Heinrich Mann, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugrešić, Shusaku Endo

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Heinrich Mann op dit blog.

 

Uit: Die Jugend des Königs Henri Quatre

«Fein!» rief Henri. «Ich habe eine Frau, wie heißt sie?»
«Margot. Sie ist ein Kind wie du, sie konnte die Religion noch nicht hassen und verfolgen. Dennoch glaube ich nicht, daß du Marguerite von Valois heiraten wirst. Ihre Mutter, die Königin, ist eine zu böse Frau.»
Henri sah das Gesicht Jeannes sich verändern bei der Er­wähnung der Königin von Frankreich. Er erschrak, und seine Phantasie erhielt einen jähen Anstoß. Im Geist erblickte er eine furchtbar unmenschliche Fratze, eine Klaue, einen dicken Stock, und er fragte: «Ist sie eine Hexe? Kann sie zau­bern?»
«Am liebsten möchte sie es», bestätigte Jeanne. «Aber das ist noch nicht das Schlimmste.»
«Speit sie Feuer? Frißt sie Kinder?»
«Beides; aber es gelingt ihr nicht immer. Denn die Bosheit hat Gott zu unserem Glück mit der Dummheit bestraft. Mein Sohn, von diesem allem darfst du keinem Menschen auch nur ein Wort verraten. »
«Ich werde alles für mich behalten, meine liebe Mama, und ich werde mich hüten, damit ich nicht gefressen werde.» Er war im Augenblick ganz erfüllt von seinen Vorstellungen und glaubte daher nicht, daß er sie und die Worte seiner Mutter je werde verlieren können.
«Halte vor allem fest an dem wahren Glauben, den ich dich gelehrt habe!» sagte Jeanne innig und auch drohend; er er­schrak wieder und diesmal tiefer.
Dies war das erste, was Henri von seiner Mutter Jeanne d’Albret hörte über Katharina von Medici; und dann wurde wirklich gereist.
Voran fuhr ein großer alter Wagen aus Leder, er trug den Erzieher des Prinzen, mit Namen La Gaucherie, er trug zwei Pastoren und mehrere Lakaien. Dann folgten sechs bewaff­nete Reiter, lauter protestantische Edelleute, dann der mit ro­tem Samt ausgeschlagene Wagen der Königin, darin saß Jeanne mit ihren beiden Kindern und drei Damen. Den Be­schluß des Zuges machten wieder die berittenen Herren «von der Religion».

 

Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)

Ets door Max Liebermann, 1928

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Manfred Flügge, Josef Winkler, Hans Verhagen, Kola Boof, Gudrun Pausewang, James Merrill, Clifton Snider

De Duitse schrijver Manfred Flügge werd geboren op 3 maart 1946 in Kolding, Denemarken. Zie ook alle tags voor Manfred Flügge op dit blog.

 

Uit: Heinrich Mann

“Herkunft, Erbe, Heimat ist das, was man hinter sich lassen muss. Das «Leben vor dem Leben», wie Heinrich Mann die Familiengeschichte nennt,hat nur die Bedeutung, die ihm der Einzelne zumisst. Es ist ein Fundus für die Phantasie und in diesem Sinne ein verwertbarer Familienschatz.

Das spitztürmige Lübeck war um 1870 eine reale Stadt und zugleich das Bild einer Stadt, ein lebendiger und produktiver Ort und zugleich das Monument einer siebenhundertjährigen Geschichte. Handel und Selbstverwaltung prägten die Stadt, Enge der Anlage und weltweite Beziehungen, auch Wohlstand und stolze Architektur. Durchreisende Geistesgrößen hinterließen respektvolle Äußerungen, aber als Quelle und Thema dichterischer Kreativität war die Stadt noch terra incognita.

Lübeck wurde im 12. Jahrhundert auf einer hügeligen Insel zwischen zwei Flussarmen angelegt. 1226 erhielt die Stadt die Reichsfreiheit, die bis in die Neuzeit verteidigt wurde. Die darauf gegründete Selbstverwaltung bestand auch nach 1866, als die Hansestadt dem Norddeutschen Bund, und nach 1871, als sie dem nunmehr geeinten Reich beitrat; gleichwohl überlagerten bald preußische Methoden die Traditionen der Stadtrepublik. Am Ende des 19. Jahrhunderts war Lübeck eine Mischung aus mittelalterlich-verwinkelter Enge, freiem Hansestolz, weltweiten Handelsverbindungen, republikanischer Selbstregierung und neuer Kasernierung.

 


Lübeck

 

Die Stadt schien dem Niedergang versprochen, als der Nord-Ostsee-Kanal eingeweiht wurde und die Zukunft in Form von Stahl und Eisen und Bismarcks Reich daherkam. Eine Stimmung der Wehmut berührte die Gäste, wenn auch nicht der Eindruck einer «toten Stadt» wie in Brügge.

Etwa 100 große Kaufmannsfamilien bestimmten das politische Leben. Die Presse bezog man lange aus Hamburg, ehe um 1850 zwei einheimische Zeitungen gegründet wurden, die Lübecker Zeitung und die volkstümliche Eisenbahn-Zeitung.In der Beckergrube befand sich das bescheidene Ebbe’sche Theater, ab 1858 umgebaut zum Casinotheater mit 800 Plätzen und von der Stadt subventioniert. Zudem gab es draußen vor der Stadt das Sommertheater Tivoli mit 1800 Plätzen. Das literarische Leben erblühte in der Stadt erst unter dem Einfluss des einheimischen Dichters Emanuel Geibel. An seinem Beispiel erfuhr die Lübecker Jugend, dass man mit Dichtung nationalen Ruhm und öffentliche Wirkung erzielen konnte. Mit Geibel waren Heinrich und Thomas Mann über die Familie ihrer Mutter weitläufig verwandt. Geibel starb 1884, aber die eine oder andere persönliche Begegnung mit ihm dürften die beiden Knaben erlebt haben.”

 

Manfred Flügge (Kolding, 3 maart 1946)

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Heinrich Mann, Golo Mann, Carolina Trujillo, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugrešić, Shusaku Endo

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Heinrich Mann op dit blog.

 

Uit: Der Untertan

„Diederich Heßling war ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt. Ungern verließ er im Winter die warme Stube, im Sommer den engen Garten, der nach den Lumpen der Papierfabrik roch und über dessen Goldregen- und Fliederbäumen das hölzerne Fachwerk der alten Häuser stand. Wenn Diederich vom Märchenbuch, dem geliebten Märchenbuch, aufsah, erschrak er manchmal sehr. Neben ihm auf der Bank hatte ganz deutlich eine Kröte gesessen, halb so groß wie er selbst! Oder an der Mauer dort drüben stak bis zum Bauch in der Erde ein Gnom und schielte her!

Fürchterlicher als Gnom und Kröte war der Vater, und obendrein sollte man ihn lieben. Diederich liebte ihn. Wenn er genascht oder gelogen hatte, drückte er sich so lange schmatzend und scheu wedelnd am Schreibpult umher, bis Herr Heßling etwas merkte und den Stock von der Wand nahm. Jede nicht herausgekommene Untat mischte in Diederichs Ergebenheit und Vertrauen einen Zweifel. Als der Vater einmal mit seinem invaliden Bein die Treppe herunterfiel, klatschte der Sohn wie toll in die Hände worauf er weglief.

Kam er nach einer Abstrafung mit gedunsenem Gesicht und unter Geheul an der Werkstätte vorbei, dann lachten die Arbeiter. Sofort aber streckte Diederich nach ihnen die Zunge aus und stampfte.
Er war sich bewußt: “Ich habe Prügel bekommen, aber von meinem Papa. Ihr wäret froh, wenn ihr auch Prügel von ihm bekommen könntet. Aber dafür seid ihr viel zuwenig.”

 

Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)

Grafmonument in Berlijn

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Manfred Flügge, Josef Winkler, Hans Verhagen, Kola Boof, Gudrun Pausewang, James Merrill, Clifton Snider

De Duitse schrijver Manfred Flügge werd geboren op 3 maart 1946 in Kolding, Denemarken. Zie ook alle tags voor Manfred Flügge op dit blog.

 

Uit: Heinrich Mann

“Zur Begründung hieß es: «Ein kosmopolitisches, durch die letzten kulturellen Erzeugnisse der alten Welt gebildetes und getragenes Dasein muss ich auf alle Fälle kennen, um für die Formung und Verausgabung dessen, was ich jetzt mehr ahne als weiß, einen Rahmen und einen Vorwand zu haben.» Als Realist wusste er, dass seine Mittel für das große Leben nicht ausreichten. Er könne sich gut vorstellen, von einer eleganten, reichen Frau ausgehalten zu werden. Ambiente ist alles: «Jedes Stück, mit dem ich in Berührung komme, muss soigniert sein», «fein, geschmeidig, frivol» wolle er auftreten und seine Seele bilden in diesem feinen Leben. Zweck dieser «existence supérieure» in der Fremde war das Schreiben.

