weiter ausgreifend mit dem Orient verbinde. Wenn dem so ist, dann muß man allerdings sagen, die Frage Asia oder Germania entscheidet sich auf dem First eines alten Bauernhauses im Schwarzwald. Da auf dem Dach nämlich wird geschieden in Regentropfen, die Richtung Schwarzes Meer, und in Regentropfen, die Richtung Nordsee geschickt werden. Rheinwasser oder Donauwasser, das ist hier die – wie wir gleich sehen werden – ziemlich weitreichende Frage. Entschieden wird sie, wie gesagt, an der Scheidelinie eines alten Dachfirstes: Was westlich davon auftrifft, landet im Rhein, was östlich niederprasselt, in der Donau. Die Traufe am Ende des Daches nämlich ist die tatsächliche, gewissermaßen letztinstanzliche Quelle der Donau. Noch weiter zurückgehen kann man nicht. Glaubte zumindest Johann Dielhelm, als er 1785 in seinem Antiquarius des Donau-Stroms die Entdeckung dieser Dachtraufenquelle vermeldete. Von ihr rinne das Wasser herab auf einen Wiesenhang, aus dessen ständig durchnäßten Untergrund in einer Mulde die Breg entspringe, und die schließlich sei das wahre Donauquellbächlein, denn die Bregquelle liege 48,5 Kilometer weiter vom Schwarzen Meer entfernt als das Städtchen Donaueschingen, der schärfste Rivale in der Streitfrage »wo entspringt die Donau wirklich?«.

Die Donaueschinger wiederum haben ihre Argumente. Eines davon könnte sein, daß man schon bei dem römischen Geschichtsschreiber Plinius nachlesen könne, daß die Donau ihren Ursprung in Donaueschingen habe. Im Schloßpark derer von Fürstenberg findet man eine neobarocke Anlage, bestehend aus einem Quellbecken, einer allegorischen Figurengruppe aus Marmor und der Inschrift: »Mutter Baar schickt die junge Donau auf den Weg nach Osten.« (Baar heißt das badische Hügelland rund um Donaueschingen.) Wie jung die Donau hier noch ist, macht die Figurengruppe anschaulich: als kleines Lausdeandl hüpft die Donau auf den Knien ihrer Mutter Baar herum. Später mutiert die Donau dann – seltsam genug diese Geschlechtsumwandlung – in einen rauschebärtigen Flußgott, so etwa dargestellt in der Figurengruppe vor der Albertina in Wien oder auf dem großen Vier-Ströme-Brunnen von Gian Lorenzo Bernini auf der Piazza Navona in Rom.”

 

Setzwein_mini

Bernhard Setzwein (München, 29 april 1960)

 

 

De Deense schrijver Bjarne Reuter werd geboren op 29 april 1950 in Brønshøj.

 

Uit: Das Zimthaus (Vertaald door Knut Krüger)

 

“Ingeborg hat Limonade geholt. Der Stoff der Liegestühle ist alt und verschlissen und hat dem Gewicht von Max wenig entgegenzusetzen. Die Stühle wurden während des “Ersten Weltkriegs angefertigt, und man sagt, ihre Farbe passe sich der Stimmung ihrer Benutzer an. Gerade jetzt ist mein Stuhl blau.
Weit draußen auf dem Badesteg sitzen drei kleine Seeschwalben und warten auf das Abflauen des Windes. Die Flaggenleine klappert unentschlossen. Max findet, sein Vater könnte endlich die Geburt einleiten. Aus lauter Unruhe gehe ich ums Haus herum und auf die Straße.
Ich betrachte den cremefarbenen Kinderwagen, der schon auf der Veranda bereitsteht, und Otto Nielsen, den man jetzt, nachdem wir trübes Wetter bekommen haben, zum Fensterputzen verdonnert hat. Sein Großvater ist gerade damit beschäftigt, den Haupteingang mit Blumengirlanden zu dekorieren.
“Es wird Regen geben, Elliot”, sagt Otto.
Ich antworte ihm nicht und gehe zurück, an den kleinen, scheckigen Platanen entlang. Das Wetter bleibt unverändert. Wir warten alle, auch die Platanen, die Liebesbäume genannt werden und gepflanzt wurden, nachdem die Schwestern auf die Welt kamen.”

