De Nederlandse dichteres en schrijfster Marie Koenen werd geboren in ’s-Hertogenbosch op 19 januari 1879. Zie ook alle tags voor Marie Koenen op dit blog.
Uit: Ouwe Giel
“Ze waren nu allen weg om Trezia mee te begraven.
In het naaste vertrekje waren Sander’s vrouw en haar dochter, de geburen, den boel aan ’t opruimen.
Ouwe Giel zat bij de schouw, gedoken in zijn versleten matten stoel, – dommelig en met gezonken hoofd.
‘Ze waren nu weg – en ’t was stil.’
Dat deed hem weer wat tot zich-zelven komen. Drie dagen lang was ’t een aanhoudend gegons in zijn ooren geweest van onzekere, halfgedoofde geluiden; – komen en gaan, gefluister, gemompel, gezoek in kasten en laden.
Ze hadden Trezia in de kist gelegd, met de handen gevouwen om haar paternoster alsof zij zelve ook nog bad.
Als er niemand meer was, stond ouwe Giel op en slofte van zijn stoel in de keuken naar het dompige vertrekje, waar Trezia zoo lag. Hij stond haar eerbiedig te bezien.
Ze lag zoo statig alsof ’t een vreemde was, die Giel niet aanging, – haar gezicht was onkenbaar veranderd, zacht en tevreden, een glimlach om den mond, de oogen in berusting gesloten.
Ze lag er tenger als een heel jong meisje, en haar kleine schrale handen, die nooit gerust hadden, baden aldoor. Zoo wit en zoo plechtig lag ze daar met al die stilte om zich heen, een wijden kring van stilte, wie er intrad, sloeg een kruis en zweeg.
Terzijde waren op een tafeltje twee kaarsen aan ’t branden bij een kruisbeeld; een wit kommetje met wijwater stond er naast met een palmtakje er in.
De meesten, die kwamen zien of bidden, namen het palmtakje op en sprenkelden een zegen over de doode.
Na een pooze deed Giel dat ook telkens, en dan slofte hij langzaam terug en dook weer in zijn stoel. Iedereen liep in en uit.
Sommigen kwamen even op hem toe en zeiden zoo iets van een troostreden, zonder veel hartelijkheid of medelijden. Ze wisten immers niet zeker, of Giel hen wel verstond, of er wel begrip en treurigheid in zijn hart was. De meesten meden hem, en lieten hem maar stil in zijn hoek suffen, met zijn hoofd voorover en z’n beverige handen gesteund op den stok, dien hij altijd zoo tusschen de knieën geplant hield op de roode plavuizen.”
Marie Koenen (19 januari 1879 – 11 juli 1959)
Op 22-jarige leeftijd
De Oostenrijkse schrijver Gustav Meyrink werd op 19 januari 1868 te Wenen geboren. Zie ook alle tags voor Gustav Meyrink op dit blog.
Uit: Der Golem
„Alle jene Steine, die je in meinem Leben eine Rolle gespielt, tauchen auf rings um mich her.
Manche quälen sich schwerfällig ab, sich aus dem Sande ans Licht emporzuarbeiten – wie große schieferfarbene Taschenkrebse, wenn die Flut zurückkommt, – und als wollten sie alles daran setzen, meine Blicke auf sich zu lenken, um mir Dinge von unendlicher Wichtigkeit zu sagen.
Andere – erschöpft – fallen kraftlos zurück in ihre Löcher und geben es auf, je zu Worte zu kommen.
Zuweilen fahre ich empor aus dem Dämmer dieser halben Träume und sehe für einen Augenblick wiederum den Mondschein auf dem gebauschten Fußende meiner Decke liegen wie einen großen, hellen, flachen Stein, um blind von neuem hinter meinem schwindenden Bewußtsein herzutappen, ruhelos nach jenem Stein suchend, der mich quält – der irgendwo verborgen im Schutte meiner Erinnerung liegen muß und aussieht wie ein Stück Fett.
Eine Regenröhre muß einst neben ihm auf der Erde gemündet haben, male ich mir aus – stumpfwinklig abgebogen, die Ränder von Rost zerfressen, – und trotzig will ich mir im Geiste ein solches Bild erzwingen, um meine aufgescheuchten Gedanken zu belügen und in Schlaf zu lullen.
Es gelingt mir nicht.
Immer wieder und immer wieder mit alberner Beharrlichkeit behauptet eine eigensinnige Stimme in meinem Innern – unermüdlich wie ein Fensterladen, den der Wind in regelmäßigen Zwischenräumen an die Mauer schlagen läßt: es sei das ganz anders, das sei gar nicht der Stein, der wie Fett aussehe.
Und es ist von der Stimme nicht loszukommen.
Wenn ich hundertmal einwende, alles das sei doch ganz nebensächlich, so schweigt sie wohl eine kleine Weile, wacht aber dann unvermerkt wieder auf und beginnt hartnäckig von neuem: gut, gut, schon recht, es ist aber doch nicht der Stein, der wie ein Stück Fett aussieht. –
Langsam beginnt sich meiner ein unerträgliches Gefühl von Hilflosigkeit zu bemächtigen.
Wie es weiter gekommen ist, weiß ich nicht. Habe ich freiwillig jeden Widerstand aufgegeben, oder haben sie mich überwältigt und geknebelt, meine Gedanken?
Ich weiß nur, mein Körper liegt schlafend im Bett, und meine Sinne sind losgetrennt und nicht mehr an ihn gebunden. –
Wer ist jetzt »ich«, will ich plötzlich fragen, da besinne ich mich, daß ich doch kein Organ mehr besitze, mit dem ich Fragen stellen könnte; dann fürchte ich, die dumme Stimme werde wieder aufwachen und von neuem das endlose Verhör über den Stein und das Fett beginnen.
