Gerald Jatzek, Friedrich von Matthisson, João Ubaldo Ribeiro, Christina Viragh, Michel Droit

De Oostenrijkse dichter, schrijver en musicus Gerald Jatzek werd geboren op 23 januari 1956 in Wenen. Zie ook alle tags voor Gerald Jatzek op dit blog.

 

Die Zeit

Man kann sie nicht riechen,
man kann sie nicht schmecken,
man kann sie einfach
nirgends entdecken.

Man kann sie vergeuden,
man kann sie vergessen.
Doch was man versäumt hat,
kann man nicht messen.

Man kann sie nicht kaufen,
man kann sie nicht borgen.
Man sucht das Gestern,
schon ist es morgen.

Man kann sie gut nutzen
und jemandem schenken,
und wenn man Zeit hat,
an sie denken.

 

 
Gerald Jatzek (Wenen, 23 januari 1956)

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Stendhal, Wouter van Heiningen, Christina Viragh, Derek Walcott, João Ubaldo Ribeiro

De Franse schrijver Stendhal werd op 23 januari 1783 in Grenoble geboren als Henri Beyle. Zie ook alle tags voor Stendhal op dit blog.

Uit: The Red and the Black (Vertaald door Burton Raffel)

“The little town of Verrières might be one of the prettiest in all Franche-Comté. Its white houses with their sharp-pointed roofs of red tile stretch down a hillside, every faint ripple in the long slope marked by thick clusters of chestnut trees. A few hundred feet below the ruins of the ancient fortress, built by the Spanish, runs the River Doubs.
To the north, Verrières is sheltered by a great mountain, part of the Jura range. The first frosts of October cover these jagged peaks with snow. A stream that rushes down from the mountains, crossing through Verrières and then pouring itself into the Doubs, powers a good many sawmills—an immensely simple industry that provides a modest living for most of the inhabitants, more peasant than bourgeois. But the sawmills are not what brought prosperity to the little town. It was the production of printed calico cloth, known as “Mulhouse,” which ever since the fall of Napoleon has created widespread comfort and led to the refinishing of virtually every house in Verrières. Just inside the town, there is a stunning roar from a machine of frightful appearance. Twenty ponderous hammers, falling over and over with a crash that makes the ground tremble, are lifted by a wheel that the stream keeps in motion. Every one of these hammers, each and every day, turns out I don’t know how many thousands of nails. And it’s pretty, smooth-cheeked young girls who offer pieces of iron to these enormous hammers, which quickly transform them into nails. This operation, visibly harsh and violent, is one of the things that most astonishes a first-time traveler, poking his way into the mountains separating France and Switzerland. And if the traveler, entering Verrières, asks who owns this noble nail-making factory, deafening everyone who walks along the main street, he’ll be told, in the drawling accent of the region, “Ah—it belongs to His Honor the Mayor.”

Stendhal (23 januari 1783 – 23 maart 1842)

Op een t-shirt

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Stendhal, João Ubaldo Ribeiro, Gerald Jatzek, Christina Viragh

De Franse schrijver Stendhal werd op 23 januari 1783 in Grenoble geboren als Henri Beyle. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007 en ook mijn blog van 23 januari 2008 en ook mijn blog van 23 januari 2009 en ook mijn blog van 23 januari 2010. 

 

Uit: Rot und Schwarz (Vertaald door Elisabeth Edl)

 

„Wäre Julien nur halb so schlau gewesen, wie er grundlos meinte, dann hätte er sich am nächsten Tag zur Wirkung seines Ausflugs nach Verrières gratulieren können. Seine Abwesenheit hatte seine

Ungeschicklichkeiten vergessen lassen. Auch an diesem Tag war er ziemlich mürrisch; gegen Abend kam ihm ein lachhafter Einfall, und er verriet ihn Madame de Rênal mit erstaunlicher Kühnheit. Kaum

saßen sie im Garten, da näherte Julien, ohne die Dunkelheit abzuwarten, seinen Mund Madame de Rênals Ohr und sagte, auf die Gefahr hin, sie entsetzlich zu kompromittieren:»Madame, heute nacht