 

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Bjarne Reuter (Brønshøj, 29 april 1950)

 

 

Zie voor de twee bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 29 april 2008 en ook mijn blog van 29 april 2009.

 

 

De Duitse schrijver Walter Kempowski werd geboren in Rostock op 29 april 1929.

 

Uit: Somnia. Tagebuch 1991

 

“Januar 1991

Nartum                              Di 1. Januar 1991, Neujahr, Sonne, kein knirschender

 

SchneeNationalfeiertag der Republik Kuba

Flüchtlinge aus Moçambique landen in Finnland! Wann tauchen wohl die ersten Finnen in Moçambique auf? – Moçambique: der Schauplatz von Massenmorden an Indern, war das 1962? Damals jagten sie die Inder raus, wenn sie sie nicht gar totschlugen. Alles schon vergessen? Es gibt Fotos davon, wie die Inder, die sich wohl sehr breitgemacht hatten in diesem Land, mit flatternden Burnussen vor dem schwarzen, säbelschwingenden Mob fliehen. Wenn sie die tüchtigen Inder dagelassen hätten, hätten die Moçambiquer jetzt wahrscheinlich nicht Asyl suchen müssen in Finnland.

Die ganze Weltgeschichte dreht sich um den Satz: Wenn meine Tante Räder hätte…

Wie die Eskimos sich wohl über die ersten europäischen Schiffbrüchigen gewundert haben! Im 19. Jahrhundert. Mit Zylinder und Uhrkette? Jetzt sind es womöglich die Eskimos, die mit Zylinderhut herumlaufen, und die weißen Pipelineforscher wie die alten Eskimos, die sich übrigens selbst ganz anders nennen. – Hübsche Schnitzereien fertigen sie an, doch meistens sollen sie betrunken sein. Aber ich will nichts gesagt haben.

 

Ob’s da auch ein Goethe-Institut gibt?

 

Das Mozartjahr wird eingeläutet. Wie beim Pferderennen, da läuten sie doch auch? Oder ist es die letzte Runde, die mit einer Glocke angezeigt wird? Für unsereinen wird jedenfalls hinterher geläutet, mit einer hellen Totenglocke.

 

Es gibt wohl keinen größeren Gegensatz als Moçambique und Mozart. Mit Entwicklungshilfe wird in Moçambique bereits ein philharmonisches Orchester entstanden sein. Elfenbein für Taktstöcke haben sie selbst.

Moçambique: hab’ nachgesehen, schwärzere Menschen gibt’s nicht auf der Welt. Mit Tellern in der Lippe und Messingringen um den Hals. Was machen sie mit den Flöhen, die daruntergeraten? Wenn ein Finne mit einer bunten Zipfelmütze so ein Kind des Urwalds heiratet, das muß lustig sein. Da kommen sie beim Tanzen sicher durcheinander.“

 

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Walter Kempowski (29 april 1929 – 5 oktober 2007)

 

 

De Argentijnse dichteres en schrijfster Alejandra Pizarnik werd geboren op 29 april 1936 in Buenos Aires.

 

Uit: A memorable story

 

—That black one that laughs from the small window of a streetcar resembles Madame Lamort —she said.
—That’s not possible; there are no streetcars in Paris. Besides, that black one on the streetcar doesn’t resemble Madame Lamort in any way. Quite the opposite: it’s Madame Lamort who resembles that black one. In sum: not only does Paris lack streetcars, but I have never seen Madame Lamort in my life, not even in a portrait.
—You agree with me —she said— because I don’t know Madame Lamort either.
—Who are you? We should introduce ourselves.
—Madame Lamort —she said— and you?
—Madame Lamort.
—Your name, I can’t think what it reminds me of —she said.
—Try to remember before the streetcar comes.
—But you just told me there were no streetcars in Paris —she said.
—They didn’t exist when I said it, but one never knows what might come to pass.
—Then let’s wait for it, since we’re waiting for it —she said.“

 

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Alejandra Pizarnik (29 april 1936 – 25 september 1972)

 

 

Zie voor de twee bovenstaande schrijvers ook Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en ook mijn blog van 29 april 2008 en ook mijn blog van 29 april 2009.

