Gerard Walschap, Hans Arnfrid Astel, June Jordan, Mervyn Peake, Jan Neruda

De Vlaamse schrijver Gerard Walschap werd geboren op 9 juli 1898 in Londerzeel. Zie ook mijn blog van 9 juli 2010 en eveneens alle tags voor Gerard Walschap op dit blog.

 

Uit: Belijdenis

„Heer, alles wat Gij mij liet aandoen door uw tuig, de menschen, en door uw dienaars, de duivelen, is mij ten goede geworden.

Gisteren was het een donkerblauwe avond waarin ik lang gewerkt heb tot het nachtte en ik moe was. Heer, Gij weet hoe moe. Ik doofde mijn licht en stond aan het raam. Ik zag de rustige benedictie van uw weidschen nacht hangen over de dwaze stad die maar niet stil kan worden (alsof onder de rust van uwe nachten haar geweten nog maar pijnlijkst knaagt). En ik dacht hoe soeverein van vrede die nacht wel staan moest over ’t stille dorpke waar mijn gelieven wonen. Vooral dacht ik, Heer, hoe die nacht wel zijn moest nog veel vender, waar zij toen rustte en sliep die ik zeer liefheb.

Het was of ik sinds lang niet meer gebeden had, niet meer gesproken met U. Nu waart Gij opeens mij nabij in de sereenheid van uw koele nachten en het peiselijk licht dat vloeit uit uw goudene sterren. Alsof ik weer, gelijk in dagen van afzondering, voelbaar uw milde handen kon drukken, werd mijn hart opeens van alle weelde warm, en ik leunde moe, met schouder en hoofd, tegen de raamkozijnen, alsof ik aanleunde tegen uw schouder en kon fluisteren aan uw oor veel innigs uit mijn ziel dat ik zelden kan zeggen: mijn eenzaamheid, Heer, en veel snikkend verlangen. Gij zult nog weten dat ik toen vroeg dien nacht zacht te maken en vol zoete vertroosting voor mijn gelieven hier en ginder in het lieve landeke, Vlaanderen, en voor de geliefde gansch bizonder.

Toen stond ik rustiger tegen het raamkozijn. De stad werd niet stil. Rilde rees op de lucht ’t zwartkanten silhouet der kathedraal. In verveling, maar met deernis, bleven de straatlantarens waken, omdat anders de stad met haar slecht geweten te bang zou worden.

Ik heb u bedankt voor de rust die in mij was en omdat Gij mijn avondlange eenzaamheden verlucht met intieme verblijdenissen. Ik heb u nogmaals beloofd wat ik U dikwijls toezeg, vooral als ik moe ben, dat ik me wil afsloven voor U en voor haar.“

 

Gerard Walschap (9 juli 1898 – 25 oktober 1989)

In 1952

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Peter Märthesheimer, Ann Radcliffe, John Heath-Stubbs, Jean Cassou

De Duitse schrijver, draaiboekauteur en producent Peter Märthesheimer werd geboren op 9 juli 1937 in Kiel. Zie ook mijn blog van 9 juli 2009 en ook mijn blog van 9 juli 2010

