Daniël Dee, Roland Barthes, Hans Werner Richter, Juana Inés de la Cruz, Luigi Malerba

De Nederlandse dichter Daniël Dee werd geboren op 12 november 1975 in Empangeni, Zuid-Afrika. Zijn gedichten verschenen in diverse literaire tijdschriften (o.a.: Passionate en Krakatau) en enkele bloemlezingen (o.a.: De Dikke Komrij en Alles voor de liefde). Ook droeg hij zijn gedichten voor door heel Nederland en België (o.a.: Lowlands en Poetry International). Op 18 november 2001 publiceerde hij bij Uitgeverij Passage de bloemlezing Vanuit de lucht – de eerste generatie dichters uit de 21ste eeuw. Op 8 november 2002 verscheen zijn officiële debuut 3D – schetsjes van onvermogen bij Uitgeverij Passage. Zijn bundel “Vierendeel” werd door het dichterspanel van de poëzieclub verkozen tot Poëzieclubkeuze zomer 2005.

 

NOG EVEN DIT: IK DOE HET ALLEMAAL VOOR JOU

 

jij danst
door grijs verweerde verregende straten

een lichtpuntje
langs lach en last
van de makkelijke mensheid marcherend als lemmings
op magere matigheid
of euforisch afstevenend op de onweerstaanbare ondergang

je bent op het randje van ridicuul
lichtelijk laverend
tussen zoveel immense menselijke zompige stupiditeiten
que cera et cetera

en je maakt mij, het monster
tot kneedbare teddybeer

onderwijl opgetogen zingend van
het leven is zalig zinloos
dus geniet er maar van
zolang het nog kan

en ik dans met je mee
al is het als een kreupele

terwijl je gewoon praat
terwijl je gewoon loopt

 

Rook

 

Ik hoest op de nachten van verlangend vertier
Van moeders houdt uw dochters binnen
Van vaders prevel zachtjes smeekgebeden
Van dochters schreeuw het uit van genot

 

Ik hoest op de geur de dreun de kleur
Van een wazige gewaarwording in de onderwereld
Waarin ik de scepter zwaaide voor mijn bevrediging
Toen ik, de hofnar, de gruwelijke koning was

 

Ik hoest op rivieren van bloedrode wijn
Of wijnrood bloed die stromen door de straten
En nadagen waarin strompelen de enige weg was

 

En met de laatste rochel, de laatste druppel sputum
Zal ik niets zijn, zal ik blijven een lieve jongen
Verblijvend in de hemel zoals mijn ouders geloven

 

deeDaniel

Daniël Dee (Empangeni, 12 november 1975)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 12 november 2006.

De Franse schrijver en filosoof  Roland Barthes werd geboren op 12 november 1915 in Cherbourg.

De Duitse schrijver Hans Werner Richter werd geboren op 12 november 1908 in Bansin op het eiland Usedom.

De Mexicaanse dichteres en moniaal. Juana Inés de la Cruz de Asbaje y Ramírez, ook bekend als Sor Juana, werd geboren in San Miguel Nepantla op 12 november 1648 of 1651.

De Italiaanse schrijver Luigi Malerba, pseudoniem voor Luigi Banardi werd geboren op 11 november 1927 in Berceto.

 

Hans Magnus Enzensberger, Christina Guirlande, Mircea Dinescu, Carlos Fuentes Macías, Kurt Vonnegut

De Duitse dichter en schrijver Hans Magnus Enzensberger werd geboren op 11 november 1929 in Kaufbeuren. Zie ook mijn blog van 11 september 2006.

 

BILDZEITUNG – Gedicht 1957

Du wirst reich sein
Markenstecher Uhrenkleber:
wenn der Mittelstürmer will
wird um eine Mark geköpft
ein ganzes Heer beschmutzter Prinzen
Turandots Mitgift unfehlbarer Tip
Tischlein deck dich:
Du wirst reich sein.

Manitypistin Stenoküre
du wirst schön sein:
wenn der Produzent will
wird die Druckerschwärze salben
zwischen Schenkeln grober Raster
missgewählter Wechselbalg
Eselin streck dich:
du wirst schön sein.

Sozialvieh Stimmenpartner
du wirst stark sein:
wenn der Präsident will
Boxhandschuh am Innenlenker
Blitzlicht auf das Henkerlächeln
gib doch Zunder gib doch Gas
Knüppel aus dem Sack:
du wirst stark sein.

Auch du auch du auch du
wirst langsam eingehn
an Lohnstreifen und Lügen
reich, stark erniedrigt
durch Musterungen und Malz-
kaffee, schön besudelt mit Straf-
zetteln, Schweiss,
atomarem Dreck:
deine Lungen ein gelbes Riff
aus Nikotin und Verleumdung
möge die Erde dir leicht sein
wie das Leichentuch
aus Rotation und Betrug
das du dir täglich kaufst
in das du dich täglich wickelst.

 

Die Scheisse

Immerzu höre ich von ihr reden
als wäre sie an allem schuld.
Seht nur, wie sanft und bescheiden
sie unter uns Platz nimmt!
Warum besudeln wir denn
ihren guten Namen
und leihen ihn
dem Präsidenten der USA,
den Bullen, dem Krieg
und dem Kapitalismus?

Wie vergänglich sie ist,
und das was wir nach ihr nennen
wie dauerhaft!
Sie, die Nachgiebige,
führen wir auf der Zunge
und meinen die Ausbeuter.
Sie, die wir ausgedrückt haben,
soll nun auch noch ausdrücken
unsere Wut?

