Dolce far niente, Theodor Fontane, Victor Vroomkoning, Ulrike Ulrich, Yaşar Kemal, Heinrich Federer, Maria Dąbrowska

 

Dolce far niente

 


Golden Autumn, Sillery door Robert Pilot, 1931

 

Herbst

O du wunderschöner Herbst,
Wie du die Blätter golden färbst,
Deiner reinen Luft so klar und still,
Noch einmal ich mich freuen will.

Ich geh den Wald, den Weiher entlang;
Es schweigt das Leben, es schweigt Gesang,
Ich hemme den Schritt, ich hemme den Lauf
Erinnerungen ziehen herauf.

Erinnerungen sehen mich an,
Haben es wohl auch sonst getan.
Nur eins hält nicht mehr damit Schritt.
Lachende Zukunft geht nicht mehr mit.

Vergangenheit hält mich in ihrem Bann,
Vergangenheit hat mir’s angetan;
Den Blick in den Herbst, den hab ich frei,
Den Blick in den Herbst. Aber der Mai?

 

 
Theodor Fontane (30 december 1819 – 20 september 1898)
Neuruppin, de geboorteplaats van Theodor Fontane

 

De Nederlandse dichter Victor Vroomkoning (pseudoniem van Walter van de Laar) werd geboren op 6 oktober 1938 in Boxtel. Zie ook alle tags voor Victor Vroomkoning op dit blog.

 

Kijken

Een stip. Een veraf schip schatje
want zeeën leer je gauw.

Tot stip ophoudt met stip te zijn,
leger was geen horizon.
Je haalt er nu de kijker bij.

En inderdaad, je krijgt gelijk
een schip veel groter dan een stip
zal het niet zijn.

Tot die opnieuw verdwijnt.

 

Visioen

Droomverloren ging ik door de nacht.
In de kamer van mijn ouders kwam ik
tot mijzelf. Onder bundels maanlicht
lagen zij er stralend bij.

Zij verjongden tot voorouderlijke
geliefden. Vader naderde de jongeman
die boven hem met moeder trouwde.

Zijn vingers haakten in haar
ongebonden haren. Rond haar mond
spraken plooien van geluk.
Rimpels had zij uit haar hoofd gelegd.

In vroege albums lag zij zo te dromen,
haar ogen half naar vader open
als die foto’s van haar nam.

 

Toedracht

De dolverliefde man
die aan de slootkant
om een meisje draait

is niemand minder dan
mijn vader die vandaag
mijn leven in haar maakt.

Moeder, die wel op haar
klompen aan voelt waar
al dat gedoe op uitloopt,

dobbert dichter naar de sloot.
Haar hoofd kan daar vol
rimpels stromen. Haar spiegel-

beeld gaat door de knieën.
Kijk haar onderlijfje
boven komen drijven.

 

 
Victor Vroomkoning (Boxtel, 6 oktober 1938)

 

De Duitse dichteres en schrijfster Ulrike Ulrich werd geboren in op 6 oktober 1968 in Düsseldorf. Zie ook alle tags voor Ulrike Ulrich op dit blog.

Uit: Draussen um diese Zeit

“In der vorletzten Nacht hat Hanna, die seit zwei Jahren Agnesstrasse Ecke Elsastrasse wohnt, von Schildkröten geträumt, die auf Bäumen sitzen, von einem Schildkrötenhaus hat sie geträumt, da saßen sie auf den Bäumen – und Hanna in ihrem Traum hat gewusst, dass die Schildkröten fliegen können. Und wenn sie jetzt Elsa anschaut, wie sie quer über die Panzer der beiden größten Tiere liegt, die Arme und Beine von sich streckt und sie gleichmäßig in der Luft bewegt, während sich ihr eigener kleiner Panzer langsam, aber sicher in ein Federkleid verwandelt, fragt sich Hanna, ob es nicht tatsächlich fliegende Schildkröten gibt, so wie es doch auch fliegende Fische gibt und fliegende Hunde. Wenn er heute wiederkommt, denkt sie, könnte sie ihm von diesem Traum erzählen, es ist lange her, dass sie jemandem einen Traum erzählt hat, vielleicht wäre es zu persönlich. Wenn er heute wiederkommt, könnte sie ihn auf Elsas Federpanzer aufmerksam machen und behaupten, dass das Tier erst vorhin eine Runde über dem Palmenhaus gedreht und mit einer gekonnten Landung auf dem Wasser aufgesetzt habe. Sie könnte herumspinnen und er würde etwas dazu erfinden, so wie beim letzten Mal, als sie auch plötzlich angefangen hatten, sich absurde Dinge auszumalen, sie hatte mit einem fremden Mann auf dieser Bank gesessen und laut gelacht, und es war ihr nicht peinlich gewesen. Drei Wochen ist das her und sieben, seit sie ihm zum ersten Mal begegnet ist. Jetzt bewegt sich eine der beiden Großen, ganz wenig nur, und Elsa purzelt ins Wasser, aber sie klettert sofort zurück, benutzt den Panzer der niedrigeren Ida als Stufe und schon ist sie zurück an ihrem Platz. Auch darüber haben sie gesprochen, über das Aufeinanderstapeln, er hat gefragt, ob sie wisse, dass diese Schildkrötengruppe im letzten Jahr die Schweizer Meisterschaft im Pyramidenbauen gewonnen habe. Es sind tatsächlich fünfzehn, perfekt für eine fünfstöckige Pyramide. Sie hat ihm dann offenbart, wie sie, als sie mit dem Leichtathletikverein an der Nordsee war, und zuoberst bei einer vierstöckigen Pyramide kniete, wie sie damals, obwohl unten Sand war, einen Moment lang gedacht hatte, sie würde sich den Hals brechen.”

 

 
Ulrike Ulrich (Düsseldorf, 6 oktober 1968)

 

De Turkse schrijver Yaşar Kemal werd geboren op 6 oktober 1923 als Kemal Sadik Gökçeli in Hemite. Zie ook alle tags voor Yaşar Kemal op dit blog.