um zwei komme ich in Ihr Zimmer, ich muß Ihnen etwas sagen.«Julien zitterte, seine Bitte könnte erfüllt werden; die Verführerrolle war ihm eine so schreckliche Last, daß er sich am liebsten für mehrere Tage in sein Zimmer zurückgezogen und die Damen nicht mehr gesehen hätte. Er begriff, daß er durch sein so klug geplantes Betragen von gestern all die guten Eindrücke des vorangegangenen Tages verdorben hatte, und er wußte nicht mehr aus noch ein. Madame de Rênal antwortete mit ehrlicher, kein bißchen übertriebener Entrüstung auf die unverschämte Ankündigung, die Julien ihr zu machen wagte. Er glaubte, aus der knappen Antwort Verachtung herauszuhören. Ganz gewiß war in dieser sehr leise gesprochenen Antwort der Ausdruck Pfui Teufel gefallen. Unter dem Vorwand, den Kindern etwas sagen zu müssen, ging Julien in deren Zimmer, und als er zurückkam, setzte er sich neben Madame Derville und weit weg von Madame de Rênal. Auf diese Weise raubte er sich jede Möglichkeit, ihre Hand zu ergreifen.

Die Unterhaltung war ernst, und Julien schlug sich recht gut, bis auf ein paar Augenblicke, in denen alle schwiegen und Julien sich das Hirn zermarterte. Kann ich nicht irgendeine schöne List finden, sagte er sich, und Madame de Rênal zwingen, mir wieder diese eindeutigen Zeichen der Zuneigung zu geben wie vor drei Tagen, als ich glaubte, daß sie mir gehört! Der nahezu hoffnungslose Zustand, in den Julien seine Sache gebracht hatte, verstörte ihn zutiefst. Dennoch hätte ihm nichts größere Verlegenheit bereitet als der Erfolg. Als man um Mitternacht auseinanderging, überzeugte ihn sein Pessimismus, daß er Madame Dervilles Verachtung genoß und bei Madame de Rênal vermutlich in kaum höherer Gunst stand. In übelster Laune und zutiefst gedemütigt, fand Julien keinen Schlaf. Er war meilenweit von dem Gedanken entfernt, auf alle Finten und Pläne zu verzichten, mit Madame de Rênal in den Tag hineinzuleben und sich wie ein Kind mit dem Glück zu begnügen, das jeder Tag bringen würde.“

 


Stendhal (23 januari 1783 – 23 maart 1842)

Portret door Louis Ducis, 1835

 

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Christina Viragh, Stendhal, João Ubaldo Ribeiro, Gerald Jatzek, Derek Walcott

De Zwitsers-Hongaarse schrijfster en vertaalster Christina Viragh werd geboren op 23 januari 1953 in Boedapest. Zie ook mijn blog van 23 januari 2008 en ook mijn blog van 23 januari 2009.

 

Uit: Pilatus

 