Uit: Das forschende Kind

„Ende 1969 traf ich Fassbinder zum ersten Mal. Ich war damals Dramaturg beim Westdeutschen Rundfunk und hatte eine Fernsehserie über eine Arbeiterfamilie im Kopf. Dass ich sie im Kopf hatte und nirgend anderswo, war zugleich auch mein Problem: mein Kopf war ein Soziologenkopf, und der konnte mir nur allzu genau beweisen, dass das, was ich vorhatte, nicht zu machen war. Was ich vorhatte, war quasi die Verfilmung einer Kategorie von Ernst Bloch, Der aufrechte Gang nämlich. Nur war offensichtlich, dass die proletarische Wirklichkeit durch das buchstäbliche Gegenteil dieser Maxime gekennzeichnet war: eine düstere, graue, kraftlose, perspektivlose Wirklichkeit, eingezäunt von Tarifverträgen, Arbeitszeitabkommen, Überstundenregelungen, verwaltet von Gewerkschaften, Betriebsräten und Ortskrankenkassen – da war weit und breit kein autonom handelndes Subjekt zu finden, wie ich es mir für eine solche Serie gewünscht hätte, sondern nur passiv reagierende Objekte, über diehinweg der Alltag sich widerstandslos vollzog. Die schlechten Verhältnisse durch einen Film aber einfach noch einmal zu verdoppeln, wollte ich nicht, also war ich drauf und dran, mein Projekt zu begraben. Da sah ich Katzelmacher und schickte spontan mein gesammeltes Elendsmaterial an dessen Regisseur: wenn schon, könnte der vielleicht Rat wissen, denn sein Film, der zwar auch von der schlechten Realität handelte, hatte mich wenigstens wütend auf die Realität gemacht. Und sein Handwerk schien der junge Mann, der mir bisher hauptsächlich auf Illustriertenfotos aufgefallen war, auf denen er gelangweilt neben gerade schrottreif gefahrenen Sportwagen posierte, ja auch halbwegs zu beherrschen.“

Peter Märthesheimer (9 juli 1937 – 18 juni 2004)
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Johanna Schopenhauer, Johann Götz, Alexis Piron, Matthew Lewis, Barbara Cartland, Robert Gratzer

De Duitse schrijfster Johanna Schopenhauer werd geboren in Danzig op 9 juli 1766. Zie ook mijn blog van 9 juli 2009 en ook mijn blog van 9 juli 2010

 

Uit: Jugendleben und Wanderbilder

Am fernen Strande der Ostsee, in der alt-ehrwürdigen damals noch freien Reichsstadt Danzig, erblickte ich am neunten Juli des Jahrs siebenzehn hundert sechs und sechzig das Licht der Sonne zum ersten Mal. Ich kam an einem Posttage, deren es damals nur zwei, und nicht wie jetzt, sieben in der Woche gab, zur Welt, deshalb wollten Einige behaupten, meine Ankunft sei an diesem Tage meinem Vater nicht ganz bequem gewesen, weil sie in seinen Geschäften ihn störte; demohnerachtet erregte sie große Freude, um so mehr, da sie meinen Eltern für den Verlust ihres Erstgebornen, eines Knaben, wenigstens einigen Ersatz bot.

Ich erhielt in der Taufe den Namen Johanna Henriette, denn meine Mutter hatte auf ihrer großen und einzigen Reise von zwei und zwanzig Meilen, von der sie immer gern erzählte, in Königsberg ein kleines allerliebstes Mädchen gesehen, das Johanna hieß und Hänschen genannt wurde. Und so hieß denn auch ich ein paar Jahre hindurch Hänschen, bis man es für an ständiger hielt, mich in eine französische Jeannette zu übersetzen.

Zu meinem sehr großen Glücke blieb ich nicht lange das einzige Kind; während des Verlaufs von sieben Jahren wurden mir noch drei Schwestern geboren, von denen zwei mir schon in die Ewigkeit vorangegangen sind, die jüngste aber noch in Danzig lebt.

Christian Heinrich Trosiener, mein Vater, zählte sich zwar nicht zu den reichsten, aber doch zu den angesehenen und wohlhabenden Kaufleuten der großen Handelsstadt. Der in Rußland wurzelnde, damals sehr blühende Zweig seines Geschäftes, der jetzt ganz verdorrt ist, ließ keine Art von Sorge in ihm aufkommen. Auch war er fröhlicher und lebhafter Gemüthsart, dabei verständig, von unbestechlicher Redlichkeit und unbeugsam republikanischem Sinne. Angebornes Talent und wohlbenutzte Lebenserfahrungen ließen den fast gänzlichen Mangel gelehrter Schulkenntnisse bei ihm wenig gewahren; als Mann des Volks stand er bei seinen Mitbürgern aus dem Mittelstande in Ehren und Ansehen, denn wann hätte wohl jemals eine Republik, selbst die kleinste, ohne Oppositionspartei bestehen können?“

 

Johanna Schopenhauer (9 juli 1766 – 17 april 1838)

Tekening van Gus. Guibert, 1794

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