Hat sie uns nicht erleichtert?
Von weicher Beschaffenheit
und eigentümlich gewaltlos
ist sie von allen Werken des Menschen
vermutlich das friedlichste.
Was hat sie uns nur getan?

 

 

Eine Beobachtung beim Austausch von Funktionseliten

Dieses schürfende Geräusch,

ein Scharren, Tag und Nacht,

von Zehen, Fingern, Krallen –

das kommt vom Kratzen,

vom Klettern, vom Krabbeln derer,

die da mit angehaltenem Atem

hochwollen, hoch,

 

immer höher, voll Angst,

Angst, daß der sandige Hang

nachgibt unter den Nägeln,

so, daß sie abwärts, dahin,

wo sie herkamen, rutschen,

und zwar, je mehr sie, in Panik,

noch ehe die mürbe Kante

 

bröselt, bricht, auf allem,

was sie unter sich vermuten,

anfangen herumzutrampeln,

desto tiefer, unaufhaltsam,

 

nach unten

 

Enzensberger

Hans Magnus Enzensberger (Kaufbeuren,11 november 1929)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 11 september 2006.

De Belgische schrijfster Christina Guirlande werd als Godelieve De Beule geboren te Moerzeke bij Dendermonde op 11 november 1938.

De Roemeense dichter en schrijver Mircea Dinescu werd geboren op 11 november 1950 in Slobozia.

De Panamese dichter en schrijver Carlos Fuentes Macías werd geboren op 11 november 1928 in Panama-Stad.

De Amerikaanse schrijver en schilder Kurt Vonnegut werd op 11 november 1922 geboren in Indianapolis.

Friedrich Schiller, Rick de Leeuw, Jan van Nijlen, Jacob Cats, AKO literatuurprijs

De Duitse dichter en schrijver Johann Christoph Friedrich von Schiller werd geboren op 10 november 1759 in Marbach. Zie ook mijn blog van 10 november 2006.

 

Der Jüngling am Bache.

 An der Quelle saß der Knabe,
Blumen wand er sich zum Kranz,
Und er sah sie fortgerissen,
Treiben in der Wellen Tanz.
Und so fliehen meine Tage,
Wie die Quelle, rastlos hin!
Und so bleichet meine Jugend,
Wie die Kränze schnell verblühn!

Fraget nicht, warum ich traure
In des Lebens Blüthezeit!
Alles freuet sich und hoffet,
Wenn der Frühling sich erneut.
Aber diese tausend Stimmen
Der erwachenden Natur
Wecken in dem tiefen Busen
Mir den schweren Kummer nur.

Was soll mir die Freude frommen,
Die der schöne Lenz mir beut?
Eine nur ist’s, die ich suche,
Sie ist nah’ und ewig weit.
Sehnend breit’ ich meine Arme
Nach dem theuren Schattenbild,
Ach, ich kann es nicht erreichen,
Und das Herz bleibt ungestillt.

Komm herab, du schöne Holde,
Und verlaß dein stolzes Schloß!
Blumen, die der Lenz geboren,
Streu’ ich dir in deinen Schooß.
Horch, der Hain erschallt von Liedern,
Und die Quelle rieselt klar!
Raum ist in der kleinsten Hütte
Für ein glücklich liebend Paar.

 

 

  

Nänie

Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget,
Nicht die eherne Brust rührt es dem stygischen Zeus.
Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher,
Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk.
Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde,
Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt.
Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter,
Wann er am skäischen Tor fallend sein Schicksal erfüllt.
Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus,
Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn.
Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle,
Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt.
Auch ein Klagelied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich;
Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.

 

   

 

Die Teilung der Erde

»Nehmt hin die Welt!« rief Zeus von seinen Höhen
Den Menschen zu. »Nehmt, sie soll euer sein!
Euch schenk ich sie zum Erb und ewgen Lehen –
Doch teilt euch brüderlich darein!«

Da eilt’, was Hände hat, sich einzurichten,
Es regte sich geschäftig jung und alt.
Der Ackermann griff nach des Feldes Früchten,
Der Junker birschte durch den Wald.

Der Kaufmann nimmt, was seine Speicher fassen,
Der Abt wählt sich den edeln Firnewein,
Der König sperrt die Brücken und die Straßen
Und sprach: »Der Zehente ist mein.«

Ganz spät, nachdem die Teilung längst geschehen,
Naht der Poet, er kam aus weiter Fern –
Ach! da war überall nichts mehr zu sehen,
Und alles hatte seinen Herrn!

»Weh mir! So soll denn ich allein von allen
Vergessen sein, ich, dein getreuster Sohn?«
So ließ er laut der Klage Ruf erschallen
Und warf sich hin vor Jovis Thron.