Schaut man sich spätere Erzählungen an, so fi ndet man Gestalten, die dem im «Plan» beschworenen jungen Mann ähneln. Sollte es sich also um einen literarischen Entwurf handeln? Ein gewisser ironischer Ton ist unverkennbar, auch übertriebene Schwärmerei. Ob Romanplot oder Lebensplan, das lässt sich nicht leicht ausmachen. Der Wunsch zu schreiben und das Bild vom erhofften Leben hängen eng zusammen, und der Abstand zwischen großer Welt und Halbwelt scheint gering zu sein. Dieser Plan vom November 1893 war so ganz gegen die Vorstellungen des Vaters gerichtet, der zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre tot war. In dessen Testament hatte es geheißen, «den Neigungen meines ältesten Sohnes zu einer so genannten literarischen Tätigkeit» solle entgegengetreten

werden. Die Basis von Heinrichs Wunsch sei «träumerisches Sichgehenlassen und Rücksichtslosigkeit gegen andere». Wenn der Sohn trotzdem seinem Traum nachging, so nur im Aufstand gegen den Vater. In einer Zeichnung aus den vierziger Jahren, die auch einer Passage in

seiner Autobiographie Ein Zeitalter wird besichtigt entspricht, sieht man den jungen Heinrich dem todkrank daniederliegenden Vater die Hände küssen, weil jener in extremis seinen Schreibwunsch billigt. Aber dies war reine Phantasie, Verklärung, Beschönigung, denn Heinrich war im Augenblick

des Sterbens nicht anwesend.”

 

Manfred Flügge (Kolding, 3 maart 1946)

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Heinrich Mann, Golo Mann, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugrešić, Shusaku Endo

De Duitse schrijver Heinrich Mannwerd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007 en ook mijn blog van 27 maart 2008 en ook mijn blog van 27 maart 2009 en ook mijn blog van 27 maart 2010.

 

Uit: Professor Unrat

 

„Zu seiner Jubelfeier im Vorjahr hatte das Gymnasium ihm einen Fackelzug gebracht. Er war auf seinen Balkon getreten und hatte geredet. Während alle Köpfe, in den Nacken gelegt, zu ihm hinaufsahen, war plötzlich eine unschöne Quetschstimme losgegangen: »Da ist Unrat in der Luft!« Andere hatten wiederholt: »Unrat in der Luft! Unrat in der Luft!«
Der Professor dort oben fing an zu stottern, obwohl er den Zwischenfall vorausgesehn hatte, und sah dabei je­dem der Schreier in den geöffneten Mund. Die andern Herren standen in der Nähe; er fühlte, daß er wieder ein­mal »nichts beweisen« könne; aber er merkte sich alle Namen. Schon tags darauf gab der mit der gequetschten Stimme dadurch, daß er das Heimatdorf der Jungfrau von Orleans nicht kannte, dem Professor Gelegenheit zu der Versicherung, er werde ihm im Leben noch oftmals hinderlich sein. Richtig war dieser Kieselack zu Ostern nicht versetzt worden. Mit ihm blieben die meisten in der Klasse zurück von denen, die am Jubiläumsabend ge­schrien hatten, so auch von Ertzum. Lohmann hatte nicht geschrien und blieb dennoch sitzen. Dieser erleich­terte die Absicht Unrats durch seine Trägheit und jener durch seine Unbegabtheit. Nächsten Spätherbst nun, an einem Vormittag um elf, in der Pause vor dem Klassen­aufsatz über die »Jungfrau von Orleans«, geschah es, daß von Ertzum, der der Jungfrau immer noch nicht näherge­treten war und eine Katastrophe voraussah, in einem An­fall schwerfälliger Verzweiflung das Fenster aufriß und aufs Geratewohl mit wüster Stimme in den Nebel hinaus­brüllte: »Unrat!«
Es war ihm unbekannt, ob der Professor in der Nähe sei, und es war ihm gleichgültig. Der arme, breite Land­junker war nur von dem Bedürfnis fortgerissen worden, noch einen kurzen Augenblick seinen Organen freies Spiel zu gewähren, bevor er sich für zwei Stunden hinhocken mußte vor ein weißes Blatt, das leer war, und es mit Wor­ten bedecken aus seinem Kopf heraus, der auch leer war. Tatsächlich aber ging Unrat grade über den Hof. Als der Ruf aus dem Fenster ihn traf, machte er einen eckigen Sprung. Im Nebel droben unterschied er von Ertzums knorrigen Umriß. Kein Schüler hielt sich drunten auf, kei­nem konnte von Ertzum das Wort zugerufen haben. >Die­ses Mal<, dachte Unrat frohlockend, >hat er mich gemeint. Diesmal kann ich es ihm beweisen!< „

 

 

Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)

In 1906

 

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Manfred Flügge, Josef Winkler, Hans Verhagen, Kola Boof, Gudrun Pausewang, James Merrill, Clifton Snider

De Duitse schrijver Manfred Flügge werd geboren op 3 maart 1946 in Kolding, Denemarken. Zie ook mijn blog van 3 maart 2009 en ook mijn blog van 3 maart 2010.

 

Uit: Heinrich Mann

 

„Der störrische Knabe wollte aber nicht die Aufführung irgendeines Stücks sehen: «Ich will Herrn Gewert sehn!», rief er laut in den Saal hinein. Als der Bube ihn endlich auf der Bühne entdeckt hatte, wurden seine nächtlichen Phantasien wieder wach, und er verstand, dass Herr Gewert zu einer anderen Sphäre gehörte: «Er war ein verwegener, dabei düsterer Mann. Abenteuer und Märchen hatten ihn begleitet.»

Das Kind steigerte sich in eine Wahnvorstellung hinein, provozierte Eklat und Hinauswurf: Mine sollte ihn nach Hause bringen, doch unterwegs warf sich der unbändige Junge mit dem Sonntagsanzug in den Straßendreck, eine wahre Explosion der Affekte. Mine und das Kind gingen ziellos die Straßen auf und ab, bis sie schließlich zum Blumenladen von Gewerts Mutter fanden und dort anklopften. Sie entdeckten Herrn Gewert beim Abendessen. «Er saß und aß.» Aber dieses Sitzen und Essen entzauberte ihn, hob ihn aus der Sphäre von Abenteuer und Märchen heraus. «Der Anblick des ruhig essenden Herrn Gewert ernüchterte mich und erfüllte mich mit Trauer.» Fortan interessierte ihn Herr Gewert nicht mehr, auf Nachfragen der Eltern stellte er sich stumm und dumm. In der eindringlichen Schilderung des Missverständnisses, das eine widersinnige Poesie beinhaltet und zum Skandal führt, ist Heinrich Mann bei sich selbst. Es ist diese Märchensphäre, aus der seine ursprüngliche Inspiration hervorging, zu der immer schon der Wunsch nach der Verwandlung des Lebens gehörte, nach dem Übergreifen des Wunderbaren auf die eigene Erfahrung. Dieser Wunsch bestimmte seine Lebenswahl.

Als er 23 war, ein erstes Romanmanuskript beendet und auch zwei Wochen in Paris verbracht hatte, schrieb er während eines Aufenthalts in Florenz einen kurzen Text, teils in deutscher, teils in französischer Sprache, den er «Mein Plan» nannte. Darin imaginierte er ein apartes, elegantes, leicht theatralisches Leben in der großen Welt, stilvoll und selbstbewusst, beobachtend und genießend. Absolut modern wollte er sein und ein bisschen dekadent. Und: «Natürlich müsste Paris der Schauplatz sein.»

 

 

Manfred Flügge (Kolding, 3 maart 1946)

Boekomslag

 

 

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Heinrich Mann, Golo Mann, Patrick McCabe, Bob den Uyl, Dubravka Ugrešić, Shusaku Endo

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007 en ook mijn blog van 27 maart 2008 en ook mijn blog van 27 maart 2009. 