Es heißt zwar, im Oktober liege »der Frühling schon in der Erde«, aber einen so warmen Herbstmorgen erlebt man nicht oft. Jolan sah durch die nassen Brillengläser, wie ihre Mutter wieder hereinkam, die Glastür zuschob und rasch durch das Zimmer ging. Gleich darauf hörte sie, wie im Badezimmer das Wasser angedreht wurde.
Während der letzten Stunde vor ihrem Aufbruch ließ sich Lia nicht mehr blicken, und Jolan suchte die rotgrüne Lackdose, mit der sie mir Jahre später so oft in den Ohren lag. Obwohl die Dose später schon verschollen war, hatte Jolan das Gefühl, sie nur eben verlegt zu haben, und ich sollte ihr helfen, sie zu finden. An dem Morgen aber lag die Dose tatsächlich noch auf einem der Sessel, Jolan hätte bloß nach ihr zu greifen brauchen, wenn sie sich einen konkaven, mit einem Drachen bemalten Gegenstand vorgestellt hätte und nicht schon das rote Innere der Dose, wo sie ihre Pillen gegen Höhenschwindel versorgen wollte. Ich weiß und habe auch aufgeschrieben, daß die Dose kurz vor ihrer Zeugung ihrer Mutter übergeben worden war, und habe seither von Jolan hören müssen, die einzige, die von der Dose nicht loskomme, sei ich; wenn sie je etwas gesucht habe, sei es etwas anderes, ich wisse schon, was. An dem Morgen sah Jolan die Dose erst, als die Sonne kurz vor dem Aufgehen war und auf glatten und polierten Dingen eine Spiegelung entstand. Sie nahm die Dose und legte sie geöffnet vor sich auf den niedrigen Tisch. Sie kniete nieder, setzte sich auf ihre Fersen und holte aus dem Morgenrock ein Taschentuch hervor, das sie zu einem Quadrat faltete und auf ihre Oberschenkel legte. Eine Weile blieb sie so und schien wieder auf die Terrasse zu blicken, wo sich nichts regte, außer, was sie nicht sehen konnte, ein vielbeiniges kleines Insekt, dessen Augen am Ende von Tentakeln saßen. Ihre Mutter ließ im Badezimmer etwas fallen, eine Blechbüchse oder etwas Ähnliches, aber Jolan regte sich nicht. Minuten später griff sie, ohne den Blick von der Terrasse abzuwenden, nach dem Taschentuch und wischte mit drei Bewegungen das Innere der Dose aus, dann faltete sie das Tuchquadrat ein weiteres Mal und hängte es an den Gürtel ihres Morgenrocks. Sie holte aus der anderen Tasche noch etwas Quadratisches hervor, eine mehrfach gefaltete linierte Heftseite, die sie neben die Dose legte. Einen Augenblick schien sie einzuschlafen, aber dann streckte sie die linke Hand mit der Fläche nach oben über den Tisch und legte das Papier darauf. Offenbar war es so gefaltet, daß es sich mit einer Hand öffnen ließ, jedenfalls machte Jolan, was man ihr nicht zugetraut hätte, mit wenigen Griffen aus dem Quadrat eine oben offene Pyramide, die sie gegen die Dose neigte. Ihre Höhenschwindel-Pillen rollten heraus und fielen in das lackierte Innere.
Als sie endlich dabei war, sich in ihrem Zimmer anzuziehen: einen Rock mit aufgenähten Taschen aus Leder und ihren grünen Pullover, der damals noch nicht so verwaschen war, und als sie ihre Hornbrille mit einer Brille aus Metall vertauschte, kam ihre Mutter aus dem Bad und zog im Nebenzimmer den Rolladen hoch. In dem Augenblick begannen die Paviane, die jemand neben dem Haus in einem Käfig hielt, ihr allmorgendliches, vom Sonnenaufgang ausgelöstes Kreischen. Man sah jetzt, daß der Himmel da und dort von dünnen Wolkenstreifen überzogen war, im Westen hatte sich die Helligkeit aufgelöst. Lia schreibt, der Himmel habe sie an die Wüste erinnert. Aber was hat sie nicht an die Wüste erinnert? Warum das ihr Leitmotiv gewesen ist, weiß ich nicht. Sie war in Budapest geboren, und die Gegend, durch die sie zu ihren Großeltern in die Ferien fuhr, war zwar flach und menschenleer, aber keineswegs eine Wüste.”

 

viragh

Christina Viragh (Boedapest, 23 januari 1953),
Boedapest

 

 

De Franse schrijver Stendhal werd op 23 januari 1783 in Grenoble geboren als Henri Beyle. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007 en ook mijn blog van 23 januari 2008 en ook mijn blog van 23 januari 2009.

 

Uit: Journal de Stendhal

 

„1801 – 27 sept. LOMBARDIE-PIÉMONT 35

 

5 [vendérniaire-27 septembre].

Nous partons de Voghera à quatre heures et  demie du matin. Tout ce que j’ai vu de Voghera^  c’est un homme qui jouait très mal de la clarinette.  De Voghera à Tortone, la route est belle ; on a  presque toujours les montagnes en perspective. On  y attaque souvent les voyageurs.

Je suis arrivé à sept heures à Tortone. Cette ville  est située au bas d’une colline sur laquelle était une  forteresse très forte qui est entièrement rasée. J’y  rencontrai des dragons du 8® qui venaient en semestre  de la Calabre, où est leur régiment. Ils me dirent  qu’il y régnait une maladie épidémique. Ils avaient  demeuré un mois, toujours en voiture, pour venir  de la Calabre, à Voghera. Je les ai revus à Asti.

A midi je partis de Tortone * à cheval: j’avais loué  un âne 7 lires qui me porta mes portemanteaux  jusqu’à Alexandrie. En sortant de Tortone la route  est à peine tracée ; on traverse la Staffora. Ces environs sont toujours pleins de brigands, à cause de  la facilité qu’ils ont de fuir dans les montagnes.

A trois l[ieues] de Tortone, je vis le fameux champ  de la bataille de Marengo ; on y voit quelques arbres  coupés et beaucoup d’os d’hommes et de chevaux ;  j’y passai quinze mois et quinze jours après le  25 prairial, jour de la bataille. Je vis une colonne  élevée cette année, le jour de l’anniversaire ; elle est  très mesquine. Avant d’arriver à Alexandrie, je  traversai la Bormida, rivière assez considérable ;  j’entrai à Alexandrie et j’allai loger à l’auberge  (Tltalia, où on m’écorcha d’une rude manière.