»Wenn du im Land der Träume dich verweilet«,
Versetzt der Gott, »so hadre nicht mit mir.
Wo warst du denn, als man die Welt geteilet?«
»Ich war«, sprach der Poet, »bei dir.«

Mein Auge hing an deinem Angesichte,
An deines Himmels Harmonie mein Ohr –
Verzeih dem Geiste, der, von deinem Lichte
Berauscht, das Irdische verlor!«

»Was tun?« spricht Zeus, »die Welt ist weggegeben,
Der Herbst, die Jagd, der Markt ist nicht mehr mein.
Willst du in meinem Himmel mit mir leben –
So oft du kommst, er soll dir offen sein.«
 

 

Schiller

Friedrich Schiller (10 november 1759 – 9 mei 1805) 

 

De Nederlandse dichter schrijver, zanger en producer Rick de Leeuw werd geboren in Haarlem op 10 november 1960. De Leeuw is bekend geworden als zanger van de Tröckener Kecks. Hij heeft twintig jaar in “de Kecks” gespeeld, tot en met 2001. In 2000 debuteert hij als schrijver met de autobiografische roman De laatste held. In 2003 verscheen zijn eerste dichtbundel: planeet jeugd. Hierin zijn de gedichten gebundeld die hij schreef voor het VRT-programma De Laatste Show. De bundel verkocht – naar maatstaven van de poëzie gerekend – met 8000 exemplaren uitzonderlijk goed. Zijn tweede roman, Comeback, kwam in 2004 uit. De Leeuw tourde vanaf 2004, met Jan Hautekiet aan de vleugel, langs Vlaamse en Nederlandse theaters met een programma vol verhalen, gedichten en muziek. Van deze voorstelling verscheen in de zomer van 2004 een dvd, kortweg Hautekiet & De Leeuw geheten. In 2005 volgde De Leeuws tweede dichtbundel: Halverwege.

PLANEET JEUGD

Wie heeft niet
Of woont er nog
Ooit gedwaald op planeet jeugd
Weet van niets
Zoek de grenzen
Voel in elke vezel dat
Waar verbod heerst genot huist

En nooit komt later
Het half beleefde kabbelende later
Waar het milde midden lonkt
En achterom inmiddels net zo weids
Geen fraai uitzicht biedt als de wazige blik vooruit

De Leeuw

Rick de Leeuw (Haarlem, 10 november 1960) 

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 10 november 2006.

De Vlaamse dichter en schrijver Jan van Nijlen werd geboren op 10 november 1884 in Antwerpen.

De Nederlandse dichter en schrijver Jacob Cats werd geboren op 10 november 1577 in Brouwershaven

 

(Nagekomen bericht)

In een rechtstreekse uitzending van het televisieprogramma Pauw & Witteman heeft Gerlach Cerfontaine, voorzitter van de jury van de AKO Literatuurprijs 2007, tijdens een feestelijke bijeenkomst op Paleis Het Loo deze week bekendgemaakt dat de jury het boek Het schervengericht van A.F.Th. (van der Heijden) heeft bekroond met de  AKO Literatuurprijs 2007. Zie ook mijn blog van 15 oktober 2006 en mijn blog van 15 oktober 2007.

 

Uit: Het Schervengericht

 

‘Hoe heet jij?’
‘Ik blijf me niet voorstellen.’
‘Je naam.’
‘Scott Maddox.’
‘Hoe heet je echt?’
‘Maddox, Scott. Vraag het Carhartt. Vraag het
De Griek.’
‘Die weten niet beter.’
‘Als jij het beter weet, zeg het dan.’
‘Scott, wie ben jij?’
‘Een heel andere vraag.’
‘Zeg me wie je bent. Ik heb er recht op.’
‘Wil je me leren kennen?’ schreeuwde hij opeens.
Hij begon aan de kram te rukken waarmee het uiteinde van het verband in zijn nek vastzat. Doordat hij van zijn ingezwachtelde handen alleen de ontvelde vingertoppen
kon gebruiken, kwam het stukje metaal met z’n weerhaakjes steeds dieper in het gaas vast te zitten.
‘Doe geen moeite,’ zei Remo. ‘Ik weet wie je bent.’
‘Ik weet wie jij bent. Daarom doe ik die moeite juist.’
‘Jij was het.’
‘Ik was wat?’
‘Jij hebt het gedaan.’
‘Wat?’
‘Mijn vrouw.’
‘Die is in het kraambed gestorven.’
‘Nog voor de kleine er was, ja.’
‘Ik heb niets gedaan. Ik ben geen verloskundige.’
‘Je personeel.’
‘Ik zie het nu,’ zei Maddox.
‘De regisseur.’
‘De regisseur, Scott, dat ben jij.’
‘Twee regisseurs, voor anker aan hun dekzwabber.’
‘Ze hebben allebei hun dromen geregisseerd.’
‘Bij jou was het kunstlicht en namaakbloed. Ik ben je de baas.’
Remo liet de steel van zijn trekker los, en klauwde met tien vingers tegelijk in de verbandkluwen rond Maddox’ hoofd. ‘Jij bent…’ Met zulke hevig trillende handen was het niet gemakkelijk een begin te maken met het afwikkelen van de windsels. En dan waren er
nog de krammen, waarvan er een op het achterhoofd zat. Remo haakte twee vingers achter een strook verband, en trok. Maddox steunde van de pijn, en duwde zijn omzwachtelde handen tegen Remo’s borst, maar zonder veel kracht.

 

VanderHeijden

A.F.Th. van der Heijden (Geldrop, 15 oktober 1951)

In memoriam Norman Mailer

Hedenmorgen is de Amerikaanse schrijver Norman Mailer op 84-jarige leeftijd overleden. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007.

Uit: The Time of Our Time

“In America, the mood is almost gay. A trifle nauseated, but gay, like a rough trip on an amusement ride. Once again, the American spirit is investing in a matter about which few knew anything, yet the ignorant were certain they would keep being rewarded. . .

Yes, Hillary has suffered humiliations on a scale few women in history can match. Yet, there it is. She comes out early on the morning of Bill’s State of the Union speech and defends her man with fury, conviction, and purpose. He–like O. J. Simpson–is “100 percent not guilty.” Her man is not guilty. Hillary is on the way to becoming a legend. How many millions of wives in America are now obliged to say to themselves: Could I ever defend my guy like that? Hillary is wonderful.