Uit: Memed mein Falke (Vertaald door Horst Wilfrid Brands)

“Die Hänge des Taurusgebirges steigen von der weiß schäumenden Mittelmeerküste ganz allmählich bis zu den Höhen der Taurusgipfel an. Über dem Mittelmeer kann man immer weiße Wolken sehen, die, aufeinandergetürmt, dahintreiben. Das Küstenland ist so glatt und ebenmäßig, dass man glauben könnte, es sei mit einer Glanzschicht überzogen. Sein Lehmboden lässt einen an Fleisch denken. Auf Stunden ins Landesinnere hinein riecht es hier nach Meer, nach der Schärfe des Salzes. Hinter den flachen Äckern mit ihrem von Furchen durchzogenen Lehm beginnt das Röhricht der Çukurova, bedeckt mit unentwirrbar ineinander verfilztem Gestrüpp, mit Brombeeren, Wildreben und Schilf – eine dunkelgrüne Hölle, ohne Anfang und Ende, dunkler und wilder noch als Urwald.
Ein Stück weiter landeinwärts, zur Rechten Anavarza, zur Linken Osmaniye, auf dem Weg nach Islahije, kommt man in eine weite Sumpflandschaft. Hier brodelt es im Sommer ringsumher, wenn die Sümpfe kochen und der widerwärtige Geruch von verfaultem Schilf, Kraut und Holz, der Fäulnisgestank des Bodens jedermann fernhält. Das klare Wasser, das im Sommer von den Sumpfpflanzen und vom Schilf verborgen wird, glänzt und glitzert im Winter wie ein Spiegel. Jenseits der Sumpfgebiete gelangt man wieder auf bebautes Land, auf fetten, warmen Boden. Ein Land, das vor Fruchtbarkeit glänzt, das für seine Saat vierzig- bis fünfzigfachen Ertrag zurückgibt.
Aber wenn man die sanften, myrtenduftenden Hügel hinter sich zurückgelassen hat, schrickt man jäh vor den Felsen zusammen, die sich plötzlich vor einem auftürmen. Mit den Felsen beginnt das Reich der Kiefern, deren Harz in kristallenen Tropfen an den Stämmen entlang zur Erde sickert. Die Ebenen, die sich hinter den Kiefern erstrecken, haben kargen Boden, der nichts trägt … Von hier aus sind die Taurushöhen mit ihren Schneegipfeln zum Greifen nahe.”

 

 
Yaşar Kemal (6 oktober 1923 – 28 februari 2015)

 

De Zwitserse dichter, schrijver en priester Heinrich Federer werd geboren op 6 oktober 1866 in Brienz. Zie ook alle tags voor Heinrich Federer op dit blog.

Uit: Das letzte Stündlein des Papstes Innocenz des Dritten

»Herre Papst, so meine ich’s: Darf ich eine Familie gründen aus lauter Freiern? Aber nicht aus Freiern um adelige Töchter oder um Bischofsmützen oder um Baronate! Ach nein, aus Freiern um die schöne, reine, selige Frau Armut. Dürfen wir vom Almosen leben? Und daneben wie die Vögel und die Eichhörnchen im Walde hausen, die bequeme liebe Erde zu Stuhl und Tisch und Bett und Studierpult und Futterplatz nehmen? und das Summen und Brummen der Tierlein zur Musik und das Wasser zum Spiel? Und dürfen wir uns so sorgenlos der Natur und ihres Bauherrn freuen? Und weil ganz gewiss so eine Armut allein der wahre Reichtum ist: dürfen wir unser köstliches Freiertum auch andern predigen? etwa den Schwitzenden und den Belasteten? den Verdrossenen und den Geizhälsen und den Schlemmern? Damit alle einfach werden? Denn einfach sein, ist wie das Evangelium sein, ist selig sein. Dürfen wir, Herre Papst, sag, dürfen wir?«
Das sang und drang in des Heiligen Vaters Herz wie mit Vogelstimmen. Es war vor wenigen Jahren. Wie gut weiss er es noch! Und wie sieht er noch immer deutlich jenen blassen, jungen sonnigen Mönch in der staubigen Kutte mit seinen zwitschernden Gesellen vor ihm stehen und so fröhlich betteln, als hätte er den blauen Himmel im Auge und einen Engel auf der Zunge.
»Aber ihr fallet den Menschen zur Last mit euerem Betteln und leidet dann Not und haltet es nicht lange aus!«
»Lasset uns nur machen, Herre Papst, es wird schon gehen. Wenn es den unwissenden Vögeln gelingt, so einem Spatz und Gimpel sogar, warum nicht auch uns schlau-einfältigen Geschöpfen?«
Da liess Innocenz sie gewähren. Und als die Mindern Brüder mit ihrem herrlichen Wald– und Harzgeruch aus dem Marmorsaal des Lateran hinausgesprungen waren und nur noch ein leises blaues Wolkendüftlein von ihnen an der Diele hing und still verschwebte: da fühlte der Heilige Vater zum erstenmal wieder, seit er die weisse Papstseide trug, dass es noch Grösseres gibt als die grelle Glorie seiner Regierung: Einfachheit der Seele, Franzens, des heiligen Habenichts, Einfachheit.
Jetzt aus all der verschachtelten und verwinkelten Krämerwelt hinaus in die Nähe des Todes gerückt, fühlt er wie Heimweh einen Hauch dieser Einfachheit über sich kommen. Sehnsüchtig blickt er über die Bettpfosten am Fussende hinaus und hinüber nach Assisi, wo der Heilige nun schon jahrelang mit den Vögeln und Füchsen und Jüngern lebt und wirkt, der Adam einer neuen Schöpfung.
Wenn doch jetzt dieser arme Franz da wäre und zu ihm ein Wort vom Frieden der Seele reden wollte, jetzt in diesen paar so wichtigen letzten Minuten!”

 

 
Heinrich Federer (6 oktober 1866 – 29 april 1928)
Cover

 

De Poolse schrijfster Maria Dąbrowska werd geboren op 6 oktober 1889 in Russów bij Kalisz. Zie ook alle tags voor Maria Dąbrowska op dit blog.

