Prettige Pinksterdagen!
Pinksteren door Titiaan, ca. 1545
Pfingsten
Schöne Zeit von Himmelfahrt
Bis zum nahen Pfingsten,
Wo der Geist sich offenbart
Groß auch im Geringsten.
Glockenklang erschallt vom Dom,
Und zur Lust des Maien
Wallt hinaus der Menschenstrom,
Alles will sich freuen!
Freue sich, wer Gutes tat,
Wer dafür gestritten,
Wer gestreut der Zukunft Saat,
Und auch wer gelitten!
Ja, ich weiß, es wird geschehn,
Was wir jetzt noch hoffen,
Daß zum Glück die Tore stehn
Allen einst noch offen.
Daß man nicht mehr sieht verirrt
Scharen Lebensmüder;
Keine Herde und kein Hirt,
Freie nur, nur Brüder!
Wenn kein Druck den Geist mehr dämpft,
Wenn ein zweites Eden,
Aber schöner, weil erkämpft,
Folgt auf unsre Fehden.
Eines Himmels Erdenfahrt
Und ein andres Pfingsten,
Wo der Geist sich offenbart,
Groß auch im Geringsten
Klabund (4 november 1890 – 14 augustus 1928)
De Amerikaanse dichter Walt Whitman werd geboren op 31 mei 1819 in Westhills, Long Island, New York. Zie ook mijn blog van 31 mei 2008 en ook mijn blog van 31 mei 2006 en ook mijn blog van 31 mei 2007.
To a Stranger
Passing stranger! you do not know
How longingly I look upon you,
You must be he I was seeking,
Or she I was seeking
(It comes to me as a dream)
I have somewhere surely
Lived a life of joy with you,
All is recall’d as we flit by each other,
Fluid, affectionate, chaste, matured,
You grew up with me,
Were a boy with me or a girl with me,
I ate with you and slept with you, your body has become
not yours only nor left my body mine only,
You give me the pleasure of your eyes,
face, flesh as we pass,
You take of my beard, breast, hands,
in return,
I am not to speak to you, I am to think of you
when I sit alone or wake at night, alone
I am to wait, I do not doubt I am to meet you again
I am to see to it that I do not lose you.
Calamus Poems
8
Long I thought that knowledge alone would suffice me — O if I could but obtain knowledge!
Then my lands engrossed me — Lands of the prairies, Ohio’s land, the southern savannas, engrossed me — For them I would live — I would be their orator;
Then I met the examples of the old and new heroes — I heard of warriors, sailors, and all dauntless persons — And it seemed to me that I too had it in me to be as dauntless as any — and would be so;
And then, to enclose all, it came to me to strike up the songs of the New World — And then I believed my life must be spent singing;
But now take notice, land of the prairies, land of the south savannas, Ohio’s land,
Take notice, you Kanuck woods — and you Lake Huron — and all that with you roll toward Niagra — and you Niagra also,
And you, California mountains — That you each and all find somebody else to be your singer of songs,
For I can be your singer of songs no longer — One who loves me is jealous of me, and withdraws me from all but love,
With the rest I dispense — I sever from what I thought would suffice me, for it does not — it is now empty and tasteless to me,
I heed knowledge, and the grandeur of The States, and the example of heroes, no more,
I am indifferent to my own songs — I will go with him I love,
It is to be enough for us that we are together — We never separate again.
9
Hours continuing long, sore and heavy-hearted,
Hours of the duck, when I withdrew to a lonesome and unfrequented spot, seating myself, leaning my face in my hands;
Hours sleepless, deep in the night, when I go forth, speeding swiftly the country roads, or through the city streets, or pacing miles and miles, stifiling plaintive cries;
Hours discouraged, distracted — for the one I cannot content myself without, soon I saw him content himself without me;
Hours when I am forgotten, (O weeks and months are passing, but I believe I am never to forget!)
Sullen and suffering hours! (I am ashamed — but it is useless — I am what I am;)
Hours of my torment — I wonder if other men ever have the like, out of the like feelings?
Is there even one other like me — distracted — his friend, his lover, lost to him?
Is he too as I am now? Does he still rise in the morning, dejected, thinking who is lost to him? and at night, awaking, think who is lost?
Does he too harbor his friendship silent and endless? harbor his anguish and passion?
Does some stray reminder, or the casual mention of a name, bring the fit back upon him, taciturn and deprest?