Hillary is wonderful. She not only defends, she attacks. She speaks of a right-wing conspiracy to destroy her husband. It satisfies our deep need in America to find a new conspiracy every year.

What powerful instincts are in Hillary. The first lady’s features, when studied, are remarkable. On the brow and mouth of very few women is written so vast and huge a desire for power. Of course, she is loyal to her Bill, loyal certainly by her good side, but even more loyal out of darker and more powerful urges. For if she remains loyal to him she will yet become a legend in America, and that is necessary to satisfy what may be her true aim–to become the first woman elected president of the United States.

If Al Gore should win and have two terms, then the year is 2008. Should Gore not win in the year 2000, then 2004 is her moment. The price is to be loyal to a man she might prefer to brain with a brick. She must know the old Italian saying: “Revenge is a dish that people of taste eat cold.” How much better to wait and put him in a position of being First Man. Bill will not feel comfortable to find himself in Denis Thatcher’s old slot. . .

Under Clinton, the rich got vastly richer. All the while, on his spiritual saxophone, Clinton played tender resonant ballads for blacks and women. Some of them even got high-end jobs. It was gilt-edged tokenism. Measured as a Democrat, however, who might retain some real social purpose, he was a dork and a nerd.

On the other hand, but for the possible exception of Hillary, he was the most powerful Clintonite in the country; he was, indeed, a mighty lion of a Clintonite–he was his own most important and powerful project. That is true of more than a few of us. The crucial difference here is that Clinton is most mighty as a lion when his favorite project, himself, is threatened. He is at his best when wounded. How many can say that? Yes, he certainly comes through when it is a matter of projecting for one dramatic night what a wonderful all-seeing, all-doing American president he is. . .

Does it matter that now it is a younger woman under the media gun and he is now commander in chief? The great question merely deepens: How can he, Bill Clinton, endanger his presidency so? Of course, men take weird chances when the navigator at the center of oneself whispers in the dream: Kid, your cancer is near.

For some, the cure for cancer is to visit the moon of moral peril. If the cause of cancer is undissolved shame, and cancer is a revolt of the cells against the hegemony of the CEO (that mysterious Chief Ego Officer who runs the body), then it may be that Clinton is full of undissolved shame. Let us warrant that it is not because of oral sex.

His shame, if he has any, is that he has never been able to stand up to the big money. He is powerless before men of huge financial size. Face to face with such buckos, the wind dies and the proud flag on the flagship commences to droop. As Monica Lewinsky is to Bill Clinton, so is Clinton to the big money–just a kid trying to earn his presidential knee-pads. 

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Norman Mailer (31 januari 1923 – 10 november 2007) 

Ivan Toergenjev, Mohammed Iqbal, Imre Kertész, Velemir Chlebnikov, Erika Mann

De Russische schrijver Ivan Sergejevitsj Toergenjev werd geboren op 9 november 1818 in Orjol, in de Oekraïne. Zie ook mijn blog van 9 november 2006.

 

Uit: A lear of the steppes

 

ALL my childhood,” he began, “and early youth, up to the age of fifteen, I spent in the country, on the estate of my mother, a wealthy landowner in X—- province. Almost the most vivid impression, that has remained in my memory of that far-off time, is the figure of our nearest neighbour, Martin Petrovitch Harlov. Indeed it would be difficult for such an impression to be obliterated: I never in my life afterwards met anything in the least like Harlov. Picture to yourselves a man of gigantic stature. On his huge carcase was set, a little askew, and without the least trace of a neck, a prodigious head. A perfect haystack of tangled yellowish-grey hair stood up all over it, growing almost down to the bushy eyebrows. On the broad expanse of his purple face, that looked as though it had been peeled, there protruded a sturdy knobby nose; diminutive little blue eyes stared out haughtily, and a mouth gaped open that was diminutive too, but crooked, chapped, and of the same colour as the rest of the face. The voice that proceeded from this mouth, though hoarse, was exceedingly strong and resonant. . . . Its sound recalled the clank of iron bars, carried in a cart over a badly paved road; and when Harlov spoke, it was as though some one were shouting in a high wind across a wide ravine. It was difficult to tell just what Harlov’s face expressed, it was such an expanse. . . . One felt one could hardly take it all in at one glance. But it was not disagreeable–a certain grandeur indeed could be discerned in it, only it was exceedingly astounding and unusual. And what hands he had–positive cushions! What fingers, what feet! I remember I could never gaze without a certain respectful awe at the four-foot span of Martin Petrovitch’s back, at his shoulders, like millstones. But what especially struck me was his ears! They were just like great twists of bread, full of bends and curves; his cheeks seemed to support them on both sides. Martin Petrovitch used to wear–winter and summer alike–a Cossack dress of green cloth, girt about with a small Tcherkess strap, and tarred boots. I never saw a cravat on him; and indeed what could he have tied a cravat round? He breathed slowly and heavily, like a bull, but walked without a sound. One might have imagined that having got into a room, he was in constant fear of upsetting and overturning everything, and so moved cautiously from place to place, sideways for the most part, as though slinking by. He was possessed of a strength truly Herculean, and in consequence enjoyed great renown in the neighbourhood. Our common people retain to this day their reverence for Titanic heroes. Legends were invented about him. They used to recount that he had one day met a bear in the forest and had almost vanquished him; that having once caught a thief in his beehouse, he had flung him, horse and cart and all, over the hedge, and so on. Harlov himself never boasted of his strength. ‘If my right hand is blessed,’ he used to say, ‘so it is God’s will it should be!’ He was proud, only he did not take pride in his strength, but in his rank, his descent, his common sense.