Und so wende ich mich ab.“
Gustav Meyrink (19 januari 1868 – 4 december 1932)
Rond 1886
De Portugese dichter Eugénio de Andrade (eig. José Fontinhas) werd geboren op 19 januari 1923 in Póvoa de Atalaia. Zie ook alle tags voor Eugénio de Andrade op dit blog.
Das Salz der Sprache
Höre, höre: ich habe
noch etwas zu sagen.
Es ist nicht wichtig, ich weiß, es wird
nicht die Welt retten, wird
niemandes Leben ändern – aber wer
ist heute imstande, die Welt
zu retten oder auch nur den Sinn
irgendeines Lebens
zu verändern?
Höre mich an, ich halte dich nicht auf.
Es ist wenig, wie der Nieselregen,
der langsam herniederrinnt.
Es sind drei, vier Wörter, wenige mehr.
Wörter, die ich dir anvertrauen will.
Damit ihr Licht nicht erlischt,
ihr kurzes Licht.
Wörter, die ich sehr geliebt habe,
die ich vielleicht noch liebe.
Sie sind das Haus, das Salz der Sprache.
Vertaald door Curt Meyer-Clason
Avec la mer
J’apporte la mer entière dans ma tête
De cette façon
Qu’on les jeunes femmes
D’allaiter leurs enfants;
Ce ne qui ne me laisse pas dormir,
Ce n’est pas le bouillonnement de ses vagues
Ce sont ces voix
Qui, sanglantes, se lèvent de la rue
Pour tomber à nouveau,
Et en se trainant
Viennent mourir à ma porte..
Le petit Persan
C’est un petit persan
bleu le chat de ce poème.
Comme n’importe quel autre, mon amour
pour cette âme ténue est maternel :
une caresse lèche son pelage,
une autre met le soleil entre ses pattes
ou une fleur à la fenêtre.
Avec griffes, dents et obstination,
il fait une fête de ma vie.
Je veux dire, ce qui me reste d’elle.
Vertaald door Michel Chandeigne e.a.
Eugénio de Andrade (19 januari 1923 – 13 juni 2005)
Portret door José Viana, z.j.
De Duitse dichter en satiricus Thomas Gsella werd geboren op 19 januari 1958 in Essen. Zie ook alle tags voor Thomas Gsella op dit blog.
Auf und zwischen allen Stühlen
Was da sitzt auf allen Stühlen:
Die da vorn und die da oben
Die Gemachten und die Groben
Die Gesetzten und Bestallten
Sollst du in der Tat nicht loben
Sondern dir vom Leibe halten
Aber zwischen allen Stühlen:
Sohlendreck und Erdnussbrocken
Tüten, Tempos, Streptokokken
All der Abfall all der Pfeifen
Statt in ihrem Dreck zu hocken
Sollst du dir die Stühle greifen
Die ersten Fragen der Menschheit
2.
Papa-a?
Ja, mein Kind?
Wenn in früher Liebe Walten
schönstes Zueinanderhalten
zweier Einsamkeiten grünt;
wenn in später Liebe Pausen
schönstes Voreinandergrausen
früher Liebe Walten sühnt:
Steckt nicht ihr – hoch und juchhei! –
knöcheltief in Phase zwei?
Bitte mal schriftlich.
3.
Papa-a?
Ja, mein Kind?
Wenn wir einst, um nicht zu rosten,
rübermachten aus dem Osten,
um die Welt in Bunt zu sehn;
wenn wir nun vor todesblassen
Arbeitsämtern, Aldi-Kassen
wie im Osten Schlange stehn:
Ging der Schuss (ich frag ja bloß)
nicht dezent nach hinten los?
Dann geh’ halt rüber!
Thomas Gsella (Essen,19 januari 1958)
De Estlandse dichter, schrijver en politicus Paul-Eerik Rummo werd geboren op 19 januari 1942 in Tallinn. Zie ook alle tags voor Paul-Eerik Rummo op dit blog.
Landschaft sein, grosszügig Landschaft sein
Landschaft sein, grosszügig Landschaft sein,
auf den Hügeln schäumen die Zapfen in Fichtenwipfeln;
Landschaft, schneeweiß, windspursträhnig,
Landschaft sein, erhabene Landschaft, durchzogen
vom Fluss, Kinderherden trägt auf dem Eis er,
die tollkühn drehn sich im Kreise,
zugleich fällt grün es vom Damm, schneeumweht,
in Röcken und Rüschen das Wasser, Wasserläufer;
Landschaft sein, in der die alte Wollmühle
die Asche dreht gemächlich, und rüttelt
leise dabei… bis in alle Ewigkeit;
Landschaft zu krächzen den hungrigen Krähen;
Landschaft aus Wolfsnacht, Landschaft vor Sonnenlicht,
Landschaft, zu drehen des Ringelspiels Aschenlast,
die Sternwarte zu tragen, das Gewölbe zu tragen aus Glast,
Landschaft sein, Landschaft sein mit aller Sinne Gewicht
In einem Kleinstadtmuseum an der Wand,
strahlende Landschaft, an den Rändern verblassend,
hinter Glas bleichen Münzen-Knochen im Sand,
müde Heimatkundler davor, ein Gähnen hören lassend;
seiend sein, wissend, dass niemals man findet
für deinen richtigen Namen das Wort; wissend,
dass man es immer wird missen;
Landschaft sein, die mit Schneelicht blendet;
Landschaft sein, in Ruhe nach dem Sturm der Schnee,
bis einer, dem das Herz so weh,
durchs Zimmer rast, weil die Brust zerbricht,
das Messer in die Lein wand sticht.
Vertaald door Ralf Thenior
Paul-Eerik Rummo (Tallinn, 19 januari 1942)