Uit: Nights and Days (Vertaald door Christine A. Brown)

“They read together Buckle’s History of Civilization in England and Huxley’sThe Physical Basis of Life,discussed Darwin’s theory, played Chopin’s revolutionary etude, his ‘insurrectionist’ prelude and Sonata Pathetique of Beethoven; they sang Mickiewicz’s ballads and such songs as “Rise up, o eagle, from your wounds and shackles,” “Hide away mother, my gowns, pearls, rose wreaths,” “Why is the heart sad,” etc., took long promenades in the moonlight on the river bank and in the park, danced until the small hours, went boating in the country near Kaliniec and, under Daniel’s leadership organized botanic expeditions. In the summer, the same manner of spending the time was transferred to the country estate of the councillor Joachim, who gladly gathered around him both his poor relations and their socially and intellectually distinguished friends.
At that time, Miss Barbara took a strong liking to the diversity of life and to mental entertainment, whose contagious gaiety she took to be the essence of her own nature. She felt then herself to be happy and joyful, especially when the guests included a certain Mr. Józef Toliboski, a young lawyer of small but shapely proportions, the dark-haired owner of a black beard and fair eyes, cold and steely in color but in expression, fiery and caressing. He seemed to be taking a great interest in the younger Miss Ostrzenski. They had never been alone with each other, but in every gathering he was always near her.
One day during a country excursion, the whole company was resting on a hill by the river. Part of the riverbed at that place was overgrown with the blossoming water lilies which Miss Barbara liked very much.
‘What a pity,’ she said, ’that one cannot pick them.’
Józef Toliboski glanced at her and, saying nothing, as if it were not a coquettish prank but an austere proof of his readiness to do anything, proceeded into the river just as he was and, immersing himself up to his shoulders, came back with his arms full of heavy white flowers. Those on the riverbank cracked jokes during the whole time, roaring with laughter, and Miss Barbara cried. After this event she was even more happy when Mr. Józef was among the invited crowd.”

 

 
Maria Dąbrowska (6 oktober 1889 – 19 mei 1965)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 6e oktober ook mijn vorige blog van vandaag.

 

Victor Vroomkoning, Ulrike Ulrich, Yaşar Kemal, Heinrich Federer, Ludwig Begley, Maria Dąbrowska, Horst Bingel, Peter Gosse, Lennart van Nieuwenhuijzen

De Nederlandse dichter Victor Vroomkoning (pseudoniem van Walter van de Laar) werd geboren op 6 oktober 1938 in Boxtel. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Victor Vroomkoning op dit blog.

Laatste bezoek

Tussen vreemden ligt hij
onder marmeren Latijn.
In dode taal spreekt hij
niet aan.

Na die foto stierf hij
vijftien jaar
tot hier.

Het paars van de azalea’s
herinnert aan
zijn laatste lippen.

Dag vader, zeg ik
tegen niemand meer.

 

Vrije val

Als giervalk hing ik in de ijle lucht aan
de vlerken van mijn vindingrijke vader.
Ontstegen aan zijn dwaaltuin raakte ik
buiten mijzelf. Al maar hoger vogel
kreeg ik weidser zicht. Naar de hemel
streefde ik, naar het zonneklare licht.
Godzucht bracht me in extase, lang-
zaamaan smolt alles wat ik was.

In mijn val doorzag ik het ijdele van
mijn vlucht, de draagwijdte van wat
vader me had meegegeven. Onderste-
boven viel ik naar het alledaagse

terug. Wie redt mijn gezicht, mijn daze
kop, wie brengt mij weer tot stand?

 

Zoiets

Er kwam sneeuw over de wereld,
spierwit en naakt begonnen we ons
hardop te herinneren wie we waren,
wie we hadden willen zijn.

‘Zoiets,’ antwoordde ik op al haar vragen
en ik ging er nog eens goed voor liggen
om me meer voor haar geest te halen
maar spreken was er niet meer bij.

Later dwarrelde ze blank en licht
van me vandaan en weer later hield ook
het sneeuwen op en dekte ik me toe
met het laken dat haar warmte nog had.

En nog later kwam er opnieuw sneeuw
over de wereld en over me heen.

 
Victor Vroomkoning (Boxtel, 6 oktober 1938)
Hier na zijn benoeming tot Ridder in de Orde van Oranje Nassau in 2014

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Victor Vroomkoning, Ulrike Ulrich, Yaşar Kemal, Heinrich Federer, Ludwig Begley, Maria Dąbrowska, Horst Bingel, Peter Gosse

De Nederlandse dichter Victor Vroomkoning (pseudoniem van Walter van de Laar) werd geboren op 6 oktober 1938 in Boxtel. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Victor Vroomkoning op dit blog.

Waas

Hij wuift het kanten waas
van de beslagen ruit.
De blaren vallen,
zegt hij half luid.
Trage halen
van zijn hand
wissen de herfst
in zicht.

Zij kijkt hem
in zijn uitgeleefde nek
en denkt: verrek
toch met je weer,
kijk naar je schedel,
je vergaan gezicht.

 

Contact

Ze tilt de hoorn van de haak,
verbindt er oor en mond mee,
noemt de naam die bij zijn voor-
naam hoort, achter de hare stond.

Ze moet herstellen.

Het is nog al te vers
dat ze zichzelf hervond,
kind weer van haar eerste man,
haar vader werd, diens naam hernam.

Haar tong die lang in coma lag
wordt fluisterend gewekt.
Door het contact wint zij aan stem.

Mond-op-mondbeademing
verkwikt haar toegesnoerde keel.

 

Zoektocht

Ik vraag het de man die naast zijn Groningse stadsbus bij
de remise recreëert, vraag het in Dorkwerd de gele vrouw
die de bermen fatsoeneert, vraag het de bode in Sauwerd die
met zijn post passeert, herhaal het in Adorp voor de werker
die de weg herstructureert, maar een weet waar jij existeert.
Wel de buitenstaander op het Pieterpad die jou exact traceert.