 

Uit: Die Vollendung des Königs Henri Quatre

 

Der König hat gesiegt. Das eine Mal hat er den Feind zurückgeworfen und gedemütigt. Er hat die Über­macht weder vernichtet noch entscheidend aufgehalten. Nach wie vor ist sein Königreich in Lebensgefahr, gehört auch noch gar nicht ihm. Es gehört bis jetzt der «Liga», da die Zuchtlosigkeit der vorhandenen Menschen, ihr Widerstand gegen die Ordnung und Vernunft seit den Jahrzehnten der inneren Kämpfe schon bis zum Wahnsinn gediehen sind. Oder, noch schlimmer als der offene Wahnsinn, die platte Gewöhnung an den vernunft- und zuchtlosen Zustand hat die Menschen ergriffen, die traurige Ergebung in ihre Schande hat sich bei ihnen festgesetzt. Der einmalige Sieg des Königs kann das keineswegs ändern. Ein vereiteltes vereinzeltes Ge­lingen – wieviel ist daran Zufall und wieviel ist Bestimmung? Es überzeugt noch keine Mehrheit von ihrem Unrecht. Wie denn? Dieser Protestant aus dem Süden wäre kein Räuber­hauptmann, er wäre der wahrhaftige König! Was müßten dann alle großen Führer der Liga sein: sie, von denen jeder eine Provinz beherrscht oder einen Gau leitet, und zwar mit wirklicher Gegenwart und voller Gewalt. Der König gebietet beinahe nur dort, wo sein Heer steht. Der König hat für sich den Gedanken des Königreiches: soviel erkennen manche, und nicht ohne Unruhe oder Wehmut. Ein Gedanke ist weni­ger als die wirkliche Gewalt, und ist auch mehr. Das Königreich, das ist mehr als ein Raum und Gebiet, es ist dasselbe wie die Freiheit und ist eins mit dem Recht.
Wenn die ewige Gerechtigkeit auf uns herabblickt, muß sie sehen, daß wir furchtbar erniedrigt, und schlimmer noch, daß wir ein Moder und getünchtes Grab sind. Wir haben uns um der täglichen Notdurft willen den ärgsten Verrätern unter­worfen und sollen durch sie an die Weltmacht Spanien kom­men. Aus bloßer Menschenfurcht dulden wir im Lande die Knechtschaft, geistige Verwahrlosung und verzichten auf das erhabenste Gut, die Gewissensfreiheit. Wir armen Edelleute, die in den Heeren der Liga dienen oder Staatsstellen beklei­den, und wir ehrbaren Leute, die ihr Waren liefern, und wir niederes Volk, das mitmacht: wir sind nicht immer dumm und manchmal nicht ehrlos.“

 

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Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)
Heinrich en Thomas Mann in 1931

 

De Duitse schrijver en historicus Golo Mann werd geboren in München op 27 maart 1909. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009. 

 

Uit: Deutschland in Flammen

„Von den Besprechungen der alliierten Staatsmänner erwarteten die Nazis ein Friedensangebot, verlockende Versprechungen für das deutsche Volk, wenn es sich nur von seinen Führern trennen wollte. Diese Versprechungen, dieser “Wilson-Schwindel”, wie Goebbels es vorsorglich nannte, blieb aus. Warum blieb er aus? Wir wollen die einfache Antwort geben: Die Alliierten machen keine falschen Versprechungen. Echte verlockende Versprechungen aber oder gleißende Friedensangebote können sie dem deutschen Volke jetzt nicht machen, dazu ist die Lage viel zu sehr verdorben und vergiftet.

Am Ende des Ersten Weltkrieges war es ganz anders. Es war damals dem amerikanischen Präsidenten Wilson sehr ernst mit seinen Plänen für einen Frieden, der es allen Parteien ungefähr recht machte. Er konnte sein Ideal nicht vollständig verwirklichen, aber doch zu einem sehr wesentlichen Teil. Durch den Frieden von Versailles hat das deutsche Volk kein deutsches Land verloren. Wozu hier lange in die Einzelheiten gehen? Wenn ein Volk einen Krieg verliert wie den Ersten Weltkrieg und zunächst ganz ohnmächtig dazustehen scheint und dann nach nur zwanzig Jahren schon wieder einen neuen Weltkrieg anfangen kann, und zwar mit der stärksten, am besten ausgerüsteten Armee auf der Welt – solch ein Volk kann doch wohl durch den Frieden von Versailles gar so viel nicht verloren haben…?“

  

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Golo Mann (27 maart 1909 – 7 april 1994) 

 

De Ierse schrijver Patrick Joseph McCabe werd geboren op 27 maart 1955 in Clones, Monaghan. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007 en ook mijn blog van 27 maart 2008 en ook mijn blog van 27 maart 2009. 

 

Uit: Mondo Desperado

 

It’s hard to figure out how in a small town like this a mature woman of twenty-eight years could get herself mixed up with a bunch of deadbeat swingers, but that is exactly what happened to Cora Bunyan and I should know because she was my wife. It is now exactly a year since the nightmare began, when my good friend Walter Skelly first voiced his suspicions, taking me by the arm as we left Louie’s Bar and Grill on our way back from lunch to the office of Barntrosna Insurance.

‘Larry,’ he said, ‘look here. I don’t want to alarm you but there’s something I think you should know . . . it’s women-Cora. They have needs, you know what I’m saying. You gotta pay them a little attention, that’s all.’

When Walter had finished his story, I could just about stand up. I looked at him and barked: ‘I can’t believe you’d say such a thing! You-of all people, Walter! Why you oughta be ashamed of yourself!’ He tried his best to apologize, but I had already turned away for I wanted to hear no more. ‘Get your hands off me!’ I snapped, and I completed my journey back to the office alone.

But all that afternoon, I couldn’t get his words out of my mind. By three-thirty I could stand it no longer. I strode out of my office and stood in his doorway clutching a bottle of ink. ‘Walter!’ I snapped, and just as he raised his h
ead, I shot the contents of it directly into his face. Before he had time to respond, I was already gone. I knew now why Skelly had tried to poison my mind against Cora. Sure I did-because he’d had his eye on her like every other man in this two-bit backwater. I swore to myself thatif he ever came near her I would kill him stone dead. With a .357 Magnum I’d put a hole in his head big enough to sleep in. ‘You hear that, Skelly!’ I snarled at the mirror in the rest room.”

 

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Patrick McCabe (Clones, 27 maart 1955)

 

De Nederlandse schrijver Bob den Uyl werd geboren in Rotterdam op 27 maart 1930. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009. 

 

Uit: Schrijven is een tekort

 

‘Ik ben eens aan een dagboek begonnen. Dat dagboek wilde ik zo eerlijk mogelijk houden. Niemand zou het ooit mogen lezen. Na een paar weken lag er een behoorlijke stapel papier op mijn bureau, een vijftig volgetikte vellen. Ik keek ernaar en dacht: op een goeie dag zullen een paar mensen het lezen, en misschien wordt het nog wel eens uitgegeven; je schrijft voor anderen, of je wilt of niet, en dat is niet de bedoeling. Weg ermee. Die dag heb ik tien vel weggegooid. De volgende dag nog eens tien vel. Na een paar dagen waren die vijftig vel in de vuilnisbak verdwenen. Toen kwam de volgende fase: ik schreef bijvoorbeeld ’s morgens een stukje en ik gooide het ’s middags weg. Eerlijk, niet? Na een paar weken dacht ik: waar ben je eigenlijk mee bezig? Als je het toch weggooit, waarom schrijf je het dan? Zo is er aan mijn dagboek een einde gekomen.’

 ‘Als ik schrijf denk ik, onbewust of bewust, aan mijn lezers. Ik wil gelezen worden.

Stel, zeggen de mensen dan, stel dat je op een onbewoond eiland terechtkomt. Welnu, stel… Ik zou schrijven, vanzelfsprekend. Vlak voor mijn dood zou ik de manuscripten in een kistje begraven. Op het graf zou ik een groot bord plaatsen met een dikke pijl recht naar beneden. Daar ligt het. Ik zou sterven in de hoop dat ooit iemand dat kistje opgraaft. Niet uit ijdelheid. Nee, alleen om te laten zien dat ik bestaan heb.’

 

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Bob den Uyl (27 maart 1930 – 14 februari 1992)

 

De Kroatische schrijfster Dubravka Ugrešić werd geboren op 27 maart 1949 in Kutina in Joegoslavië. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007 en ook mijn blog van 27 maart 2009. 