Does he see himself reflected in me? In these hours, does he see the face of his hours reflected?
Walt Whitman (31 mei 1819 – 26 maart 1893)
De Duitse schrijver en cabaretier Frank Goosen werd geboren op 31 mei 1966 in Bochum. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008
Uit: Weil Samstag ist
“Als sich dann Jahre später herausstellte, dass unser Freund Hans Jürgen Spülberger, genannt “Spüli”, tatsächlich lieber auf der anderen Seite des Hügels graste, sah Mücke sich nachträglich bestätigt: “Wundert mich nicht! Wenn der am Ball war, hat der Ball geweint!” Irgendwann wechselten wir auf die Wiese vor der Schule am Springerplatz. Die Mannschaften wurden zusammengestellt, indem die beiden Jungs mit der größten Klappe ¿ also ich und ein anderer ¿ immer einen Fuß vor den anderen setzend aufeinander zugingen, wobei die Hacke die Spitze berühren musste. Der, dessen Fuß am Ende gerade noch in die Lücke passte, durfte den ersten Spieler auswählen. Das hieß “Pisspott”, und zwar, weil der eine bei jedem Schritt “Piss” sagte und der andere “Pott” antwortete. Bei der Aufstellung bevorzugt wurden technisch versierte “Fummler”, die zwar oft sehr eigensinnig, also wenig mannschaftsdienlich spielten, dafür aber Erfolg versprachen. Und da wir deutsche Jungs beim Fußball waren, stand Erfolg bei uns immer höher im Kurs als so etwas Mädchenhaftes wie “Spaß”. Am Ende blieben immer ein oder zwei Jungs übrig, mit denen schon auf dem Schulhof keiner spielen wollte. Solche Typen, die auch noch den obersten Hemdknopf zumachten und selbst im Sommer Pullunder trugen. Dummerweise gehörte meistens einem von denen der Ball.”
Frank Goosen (Bochum, 31 mei 1966)
De Oostenrijkse schrijver, toneelspeler en regisseur Gabriel Barylli werd geboren op 31 mei 1957 in Wenen. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008
Uit: Wo beginnt der Himmel
“Gefährlich wird es dann, wenn die Menschen in diesen Momenten dem Teufel die Türe öffnen. Es kann geschehen, dass die gewohnten Reize keine Wirkung mehr haben. Es ist ein ritualisiertes Spiel der Geschlechter, dass der Sex eine Form der spielerischen Gewaltanwendung ist. Das ist auch in Ordnung so, wenn es keinen Schaden anrichtet. Sowohl am Körper als auch an der Seele. Der Teufel bietet uns in dem Moment einen zweiten Weg an. Er zeigt uns die Abgründe der schwarzen Lust. Er lässt uns vor Erregung vibrieren, wenn aus dem Spiel des erotischen Kampfes ein Zustand des tatsächlichen Verwundens wird. Die Abartigkeit, den anderen Körper zu beschädigen, ist Teufelswerk. Darüber hinaus verlangt er auch noch in diesen Perversionen eine Steigerung, weil ein einfacher Schmerz bald nicht mehr genügt. Die Schmerzen müssen vielfältiger, erfindungsreicher und grausamer werden. Sonst erstirbt diese Variante der sexuellen Lust. Darüber hinaus bekommt eine zweite Dimension gefährliche Macht. Die Dimension der seelischen Demütigung bis hin zur seelischen Zerstörung. Das ist die wahre Absicht des Teufels. Das ist das Böse an der Abartigkeit von Sexualität. Den Menschen zu verwunden, abhängig zu machen und letzten Endes zu zerstören ist eine Möglichkeit der Sexualität. Diese Möglichkeit ist teuflisch.”
Gabriel Barylli (Wenen, 31 mei 1957)
De Duitse dichter en schrijver Gerd Hergen Lübben werd geboren op 31 mei 1937 in Sillenstede. Hij studeerde in Göttingen en Bonn filosofie, literatuur-en muziekwetenschap, dramaturgie, vergelijkende godsdienstwetenschap en antropologie. Gewerkt heeft hij o.a. als journalist en regisseur en in het onderwijs. In Bonn richtte hij in 1961 de “bühne für sinnliche wahrnehmung – KONZIL” op. Hij organiseerde en nam zelf deel aan verschillende literaire congressen, zoals b.v. KULTUR ’90” in Essen.