Nabij het Reitdiep duikt je krans van essen op. Wat houd jij
de door schelpen ingelijste pakweg honderd doden hoog!
Dat jij bewaard mag blijven, stille hoop voor wie rust zoekt.
Bij een graf vind ik een strofe die ik hier met jou verbind:

Wie legt me uit hoe alles werkt
hoe groot het gat is tussen nu en nooit
en hoe het komt dat ik nu merk
jij bent echt dichterbij dan ooit.

 
Victor Vroomkoning (Boxtel, 6 oktober 1938)
Portret door Robert Terwindt, 2004

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De Nederlandse dichter Victor Vroomkoning (pseudoniem van Walter van de Laar) werd geboren op 6 oktober 1938 in Boxtel. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Victor Vroomkoning op dit blog.

De herfst

heeft weer flink uitgepakt:
de bruinrode loper uit, eikels
voor de pijp, kastanjes voor
het vuur, paddestoelen om tot
sprookjes in te keren. De zon
weerlicht aan de grond, ritselt
tussen afgeleefd blad en overal
het wuiven en zwaaien, depressies
binnen en buiten. Alles trekt
zich terug, de takken in hun
boom, de bomen in hun wortels,
de mens in zijn dromen. Wisseling
van jas, sjaal wordt das,
rooksignalen van overlevenden.

 

Tuin

Tuin weer slagroomtaart,
hier en daar een wakkere
krokus, kaarsje wegens
het verjaren. Te mooi
om aan te snijden met
maat vierenveertig.
Toch moet de vis gelucht
onder het borstplaat
van de vijver.

Weer terug achter het
warme kijkglas tel ik
de achten die ik achter-
liet. Alleen bij sneeuw
de kraakheldere afdruk
van mijn ijsbeerbestaan.

 

Uitrijden

Hier is je sleutel, rinkelt hij.
Hij zal ervan lusten.

Onderweg, beide handen aan het stuur,
ben ik weerloos onder zijn vingeren.

Geen mens die onder de ijlte
van mijn stof zijn geile spin
vermoedt tot in de kilte van mijn grot.

Ik zoek de boom
waarmee ik hem de dood insla.

 
Victor Vroomkoning (Boxtel, 6 oktober 1938)

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De Nederlandse dichter Victor Vroomkoning (pseudoniem van Walter van de Laar) werd geboren op 6 oktober 1938 in Boxtel. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Victor Vroomkoning op dit blog.

Beheer

Hoe ik met het houden
van ouders begon,
toen ik mij kwijt was
in een kind.

Tweemaal ouder werden zij
mijn oudste kinderen.

Zwakker wordend sterkten zij
in mij aan totdat zij ademden
als in hun eerste albums.

Hoe ik hun levens afstof,
restaureer, hun klein museum
conserveer.

Hoe ik verouder tot grijze wees
van onvergankelijke ouders.

Hoe het nooit meer ophoudt
toen te worden.

 

Vloedlijn

Nooit moeder zo nabij
als bij Bordeaux. De cel
waaruit ik bel, maakt
nu het vloed is bijna

water. Ik voed de navel
streng van duizend kilo
meter ouderwets met
munten. Cijfers geven aan

hoelang ik nog mag luisteren
naar adem die mij leven gaf.
De haren in mijn oren rijzen
van de dingen die zij fluisterend

kan zeggen nu ik zover weg ben.
Als ik naar vader dreg, bekent
zij mij zijn dood vlakbij.
Ik hoor hem sterven in haar stem.

Tweemaal per week spoelt moeder
aan, ebt vader weg. En ik maar
staren over zee, mijn droge lippen
in de schelp van haar oor.

 

Nacht

Laat mij vannacht niet naar mijzelf gaan
liefste, doe me dat niet aan, het licht
is weg,de kans is groot dat ik verdwaal
te midden van de woestenij van je gericht.

Ik ben wellicht een lijfeigene van niets
maar liever die dan als een overspelige
te worden heengezonden om nadien
weer te vergaan in het luchtledige.

Duld me in de plooien van je slaap
ik ducht geen afstand als je wenst
dat we elkaar niet naken

maar wek me morgenochtend met de mond
waarmee je me omzichtig ging verkennen
tot je al mijn lippen had gevonden.

 
Victor Vroomkoning (Boxtel, 6 oktober 1938)

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Zee

Kon je maar beklijven
in de lauwe baai
waaruit je ooit kwam
maar je blijft
de dagelijkse drenkeling
tot aan de laatste schemering.

Kon je je maar in haar
bergen maar je legert je
aan haar rand dolend
in jezelf achteloos
verkerend tussen lotgenoten

die zoals jij de tint
van het land aannamen,
zilten kameleons, vlezen
korrels: loom droog sepia.

 

Blik

Hoe ziet mijn huis mij arriveren?
Wat hebben de meubels zonder mij
verricht: mijn warmte gekoesterd,
mijn katten vertroeteld?

O, kon ik mijzelf eens vanuit mijn bank
zien naderen, een blik werpen op de man
die vanaf het trottoir naar me zwaait
alsof hij gelukkig huiswaarts keert.

 

 

Witheid

In de witte winter in het witte huis
in de witte kamer in het witte bed
op het witte laken fluister ik
in het witte oor dat naast me ligt

de lichte dingen van de liefde.
Wij sluipen de sneeuw in, schuiven
onze lijven warm, schuilen in het
schuim, worden watten poppen.

Terug uit de witte winter in het
witte huis in de witte kamer
in het witte bed op het witte
laken smelten wij mond op

mond samen tot het witte wezen
dat wij zijn als de nacht begint.

 
Victor Vroomkoning (Boxtel, 6 oktober 1938)

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Victor Vroomkoning, Horst Bingel, Ludwig Begley, Heinrich Federer, Maria Dąbrowska, Peter Gosse

De Nederlandse dichter Victor Vroomkoning (pseudoniem van Walter van de Laar) werd geboren op 6 oktober 1938 in Boxtel. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2006 en ook mijn blog van 6 oktober 2007 en ook mijn blog van 6 oktober 2008 en ook mijn blog van 6 oktober 2009.