 

Uit: Ministerie van pijn (Vertaald door Roel Schuyt)

 

“Daar zat ik, in een kamer met kale muren. Het rook er naar kalk en stof. Het was een passende setting waar ik zat, in een kamer die aan niemand toebehoorde, met een lowlife-visum in mijn hand geklemd. Ik was omringd door bagage die ik niet op het station in een kluisje had kunnen opbergen om dan de sleutel weg te gooien. Mocht iemand van de afdeling gevonden voorwerpen mij om een beschrijving vragen van wat er allemaal bij die bagage zat, dan had ik dat nauwelijks gekund. Het was onvertaalbaar. Daar zat ik in een kale kamer, met een beroep dat geen `vreemde talen spreekt’, met achter me een uiteengevallen land en met een moedertaal die zich als de gevorkte tong van een of ander slangachtig monster in drie moedertalen had vertakt. Daar zat ik met een naamloos schuldgevoel waarvan ik de reden niet meer wist, met een naamloze pijn waarvan ik de oorzaak was vergeten…”

 

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Dubravka Ugrešić (Kutina, 27 maart 1949)

 

De Japanse schrijver Shusaku Endo werd geboren in Tokio op 27 maart 1923. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007 en ook mijn blog van 27 maart 2009. 

 

Uit: Five by Endo : Stories (Vertaald door Van C. Gessel)

 

„As he sat on the bus for Unzen, he drank a bottle of milk and gazed blankly at the rain-swept sea. The frosty waves washed languidly against the shore just beneath the coastal highway.

    The bus had not yet left the station. The scheduled hour of departure had long since passed, but a connecting bus from Nagasaki still had not arrived, and their driver was chatting idly with the woman conductor and displaying no inclination to switch on the engine. Even so the tolerant passengers uttered no word of complaint, but merely pressed their faces against the window glass. A group of bathers from the hot springs walked by, dressed in large, thickly-padded kimonos. They shielded themselves from the rain with umbrellas borrowed from their inn. The counters of the gift shops were lined with all sorts of decorative shells and souvenir bean-jellies from the local hot springs, but there were no customers around to buy their wares.

    `This place reminds me of Atagawa in Izu,’ Suguro grumbled to himself as he snapped the cardboard top back onto the milk bottle. `What a disgusting landscape.’

    He had to chuckle a bit at himself for coming all the way to this humdrum spot at the western edge of Kyushu. In Tokyo he had not had the slightest notion that this village of Obama, home of many of the Christian martyrs and some of the participants in the Shimabara Rebellion, would be so commonplace
a town.

    From his studies of the Christian era in Japan, Suguro knew that around 1630 many of the faithful had made the climb from Obama towards Unzen, which a Jesuit of the day had called `one of the tallest mountains in Japan’. The Valley of Hell high up on Unzen was an ideal place for torturing Christians. According to the records, after 1629, when the Nagasaki Magistrate Takenaka Shigetsugu hit upon the idea of abusing the Christians in this hot spring inferno, sixty or seventy prisoners a day were roped together and herded from Obama to the top of this mountain.

    Now tourists strolled the streets of the village, and popular songs blared out from loudspeakers. Nothing remained to remind one of that sanguinary history. But precisely three centuries before the present month of January, on a day of misty rain, the man whose footsteps Suguro now hoped to retrace had undoubtedly climbed up this mountain from Obama.“

   

Endo

Shusaku Endo (27 maart 1923 – 29 september 1996)


Zie voor nog meer schrijvers van de 27e maart ook
mijn vorige twee blogs van vandaag.

 

Manfred Flügge, Josef Winkler, Hans Verhagen, Kola Boof, Gudrun Pausewang, James Merrill, Clifton Snider

De Duitse schrijver Manfred Flügge werd geboren op 3 maart 1946 in Kolding, Denemarken. Zie ook mijn blog van 3 maart 2009.

 

Uit: Heinrich Mann

 

„Als er 13 war, ließen ihn die Eltern von Lübeck mit dem Dampfschiff Newa nach Sankt Petersburg reisen. Dort lebte ein Onkel, dessen Firma ihr 25-jähriges Jubiläum feierte. Wahrscheinlich wollte Senator Mann seinem Heinrich die guten Seiten des Kaufmannsberufs zeigen, ihn auf eine Lehrzeit im Ausland vorbereiten; doch Heinrich lernte vor allem die Lust am Reisen. Sein Tagebuch von den zwei Wochen in Sankt Petersburg ist der erste erhaltene Text von ihm. Heinrich war ein aufmerksamer

Tourist, ihn reizten die Zeugnisse aus dem Leben der Zaren, aber auch die Bilder in der Eremitage. Eine Ansichtskarte von der Isaakskirche hat er sein Leben lang aufbewahrt. Ein Jahr später, 1885, nahm er das Tagebuch wieder vor und verbesserte einige Passagen stilistisch. Der literarische Ehrgeiz war erwacht.

Die Ferne reizte ihn, regte ihn an. Und seine eigene Stadt? In einem Brief vom Mai 1889 schrieb der 18-Jährige «Phantasieen über meine Vaterstadt L.»: «Ich kann es zur Ehre meiner Vaterstadt sagen – dieselbe riecht wahrhaft wohlhabend, stinkt sozusagen behäbig.» Fremde nähmen «mehr oder weniger beleidigenden Unwohlgeruch» wahr, es sei aber kein «gewöhnlicher Gestank», sondern «ein Millionengestank». Zwar gäbe es ein Theater, das verdächtig nah an der Börse liege, doch die Männer interessierten sich nur für die Schauspielerinnen. Für so etwas Abgestandenes und Unpraktisches wie Poesie und Literatur hätten die Bürger keine Zeit.

Börse oder Theater, Geschäft oder Literatur, das schien hier die Wahl zu sein. Jahrzehnte später, als etablierter Autor schon, hat er eine Kinderphantasie festgehalten, die sich um diesen Gegensatz drehte, ein wahres Drama der Einbildungskraft.

«Herr Gewert war ein schöner Mann, schwarzhaarig und bleich.» Trotz jugendlicher Gestalt war er leicht füllig, und er benahm sich anders als die Herren der Gesellschaft. «Er war der Sohn der Blumenfrau und er spielte im Stadttheater mit.» Das Stadttheater konnte der Junge aus der Ecke seines Fensters erkennen, es fiel auf, denn es war größer als die anderen Häuser. Aber welche Dinge geschahen dort zu später Stunde, wenn die Kinder schliefen? Mine, das Kindermädchen vom Lande, konnte es ihm nicht recht erklären. Das Rätsel beschäftigte seine Einbildung, erzeugte düstere nächtliche Visionen. Gegen die gesteigerte Spannung und große Erregung half nur ein Theaterbesuch mit den Eltern.“

 

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Manfred Flügge (Kolding, 3 maart 1946)

 

De Oostenrijkse schrijver Josef Winkler werd geboren op 3 maart 1953 in Kamering, Kärnten. Zie ook mijn blog van 3 maart 2007 en ook mijn blog van 3 maart 2008  en ook mijn blog van 3 maart 2009.

 

Uit: Natura Morta

 

“Signori, buon giorno!” rief Piccoletto, “un chilo di salmone originale, soltanto dieci mila Lire!” und knabberte an seinen nach Schleim und Fischblut riechenden Fingernägeln. Der Junge, der grüne, kniehohe Fischerstiefel und ein weisses Leibchen trug, auf dem die Rolling Stones abgebildet waren, fasste einen mehreren Kilo schweren Lachs unter den weinroten Kiemen und legte ihn auf eine alte Waage. Sein nackter rechter Oberschenkel war mit rostbrauner Fischgalle beschmiert. Mit offenem Mund, angestrengt die Zungenspitze zwischen den Lippen herausstreckend, schnitt er dem Fisch mit einem kleinen, scharfen, leicht gekrümmten Messer den Bauch auf, zog mit geschickten Handbewegungen die Eingeweide heraus und wickelte den Fisch in weisses Fettpapier mit Wasserzeichen. Aus einem Eimer schüttete er Wasser über den Holzblock und schwemmte die Eingeweidereste auf den Boden. Piccoletto erzählte in römischen Dialekt, dass er an seinem gestrigen freien Tag mit seiner Vespa ans Meer nach Lapislazoli gefahren sei und eine schwarzgekleidete Nonne am Meeresufer gesehen habe, die nackte mongoloide Kinder betreute. Ein mongoloides Kind fasste eine Barbiepuppe am blonden Schopf und ging damit in die Fluten hinein. Eine gehbehinderte Frau, die ganz dünne Beine, aber einen mächtigen Oberkörper hatte, kroch auf Knien aus dem Meer heraus, auf ihr am heissen Strand ausgebreitetes Badetuch zu. Ihre Brüste berührten den Schaum der Meereswellen und die weissen, heissen Sandkörner.“

 

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Josef Winkler (Kamering,  3 maart 1953)

 

De Nederlandse dichter en journalist Hans Verhagen werd geboren in Vlissingen op 3 maart 1939. Zie ook mijn blog van 3 maart 2008 en ook mijn blog van 3 maart 2009.