“Our family’s descended from the Swede Harlus,” he used to maintain. “In the princely reign of Ivan Vassilievitch the Dark (fancy how long ago!) he came to Russia, and that Swede Harlus did not wish to be a Finnish count–but he wished to be a Russian nobleman, and he was inscribed in the golden book. It’s from him we Harlovs are sprung! . . . And by the same token, all of us Harlovs are born flaxen-haired, with light eyes and clean faces, because we’re children of the snow!”

“But, Martin Petrovitch,” I once tried to object, “there never was an Ivan Vassilievitch the Dark. Then was an Ivan Vassilievitch the Terrible. The Dark was the name given to the great prince Vassily Vassilievitch.”

“What nonsense will you talk next!” Harlov answered serenely; “since I say so, so it was!”

toergenev

Ivan Toergenjev (9 november 1818 – 3 september 1883

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 9 november 2006.

 

De Indische schrijver Mohammed Iqbal werd geboren op 9 november 1877 in Sialkot in het tegenwoordige Pakistan.

 

De joods-Hongaarse schrijver Imre Kertész werd geboren op 9 november 1929 in Boedapest.

 

De Russische schrijver Velemir Chlebnikov werd geboren op 9 november 1885 in Tundotovo.

 

De Duitse schrijfster Erika Mann werd geboren op 9 november 1905 in München als oudste dochter van Thomas Mann.

In Memoriam Aad Nuis


De Nederlandse dichter, criticus, socioloog en politicus Aad Nuis overleed gisteren, 8 november 2007, op 74-jarige leeftijd. Zie ook mijn blog van 18 juli 2007. 

 

Uit: Vrijgevochten en toch gebonden
Walschap in brieven

 

           “Hoofdschuddend bladerde mijn kennis de antiquaar in de delen Walschap op mijn werktafel. Het is vreemd, zei hij, maar daar is in Nederland geen vraag meer naar. Wel naar Streuvels, Timmermans, Boon ook, maar niet naar Walschap. Terwijl het toch zulke mooie boeken zijn.

Nu is het in het algemeen niet verstandig, veel aandacht te besteden aan de dagkoersen van schrijverspopulariteit. Zolang een schrijver toegewijde lezers heeft, ook al zijn het er weinig, dan raakt hij niet vergeten en kan de aandacht altijd weer opvlammen. Dat geldt zeker voor Walschap. Zijn vertellende stem en zijn memorabele personages zijn nog steeds overtuigend genoeg om nieuwe lezers te strikken als ze eenmaal in het net van zijn verbeelding terecht zijn gekomen. Maar óf ze daar in groten getale terechtkomen, hangt van vluchtiger omstandigheden af. Daarvoor moet een schrijver, op welke manier ook, een beetje in het nieuws zijn.

Walschap is zijn leven lang uitbundig in het nieuws geweest. Meer dan hem lief was. Maar dat was vooral in Vlaanderen. In Nederland werd hij met belangstelling gevolgd in de jaren voor de oorlog; daarna viel die belangstelling grotendeels weg. Naast zijn generatiegenoten Elsschot en Gijsen en de jongeren Boon en Claus leek voor hem geen plaats meer in de algemene Nederlandse aandacht.

Vanwaar die plotselinge breuk? De dood van een aantal Nederlandse vrienden en wegbereiders, in de eerste plaats zijn uitgever Doeke Zijlstra, maar ook Ter Braak, Du Perron en Marsman had er zeker iets mee te maken, evenals de omstandigheid dat de Nederlandse vriend die hij het meest bewonderde, Victor E. van Vriesland, zich na 1945 tegen hem keerde vanwege Walschaps houding in de oorlog; een conflict dat achteraf als een bijna onvermijdelijk misverstand kan worden beschouwd, maar dat ertoe moet hebben bijgedragen dat Walschap als het ware met zijn rug naar het noorden kwam te staan. Hij bleef verwikkeld in allerlei stormen en stormpjes, maar die betroffen vrijwel steeds de Vlaamse politieke en literaire actualiteit, niet de Nederlandse.

In zekere zin geldt dit ook voor het grote thema dat de eerste helft van zijn schrijversleven beheerste, maar dat thema was een lokale variant van een verhaal dat van alle tijden en veel plaatsen is. Het verhaal van de oprechte deserteur, die moeizaam op weg gaat uit een gesloten levensbeschouwelijk en sociaal systeem met universele pretentie, begint als voorvechter en geestdriftig hervormer van dat systeem, voortgaat in groeiende twijfel, dubbelzinnigheid en isolement, tot hij onvoorwaardelijk en strijdbaar toetreedt tot het kamp van de voormalige tegenstander. De vorm waarin dit gegeven bij Walschap aan de orde komt, heeft uiteraard alles te maken met het overheersende Vlaamse katholicisme van de eerste helft van deze eeuw, versus de eveneens historisch bepaalde verschijningsvormen van wat in Vlaanderen nog steeds vrijzinnigheid heet.”