Spiegel

Ik haal mijn vader in.

De roos die als confetti
op zijn schouders sneeuwde,
de slierten lang gehouden
haar – resten serpentine
om de leegte van zijn schedel
op te sieren -, de schamele
guirlande van zijn baard
die de krachteloze kin
bewimpelde: ontluistering
die ik herken in bange ogen
blikken van zelfbespiegeling.

 

Overleg

Mijn zoon spant bogen
samen met mijn vader.
Zij lijken sprekend
op grote mensen die gemeen-
zaam aan het werk terloops
wijsheden verkondigen.

Terwijl mecano-onderdelen
tot een brug worden gesmeed
legt vader uit dat sommigen
na honderd jaar de over-
kant bereiken.

Zijn wij sommig?
leidt het kind hem af.
Vader geeft geen antwoord
maar een schroef terug
die niet past.

De brug vlot naar zijn einde
als de onvermijdelijke god
weer boven water komt.
Of die dan sommig is?
Sommiger dan wij,
probeert vader.

 

Latijn

Hoe het huis wekelijks meeleefde
als hij neerstreek, steeds hetzelfde
ritueel, zongend onderaan de trap,
flarden Latijnse mis, dronken
tenor maar helder alsof hij alleen
beschonken het hoog akkoord kon
halen, klossend naar zijn hemel-
bed, roeden uit hun klemmen wippend,
een wonder dat hij elke keer weer
boven raakte waar de halve nacht
zijn vrouw, onze moeder, waakte
die hem kapittelend ontving
maar spoedig inbond als zijn Latijn
in een onvervalste smartlap over-
ging, ze mee ging neurien met haar
gevallen engel en hij genas
aan haar borst. Dank ik mijn genese
aan zulk een lucide verbond?

 vroomkoning

Victor Vroomkoning (Boxtel, 6 oktober 1938)

 

De Duitse dichter, schrijver, graficus en uitgever Horst Bingel werd geboren in Korbach op 6 oktober 1933. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2008 en ook mijn blog van 6 oktober 2009.

Taube

Du triffst die Taube im Flug, sie ist nicht blau, was
staunst du, sie ist nicht blau,
die Taube sitzt rot schon tief im Horizont, sie wartet mit
dir, bei Tag, nachts, sie spreizt ihr Gefieder,
sie wartet,
sie wartet doch nicht.

Du siehst die Taube so nah, sie ist jetzt dein, was
staunst du, sie ist doch dein,
die Taube spitzt ewig scharf deinen Schnabel, hinter dem
Horizont, bei Nacht, tags, sie spitzt ihn ja
dir, sie fliegt nur,
sie fliegt stets allein.

Du hörst die Taube im Flug, sie bleibt dein Schatten, was
staunst du, sie grüßt nicht,
die Taube ist nun arg bunt im Horizont, sie ist sonst gar
nichts, bei Tag, nachts, doch hinter dem Regen,
sie trägt dich,
sie trägt dich im Kopf.


Poesiealbum

Das Schreiben von Gedichten, es kann
doch keine Sünde sein, du trinkst auch
mit einer Schönen nicht immer nur
Wein, schon sitzt im Herzen
der alte, der Wurm
Vergißmeinnicht und
bleibt sitzen auf
einem, einem
Liebesgedicht.

 bingel

Horst Bingel (6 oktober 1933 – 14 april 2008)
Korbach

 

De Amerikaanse schrijver Louis Begley werd geboren als Ludwig Beglejter op 6 oktober 1933 in Stryj (toen Polen, tegenwoordig Oekraïne). Zie ook mijn blog van 6 oktober 2008 en ook mijn blog van 6 oktober 2009.

Uit: Mistler’s Exit

I understand, said Mistler.
Really, there was no need to rush the conversation. The waiting room was empty. Bill Hurley had become Mistler?s family doctor fifteen years earlier, succeeding to the practice of an uncle, who died on the tennis court of a ruptured aneurism upon double-faulting in the fourth game of the fourth set of his club?s senior doubles championship, when the score was forty?love. By now, he was also a friend. The secretary had specifically asked Mistler to stop by toward the end of the afternoon, when Dr. Hurley would be through with other patients. Just the same, as soon as Mistler arrived, she began to apologize, because the doctor was running late.
Don?t worry, he told her. For once, I don?t mind waiting.
That was the truth. An interval of empty time seemed vastly preferable to what would follow. In fact, if there was a reason to hurry, once Mistler had reluctantly
abandoned a two-year-old issue of Glamour and found himself in Hurley?s office, the place where Hurley interrogated and decreed, the reluctant flesh having been poked and kneaded into yielding its secrets in the adjoining cubicle that housed the examination table and a reliable scale, the only piece of Hurley?s equipment Mistler was fond of, it had to be that the place was so ugly. With its stacks of manila envelopes containing, Mistler supposed, X rays and EKG tapes, apparently untouched since the time of Hurley?s uncle (if indeed either the uncle or the nephew had ever examined their contents, which Mistler was not ready to take for granted), the fake antique desk, small enough to fit in a college dormitory room, cluttered with pharmaceutical company doodads, and, on the walls, prints of ducks alongside diplomas that traced Hurley?s progress from his New Jersey prep school through the last board certification, this room spoke of indifference and small economies. One would not have tolerated such a thing in any other high-priced service business. Did it ever occur to doctors to have discussions that broke the patient?s heart outside the office, over a cup of coffee, or a drink, if they were unwilling to spend money on furniture? One could, after all, with a minimum of skill, maneuver the patient into paying the check, or bury the disbursement in the statement as a stool test or the like. Most lawyers Mistler dealt with would have considered either a lead-pipe cinch.“

 begley

Louis Begley (Stryj, 6 oktober 1933)

 

De Zwitserse schrijver en priester Heinrich Federer werd geboren op 6 oktober 1866 in Brienz. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2009.