Het was een grauwe

Het was een grauwe en een gure,
een dag waarop ik sterfelijk
moet zijn geweest als nooit tevoren,
maar ik had geen last van de gedachte
aan de dood – en een gedachte,
dat was alles wat het was, de dood.

Ik herinner me nog goed hoeveel beter
ik me voelde opgewassen
tegen de verliederlijking
die zeker in een zanger of een dichter
aan een half woord al genoeg heeft;
het bederf dat ons in stand houdt

Je wordt gauw te oud geacht
om volwassen te worden,
nu de geest al generaties plaatsmaakt
voor zoveel gezond verstand,
dat een mens, een wonder zijns ondanks,
van de no-nonsense aan het malen slaat.

 

Dat niemand weet

Dat niemand weet waar of we ons bevinden
en waarom we hier gekomen zijn
wordt angstvallig stilgezwegen voor de kinderen
Die verklappen niets van ons geheim

Er is een plek waar iemand zich ter aarde moet werpen
voor één glas oorsponkelijk water
en een kop vol stof is alles wat hem wacht
Treurclowns murmeren ‘dat hij eerst moet leren
door één deur te kunnen met de zwaar
tekracht’

Maar stofkop lacht en neemt de glans aan van een Alpentop
Elke korrel aarde veert springlevend op waar hij zal passeren
Heldendom als dit kán niet eens worden vernederd
Er is een wolk die over heel dewereld regent

hans-verhagen

Hans Verhagen (Vlissingen, 3 maart 1939)

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Kola Boof werd (naar eigen zeggen) geboren als Naima Bint Harith op 3 maart 1972 in Omdurman, Soedan. Zie ook mijn blog van 3 maart 2009.

 

Fly Away Sleeping

I Will Kill God

 

before I see my Black Babies dead.
Black men and White men
and those toxic White bitches
who called me sister,
do not understand.

 

They are God.

 

I would be happy to slit their throats–to
crush their evil heads in the toilet.
To place my babies on my pretty
brown back
And sail into the sunset.

 

I would be like a goddess.
I would be nappy and smiling.
I would be tall and dark as charcoal.
I would be singing.
I would be free.

Free at last.

 

To make up my own prayers.

 

kola-boof

Kola Boof (Omdurman, 3 maart 1972)

 

De Duitse schrijfster Gudrun Pausewang werd geboren op 3 maart 1928 in Wichstadt. Zie ook mijn blog van 3 maart 2007 en ook mijn blog van 3 maart 2009.

 

Uit: Die Wolke

 

„Nach und nach verlor sie zwei der drei Kinder im Gewühl. Sie schrie verzweifelt ihre Namen und versuchte sie zu suchen. Doch es war vergebens. Kurze Zeit später drückte die Menschenmenge von außen das Tor auf. Die Heubler’s kamen auf sie zugestürzt und konnten nicht fassen, dass sie zwei ihrer Kinder verloren hatte. Frau Heubier schrie sie schrill an und Janna-Berta drückte ihr das kleinste

Kind in die Hände und lief weg. Sie lief und lief. Ihr Ziel war das Rapsfeld in dem Uli lag. Und nun begann es auch noch zu regnen. Das Gewitter kam von Süden.

Der verseuchte Regen prasselte auf sie nieder und es war ihr egal, sie lief immer langsamer weiter. Nun schlenderte sie nur noch auf dem Pannenstreifen der Autobahn dahin. Ein VW-Bus hielt neben ihr an. Die Insassen des Busses überredeten sie mitzukommen. Janna-Berta schlief im Bus gleich ein. Als sie wieder aufwachte waren sie in Herleshausen an der Grenze zur DDR. Die Leute im VW-Bus wollten über die Grenze in die DDR. Doch man ließ niemanden durch. Janna-Berta bedankte sich und lief von der Autobahn in das Dorf. Dort bettelte sie um Wasser. Doch sie bekam keines, da sie schon verseucht war. Sie trottete aus dem Dorf und musste sich mehrmals übergeben. Anschließend ließ sie sich einfach fallen, weinte hemmungslos und schlief ein.“

 

pausewang

Gudrun Pausewang (Wichstadt, 3 maart 1928)

 

De Amerikaanse dichter James Merrill werd geboren op 3 maart 1926 in New York. Zie ook mijn blog van 3 maart 2007 en ook mijn blog van 3 maart 2008 en ook mijn blog van 3 maart 2009.

 

Scenes of Childhood

    for Claude Fredericks

 

My mother’s lamp once out,

I press a different switch:   

A field within the dim   

White screen ignites,   

vibrating to the rapt   

Mechanical racket   

Of a real noon field’s   

Crickets and gnats.

 

And to its candid heart   

I move with heart ajar,   

With eyes that smart less   

From pollen or heat

Than from the buried day   

Now rising like a moon,   

Shining, unwinding   

Its taut white sheet.

 

Two or three bugs that lit   

Earlier upon the blank   

Sheen, all peaceable   

Insensibility, drowse   

As she and I cannot   

Under the risen flood   

Of thirty years ago

A tree, a house

 

We had then, a late sun,

A door from which the primal

Figures jerky and blurred

As lightning bugs

From lanterns issue, next

To be taken for stars,

For fates. With knowing smiles   

And beaded shrugs

 

My mother and two aunts

Loom on the screen. Their plucked   

Brows pucker, their arms encircle   

One another.

Their ashen lips move.

From the love seat’s gloom

A quiet chuckle escapes

My white-haired mother

 

To see in that final light   

A man’s shadow mount   

Her dress. And now she is   

Advancing, sister-

less, but followed by   

A fair child, or fury—

Myself at four, in tears.   

I raise my fist,

 

Strike, she kneels down. The man’s   

Shadow afflicts us both.

Her voice behind me says

It might go slower.

I work dials, the film jams.

Our headstrong old projector   

Glares at the scene which promptly   

Catches fire.

 

Puzzled, we watch ourselves   

Turn red and black, gone up

In a puff of smoke now coiling   

Down fier
ce beams.

I switch them off. A silence.   

Your father, she remarks,   

Took those pictures; later   

Says pleasant dreams,

 

Rises and goes. Alone

I gradually fade and cool.   

Night scatters me with green

Rustlings, thin cries.

Out there between the pines   

Have begun shining deeds,   

Some low, inconstant (these   

Would be fireflies),

 

Others as in high wind

Aflicker, staying lit.

There are nights we seem to ride   

With cross and crown

Forth under them, through fumes,   

Coils, the whole rattling epic—

Only to leap clear-eyed

From eiderdown,

 

Asleep to what we’d seen.   

Father already fading—

Who focused your life long   

Through little frames,

Whose microscope, now deep   

In purple velvet, first

Showed me the skulls of flies,   

The fur, the flames

 

Etching the jaws—father:

Shrunken to our true size   

Each morning, back of us,   

Fields wail and shimmer.   

To go out is to fall

Under fresh spells, cool web   

And stinging song new-hatched   

Each day, all summer.

 

A minute galaxy

About my head will easily

Needle me back. The day’s   

Inaugural Damn

Spoken, I start to run,

Inane, like them, but breathing

In and out the sun   

And air I am.

 

The son and heir! In the dark   

It makes me catch my breath   

And hear, from upstairs, hers—

That faintest hiss

And slither, as of life

Escaping into space,

Having led its characters

To the abyss

 

Of night. Immensely still

The heavens glisten. One broad   

Path of vague stars is floating   

Off, a shed skin

Of all whose fine cold eyes

First told us, locked in ours:

You are the heroes without name   

Or origin.

 

James_Merrill

James Merrill (3 maart 1926 – 6 februari 1995)

 

De Amerikaanse dichter, schrijver en criticus Clifton Mark Snider werd geboren op 3 maart 1947 in Duluth, Minnesota. Zie ook mijn blog van 3 maart 2009.

 

Uit: Bare Roots

 

After dinner he felt so content and renewed he decided to read over in his Bible the story of Zacchæus. He wanted to visualize him as a man, for the more he thought about the story, the more he visualized him as a monkey, up in the tree above the crowd. The image persisted, despite his fervent efforts to expel it from his brain.

And this was no ordinary monkey such as one would find in a zoo: this was an organ grinder’s monkey Justin saw in his brain. An organ grinder’s monkey who had escaped from his master and climbed up to see the crowd he himself had attracted. Everyone was looking for him, but no one thought to look up in the tree, the most natural place for a monkey to be.

Thinking of the little monkey in the tree made Justin smile. Then the guilt took over, and he opened his red leather-covered Bible to the story and read it through. Justin was thus able to imagine a little humpbacked man staring down at the crowd, hoping to catch sight of Jesus.