 

 

   

   

Nuis2
Aad Nuis (18 juli 1933 – 8 november 2007)

 

 

Kazuo Ishiguro, Peter Weiss, Margaret Mitchell, Bram Stoker

De Japanse schrijver Kazuo Ishiguro werd op 8 november 1954 geboren in Nagasaki. Zie ook alle tags voor Kazuo Ishiguro op dit blog.

Uit: Never Let Me Go

„My name is Kathy H. I’m thirty-one years old, and I’ve been a carer now for over eleven years. That sounds long enough, I know, but actually they want me to go on for another eight months, until the end of this year. That’ll make it almost exactly twelve years. Now I know my being a carer so long isn’t necessarily because they think I’m fantastic at what I do. There are some really good carers who’ve been told to stop after just two or three years. And I can think of one carer at least who went on for all of fourteen years despite being a complete waste of space. So I’m not trying to boast. But then I do know for a fact they’ve been pleased with my work, and by and large, I have too. My donors have always tended to do much better than expected. Their recovery times have been impressive, and hardly any of them have been classified as “agitated,” even before fourth donation. Okay, maybe I am boasting now. But it means a lot to me, being able to do my work well, especially that bit about my donors staying “calm.” I’ve developed a kind of instinct around donors. I know when to hang around and comfort them, when to leave them to themselves; when to listen to everything they have to say, and when just to shrug and tell them to snap out of it.

Anyway, I’m not making any big claims for myself. I know carers, working now, who are just as good and don’t get half the credit. If you’re one of them, I can understand how you might get resentful—about my bedsit, my car, above all, the way I get to pick and choose who I look after. And I’m a Hailsham student—which is enough by itself sometimes to get people’s backs up. Kathy H., they say, she gets to pick and choose, and she always chooses her own kind: people from Hailsham, or one of the other privileged estates. No wonder she has a great record. I’ve heard it said enough, so I’m sure you’ve heard it plenty more, and maybe there’s something in it. But I’m not the first to be allowed to pick and choose, and I doubt if I’ll be the last. And anyway, I’ve done my share of looking after donors brought up in every kind of place. By the time I finish, remember, I’ll have done twelve years of this, and it’s only for the last six they’ve let me choose.

And why shouldn’t they? Carers aren’t machines. You try and do your best for every donor, but in the end, it wears you down. You don’t have unlimited patience and energy. So when you get a chance to choose, of course, you choose your own kind. That’s natural. There’s no way I could have gone on for as long as I have if I’d stopped feeling for my donors every step of the way. And anyway, if I’d never started choosing, how would I ever have got close again to Ruth and Tommy after all those years?

kazuo_ishiguro

Kazuo Ishiguro (Nagasaki, 8 november 1954)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 8 november 2006.

De Duitse schrijver Peter Weiss werd geboren op 8 november 1916 in Nowawes (het tegenwoordige Neubabelsberg) bij Berlijn.

De Amerikaanse schrijfster Margaret Mitchell werd geboren op 8 november 1900 in Atlanta, Georgia in de zuidelijke Verenigde Staten.

De Ierse schrijver Bram Stoker werd geboren op 8 november 1847 in Clontarf, een wijk van Dublin in Ierland.

Albert Camus, Albert Helman, Auguste Villiers de L’Isle-Adam

De Franse schrijver en filosoof Albert Camus werd geboren op 7 november 1913 in Mondovi, Algerije. Zie ook mijn blog van 7 november 2006.

 

Uit: Le mythe de Sisyphe

 

“L’une des seules positions philosophiques cohérentes, c’est ainsi la révolte. Elle est un confrontement perpétuel de l’homme et de sa propre obscurité. Elle est exigence d’une impossible transparence. Elle remet le monde en question à chacune de ses secondes. De même que le danger fournit à l’homme l’irremplaçable occasion de la saisir, de même la révolte métaphysique étend la conscience tout le long de l’expérience. Elle est cette présence constante de l’homme à lui-même. Elle n’est pas aspiration, elle est sans espoir. Cette révolte n’est que l’assurance d’un destin écrasant, moins la résignation qui devrait l’accompagner.
C’est ici qu’on voit à quel point l’expérience absurde s’éloigne du suicide. On peut croire que le suicide suit la révolte. Mais à tort. Car il ne figure pas son aboutissement logique. Il est exactement son contraire, par le consentement qu’il suppose. Le suicide, comme le saut, est l’acceptation à sa limite. Tout est consommé, l’homme rentre dans son histoire essentielle. Son avenir, son seul et terrible avenir, il le discerne et s’y précipite. A sa manière, le suicide résout l’absurde. Il l’entraîne dans la même mort. Mais je sais que pour se maintenir, l’absurde ne peut se résoudre. Il échappe au suicide, dans la mesure où il est en même temps conscience et refus de la mort. Il est, à l’extrême pointe de la dernière pensée du condamné à mort, ce cordon de soulier qu’en dépit de tout il aperçoit à quelques mètres, au bord même de sa chute vertigineuse. Le contraire du suicidé, précisément, c’est le condamné à mort.
Cette révolte donne son prix à la vie. Étendue sur toute la longueur d’une existence, elle lui restitue sa grandeur. Pour un homme sans oeillères, il n’est pas de plus beau spectacle que celui de l’intelligence aux prises avec une réalité qui le dépasse. Le spectacle de l’orgueil humain est inégalable. Toutes les dépréciations n’y feront rien. Cette discipline que l’esprit se dicte à lui-même, cette volonté forgée de toutes pièces, ce face à face, ont quelque chose de puisant et de singulier. Appauvrir cette réalité dont l’inhumanité fait la grandeur de l’homme, c’est du même coup l’appauvrir lui-même. Je comprends alors pourquoi les doctrines qui m’expliquent tout m’affaiblissent en même temps. Elles me déchargent du poids de ma propre vie et il faut bien pourtant que je le porte seul. A ce tournant, je ne puis concevoir qu’une métaphysique sceptique aille s’allier à une morale du renoncement. »

 

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Albert Camus (7 november 1913 – 4 januari 1960)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 7 november 2006.