Uit: Der gestohlene König von Belgien

Wie viele glänzende Fünffränkler sind mir schon durch die Finger gegangen! Rund sind sie und rollen weg und rollen zu, – und wenn einem am Abend des Lebens noch einer zur Zehrung der letzten Stunden bleibt, ist’s gut und ist’s auch genug. Aber ein ehrlicher muss es sein.

Springt mir – doch nein, es pressiert ihm ja nicht! – spaziert mir so ein Silbermond in die Hand, dann schaue ich flugs, was für ein thronendes Wesen er trägt. Ist es die freie Mutter Helvetia, so lacht mir mein eidgenössisches Herz im Leibe. Obwohl sie ein so rauhes und steifes Gesicht macht wie eine junge Stiefmutter, wenn sie zum erstenmal in die Stube voll Stiefbuben und Stiefmädchen blickt und merkt, dass dies Geschlecht schwer zu bändigen ist und gleich tiefe Augen macht und die Knochen hart in die Wangen springen lässt: – es muss eben doch meine richtige Frau Mama sein und wer’s nicht glaubt, der sehe einmal ringsum die Urnerberge und vor allem dieses Weibes goldene Bernerzöpfe an! Ist das nicht helle, dicke Schweiz? – Die Welschlandkönige, Sohn, Vater und Grossvater lassen ihren Schnurrbart zugleich mit ihren Staatsschulden weit über die Münze hinauswachsen. Das stört mich wie alle Prahlerei.

Wogegen der dritte Napoleon mit seinem spitzen Bärtchen und Ludwig XVIII. im Behagen seines Doppelkinns mich weder kalt noch warm machen.

Aber gern seh’ ich das lange, verlebte Gesicht des belgischen Leopold. Nicht als ob ich für diesen eisigen Monarchen schwärme, – da wäre ich wohl ein selten dummer Hans. – Aber an dieses Silbergeld knüpft sich ein sündiges Abenteuer meiner Jugend, das ich nie vergessen kann. Unter den Augen des belgischen Leopold habe ich meinen ersten Diebstahl verbrochen. So oft ich nun den Fürsten sehe, erröte ich, selbst heute noch, wo ich glaube, dass auch die Könige zuweilen vor uns erröten dürften. Und jedesmal wird mir doch wieder seltsam leicht. Denn es war auch mein letzter und schwer gesühnter Diebstahl.

federer

Heinrich Federer (6 oktober 1866 – 29 april 1928)

 

De Poolse schrijfster Maria Dąbrowska werd geboren op 6 oktober 1889 in Russów bij Kalisz. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2009.

Uit: Nights and Days

„In the old days, the Niechcic family lived more or less like all the rest of the squirearchy. They maintained close and varied relations with their relatives – even with the most remote – who usually held estates similar to theirs or, what amounted to the same thing, suburban gardenlands supplying comparable agricultural income.

They felt themselves to be an intimate part of a powerful self-sufficient tribe, which had its own jargon of kinship and friendliness, pondered how to educate its children aloof from outside influences and, in general, conducted its business in such a way that movement outside the tribe, or even outside the local ever-expanding family structure, was rare. The grandfather of Bogumił Niechcic, Maciej, however, had begun to drift slowly out of the family world.

More and more often he received into his home friends and acquaintances from outside the clan: scientists, professors, artists, journalists, members and activists of political parties, people of doubtful origin or those who also left their own circle. The tale went out that Maciej Niechcic gave away heart, mind and, last but not least, money to perfect strangers. He acquired a reputation as a restless man and his own people began to avoid him.

What extenuated these antics in the minds of his more sympathetic relations was Maciej’s supposed ambitious desire to emulate the great nobles, magnates and celebrities who traditionally patronized science, art and politics.

Soon, however, it became evident that Niechcic was a stranger to such ambitions: it was not in the least evident that the significance and splendor of his house was increasing in any sense. On the contrary, Maciej Niechcic seemed to be doing everything to become poorer and less conspicuous. For example, after the rising of 1830, he conceived the idea of exchanging one of his hereditary estates for another which, for some reason or other, suited his purposes better.“

 Dąbrowska

 Maria Dąbrowska  (6 oktober 1889 – 19 mei  1965)

 

De Duitse dichter, schrijver en essayist Peter Gosse werd geboren in Leipzig op 6 oktober 1938. Zie ook mijn blog van 6 oktober 2008.

Uit: Genug. Nach Puschkin

Genug, Freund, es ist Zeit. Ich will nun Stille.
Die Jahre gehn. Wir werden Hülle.
Ich weiß nicht mehr, wer du bist, wer ich bin.
Wir möchten sein. Doch sieh: wir siechen hin.

Was ist denn sein? Gelöstsein – das ist alles.
So dacht ich einst auf Flucht: ein arbeitvolles
Gelassenes Genießen: dies der Ort!
Ihn träum ich manchmal noch. Der Traum geht fort.

gosse

 Peter Gosse (Leipzig, 6 oktober 1938)

 

De Duitse dichteres en schrijfster Ulrike Ulrich werd geboren in op 6 oktober 1968 in Düsseldorf. Zij studeerde in Münster germanistiek, kunstgeschiedenis en communicatiewetenschappen. Daarna werket zij in Bochum op het gebied van de computerlinguistiek. In 1999 trok zij naar Wenen waar zij werkte aan de Schule für Dichtung. Ulrich schrijft gedichten, proza, draaiboeken, columns en hoorspelen en is tevens werkzaam als uitgeefster van bloemlezingen. Sinds 2002 woont zij in Zwitserland. Zie ook mijn blog van 25 april 2010.