 

 

 

De Britse schrijver en biograaf Humphrey Carpenter werd geboren op 29 april 1946 in Oxford. Zie en ook mijn blog van 29 april 2009.

 

Uit: Great, Silly Grin: The British Satire Boom of The 1960s

 

 Alan Bennett was the first of his family to go to university. Two years later, in 1956, Dennis Potter came up to Oxford from the Forest of Dean determined to flaunt, even exaggerate, his working-class origins as a way of achieving fame among his fellow undergraduates. Bennett, however, saw nothing in his background to shout about: “I was born and brought up in Leeds, in what Isuppose must have been a working-class family. When I say ‘I suppose,’ I do not mean that I did not actually notice, but imply that it all seemed perfectly satisfactory to me at the time. I had, after all, nothing to compare it with.”

    He claims that his childhood in the 1930s and 1940s was dull rather than deprived—”the Utility version, childhood according to the Authorized Economy Standard”—and he had no great expectations of university. Yet his personal manner was misleading: “People … think I’m sad … I think it’s because I’ve got an unfortunate face. But I always feel much more cheerful than they imagine that I am.” And his upbringing had in fact been mildly unusual: “I already knew at the age of five that I belonged to a family that without being in the least bit remarkable or eccentric yet managed never to be quite like other families.

He was the younger son of Walter Bennett, a butcher working for the Co-Op in the Armley district of Leeds. Mr. Bennett was an amateur violinist who had also once taken up the double-bass to play in a dance band—usually an indication of at least mild eccentricity. He was also something of a writer and regularly entered competitions in such magazines as Tit-Bits, and was even sometimes paid for sending in short humorous paragraphs.”

 

Carpenter

Humphrey Carpenter (29 april 1946 – 4 januari 2005)

 

 

De Duitse schrijver en bloemlezer Kurt Pinthus werd geboren op 29 april 1886 in Erfurt. Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en ook mijn blog van 29 april 2008 en ook mijn blog van 29 april 2009.

 

Uit: Die Überfülle des Erlebens

 

“Stimmen längst Verstorbener erklingen; Länder, die wir kaum dem Namen nach kennen, rauschen an uns vorbei, als ob wir selbst sie durchschweiften. Der jahrzehntelang vergeblich umkämpfte Südpol ward, innerhalb 34 Tagen, gleich zweimal entdeckt, und der sagenhafte Nordpol wird bald von jedermann auf der Luftreise von Japan nach Deutschland überflogen werden können. Vor kurzem noch ungeahnte Möglichkeiten der Elektrizitätsausnutzung, unheilbare Krankheiten, Diphtherie, Syphilis, Zuckerkrankheit durch neuentdeckte Mittel heilbar geworden, das unsichtbare Innere unseres Körpers durch die Röntgenstrahlen klar vor Augen gelegt, all diese “Wunder” sind Alltäglichkeiten geworden. Im Jahre 1913 noch erließ eine Zeitschrift ein Preisausschreiben: “Welche Nachricht würde sie am meisten verblüffen?” Wie harmlos erschienen die Antworten gegen die Ereignisse , die kurz darauf einsetzten. Der Krieg begann sich über Erde, Luft und Wasser zu verbreiten, mit Vernichtungsmöglichkeiten, die die Phantasie auch der exzentrischsten Dichter nicht zu ersinnen gewesen war. Unsere Heere überfluteten Europa; Dutzende von Millionen Menschen hungerten jahrelang; aus Siegesbewußtsein stürtzten wir in Niederlage und Revolution; Kaiser, Könige und Fürsten wurden dutzendweise entthront. Wer soll noch durch Menschenunglück erschüttert werden, der erlebte, daß vier Millionen Menschen durch Menschenhand im Krieg umgebracht wurden? Die Länder erbebten von Attentaten und Revolten; politische und soziale Ideen, von denen unsere Großeltern noch nichts ahnten, wuchsen über die Menschheit und veränderten das Antlitz der Völker und der Erde. Das Geld, einziger Maßstab realen Besitzes, verlor seinen wert und eroberte ihn wieder. Staatengebilde brachen zusammen; Konferenzen versuchten vergeblich der Welt eine Neuordnung zu geben. Die urälteste Monarchie der Erde, China, ward Republik … und Maschinen, Maschinen eroberten unsere Planetenkruste. Zusammengeballt in zwei Jahrzehnte erlebten wir mehr als zwei Jahrtausende vor uns. Was haben wir noch zu erwarten, zu erleben? Vermögen wir uns noch zu wundern?”