His sense of propriety and holiness restored, Justin thumbed through the pages, looking at the glossy color illustrations. He stopped at the one depicting Mary of Bethany anointing Jesus’s feet with her long, dark, sensuous hair. Only a portion of Christ’s face was visible, but Mary’s face was fully visible, looking up at Jesus. And her face was beautiful, as was her hair. The longer Justin stared, the more difficult it was to turn the page. His holy sense was jeopardized by a different sensation, one with which he was too familiar. It was, indeed, the cause of his guilt, his sin. He was aroused by the picture.“ 

 

Snider

Clifton Snider (Duluth,3 maart 1947)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 3e maart ook mijn vorige blog van vandaag.

 

Golo Mann, Heinrich Mann, Patrick McCabe, Hansjörg Schneider, Dubravka Ugrešić, Žarko Petan, Shusaku Endo, Bob den Uyl, Harry Rowohlt

De Duitse schrijver en historicus Golo Mann werd geboren in München op 27 maart 1909. Dat is vandaag precies honderd jaar geleden. Hij was het derde kind van de Duitse schrijver Thomas Mann. In 1932 emigreerde hij naar Zwitserland, en vervolgens naar Frankrijk, waar hij aan een universiteit Duitse geschiedenis doceerde. In 1940 vluchtte hij, via Spanje, naar de Verenigde Staten. Hij schreef o.a. een beroemde biografie over Wallenstein (1971). In 1968 ontving hij de Georg-Büchner-Preis. De relatie met zijn vader was geen gelukkige. Terugblikkend schreef Golo erover: „Wohl konnte er noch Güte ausstrahlen, überwiegend aber Schweigen, Strenge, Nervosität oder Zorn“

Uit: Wallenstein

Er kam aus Italien und war vorher in Frankreich gewesen. Einige sagen, auch in Spanien, oder in England, aber das ist nicht wahr. Die Bildungsreise, wie sie zur Erziehung böhmischer Edelleute gehörte, konnte wohl auch England einschließen oder Spanien oder beide Königreiche; sie tat es in Fällen, von denen wir wissen, aber nicht in diesem. Übrigens wissen wir von Albrecht Wallensteins Grand Tour überhaupt nicht viel. Er schrieb keine Briefe, jedenfalls sind keine da; und an wen hätte er schreiben sollen? Von seinen späteren Gesprächen sind viele überliefert; aber die handeln nur von Krieg und Staatsgeschäften, nie, fast nie, von der eigenen Menschlichkeit. Genoß er erste Lieb’ und Freundschaft, so liegen sie im Dunkeln; vielleicht genoß er keine. Man legte wenig Gewicht auf das, was wir Gefühle nennen, um die Wende des 16. zum17. Jahrhundert. Die, welche man gleichwohl erlebte und für welche es die uns geläufigen Namen nicht gab, verschloß man in sich, vertraute sie allenfalls dem Beichtvater, dem geistlichen Berater an, der seinerseits in Schweigsamkeit geübt sein mußte. Wurden Tagebücher geführt, das kam vor, so hielten sie Begebenheiten und äußere Beobachtungen fest, nicht Reflexionen, viel weniger Selbstreflexionen. Ausnahmen gibt es, die gibt es immer, und wir werden im Lauf unserer Erzählungen noch ein paar von ihnen kennen lernen. Aber Wallenstein gehört zu ihnen nicht. Stellt er eine Ausnahme dar, so eher in der anderen Richtung; das heißt, er trieb später die Verschwiegenheit über das, was In seiner Seele vorging und was ihn zu dem gemacht hatte, was er war, noch weiter als der Durchschnitt seiner Standesgenossen.“

Golo_Mann

Golo Mann (27 maart 1909 – 7 april 1994)

 

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007 en ook mijn blog van 27 maart 2008.

Uit: Die Jugend des Königs Henri Quatre

„Etwas später trat die Königin Jeanne zum reformierten Bekenntnis über. Das war ein beträchliches Ereig­nis – nicht nur für ihr kleines Land, das sie nach Kräften pro­testantisch machte. Es vermehrte den Mut und den Einfluß der neuen Religion überall. Sie hatte es aber getan, weil ihr Gatte Antoine bei Hof und im Felde immer noch mehr Ge­liebte nahm. Da er reformiert gewesen und aus Schwäche wieder katholisch geworden war, machte sie es umgekehrt. Ihr Glaubenswechsel geschah vielleicht aus Frömmigkeit, be­sonders aber um herauszufordern: ihren treulosen Mann, den Hof in Paris, alle, die sie kränkten oder ihr im Wege waren. Ihr Sohn sollte einmal groß werden, und das konnte er nur an der Spitze protestantischer Heere, der Ehrgeiz seiner Mutter erkannte es früh.
Als die Reise nach Paris endlich nahe bevorstand, um­armte Jeanne ihren Sohn und sagte: «Wir reisen, aber du darfst nicht denken, daß es zum Vergnügen ist. Denn wir werden in eine Stadt kommen, wo fast alle gegen die Reli­gion und gegen uns sind. Vergiß es niemals! Du bist jetzt sie­ben Jahre alt und hast Verstand. Weißt du noch, daß wir schon einmal zu Hofe gingen? Du warst ganz klein und erin­nerst dich nicht. Vielleicht, daß dein Vater sich entsinnen würde, wenn er nicht so vieles, was einst war, vergessen und verloren hätte.»
Sie versank in schmerzliches Träumen. Er zog sie am Arm und fragte: «Was gab es denn damals bei Hofe?»
«Der selige König lebte noch. Er fragte dich, ob du sein Sohn sein wolltest. Du zeigtest auf deinen Vater und antwor­tetest, der sei dein Herr Vater. Darauf fragte der selige König dich, ob du dann sein Schwiegersohn werden wolltest. Du erwidertest <jawohl>, und seither geben sie dich bei Hofe als den Verlobten der königlichen Prinzessin aus; damit wollen sie uns fangen. Ich sage es dir, damit du nicht alles glaubst und ihnen nicht traust.»

 

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Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)

 

De Ierse schrijver Patrick Joseph McCabe werd geboren op 27 maart 1955 in Clones, Monaghan. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007 en ook mijn blog van 27 maart 2008.  

 

Uit: Breakfast on Pluto

It was a beautiful crisp Christmas morning. All across the little village which lay nestled on the southern side of the Irish border, one could sense an air of tense but pleasura
ble expectancy. Already the small birdies, as if conscious of the coming mood of celebration and acceptable self-indulgence which was so much a part of the much-loved season, had begun their carefully co-ordinated invasions, their industrious beaks like so many arrowheads stiletto-jabbing the frosted gold-tops of the early-morning milk bottles. Even at this early hour, there are one or two children playing—cork guns being proudly displayed and nurses’ uniforms flaunted in so many minx-like parades. In places, the snow has begun to melt but this is still a scene that any seasonal greeting card would be more than proud to play host to. A door closes quietly and the first Mass-goer makes her way determinedly through the streets, her Missal clutched tightly and her knitted cap pulled firmly about her ears. Through a gap in the clouds comes the peal of a church bell. Already, the beloved pastor of this parish, Father Bernard McIvor, will be busying himself inside his sacristy. Donning the starched vestments which, it would later be the contention of an ill-informed psychiatrist, were partly responsible for his son’s attraction to the airy appareil of the opposite sex.”

 

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Patrick McCabe (Clones, 27 maart 1955)

 

De Zwitserse schrijver Hansjörg Schneider werd geboren op 27 maart 1938 in Aarau. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007 en ook mijn blog van 27 maart 2008.

Uit: Im Café und auf der Strasse

1. November 1986 .

Weiße Möwen kreisen über dem Fluß. Sie sehen seltsam geputzt aus an diesem trüben Herbsttag, klinisch sauber wie Krankenschwestern im Spital. Hin und wieder setzt sich eine aufs Wasser und zerrt an einem großen Fisch, der mit dem Bauch nach oben abwärts treibt.