Der Hund ist tot

Der, der den Hund begraben hat, der hat vergessen, wo er liegt. Der hat kein Kreuz gemacht und keine Kerbe. Der hat von Breitengraden keine Ahnung und weiß nicht mal, in welcher Gegend. Ob er den Hund in halbgefrorner Erde, in abgesacktem Sand, in Torf, in Lehm. Er weiß es nicht.
Jetzt suchen alle nach der Leiche. Mit Wünschelruten, Satelliten, Schäfer­hunden. Mit Archäo­logen, Patho­logen, Kopf­geld­jägern, Agenten, Agenturen und Experten. Mit Boden­truppen und mit Religion.
Der, der den Hund begraben hat, der hat den Hund nicht mal gekannt. Er hat ihn bloß gefunden. Der, der den Hund begraben hat, der fürchtet sich vor Hunden, selbst vor toten. Er hat so tief gegraben, wie er konnte. Ob er vor Jahren, Tagen, vor Jahrzehnten. Er weiß es nicht. Er weiß auch nichts vom Leichengift.
Weil niemand wirklich weiß, wo er begraben liegt, gibt es an jeder Ecke Hundegräber, und jeder hält ein andres Grab für das verbürgte. Sie weinen Tränen über Maulwurfshügel, sie klagen, schreien, werfen Blumen, sich zu Boden, einander vor, am falschen Grab zu stehn und sagen: Das Grab ist leer.
Der, der den Hund begraben hat, der leidet lang schon unter Amnesie. Seit er am Grab des ungekannten Hundes stand. Er weiß nicht, wer er ist noch was er wollte. Er wird von niemandem erkannt. Er ist mit niemandem verwandt. Doch jeder fragt ihn nach dem Weg. Er weiß ihn nicht.

 ulrich

Ulrike Ulrich (Düsseldorf, 6 oktober 1968)

 

Leopoldo Alas, Julius Grosse, Sigmund von Birken, Werner Rohner, Ulrike Ulrich, Jindrich Horejsi

De Spaanse schrijver Leopoldo Alas  (wereldwijd bekend als ‘Clarín’) werd geboren op 25 april 1852 in Zamora. Zie ook mijn blog van 25 april 2009.

 

Uit: Le coq de Socrate et autres contes

 

– Oh, philosophe idéaliste, philosophe de pacotille ! , dit le coq en un grec de Gorgias lui-même, ne te donne pas tant de mal, tu ne voleras même pas comme un coq. Quoi? Que je sache parler te surprend ? Tu ne me connais donc pas ? Je suis le coq de la basse-cour de Gorgias. Mais moi je te connais. Tu es une ombre. L’ombre d’un mort. Tel est le destin des disciples qui survivent à leurs maîtres. Ils restent ici, comme des larves, à effrayer le petit monde. Quand meurt le rêveur inspiré, restent les disciples sans envergure qui transforment l’idéal poétique du visionnaire sublime en un motif supplémentaire d’angoisse, en une tristesse de plus pour le monde, en une superstition qui se pétrifie.

– Silence, le coq ! Au nom de l’idée de ton espèce, la nature t’ordonne de te taire.“

 

Alas

Leopoldo Alas (25 april 1852 – 13 juni 1901)

 

De Duitse dichter en schrijver Julius Waldemar Grosse werd geboren op 25 april 1828 in Erfurt Zie ook mijn blog van 25 april 2009.

 

Verschollenes Glück

 

Ich weiss ein Mäjrchen, dass ein Wandrer kam

Zum Waldesgrund, da läutet’ es wie Glocken,

Und eine Blume fand er wundersam

Und schmückte traumvoll seine braunen Locken.

Als er zurück zu Menschen kam voll Gram,

Bestaunten ihn die Leute tief erschrocken:

Die Welt war älter um viel hundert Jahre,

Und Keine
r kannt’ ihn mit dem Kranz im Haare.

 

So bist du meine Zauberblume auch,

Und von des Traumes Bann bin ich umfangen,

Ich weiss nicht mehr, was bei den Menschen Brauch,

Mir ist, als wären hundert Jahr vergangen.

Ein Fremdling bin ich worden, denn ein Hauch

Des Alters weht in dieser Welt, der bangen.

Nur ich bin jung und fremd im blütheiivollen

Lenzschmuck des Glücks wie vor der Welt verschollen.

 

Drum kehr ich nun auf immer heim zu dir

Und meinem Märchenglück im Waldesgrunde.

Vergessen will ich sein. Mir sprudelt hier

Des Lebens Quell und Heil für jede Wunde.

Dein Auge feuchten Strahles über mir,

Ein Flüstern, weggeküsst von deinem Munde —

So mögen mir Jahrtausende verschwinden,

Zur Welt den Rückweg will ich nimmer finden.

 

Erfurt

Julius Grosse (25 april 1828 – 9 mei 1902)
Erfurt (Geen portret beschikbaar)

 

De Duitse dichter en schrijver Sigmund von Birken werd geboren op 25 april 1626 in Wildstein nabij Eger. Zie ook mijn blog van 25 april 2009.

Das verirrete Schäflein

1.
Ach ich armes Schäflein schreye
Und bekenne selbst mit Reue,
Daß ich mich vergangen hab.
Ich ließ mich die Lust verführen,
Lief mit Böcken hin spaziren,
Kam weit von der Heerde ab.

2.
Ach mich stechen im Gewissen
Dornen, und ich soll ein Bissen
Dort der Höllen-Wölfe seyn.
Jesu, treuer Hirt, wolst kommen:
Laß die neun und neunzig Frommen,
Komm, hol mich, das huntertst’, ein.

3.
Mache, daß in deinem Stalle
Eine Freud ob mir erschalle,
Bring mich wieder zu der Heerd;
Und dein Stab alsdann mich lenke,
Daß ich mich nit ferner kränke.
Jesu, laß es seyn gewährt.

Birkenau

Sigmund von Birken (25 april 1626 – 21 juni 1681)

 

De Engelse essayist en diplomaat Sir William Temple werd geboren in Londen op 25 april 1628. Hij bezocht het Emmanuel College van de Universiteit van Cambridge. William Temple voerde diverse diplomatieke missies uit in het buitenland. Hij was in 1666 afgevaardigde bij de Vrede van Kleef, gezant in Brussel en ontving in datzelfde jaar de titel van baronet. In 1668 onderhandelde hij met succes in de Triple Alliantie tussen Engeland, Holland en Zweden. Hij werd daarop ambassadeur in Den Haag, maar werd in 1670 teruggeroepen, toen Karel II een geheim verdrag had gesloten met Lodewijk XIV. Later weigerde hij een functie als minister en besteedde hij zijn tijd aan het schrijven van essays. Swift stond hem bij bij de voorbereiding voor publicatie van zijn brieven, essays en memoires {Memoirs, 1692). Zijn korte essays werden onder de titel Miscellanea in drie delen gepubliceerd in 1680, 1690 en 1701. Andere essays van Temple werden gepubliceerd onder de titels Essay upon the Present State of Ireland (1668), Observations upon the United Provinces of the Netherlands (1672) en The Advancement of Trade in Ireland (1673).