Alexandrie me parut grande, mais peu peuplée ;  il y a une assez jolie promenade dans la ville avant  la Porte Marengo. C’est le chef-lieu de ce département que le général Spital, ancien chef d’état- major de l’aile gauche, commande ; on dit qu’il  gagne jusqu’à 1.200 francs de Piémont par jour  par la contrebande des grains avec la Ligurie. Cela  se passe entre le préfet et lui. Il n’est pas aimé  du chef de la … * et de celui du l^’^ de dragons, qui  était à Alexandrie. J’y fis payer le soir cinq parties  de billard au grand dadais de Lanoue.“

 

stendhal

Stendhal (23 januari 1783 – 23 maart 1842)
Portret door Louis Ducis, 1835

 

De Braziliaanse schrijver João Ubaldo Osório Pimental Ribeiro werd geboren op 23 januari 1941 in Itaparica, Bahia. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007 en ook mijn blog van 23 januari 2008 en ook mijn blog van 23 januari 2009.

 

Uit: Brasilien, Brasilien (Vertaald door Curt Meyer-Clason und Jacob Deutsch)

 

Was zum Teufel war das, was war das für ein Leben, das sie jetzt führte? Wenn ein Neger keine Familie haben durfte, wenn Familie bei einem Neger nur Sklavenhütte und wilde Ehe bedeutete, wie konnte sie dann erwarten, jemals als Mädchen aus gutem Hause eingestuft zu werden, wenn sie so weitermachte? Sie hatte doch gelernt, was ein junges Mädchen aus gutem Hause war, oder wozu war sie bei diesem alten Reff in die Schule gegangen? Es hatte anscheinend nichts genützt, denn sie sollte ihm doch bitte mal ein einziges Mädchen aus anständiger Familie zeigen, das solche Unterhaltungen führte, solchen Ideen nachhing, sich so benahm! Und sich mit schwarzen Negerlümmeln abgab und, statt sich zu bemühen, die Leiter hochzusteigen und ihre Rasse zu verbessern, es vorzog, zu den Schwarzen zurückzukehren!
Schwarz geboren zu sein, einverstanden, da ist nichts zu machen. Aber schwarz sein wollen? Wer will denn schwarz sein? Man sollte ihm einen zeigen, der, wenn er könnte, nicht so weiß würde wie ein Reiher! Wie kommt ein Mensch dazu, die Chance zu haben, nicht mehr schwarz zu sein und sie freiwillig zu verpassen?
“Ach Großvater, ich werde nie etwas anderes sein, als schwarz.”
“Ja bist du denn schwarz? Du bist nicht schwarz, du bist Mulattin, Mulattin mit grünen Augen, und viele weniger hübsche Mädchen, unendlich viel weniger hübsch als du, sind heute sozusagen weiß, sind angesehen, haben ihre Stellung im Leben. Ich selbst weiß von vielen Leuten mit gemischtem, und zwar sehr gemischtem Blut, die heute weiß sind, die Stellung erworben, die Bedeutung erlangt haben im Leben. Und du, was beschäftigt dich? Dich beschäftigt womöglich, wer Dadinha war, ich weiß, wer Dadinha war!, dich beschäftigt …”
“Ihr wißt, wer Dadinha war, Großvater!”
“Und ob ich das weiß! Nichts war sie, überhaupt nichts, sie war eine dicke alte Vettel, ein Nichts war sie, eine Lügentante, ein durchtriebenes Aas …”

 

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João Ubaldo Ribeiro (Itaparica, 23 januari 1941)

 

 

De Oostenrijkse dichter, schrijver en musicus Gerald Jatzek werd geboren op 23 januari 1956 in Wenen. Behalve talrijke kinderboeken schreef hij ook gedichten, hoorspelen voor zenders in Oostenrijk, Duitsland en Zwitserland en toneelstukken voor kinderen. Sinds 2004 is hij lid van de cabaretgroep „Echo der Heimat“.