Obwohl laut Radiomeldungen das Unglück weiter oben schon seit gut zehn Stunden behoben ist, schimmert das Wasser noch immer rot. Auch der Gestank ist noch da, der die Bevölkerung nachts aus dem Schaf gerissen hat. Er hängt in der Luft, er drückt in die Lunge, er erinnert an Tod.
Unten auf dem Treidelweg dicht über dem Wasser steht ein Junge. Neben sich hat er einen grünen Plastikkessel. Er blickt ins Wasser, er bewegt sich nicht.
Ich gehe hinunter und schaue in den Kessel. Wasser liegt darin, sonst nichts. Ich schaue den Jungen an. Er wird um die 15 sein, er hat rotes Haar und Sommersprossen. In den Händen hält er zwei Äste, die er vom nahen Haselbusch gebrochen hat. Er sieht hinunter auf die Sandbank, die sich zu unseren Füßen der Ufermauer entlangzieht.
Da unten sind sie, sagt er, ein gutes Dutzend. Sie wollen an Land kommen, aber sie können nicht wegen der Mauer.
Ich schaue hinunter ins Wasser und sehe Aale, die gewunden im Sand liegen und sich an die Mauer schmiegen, die sie nicht überwinden können. Zwei zeigen ihre Bäuche. Das Gift hat sie getötet.
Aale sind zäh, sagt der Junge und schaut mich aus hellen Augen an. Sie sterben langsam. Die Äschen sind feiner, die sind schon tot. Die da unten sind jung. “

 

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Hansjörg Schneider (Aarau, 27 maart 1938)

 

De Kroatische schrijfster Dubravka Ugrešić werd geboren op 27 maart 1949 in Kutina in Joegoslavië. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007.

Uit: Nobody’s Home (Vertaald door Ellen Elias-Bursac)

„If New York is the centre of the world – and I, as someone from the provinces of Eastern Europe, have no doubt that it is – then one could say from the vantage point of the centre that nails have now become the centre of the body.

I was initiated into the new trend at a salon on Second Avenue. The boss, a Vietnamese man, greeted me with a courteous smile, and his colleagues settled me into a comfy leather chair. One offered to massage the weary back of my neck. Another got to work on the nails on my hands and feet. Abra, abra, a third asked me. Abra, abra, the woman insisted, pointing to her eyebrow. For another ten dollars I could have my eyebrows plucked. I declined. Her offer sounded a touch licentious. It was the end of the workday. I was the last customer.

I entertained myself by watching the Vietnamese proprietor teach a young Mexican woman with plump fingers how to groom nails. He was gentle and patient. First he applied polish to the nails on her hand, demonstrating how to brush the surface of the nail properly. Then he stretched his own hand out to her so she could demonstrate what she had learned. They made a perfect picture. Lit by light from the street, the teacher and pupil polishing each other’s nails was a scene worthy of Vermeer.“

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Dubravka Ugrešić (Kutina, 27 maart 1949)

 

De Sloveense schrijver, regisseur en journalist Žarko Petan werd geboren op 27 maart 1929 in Ljubljana. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007.

 

Drückende Last

Komm in meine Träume, Maria.

Stoß das Fenster vorsichtig auf, damit Du mich nicht weckst.

Zieh die Decke langsam weg, damit ich nicht aufwache.

Mit geschlossenen Augen hofft es sich schöner.

Komm in meine Träume, Maria.

Berühre mich mit Deinen nackten Füßen, mit den taufeuchten, den im Mondschein

gewaschenen.

Wickle mich in Dein Seidenhaar, gekämmt vom Wind.

Komm in meine Träume, Maria.

Gemeinsam werden wir versinken in bodenlosen Abgründen.

Gemeinsam werden wir segeln auf den Wellen uferloser Meere.

Auf den endlosen Straßen sei meine liebenswürdige Last, Maria

 

zarko-petan

Žarko Petan (Ljubljana, 27 maart 1929)

 

De Japanse schrijver Shusaku Endo werd geboren in Tokio op 27 maart 1923. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007.

Uit: Deep River

When the carriage lurched forward, Numada turned round and watched as Blackie chased after them. His eyes grew moist though he struggled not to cry, and he turned his face away so that his mother wouldn’t notice. Even after they turned a corner, Blackie continued in pursuit. He seemed to almost know trhat this was the last time he would see Numada. Eventually Blackie tired and came to a stop, growing smaller in the distance while he watched with resignation in his eyes as Numada left him. Numada as an adult had still not forgotten those eyes of Blackie’s. It was thanks to Li and to his dog that he had first come to know the meaning of separation.

Endo

Shusaku Endo (27 maart 1923 – 29 september 1996)

 

De Nederlandse schrijver Bob den Uyl werd geboren in Rotterdam op 27 maart 1930.  Den Uyl kwam uit een gereformeerd gezin waarvan de moeder uit Duitsland kwam. Zijn vader was politieagent. Na de mulo-b te hebben doorlopen, deed hij MO-A Frans en Engels. Hij had diverse kantoorbanen alvorens hij zich in 1968 geheel op het schrijven toelegde. Van 1948 tot 1957 trad hij ook als jazztrompettist met verscheidene jazzorkesten op. Eind jaren 50 riep hij psychiatrische hulp in om van het stotteren af te komen. Het bood hem weliswaar enig soelaas maar hij kreeg er bepaalde fobieën (straatvrees en eetangst) voor terug. Nadat hij in 1963 al had gedebuteerd met Vogels kijken, verwierf hij pas grotere bekendheid met Gods wegen zijn duister en zelden aangenaam uit 1975. Vanwege veelvuldig gebruik van alcohol en kalmeringsmiddelen verslechterde eind jaren tachtig zijn gezondheid. Begin 1992 overleed Bob den Uyl op 61-jarige leeftijd aan longemfyseem.

Uit: Het land is niet ondankbaar

‘Die avond was er in Winsum een literair forum waarbij ik met een aantal schrijvers op een toneel achter een lange tafel zat en af en toe iets zei om mijn aanwezigheid te rechtvaardigen. Na afloop zaten we nog wat bijeen in café De Gouden Karper en bespraken zin en onzin van literaire forums. Toen we daarmee gereed waren vroeg iemand of ik nog steeds in Rotterdam woonde. Ik antwoordde bevestigend, wetend wat er komen zou. Maar dat kwam niet! Weer die dromerige blikken in de verte. ‘Rotterdam, daar wordt pas echt goed gebouwd,’ zei er een, met overtuiging in zijn stem. ‘Ja,’ zei een ander, ‘daar zit wat in de lucht, iets… eh, ongrijpbaars, iets tintelends.’ Hierbij greep
hij met beide handen iets onzichtbaars uit de lucht.
‘In Rotterdam gebeurt het,’ zei een schrijfster met een stem die geen tegenspraak duldde. ‘Een unieke stad, haast onnederlands,’ zei ten slotte een schrijver die naar ik wist Rotterdam altijd had gehaat. Ik zat sprakeloos en keek rond of ik iemand heimelijk zag glimlachen. Maar nee, ernst en overtuiging spraken uit aller blik. ‘Maar het waait er altijd zo,’ zei ik toen zwakjes. ‘Het waait altijd in heel Nederland,’ snauwde de schrijfster weer, en een ander vroeg dreigend: ‘Heb jij
soms wat tegen Rotterdam?’ waarna het gezelschap me koel aankeek. Toen wist ik het zeker. Het imago van Rotterdam was op een raadselachtige manier omgedraaid als een blad aan een boom. Rotterdam is in.“

DenUyl

Bob den Uyl (27 maart 1930 – 14 februari 1992)

 

De Duitse schrijver en vertaler Harry Rowohlt werd geboren op 27 maart 1945 in Hamburg. Hij is een zoon van de uitgever Ernst Rowohlt. Met de uitgeverij wilde hij echter nooit veel te maken hebben. Hij heeft met talrijke succesvolle vertalingen, o.a. van Flann O’Brien, op zijn naam staan. Ook vertaalde hij twee delen van von A. A. Milnes “Winnie the Pooh” . Zijn column „Pooh’s Corner” in dagblad Die Zeit geniet een cultstatus. Lezingen die hij gegeven heeft werden legendarisch. Van tijd tot tijd treedt hij als acteur op en speelt hij een dakloze in de Duitse serie Die Lindenstraße.

Uit: In Schlucken-zwei-Spechte (Zijn leven verteld aan Ralf Sotscheck)

„Bei dem Nachnamen sowieso nicht. Das ist doch deine Lieblingsfrage: »Haben Sie etwas mit dem Rowohlt-Verlag zu tun?« Jeder, der sie stellt, muß fünf Mark an eine Wohltätigkeitsorganisation spenden, oder?