 

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Kurt Pinthus (29 april 1886 – 11 juli 1975)

Konstantínos Petros Kaváfis, Bernhard Setzwein, Bjarne Reuter, Alejandra Pizarnik, Walter Kempowski, Kurt Pinthus, Humphrey Carpenter

De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en mijn blog van 3 mei 2006. en ook mijn blog van 29 april 2008

Longings 

Like the beautiful bodies of those who died before they had aged,
sadly shut away in a sumptuous mausoleum,
roses by the head, jasmine at the feet—
so appear the longings that have passed
without being satisfied, not one of them granted
a night of sensual pleasure, or one of its radiant mornings.
Vertaald door Edmund Keeley / Philip Sherrard

 

The Afternoon Sun

This room, how well I know it. Now
they’re renting it, it and the one next door,
as offices. The whole house has been taken
over by agents, businessmen, concerns.

Ah but this one room, how familiar.

Here by the door was the couch. In front of that,
a Turkish carpet on the floor.
The shelf then, with two yellow vases. On the right―
no, opposite―a wardrobe with a mirror.
At the center the table where he wrote,
and the three big wicker chairs.
There by the window stood the bed
where we made love so many times.

Poor things, they must be somewhere to this day.

There by the window stood the bed: across it
the afternoon sun used to reach halfway.

…We’d said goodbye one afternoon at four,
for a week only. But alas,
that week was to go on forevermore.

 

Days of 1908  

That year he found himself without a job.
Accordingly he lived by playing cards
and backgammon, and the occasional loan.

A position had been offered in a small
stationer’s, at three pounds a month. But he
turned it down unhesitatingly.
It wouldn’t do. That was no wage at all
for a sufficiently literate young man of twenty-five.

Two or three shillings a day, won hit or miss―
what could cards and backgammon earn the boy
at his kind of working class café,
however quick his play, however slow his picked
opponents? Worst of all, though, were the loans―
rarely a whole crown, usually half;
sometimes he had to settle for a shilling.

But sometimes for a week or more, set free
from the ghastliness of staying up all night,
he’d cool off with a swim, by morning light.

His clothes by then were in a dreadful state.
He had the one same suit to wear, the one
of much discolored cinnamon.

Ah days of summer, days of nineteen-eight,
excluded from your vision, tastefully,
was that cinnamon-discolored suit.

Your vision preserved him in the very act of
casting it off, throwing it all behind him,
the unfit clothes, the mended underclothing.
Naked he stood, impeccably fair, a marvel―
his hair uncombed, uplifted, his limbs tanned lightly
from those mornings naked at the baths, and at the seaside.