VOM ROLANDSYSTEM (Fragment)
1
wo sind sie gefallen
und unter welchen
umständen fielen sie
wurden sie begraben
wir erreichen die
brain desert galaxy
sohle der schlucht asche
produktionsreif
industrie roland das
euromissile lenk
waffensystem sei
zu steuern optisch wie
durch radar wasserstoff
atom neutronen
im sprengkopf dröhnt der ruf
wider wieder wie der
hilferuf davon
singen lieder chansons
Gerd Hergen Lübben (Sillenstede, 31 mei 1937)
De Franse schrijver Serge Brussolo werd geboren op 31 mei 1951 in Parijs. Na een moeilijke heigd studeerde hij psychologie. Ook begon hij al vroeg met schrijven. Uitgevers wezen hem vaak af, maar hij hield vol omdat hij zich een lev zonder schrijven niet voor kon stellen. H
ij vond zijn weg via tijdschriften. In 1972 verscheen zijn eerste boek L’Evadé. Hij begon met science fiction, maar ruilde het genre later in voor thrillers en historische romans.
Uit: Crache béton
“Sarah regardait s’approcher la serveuse déguisée en soubrette de comédie : robe noire, tablier blanc, coiffe amidonnée. C’était une fille jeune, probablement une débutante et qu’intimidaient encore un peu les clientes de ce quartier réputé «chic». Elle posa la théière sur la table et dit doucement : «lapsang-souchong…» quêtant une approbation de la part de Sarah. La jeune femme sourit. Elle aimait le rituel pompeux et niais des salons de thé, leurs chuchotis de confessionnal. Ces faux secrets qu’on échange entre deux bouchées de tarte à la myrtille, les roucoulements des dames aux cheveux teints. Il y avait dans tout cela une banalité qui la rassurait. C’était un monde doux et calme où ne se produisait jamais le moindre coup d’éclat, une enclave de paix sur le trajet du boulevard. »
Serge Brussolo (Parijs, 31 mei 1951)
De Russische schrijver Konstantin Paustovski werd geboren op 31 mei 1892 in Moskou. Paustovski’s bekendste werk (1945-1963) is een autobiografie in zes delen: Verre Jaren, Onrustige Jeugd, Begin van een onbekend tijdperk, De tijd van grote verwachtingen, De sprong naar het Zuiden, Boek der omzwervingen en De gouden roos. Daarnaast schreef hij onder meer de verhalenbundel Afscheid van de zomer, de roman De Romantici en enkele sprookjes en toneelstukken. In 1965 werd Paustovski genomineerd voor de Nobelprijs voor de Literatuur. Paustovski zette zich in voor de publicatie van het werk van onderdrukte schrijvers tijdens Stalins regime en was één van de 125 vooraanstaande figuren die een brief stuurde naar het drieëntwintigste Partijcongres tegen de ‘her-Stalinisering’
Uit: Verre Jaren (Vertaald door Wim Hartog)
‘’s Winters nam men mij mee naar het theater. (…) Ik begon te houden van het Solovtsov-theater met zijn blauwfluwelen wandbekleding en kleine loges. Na afloop van het stuk was ik de zaal niet uit te branden voordat alle lichten gedoofd waren. En zelfs de duisternis in de grote zaal met zijn waas van parfum, vermengd met de geur van sinaasappelschillen, deed zo verlokkend aan dat ik ervan droomde mij onder een fauteuil te verstoppen en de hele nacht in het lege theater te blijven.
Als kind was ik niet in staat de toneelwereld los te zien van de werkelijkheid en na iedere voorstelling was ik zo onder de indruk dat ik er soms ziek van was.
Door het toneel werd mijn leeshonger nog groter. Ik hoefde bijvoorbeeld maar ‘Madame sans Gêne’ te zien of ik begon al mijn boeken over Napoleon nog eens te verslinden. De personages en tijdperken die ik op het toneel had gezien, kwamen als bij toverslag tot leven en werden buitengewoon interessant en aantrekkelijk voor mij.
Ik hield niet alleen van de voorstelling zelf maar ook van de wandelgangen in het theater met de spiegels in hun matgouden lijsten, van de donkere garderobes waar het naar bontjassen rook, van de parelmoeren toneelkijkers, van het getrappel van de ongeduldig wordende paarden voor de theateringang.”