 

De Nederlandse schrijver Albert Helman werd geboren op 7 november 1903 in Paramaribo.

 

De Franse schrijver Auguste Villiers de L’Isle-Adam werd geboren op 7 november 1838 in Saint-Brieuc.

 

Robert Musil, Michael Cunningham, Nelleke Noordervliet, Bea Vianen

De Oostenrijkse schrijver Robert Musil werd geboren op 6 november 1880 in Klagenfurt. Zie ook mijn blog van 6 november 2006.

Uit: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

“Es hat keinen Zweck. Du hast recht. Aber man darf sich das gar nicht sagen. Von alldem, was wir den ganzen Tag lang in der Schule tun, – was davon hat eigentlich einen Zweck? Wovon hat man etwas? Ich meine etwas für sich haben, – du verstehst? Man weiß am Abend, daß man wieder einen Tag gelebt hat, daß man so und so viel gelernt hat, man hat dem Stundenplan genügt, aber man ist dabei leer geblieben, – innerlich, meine ich, man hat sozusagen einen ganz innerlichen Hunger” entdeckt sich Törleß seinem Kameraden Beineberg, der ihm nicht ganz folgen kann – und weiter: “Es ist so: Ein ewiges Warten auf etwas, von dem man nichts anderes weiß, als daß man darauf wartet …. Das ist so langweilig ….”.

….“Ein Gedanke preßte Törleß am ganzen Körper zusammen. Sind auch die Erwachsenen so? Ist die Welt so? Ist es ein allgemeines Gesetz, daß etwas in uns ist, das stärker, größer, schöner, leidenschaftlicher, dunkler ist als wir? Worüber wir so wenig Macht haben, daß wir nur ziellos tausend Samenkörner streuen können, bis aus einem plötzlich eine Saat wie eine dunkle Flamme schießt, die weit über uns hinauswächst? … Und in jedem Nerv seines Körpers bebte ein ungeduldiges Ja als Antwort.”

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Robert Musil (6 november 1880 – 15 april 1942)

 

De Amerikaanse schrijver Michael Cunningham is geboren in Cincinnati, Ohio op 6 november 1952. Zie ook mijn blog van 6 november 2006.

Uit: Specimen Days

Walt said that the dead turned into grass, but there was no grass where they’d buried Simon. He was with the other Irish on the far side of the river, where it was only dirt and gravel and names on stones.

Catherine believed Simon had gone to heaven. She had a locket with his picture and a bit of his hair inside.

“Heaven’s the place for him,” she said. “He was too good for this world.” She looked uncertainly out the parlor window and into the street, as if she expected a glittering carriage to wheel along with Simon on board, serene in his heedless milk-white beauty, waving and grinning, going gladly to the place where he had always belonged.

“If you think so,” Lucas answered. Catherine fingered the locket. Her hands were tapered and precise. She could sew stitches too fine to see.

“And yet he’s with us still,” she said. “Don’t you feel it?” She worried the locket chain as if it were a rosary.

“I suppose so,” Lucas said. Catherine thought Simon was in the locket, and in heaven, and with them still. Lucas hoped she didn’t expect him to be happy about having so many Simons to contend with.

The guests had departed, and Lucas’s father and mother had gone to bed. It was only Lucas and Catherine in the parlor, with what had been left behind. Empty plates, the rind of a ham. The ham had been meant for Catherine’s and Simon’s wedding. It was lucky, then, to have it for the wake instead.

Lucas said, “I have heard what the talkers were talking, the talk of the beginning and the end. But I do not talk of the beginning or the end.”

He hadn’t meant to speak as the book. He never did, but when he was excited he couldn’t help himself.

She said, “Oh, Lucas.”

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Michael Cunningham (Cincinnati, 6 november 1952)

 

Voor onderstaande schrijvers zie ook mijn blog van 6 november 2006.

De Nederlandse schrijfster Nelleke Noordervliet werd op 6 november 1945 in Rotterdam geboren.

De Nederlandse schrijfster Bea Vianen werd geboren in Paramaribo op 6 november 1935

Hanns-Josef Ortheil , Anna Maria van Schurman, Hans Sachs, Washington Allston

De Duitse schrijver Hanns-Josef Ortheil werd geboren op 5 november 1951 in Keulen. Zie ook mijn blog van 5 november 2006.

 

 Uit: Die Nacht des Don Juan

 

„In einer Herbstnacht des Jahres 1787 erwachte die junge Anna Maria Gräfin Pachta von einem furchtbaren Traum. Erregt, mit klopfendem Herzen, starrte sie gegen die dunkle Holzdecke des kleinen Zimmers, das sie erst seit einigen Wochen bewohnte. Es war eines der Zimmer des Damenstifts auf dem Hradschin, das die Kaiserin Maria Theresia für ausgewählte Töchter des böhmischen Adels eingerichtet hatte.