 

Uit: On Fortune

 

t is unreasonable that I should give fortune so a great a space in my thoughts, while she gives me so small an one in hers. I have often said I could never adore a disdainful face, never smile upon a frown unless in scorn, never pursue a fugitive unless for revenge; in fine never love anything that hated me; and yet while I most unjustly detain the tribute of my thoughts from a kinder mistress, why do I thus unjustly lavish them away upon this cruel and yet common strumpet, for the last is the word that most speaks her disgrace or rather mine, to be at the pains of courting her, and after all at the shame of a refusal?

 Sure, ’t would create a gall in a dove, beget despite in a Stoic, and so it would in me, could my passion find anything to seize upon; but to rail at fortune were to scold against an echo: as one has no voice, so t’ other has no power but what we give it. I might fret at my spleen, wear out my lungs, but to as little purpose as I do my pens. Fortune is nothing, and my thoughts e’en as empty as if they were so too. We say she is blind, when the truth of it is ’t is we that are so.

Our ignorance gives her a name, when we cannot discover the cause of any effect, either because the way is dark, or we are purblind; ’t is but believing there is none, and then in comes fortune like a cypher that signifies nothing, and yet you may make it stand for whatever you please. Sure he were a wise man would conclude there were no sea further than he could see, or there were no bottom because his line were at an end.“

 

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William Temple (25 april  1628  –  27 januari 1699)

 

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Zwitserse schrijver Werner Rohner werd in 1975 in Zürich geboren. Hij studeerde economie, filosofie, germanistiek en filmwetenschappen. Van 1999 tot 2000 woonde hij in Wenen. Hij werkte als secretatis, sportjournalist, schrijver en filmcriticus. Zijn stuk Kopie – ein Bühnenthriller ging in 2004 in première in het Theaterhaus Kaserne Basel. Rohner publiceerde in tijdschriften en blemlezingen.

 

Uit: Gesammelte Vorurteile

 

“Carmen war mit mir in Malaysia. Seit sie pensioniert ist, wohnt sie bei ihrer Mutter. Einmal im Monat kommt Alma mit ihrer Mutter zu Besuch. Während die beiden Mütter vor den Fernseher gesetzt werden, kochen die beiden Töchter katalanische Spezialitäten. Dabei sprechen sie über die Familie, die leidige Erbgeschichte oder auch mal über das Wetter, meistens sehr laut. Nur manchmal, selten, reden sie leise über das Vergessen; obwohl beide Mütter ohnehin schlecht hören. Sie fragen sich, ob das Vergessen total sein kann. Und wenn ja, ob man das wahrnehmen kann. Was es sein könne, das am Vergessen glücklich macht; und wann das kippt und das Vergessen das Leben zerstört.
Im Wohnzimmer sprechen währenddessen die beiden alten Frauen miteinander. Sie schauen einander dabei nicht an, immer auf den Fernseher. Für beide gibt es nur noch Früher; aber so nennen sie es nicht. Sie sprechen davon, als ob es gestern oder gar heute gewesen sei. Für sie ist es einfach die zeitlose Gegenwart oder eine sehr verwirrende Gleichzeitigkeit. Sie erzählen sich gegenseitig ihre Kindheit. Präzise, mit dem einen oder anderen Detail, aber ohne sie auszuschmücken. Sie berichten zum Beispiel, in welchem Dorf sie aufgewachsen sind. Wen sie geheiratet haben (ohne zu wissen, ob der Ehemann sie verlassen hat oder einfach nur tot ist, aber auch ohne sich dafür zu interessieren). Und früher oder später finden sie heraus, dass sie im selben Dorf aufgewachsen sind. Immer bevor das Essen fertig ist. Vielleicht freuen sie sich darüber, aber man hört es ihnen nicht an. Die beiden Töchter trauen sich nicht einzutreten und das Gespräch zu unterbrechen. Wenige Minuten später kommen die beiden Mütter darauf, dass ihre Väter, die sie beide nicht mehr kennen gelernt haben, den gleichen Namen tragen.”

 

Werner_Rohner

Werner Rohner (Zürich, 1975)

 

De Duitse dichteres en schrijfster Ulrike Ulrich werd geboren in 1968 in Düsseldorf. Zij studeerde in Münster germanistiek, kunstgeschiedenis en communicatiewetenschappen. Daarna werket zij in Bochum op het gebied van de computerlinguistiek. In 1999 trok zij naar Wenen waar zij werkte aan de Schule für Dichtung. Ulrich schrijft gedichten, proza, draaiboeken, columns en hoorspelen en is tevens werkzaam als uitgeefster van bloemlezingen. Sinds 2002 woont zij in Zwitserland.

 

aufbruch

 

sie bricht schon lange auf.

packt ihren mut zusammen und das nötigste.

macht listen, was sie nicht vergessen darf.

gibt ausgeliehene bücher zurück,

lässt am fahrkartenschalter

in der schlange einen nach dem anderen vor.

vergewissert sich, dass die gleise noch dortliegen.

beobachtet menschen, die wegfahren.

abends, wenn die fernzüge die nacht durchmachen,

schaut sie unverhohlen in die liegewagenabteile.

sie schaut sich die gesichter der alleinreisenden an, die viel gepäck haben.

sie geht auf den bahnhof und sucht nach verwandten zügen.

wenn sie zurückkommt, fragt er sie nicht, wo sie war.

 

ulrich

Ulrike Ulrich (Düsseldorf, 1968)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 25 april 2008.

De Tsjechische dichter en vertaler Jindřich Hořejší werd geboren op 25 april 1886 in Praag.