II. Fastnacht, Bern, March 7, 1987 (William Irwin Thompson)

 

Bij Carnaval

 

 
Carnival door David Ter-Avanesyan, 2011

 

II. Fastnacht, Bern, March 7, 1987
For Ralph Abraham

We, on the other side of dreamless sleep,
Still live out wholly unknown, enormous
Intangent, galactically extended lives;
And we’re not supposed to know otherwise.
If only for one night I’d like to be
Other-wise, to see undark and entire
Eros, to look back at Eurydice
To know what other god she beds down.
Earth’s flowers cannot twist to see their stems,
Even our moon has its darkness all turned out,
And mind is strapped to know what god intends
On riding the saddle of our time-bound thought.
In the night-time half is there another half,
Nesting like those painted Russian dolls?
Then each half could contain another whole
Half-life relatively timed in fractals.
Well, there’s Einstein’s House across the street,
And here’s the crowd in which I am content
To say farewell to flesh, hello to Lent,
Unmasked, ordinary, not even indiscreet.
If each half of a half is never breached,
For all the other lives inside of me,
Then each creature dreams asymptotically
Until fractal infinity is finely reached.
Coiled in the smallest possible fragments spring,
Abundant in every dream-drenched sod –
den piece of life becoming everything,
The brute fact possible remains of God.
In other words, we’re everybody every night
And live all the lives there are at once,
Rich man, poor whore, wise man, and dunce,
And only then come dumb again in light.
When we finally guess who we really con
It’s bound to be good for a good long laugh;
Small wonder we like carnival’s riff-raff,
Pretending with masks to put each other on.

 

 
William Irwin Thompson (Chicago, 16 juli 1938)

 

Zie voor de schrijvers van de 12e februari ook mijn vorige blog van vandaag.

Barbara Honigmann, Detlev Meyer, Mariana Leky, Lou Andreas-Salomé, Sabahattin Ali, Friedrich de la Motte-Fouqué, Janwillem van de Wetering, Joachim Meyerhoff, John Hennessy

De Duitse schrijfster Barbara Honigmann werd geboren op 12 februari 1949 in Oost-Berlijn. Zie ook alle tags voor Barbara Honigmann op dit blog.

Uit: Das überirdische Licht

„Touristische Pflichten habe ich mir nicht auferlegt, die habe ich schon bei früheren Besuchen erfüllt. Am Ende meiner Residenzzeit werde ich dann feststellen, daß ich eigentlich nie aus dem Village herausgekommen bin, und meine Dorfgenossen werden mir bestätigen, das geht hier allen so! Weil es ja ein Dorf ist, wenn auch ein größeres, kann man es, wenn man gute Schuhe hat, auch zu Fuß erlaufen, die kleinen Streets hinauf und die mittleren Streets hinunter, und dabei sogar einige Avenues überqueren. Natürlich bleibe ich dauernd stehen, weil ich vieles näher betrachten will, Buchläden, Galerien, Drogerien und ihre customers, ein petshop, in dessen Auslage eine Handvoll ganz kleiner Hunde in einem Körbchen unter einem Infrarotstrahler wachsen. Am Union Square habe ich dann sogar ein ganzes Pet-Kaufhaus, mehrstöckig, mit einer Abteilung für Hundemode im basement entdeckt. Für Katzen gibt es aber keine Modeabteilung, die würden sich so etwas Affiges auch nicht bieten lassen.
Meine Dorfgenossen stehen der Vielgestaltigkeit ihrer Stadtlandschaft in nichts nach, so multiverschieden, multi-ethnisch und multisozial, multiform und multifarbig wie sie sind und ausschauen und dahergehen. Was sie anhaben, tun und wie sie sich benehmen. Manche laufen ganz wild aussehend herum, manche picobello wie vom Laufsteg weg, einige richtig bohèmehaft, andere mehr gepflegt vernächlassigt, viele ganz schön exzentrisch und ein jeder mit dem festen Willen zur Gestaltung, das ist unübersehbar. Deeply superficial, hat Andy Warhol alle diese Leute und sich selbst treffend beschrieben; der hat hier auch irgendwo gewohnt. Richtig Meschuggene, die laut deklarieren und wild gestikulieren, laufen auch mehr als in anderen Städten herum, obwohl sich der Unterschied zu denen, die einfach laut mit ihrem cell herumtelefonieren, verringert haben dürfte. Den Hauptpreis für Exzentrik spreche ich innerlich einer ganz großen, gertenschlanken Frau von tiefschwarzer Hautfarbe zu, die im schneeweißen Pelzmantel mit schneeweißer Pelzkappe und schneeweißen Stiefeletten auf 10 cm hohen Absätzen einher- stöckelt und ihren schneeweißen Pudel spazierenführt.“

 

 
Barbara Honigmann (Oost-Berlijn, 12 februari 1949)

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