Konstantin Paustovski (31 mei 1892 – 14 juli 1968)
De Franse dichter en diplomaat Saint-John Perse (eigenlijk Marie-René-Alexis Saint-Léger) werd geboren op 31 mei 1887 in Saint-Léger-les-Feuilles op Guadeloupe. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008
Chanson
Mon cheval arrêté sous l’arbre plein de
tourterelles, je siffle un sifflement si pur, qu’il
n’est promesses à leurs rives que tiennent tous
ces fleuves. Feuilles vivantes au matin sont à
l’image de la gloire)…
Et ce n’est point qu’un homme ne soit triste,
mais se levant avant le jour et se tenant avec
prudence dans le commerce d’un vieil arbre,
appuyé du menton à la dernière étoile,
il voit au fond du ciel de grandes choses pures
qui tournent au plaisir.
Mon cheval arrêté sous l’arbre qui roucoule, je
siffle un sifflement plus pur…
Et paix à ceux qui vont mourir, qui n’ont point
vu ce jour.
Mais de mon frère le poète, on a eu des
nouvelles. Il a écrit encore une chose très
douce. Et quelques-uns en eurent
connaissance.
Saint-John Perse (31 mei 1887 – 20 september 1975)
Brons van András Beck
De Duitse dichter Georg Herwegh werd geboren in Stuttgart op 31 mei 1817. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008
Ich möchte hingehn wie das Abendrot
Ich möchte hingehn wie das Abendrot
Und wie der Tag mit seinen letzten Gluten –
O leichter, sanfter, ungefühlter Tod –
Mich in den Schoß des Ewigen verbluten!
Ich möchte hingehn wie der heitre Stern
Im vollsten Glanz, in ungeschwächtem Blinken,
So still und schmerzlos möchte gern
Ich in des Himmels blaue Tiefe sinken!
Ich möchte hingehn wie der Blume Duft,
Die freudig sich dem schönen Kelch entringet,
Und auf dem Fittig blütenschwangrer Luft
Als Weihrauch auf des Herrn Altar sich schwinget.
Ich möchte hingehn wie der Tau im Tal,
Wenn durstig ihm des Morgens Feuer winken –
O, wollte Gott, wie ihn der Sonnenstrahl,
Auch meine lebensmüde Seele trinken!
Ich möchte hingehn wie der bange Ton,
Der aus den Saiten einer Harfe dringet,
Und, kaum dem irdischen Metall entflohn,
Ein Wohllaut in des Schöpfers Brust verklinget.
Du wirst nicht hingehn wie das Abendrot,
Du wirst nicht hingehn wie der Stern versinken,
Du stirbst nicht einer Blume leichten Tod,
Kein Morgenstrahl wird deine Seele trinken!
Wohl wirst du hingehn, hingehn ohne Spur,
Doch wird das Elend deine Kraft erst schwächen,
Sanft stirbt es einzig sich in der Natur,
Das arme Menschenherz muß stückweis brechen!
Georg Herwegh (31 mei 1817 – 7 april 1875)
De Duitse dichter en schrijver Ludwig Tieck werd op 31 mei 1773 geboren in Berlijn. Zie ook mijn blog van 28 april 2006 en ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008.
Sind es Schmerzen, sind es Freuden
Sind es Schmerzen, sind es Freuden,
Die durch meinen Busen ziehn?
Alle alten Wünsche scheiden,
Tausend neue Blumen blühn.
Durch die Dämmerung der Tränen
Seh’ ich ferne Sonnen stehn, –
Welches Schmachten? welches Sehnen!
Wag’ ich’s? soll ich näher gehn?
Ach, und fällt die Träne nieder,
Ist es dunkel um mich her;
Dennoch köm
mt kein Wunsch mir wieder,
Zukunft ist von Hoffnung leer.
So schlage denn, strebendes Herz,
So fließet denn, Tränen, herab,
Ach, Lust ist nur tieferer Schmerz,
Leben ist dunkles Grab, –
Ohne Verschulden
Soll ich erdulden?
Wie ist’s, daß mir im Traum
Alle Gedanken
Auf und nieder schwanken!
Ich kenne mich noch kaum.
O, hört mich, ihr gütigen Sterne,
O höre mich, grünende Flur,
Du, Liebe, den heiligen Schwur:
Bleib’ ich ihr ferne,
Sterb’ ich gerne.
Ach, nur im Licht von ihrem Blick
Wohn Leben und Hoffnung und Glück!
Ludwig Tieck (31 mei 1773 – 28 april 1853)
Portret door Robert Schneider, rond 1833