 

Vertaald door James Merrill

 

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Konstantínos Petros Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)
Portret door Thalia-Flora Karavia

 

De Duitse dichter en schrijver Bernhard Setzwein werd geboren op 29 april 1960 in München. Zie ook mijn blog van 29 april 2008

Lieb ich diese Landschaft so weil sie sich
mir anschmiegt mit ihren Hügelhüftschwüngen oder

liebt diese Landschaft mich weil ich ihr
nie zu nahe trete sie immer nur anschaue

beruht unsere Scheu auf Gegenseitigkeit oder
läuft der Feldhase immer nur vor mir davon schaut mich

dies Land verliebt aus grünen Karpfenteichen an oder
seh ich den Ackerrain mit den Augen der Wühlmaus

 

Ist der Winter wirklich ein Leichentuch und
die Landschaft unterm Schnee schon tot oder

sitz ich leichenstarr vor einem großen weißen
Blatt Natur und weiß nicht wie aufblühen

stehen die Wörter zusammengefaltet
in den kleinen Knospen am Zweig und

liegen die Sätze keimbereit im Boden
warten auf einen plötzlichen Frühlingseinfall

um dann die Sonnenseite vollzuschreiben
mit einem unerhört grünen Gedicht

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Bernhard Setzwein (München, 29 april 1960)

 

De Deense schrijver Bjarne Reuter werd geboren op 29 april 1950 in Brønshøj. Zie ook mijn blog van 29 april 2008

Uit: Operation Mikado (Vertaald door Gabriele Haefs)

 

Freja sagte, sie müssten sich beeilen, die Bibliothek mache nämlich in fünf Minuten schon Feierabend, deshalb rannten sie über die Straße und wurden dabei triefnass.
Lau rückte seine riesige Hornbrille gerade, eine Bewegung, die er alle drei Minuten ausführte, und immer streckte er dabei die Zunge heraus. Warum das mit der Zunge nötig war, schien den anderen ein Rätsel.
Tom trat vor die anderen, in der Absicht, die Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. »Okay, jetzt machen wir zwanzig Kopien von jedem Vorschlag, und dann soll der Rest der Klasse entscheiden, welches Drehbuch wir nehmen.«
Sie schoben sich durch die Glastür und blieben dann einen Moment stehen, um das Wasser abzuschütteln. Die meisten Leute hatten die Bibliothek schon verlassen, und Tom konnte sehen, dass die ältere Dame hinter dem Ausleihtresen bereits die Lichter im Lesesaal ausknipste. Freja sagte, der Kopierer stehe im Keller; sie lief vor den anderen her; als Erste angekommen, legte sie ihre Hand auf den Apparat. »Das ist nicht gratis«, sagte sie. »Ich hoffe, ihr habt Kleingeld bei euch?«
Lau und Tom steckten ihre Münzen in den Kopierer, und Tom ärgerte sich, weil es so viel kostete. Doch das Gerät in der Schule war defekt und der Computer von Frejas Mutter offenbar heilig.
Freja zählte das Geld. Sie war ein Ordnungsmensch. Tom fragte Lau, wie ihm die Idee eines Stummfilms in Schwarzweiß gefiele.
»Eine lange Einstellung«, sagte Lau. »Die Kamera schwenkt von der Hauptstraße zu den Darstellern hinüber, die in den wenigen Sekunden, bevor das Licht schwindet, zum Fluss hinunterlaufen. Sie sind weiß gekleidet. Alles um sie herum ist schwarz. So ungefähr wie in Das blinde Auge der Polizei.« Tom seufzt und schüttelt resigniert den Kopf. »Ich hätte mir etwas Lustiges vorgestellt, einen witzigen Film. Mit Gags, du weißt schon. Du weißt doch, was Gags sind, Lau, oder?« Lau machte ein Gesicht, als habe das Wort »Gags« die Luft verdorben.“

 

Reuter

Bjarne Reuter (Brønshøj, 29 april 1950)

 

De Argentijnse dichteres Alejandra Pizarnik werd geboren op 29 april 1936 in Buenos Aires. Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en ook mijn blog van 29 april 2008

Uit: The Bloody Countess (Vertaald door Talia Shalev)

 