 

Au Ja

 

Wir werden wie die Kinder sein
auf silbernen Mandolinen durch die große Syrte reiten
Micky Maus die Ohren langziehen
in Farbenmeeren pritscheln
Prinzessinnen in die Gebärmutter blicken

 

In Latzhosen aus Jute werden wir
bleifrei lackierte Spielplätze bevölkern
lallend Lautgedichte grölen
als telegene Avantgartenzwerge
aus jeder Bildschirm-Beilage
zum Nationalfeiertag lächeln

 

Die Wicken werden blühen
der Bärlapp und der Aberglaube
werden wuchern wie der Glaube
an die heilige Dreifaltigkeit
die Schönheit die natürlichen Gefühle
und was sonst noch zwischen den Elektrozäunen
für uns bereitgehalten werden wird.

 

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Gerald Jatzek (Wenen, 23 januari 1956)

 

 

De Westindische dichter en schrijver Derek Walcott werd geboren op 23 januari 1930 op St. Lucia, een van de kleine Bovenwindse Eilanden. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007 en ook mijn blog van 23 januari 2008 en ook mijn blog van 23 januari 2009.

 

A City’s Death By Fire 

 

After that hot gospeller has levelled all but the churched sky,

I wrote the tale by tallow of a city’s death by fire;

Under a candle’s eye, that smoked in tears, I

Wanted to tell, in more than wax, of faiths that were snapped like wire.

All day I walked abroad among the rubbled tales,

Shocked at each wall that stood on the street like a liar;

Loud was the bird-rocked sky, and all the clouds were bales

Torn open by looting, and white, in spite of the fire.

By the smoking sea, where Christ walked, I asked, why

Should a man wax tears, when his wooden world fails?

In town, leaves were paper, but the hills were a flock of faiths;

To a boy who walked all day, each leaf was a green breath

Rebuilding a love I thought was dead as nails,

Blessing the death and the baptism by fire.

 

 

After The Storm 

 

There are so many islands!

As many islands as the stars at night

on that branched tree from which meteors are shaken

like falling fruit around the schooner Flight.

But things must fall,and so it always was,

on one hand Venus,on the other Mars;

fall,and are one,just as this earth is one

island in archipelagoes of stars.

My first friend was the sea.Now,is my last.

I stop talking now.I work,then I read,

cotching under a lantern hooked to the mast.

I try to forget what happiness was,

and when that don’t work,I study the stars.

Sometimes is just me,and the soft-scissored foam

as the deck turn white and the moon open

a cloud like a door,and the light over me

is a road in white moonlight taking me home.

Shabine sang to you from the depths of the sea.

 

Walcott

Derek Walcott (St. Lucia, 23 januari 1930)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 23e januari ook mijn vorige blog van vandaag.

Christina Viragh, Stendhal, João Ubaldo Ribeiro, Derek Walcott, Hannelore Valencak, Friedrich von Matthisson, Michel Droit, Antonio Gramsci

De Zwitsers-Hongaarse schrijfster en vertaalster Christina Viragh werd geboren op 23 januari 1953 in Boedapest. Zie ook mijn blog van 23 januari 2008.

 

Uit: Im April

 