Jawohl. Es ist eine Last, wenn man Rowohlt heißt. Im Hamburger Telefonbuch stehen, außer dem Rowohlt Verlag, meiner Mutter und mir, noch zwei weitere Rowohlts, und irgendwann abends habe ich die beiden angerufen, ganz leicht angeheitert und entsprechend erhöht risikobereit. Ich telefoniere eigentlich nur, wenn ich ganz leicht angeheitert bin. Wenn ich nicht betrunken bin, habe ich keine Lust zu telefonieren, weil ich dann übersetze. Aber manchmal will man sich halt ein bißchen mitteilen. Ich habe schon erwogen, einen Alkoholmelder am Telefon anbringen zu lassen, aber dann würde ich ja gar nicht mehr telefonieren. Ich habe also die beiden übrigen Rowohlts im Hamburger Telefonbuch angerufen, um sie zu fragen, ob es ihnen auch so auf den Wecker geht, daß sie immer gefragt werden, ob sie etwas mit dem Rowohlt-Verlag zu tun haben? Der eine ist Weinhändler und sagte: »Nö, ich habe mich daran gewöhnt, ich weiß ja, wer ich bin.« Und der andere hieß Jörg Rowohlt, war damals Leiter der Hamburger Schwuleninitiative e.V. und klang wie jemand, der bösartig Fritz J. Raddatz nachmacht: »Was wollen Sie überhaupt von mir?«

Rowohlt

Harry Rowohlt (Hamburg, 27 maart 1945)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 27e maart ook mijn vorige blog van vandaag.

Heinrich Mann, Alfred de Vigny, Patrick McCabe, Hansjörg Schneider, Žarko Petan, Shusaku Endo, Dubravka Ugrešić

De Duitse schrijver Heinrich Mann werd geboren op 27 maart 1871 in Lübeck. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007.

Uit : Professor Unrat

 „Da er Raat hieß, nannte ihn die ganze Stadt Unrat. Nichts konnte einfacher und natürlicher sein. Der und jener Professor wechselten zuweilen ihr Pseudonym. Ein neuer Schüler gelangte in die Klasse, legte mordgierig eine vom vorigen Jahrgang noch nicht genug gewürdigte Komik an dem Lehrer bloß und nannte sie schonungslos beim Namen. Unrat aber trug den seinigen seit vielen Generationen, der ganzen Stadt war er geläufig, seine Kollegen benutzten ihn außerhalb des Gymnasiums und auch drinnen, sobald er den Rücken drehte. Die Herren, die in ihrem Hause Schüler verpflegten und sie zur Arbeit anhielten, sprachen vor ihren Pensionären vom Professor Unrat. Der aufgeweckte Kopf, der den Ordinarius der Untersekunda hätte neu beobachten und nochmals abstempeln wollen, wäre nie durchgedrungen; schon darum nicht, weil der gewohnte Ruf auf den alten Lehrer noch so gut seine Wirkung übte wie vor sechsundzwanzig Jahren. Man brauchte nur auf dem Schulhof, sobald er vorbeikam, einander zuzuschreiben:

‚Riecht es hier nicht nach Unrat?’

Oder:

‚Oho! Ich wittere Unrat!’

Und sofort zuckte der Alte heftig mit der Schulter, immer mit der rechten, zu hohen, und sandte schief aus seinen Brillengläsern einen grünen Blick, den die Schüler falsch nannten, und der scheu und rachsüchtig war: der Blick eines Tyrannen mit schlechtem Gewissen, der in den Falten der Mäntel nach Dolchen späht. Sein hölzernes Kinn mit dem dünnen graugelben Bärtchen daran klappte herunter und hinaus. Er konnte dem Schüler, der geschrien hatte, „nichts beweisen“ und mußte weiterschleichen auf seinen magern, eingeknickten Beinen und unter seinem fettigen Maurerhut.“

 

Mann

Heinrich Mann (27 maart 1871 – 12 maart 1950)
Thomas (l) en Heinrich Mann

 

De Franse dichter en schrijver Alfred de Vigny werd geboren op 27 maart 1797 te Loches (departement Indre-et-Loire). Zie ook mijn blog van 27 maart 2007.

L’esprit parisien

Esprit parisien ! démon du Bas-Empire !
Vieux sophiste épuisé qui bois, toutes les nuits,
Comme un vin dont l’ivresse engourdit tes ennuis,
Les gloires du matin, la meilleure et la pire;

Froid niveleur, moulant, aussitôt qu’il expire,
Le plâtre d’un grand homme ou bien d’un assassin,
Leur mesurant le crâne, et, dans leur vaste sein,
Poussant jusques au coeur ta lèvre de vampire ;

Tu ris ! – Ce mois joyeux t’a jeté trois par trois
Les fronts guillotinés sur la place publique.
– Ce soir, fais le chrétien, dis bien haut que tu crois.

A genoux ! roi du mal, comme les autres rois !
Pour que la Charité, de son doigt angélique,
Sur ton front de damné fasse un signe de croix.

 

 

L’âge d’or de l’avenir

Le rideau s’est levé devant mes yeux débiles,
La lumière s’est faite et j’ai vu ses splendeurs ;
J’ai compris nos destins par ces ombres mobiles
Qui se peignaient en noir sur de vives couleurs.
Ces feux, de ta pensée étaient les lueurs pures,
Ces ombres, du passé les magiques figures,
J’ai tressailli de joie en voyant nos grandeurs.

Il est donc vrai que l’homme est monté par lui-même
Jusqu’aux sommets glacés de sa vaste raison,
Qu’il y peut vivre en paix sans plainte et sans blasphème,
Et mesurer le monde et sonder l’horizon.
Il sait que l’univers l’écrase et le dévore ;
Plus grand que l’univers qu’il juge et qui l’ignore,
Le Berger a lui-même éclairé sa maison.

vigny2

Alfred de Vigny (27 maart 1797 – 17 september 1863)

 

De Ierse schrijver Patrick Joseph McCabe werd geboren op 27 maart 1955 in Clones, Monaghan. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007.

Uit: The Butcher Boy

“When I was a young lad twenty or thirty or forty years ago I lived in a small town where they were all after me on account of what I done on Mrs. Nugent. I was hiding out by the river in a hole under a tangle of briars. It was a hide me and Joe made. Death to all dogs who enter here, we said. Except us of course.
You could see plenty from the inside but no one could see you. Weeds and driftwood and everything floating downstream under the dark archway of the bridge. Sailing away to Timbuctoo. Good luck now weeds, I said.
Then I stuck my nose out to see what was going on. Plink–rain if you don’t mind!
But I wasn’t complaining. I liked rain. The hiss of the water and the earth so soft bright green plants would nearly sprout beside you. This is the life I said. I sat there staring at a waterdrop on the end of a leaf. It couldn’t make up its mind whether it wanted to fall or not. It didn’t matter–I was in no hurry. Take your time drop, I said–we’ve got all the time we want now.
We’ve got all the time in the world.
I could hear a plane droning far away. One time we were standing in the lane behind the houses shading our eyes from the sun and Joe says: Did you see that plane Francie? I said I did. It was a tiny silver bird in the distance. What I want to know is, he said, how do they manage to get a man small enough to fit in it? I said I didn’t know. I didn’t know much about planes in them days.”

 

mcCabe

Patrick McCabe (Clones, 27 maart 1955)

 

De Zwitserse schrijver Hansjörg Schneider werd geboren op 27 maart 1938 in Aarau. Zie ook mijn blog van 27 maart 2007.

Uit: Hunkeler und der Fall Livius

Peter Hunkeler, Kommissär des Kriminalkommissariats Basel, früherer Familienvater, jetzt geschieden, lag in seinem Haus im Elsaß und schlief. Er merkte, daß er angenehm lag und es schön warm hatte. Er hörte etwas schnurren, das war die schwarze Katze, er spürte sie an seinen Kniekehlen. Er hörte ein Krähen, das war der Hahn Fritz im Hühnerstall. Er vernahm ein leises Schnarchen. Das war seine Freundin Hedwig, ihr Rücken hatte sich an seinen Bauch geschmiegt. Er öffnete die Augen und sah durchs Fenster draußen den Kirschbaum stehen, ein knorriges Geäst, kaum erkennbar im Nebel.
Gestern, fiel ihm ein, war Silvester gewesen. Sie hatten bis drei Uhr in der Wirtschaft in Zaessingue getanzt. Dann waren sie heimgetuckert auf Nebenwegen, weil sie reichlich Rotwein getrunken hatten zum Schweinebraten und um Mitternacht noch einen Crémant d’Alsace hatten knallen lassen. Die Gendarmerie verstand keinen Spaß, auch in den frühen Morgenstunden von Neujahr nicht.”

 

Schneider

Hansjörg Schneider (Aarau, 27 maart 1938)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 27 maart 2007.

De Sloveense schrijver, regisseur en journalist Žarko Petan werd geboren op 27 maart 1929 in Ljubljana.

De Japanse schrijver Shusaku Endo werd geboren in Tokio op 27 maart 1923.

De Kroatische schrijfster Dubravka Ugrešić werd geboren op 27 maart 1949 in Kutina in Joegoslavië.