Valentine Penrose has compiled documents about a real and very unusual character: the countess Báthory, assassin of 650 girls.
An excellent poet (her first book carries an enthusiastic preface by Paul Eluard), she hasn’t separated her poetic gif
t from her meticulous erudition. Without altering the actual information she laboriously obtained, she has fashioned it into a vast and beautiful prose poem.
The sexual perversion and dementia of the countess Báthory are so evident that Valentine Penrose leaves them aside in order to concentrate exclusively on the convulsive beauty of the character.
It’s not easy to show this kind of beauty; Valentine Penrose, however, has achieved this, as she admirably plays with the aesthetic values of this sinister story. She inscribes the subterranean realm of Erzébet Báthory in the torture room of her medieval castle: there the sinister beauty of nocturnal creatures is rendered in a silence of legendary pallor, demented eyes, hair the sumptuous color of crows.
A well-known philosopher includes screams in the category of silence. Screams, pants, imprecations, form a “silent substance.” That of this dungeon is malignant. Sitting on her throne, the countess witnesses torture and hears screaming. Her old and horrible servants are silent figures who bring fire, blades, needles, spokes; who torture girls and later bury them. Like the spoke or the blades these old women are instruments of her possession. This somber ceremony has a sole silent spectator.“ 

 

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Alejandra Pizarnik (29 april 1936 – 25 september 1972)

 

De Duitse schrijver Walter Kempowski werd geboren in Rostock op 29 april 1929. Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en ook mijn blog van 29 april 2008

Uit: Alkor

 

1989: Ein großes Gedächtnisjahr hebt die Röcke und möchte begattet werden: Vor 50 Jahren Kriegsanfang, 40 Jahre Bundesrepublik und DDR. – Und ich werde 60! Vor 20 Jahren mein erstes Buch.
Das 200jährige Jubiläum der Französischen Revolution. Nietzsche nennt sie eine pathetische und blutige Quacksalberei. Ich bin gegen Revolutionen. Was geht in solchen Umbruchjahren nicht alles kaputt! Mal ganz abgesehen von den vielen Toten! In den ersten 16 Monaten nach der Oktoberrevolution wurden 16 000 Menschen erschossen.
Man denke auch an die “nationale Revolution” der Nazis. Dieses säkulare Abschlachten .
Das Umschalten auf eine neue Jahreszahl interessiert mich nicht sehr, das ist wie beim Tachometer. Das Umspringen auf das neue Jahrtausend wäre schon interessanter, das regt zu allerhand Vergleichen und Gedanken an.
Im übrigen hat jeder Mensch seine eigene Zeitrechnung. Für mich sind u. a. die Jahre ’42, ’48 und ’56 von Bedeutung.
Über Weihnachten nahm ich meine kleine Orgel wieder in Betrieb. Leider funktioniert das Pedal nicht. Heute spielte ich nach alter Sitte den schönen Choral “Nun laßt uns gehn und treten .” in der Bachschen Version. Ich legte mir das Gesangbuch daneben und sang den Text von Paul Gerhardt aus dem Jahre 1653, alle 15 Strophen.
Sein Lebtag hat man damit zu tun, sich von dem Mann mit dem Bart zu lösen. Die Calvinisten wußten schon, weshalb sie die Bilder in den Kirchen abschafften. Gott ist Geist, wir sind die Seinen .“

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Walter Kempowski (29 april 1929 – 5 oktober 2007)

 

De Duitse schrijver en bloemlezer Kurt Pinthus werd geboren op 29 april 1886 in Erfurt. Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en ook mijn blog van 29 april 2008

Uit: Die Überfülle des Erlebens (1925)

