Dolce far niente, F. Starik, Lieke Marsman, Max Dauthendey, Jovica Tasevski – Eternijan, Annette Pehnt

 

Dolce far niente

 

 
Open Raam, Collioure door Henri Matisse, 1905 

 

Museum

Alles komt goed. Tijd gaat voorbij met een vloek
en een zucht. Wat nieuw is zal oud zijn. Waar je
naar zocht raakt toch zoek. Wat dicht leek kan open.
Donker bleek licht. Blijf hopen. Alles komt terug.
Wat hier achter zit. Verborgen. Onder dit doek.
Een gereinigde gevel. Lege zalen vol bouwstof.
Een man die met zijn vinger de tijd wegpoetst.
Aanwezig. Afwezig. Alsof. Zucht en vervloek.
Wat we bewaren bestond al. Alleen jouw ogen
nog niet. Gesloten. Laten we doen alsof je wat ziet.
Leef in vertrouwen. Wat oud was zal nieuw zijn.
Blijf bouwen. Alles wat zoek lijkt komt terug. Straks
valt het doek. Echt. Tijd gaat zo vlug. Alles komt goed.
Alles komt terug. Alleen jij niet. Kijk dus. Ga open.

 


F. Starik (Apeldoorn, 1 juli 1958)
Stedelijk Museum Amsterdam, waar nu een Matisse tentoonstelling te zien is.

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Elias Canetti, Ottokar Kernstock, Sytze van der Zee, Albert Knapp, Louise Boege

De Duitstalige schrijver Elias Canetti werd geboren op 25 juli 1905 in Russe in Bulgarije. Zie ook alle tags voor Elias Canetti op dit blog.

Uit: Masse und Macht

„Befehl ist Befehl“: der Charakter des Endgültigen und Indiskutablen, der dem Befehl anhaftet,mag auch bewirkt haben, daß man über ihn so wenig nachgedacht hat. Man nimmt ihn hin als etwas, das immer so da war, er erscheint so natürlich wie unentbehrlich. Von klein auf ist man an Befehle gewöhnt, aus ihnen besteht zum guten Teil, was man Erziehung nennt; auch das ganze erwachsene Leben ist von ihnen durchsetzt, ob es nun um die Sphären der Arbeit, des Kampfes oder des Glaubens geht. Man hat sich kaum gefragt, was denn ein Befehl eigentlich ist; ob er wirklich so einfach ist, wie er erscheint; ob er der Raschheit und Glätte zum Trotz, mit der er das Erwartete bewirkt, nicht andere, tiefere, vielleicht sogar feindliche Spuren im Menschen zurückläßt, der ihm gehorcht. Der Befehl ist älter als die Sprache, sonst könnten ihn Hunde nicht verstehen. Das Dressieren von Tieren beruht eben darauf, daß sie, ohne eine Sprache zu kennen, begreifen lernen, was man von ihnen will. In kurzen, sehr deutlichen Befehlen, die sich prinzipiell in nichts von denen an Menschen unterscheiden, wir ihnen der Wille des Dompteurs kundgegeben. Sie befolgen ihn, wie sie sich auch an Verbote halten. Man hat also alles Recht, nach sehr alten Wurzeln für den Befehl zu suchen; zumindest ist es klar, daß es ihn in irgendwelcher Form auch außerhalb der menschlichen Gesellschaft gibt. Die älteste Wirkungsform des Befehls ist die Flucht. Sie wird dem Tier von einem Stärkeren, einem Geschöpf außer ihm, diktiert. Die Flucht ist nur scheinbar spontan; immer hat die Gefahr eine Gestalt; und ohne diese zu vermuten, wird kein Tier fliehen. Der Befehl zur Flucht ist so stark und direkt wie der Blick.“

 

 
Elias Canetti (25 juli 1905 – 14 augustus 1994)

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