Anna Maria lag still, angespannt, mit steifen Gliedern, als könnte sie sich nicht mehr bewegen. Sie versuchte den Traum loszuwerden und ihn aus ihren Gedanken zu verdrängen, doch sie spürte am leichten Zittern der Hände, daß sie die Bilder noch immer verfolgten. Langsam stand sie auf, um das Fenster einen Spalt zu öffnen, dann schmiegte sie sich wieder unter die Decke. Oft schon hatte sie so gelegen, tagsüber, mit geschlossenen Augen, den Klängen lauschend, die von der tiefer liegenden Stadt herauf drangen.

Die Geräusche und Töne vermißte sie hier oben am meisten. Das elterliche Palais lag mitten im Gewimmel der Häuser, schon am frühen Morgen hatte man dort die Rufe der Händler gehört, das Knirschen der Kutschenräder auf dem Pflaster, die gedämpften Unterhaltungen und die am späten Vormittag in den Straßen und Wirtshäusern einsetzende Musik. Von Stunde zu Stunde hatte die Stadt mehr zu klingen begonnen, ein über den Mittag, wenn die Gaststuben längst gefüllt waren, anschwellendes Orchestrieren, als bliesen und geigten sie alle gegeneinander, bis von den Türmen nahe der Karlsbrücke die Posaunenchoräle erschallten und die Klangwelt der Stadt zudeckten mit den Echolauten ihres Geschmetters.

Im Stift aber war es oft so still, daß sie unwillkürlich bei den leisesten Geräuschen erschrak. Im ummauerten Garten des verzweigten Gebäudes fuhr sie zusammen, wenn plötzlich der Strahl eines Springbrunnens hochschoß, in den weiten Korridoren verfolgte sie das rasch verebbende Huschen von Schritten, und in der kleinen Kapelle hörte sie das leise Ticken einer Uhr so deutlich, als befinde sich die Uhr ganz nahe, während alle doch wußten, daß sie in der entfernt liegenden Sakristei stand.

Auch die anderen Stiftsdamen hatten ihre Empfindlichkeit bald bemerkt. Sie hatten ihr gut zugeredet und Rücksicht auf sie genommen, doch Anna Maria hatte sich weiter während des Tages bei geöffnetem Fenster auf ihr Bett gelegt, um mit geschlossenen Augen den von der Stadt aufsteigenden Klängen zu lauschen. Manchmal hatte sie sogar geglaubt, das feine Rauschen der Moldau am Wehr nahe der Karlsbrücke zu hören, es war ein summendes hintergründiges Rauschen gewesen, wie aus den Tiefen des Flusses.

Jetzt aber gelang dieses Spiel nicht so leicht wie am Tag. Sie hörte nur das weit entfernte Bellen eines einzelnen Hundes, und so stand sie schließlich doch wieder auf, noch immer mit stark klopfendem Herzen. Dort unten lag die Stadt, ja, wie gern wäre sie jetzt die breite Stiege hinuntergelaufen, um durch die Gassen zu gehen, sie wäre zu sich gekommen und sie hätte die schändlichen Bilder nicht so nahe gespürt. Der breite, silbern glänzende Fluß, auf dem sich der Mondschein wiegte, war gut zu erkennen, kleine Fackeln schwirrten über die Karlsbrücke.

Ihr Atem ging noch immer rasch, als wäre sie eine große Strecke gelaufen, sie wischte sich mit der rechten Hand über die Stirn. Sofort spürte sie den kalten, sich an den Haarenden ablagernden Schweiß, die feuchten Fingerkuppen waren so klebrig, als wäre die Feuchtigkeit Blut. Sie preßte die Finger gegen die Schläfen, doch während sie noch auf das nächtliche Stadtbild starrte, tanzten die Traumszenen wieder verstärkt vor ihren Augen.

In Gedanken hing sie noch an der Vergangenheit im elterlichen Palais, sie konnte sich von den Klängen und Bildern dort so schnell nicht befreien, obwohl ihr die meisten der dreißig Stiftsdamen zur Seite standen und ihr die Eingliederung in das neue Leben, das jeden Morgen gegen sieben Uhr mit der Frühmesse begann, so leicht wie möglich machten. Ihre Mutter war vor drei Jahren gestorben, die größere Schwester längst verheiratet, und die drei älteren Brüder lebten nicht mehr in Prag, sondern in Wien, wo sie ihren Pflichten am kaiserlichen Hof nachgingen.

Lange hatte der Vater nach einem geeigneten Aufenthaltsort für sie gesucht, doch erst nach mehreren Anträgen war ihr einer der begehrten Plätze des Damenstifts zuerteilt worden. Sie hatte nicht widersprochen. Auf Dauer konnte sie nicht mit dem Vater zusammenleben, es gehörte sich nicht, außerdem verschlang ein solches Leben viel Geld. Bis zu ihrer möglichen Heirat würde sie im Damenstift untergebracht sein, zumindest die Hälfte des Jahres, nur im Sommer würde sie den Vater auf seine Landgüter begleiten, wo sie auch ihren noch unverheirateten Brüdern wieder begegnen würde.“

 

 

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Hanns-Josef Ortheil (Keulen, 5 november 1951)

 

Voor onderstaande schrijvers zie ook mijn blog van 5 november 2006.

 

De Nederlandse schrijfster Anna Maria van Schurman werd geboren in Keulen op 5 november 1607.

 

De Duitse dichter en schrijver Hans Sachs werd op 5 november 1494 in Nürnberg geboren.

 

De Amerikaanse schilder en dichter Washington Allston werd geboren op 5 november 1779 in de buurt van Charleston, South Carolina.