“Welch ein Trommelfeuer von bisher ungeahnten Ungeheuerlichkeiten prasselt seit einem Jahrzehnt auf unsere Nerven nieder! Trotz sicherlich erhöhter Reizbarkeit sind durch diese täglichen Sensationen unsere Nerven trainiert und abgehärtet wie die Muskulatur eines Boxers gegen die schärfsten Schläge. Wie erregte früher ein Mordprozeß, etwa der relativ harmlose der Gräfin Tarnowska, die Welt, wie wurde das Schicksal jedes Raubmörders oder Räuberhauptmanns mit fiebernder Spannung von ganzen Nationen verfolgt – während wir heute in einer ganz kurzen Zeitspanne gleich eine Serie von Massenmördern erleben, deren jeder in aller Ruhe mitten in der Oeffentlichkeit ein paar Dutzend Menschen abgeschlachtet hat. Man male sich zum Vergleich nur aus, wie ein Zeitgenosse Goethes oder ein Mensch des Biedermeier seinen Tag in Stille verbrachte, und durch welche Mengen von Lärm, Erregungen, Anregungen heute jeder Durchschnittsmensch täglich sich durchzukämpfen hat, mit der Hin- und Rückfahrt zur Arbeitsstätte, mit dem gefährlichen Tumult der von Verkehrsmitteln wimmelnden Straßen, mit Telephon, Lichtreklame, tausendfachen Geräuschen und Aufmerksamkeitsablenkungen. Wer heute zwischen dreißig und vierzig Jahre alt ist, hat noch gesehen, wie die ersten elektrischen Bahnen zu fahren begannen, hat die ersten Autos erblickt, hat die jahrtausendelang für unmöglich gehaltene Eroberung der Luft in rascher Folge mitgemacht, hat die sich rapid übersteigernden Schnelligkeitsrekorde all dieser Entfernungsüberwinder, Eisenbahnen, Riesendampfer, Luftschiffe, Aeroplane miterlebt….Wie ungeheuer hat sich der Bewußtseinskreis jedes einzelnen erweitert durch die Erschließung der Erdoberfläche und die neuen Mitteilungsmöglichkeiten: Schnellpresse, Kino, Radio, Grammophon, Funktelegraphie.“

 

Pinthus

Kurt Pinthus (29 april 1886 – 11 juli 1975)

 

 

De Britse schrijver en biograaf Humphrey Carpenter werd geboren op 29 april 1946 in Oxford. Na zijn studie hield hij in Oxfordf lezingen over de Engelse taal en literatuur. Bij die gelegenheden ontmoette hij Tolkien. Carpenter werkte een tijd voor de BBC voordat hij begon te schrijven aan een biografie over Tolkien. Deze verscheen in 1977. In 1981 verscheen een biografie over Auden, in 1988 over Ezra Pound. Daarna volgden Benjamin Britten (1992), Robert Runcie (1997), Spike Milligan (2004) en een groepsbiografie De Inklings  (J.R.R. Tolkien, C. S. Lewis en hun vrienden) Carpenter schreef bovendien toneelstukken, hoorspelen en boeken voor de jeugd.

 

Uit: The Inklings

 

„On Saturday 19, September 1931 Lewis invited two friends to dine with him in Magdalen. One was Tolkien. The other was Hugo Dyson. Henry Victor Dyson Dyson, always known as “Hugo”, lectured in English Literature at Reading University. He was a couple of years older than Lewis. He had been severely wounded in the First World War, had read English at Oxford, and was a practicing member of the Church of England. He was also exuberant and witty. Lewis had been introduced to him in July 1930 by Nevill Coghill, and “liked him so much that I determined to get to know him better”. On further acquaintance he found Dyson to be “A man who really loves truth: a philosopher and a religious man; who makes his critical and literary activities depend on the former – none of your damned dilettanti”.
On this Saturday night in 1931, after they had dined, Lewis took his guests on a walk through the Magdalen grounds. They strolled along Addison’s Walk (the path which runs beside several streams of the River Cherwell) and here they began to discuss metaphor and myth.
Lewis had never underestimated the power of myth. Far from it, for one of his earliest loves had been the Norse myth of the dying god Balder. Now, Barfield had shown him the crucial role that mythology had played in the history of language and literature. But he still did not believe in the myths that delighted him. Beautiful and moving though such stories might be, they were (he said) ultimately untrue. As he expressed it to Tolkien, myths are “lies and therefore worthless, even though breathed with silver”.
No, said Tolkien, They are not lies.
Just then (Lewis afterward recalled) there was “a rush of wind which came so suddenly on the still, warm evening and sent so many leaves pattering down that we thought it was raining. We held our breath.”

Humphrey_Carpenter

Humphrey Carpenter (29 april 1946 – 4 januari 2005)