“Heuer, Sechzigerjahre, haben die Stürme des Vorfrühlings jedenfalls gehalten, was sie versprachen, schon am 4. Juni hat man im See baden können, und jetzt, am 11. Juni, sind es 29 Grad. Jeden Tag kann es soweit sein, denkt der Mann, der im Schlafzimmer angezogen auf dem Bett liegt. Sie räumen aus, es ist schon fast alles ausgeräumt. Seine Tochter Mari, der es verboten ist, hinter das Haus zu gehen, steht hinter dem Haus. Sie ist unsichtbar zwischen Möbeln und Kisten, die aus dem Bauernhaus ausgeräumt worden sind. Es sind auch Tiere zum Vorschein gekommen, aus dem Keller ein Schwein, aus dem Schuppen ein Schrankvoll Kaninchen. Der zum Käfig umfunktionierte Schrank ist ein Empire-Stück. Das Schwein ist mit einem Strick an einem der Birnbäume festgebunden und hat die Augen zu. Mari steht vor einer rotlackierten Kiste und fragt eins der Schacherkinder: Was ist da drin? Geht dich einen Scheißdreck an, sagt der älteste Schacherjunge. Im Neubau wird ein Fenster zugemacht, Mari blickt zum zweiten Stock hinauf, aber hinter den Geranienkisten aus Styropor ist das Schlafzimmerfenster, aus unerklärlichen Gründen die einzige Öffnung des Schlafzimmers zum Balkon, immer noch offen. Mari stellt sich etwas abseits, hinter die im Vorfrühling durch die Stürme gefällte kleine Tanne. Er kann mich nicht sehen, denkt sie, aber sie täuscht sich, vorhin hat er sie gesehen, als er vom Bett aufstand und sich ans Fenster stellte. Es schlägt zwölf, das Mittagsgeläut beginnt, Mari geht vom umgefallenen Baum wieder zur roten Kiste. Bekommst du zu Hause nichts zu fressen? fragt der älteste Schacherjunge, der von seiner Mutter gerade ins Haus kommandiert wird. Und du, verschwinde, sagt die Frau zu Mari. Mari verschwindet hinter dem Schuppen. Steht eine Weile dort, das Geläut hört auf, es wird still, kein Verkehr auf der Straße, nur jetzt eben die Straßenbahn, dann nur das Besteckgeklapper aus den Mietshäusern ringsum und aus zwei oder drei Wohnungen das Radio. Kein Mensch auf dem ganzen Grundstück. Mari blickt hinter dem Schuppen hervor zum Schwein hinüber, das sich hinzulegen versucht, was nicht geht, weil der Strick zu kurz ist. Jetzt, denkt Mari. Sie drückt sich an die morsche Schuppenwand und schaut zum zweiten Stock des Neubaus hinauf. Im linken Teil des Fensters hängt der Nylonvorhang in regloser Dichte, durch das schwarze Rechteck des vorhangfreien Fensterteils sieht man die Schlafzimmerwand als weißlichen Fleck. Mari drückt die Wange so stark an die Schuppenwand, daß ihr Kiefer aufklappt. Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, es geschieht nichts, kein Knall in der Stille, sie hört zu zählen auf. Jetzt nicht, denkt sie und löst sich von der Schuppenwand. Was ist in der Kiste? Die Russen werden kommen. Was ist in der Kiste?”

 

Viragh

Christina Viragh (Boedapest, 23 januari 1953)

 

De Franse schrijver Stendhal werd op 23 januari 1783 in Grenoble geboren als Henri Beyle. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007 en ook mijn blog van 23 januari 2008.

 

Uit: Le Rouge et le Noir

 

La petite ville de Verrières peut passer pour l’une des plus jolies de la Franche-Comté. Ses maisons blanches avec leurs toits pointus de tuiles rouges s’étendent sur la pente d’une colline, dont des touffes de vigoureux châtaigniers marquent les moindres sinuosités. Le Doubs coule à quelques centaines de pieds au-dessous de ses fortifications, bâties jadis par les Espagnols, et maintenant ruinées.

Verrières est abritée du côté du nord par une haute montagne, c’est une des branches du Jura. Les cimes brisées du Verra se couvrent de neige dès les premiers froids d’octobre. Un torrent, qui se précipite de la montagne, traverse Verrières avant de se jeter dans le Doubs, et donne le mouvement à un grand nombre de scies à bois; c’est une industrie fort simple et qui procure un certain bien-être à la majeure partie des habitants plus paysans que bourgeois. Ce ne sont pas cependant les scies à bois qui ont enrichi cette petite ville. C’est à la fabrique des toiles peintes, dites de Mulhouse, que l’on doit l’aisance générale qui, depuis la chute de Napoléon, a fait rebâtir les façades de presque toutes les maisons de Verrières.
A peine entre-t-on dans la ville que l’on est étourdi par le fracas d’une machine bruyante et terrible en apparence. Vingt marteaux pesants, et retombant avec un bruit qui fait trembler le pavé, sont élevés par une roue que l’eau du torrent fait mouvoir. Chacun de ces marteaux fabrique, chaque jour, je ne sais combien de milliers de clous. Ce sont des jeunes filles fraîches et jolies qui présentent aux coups de ces marteaux énormes les petits morceaux de fer qui sont rapidement transformés en clous. Ce travail, si rude en apparence, est un de ceux qui étonnent le plus le voyageur qui pénètre pour la première fois dans les montagnes qui séparent la France de l’Helvétie. Si, en entrant à Verrières, le voyageur demande à qui appartient cette belle fabrique de clous qui assourdit les gens qui montent la grande rue, on lui répond avec un accent traînard: _ Eh! elle est à M. le maire _.

 

stendhal_z

Stendhal (23 januari 1783 – 23 maart 1842)

 

De Braziliaanse schrijver João Ubaldo Osório Pimental Ribeiro werd geboren op 23 januari 1941 in Itaparica, Bahia. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007 en ook mijn blog van 23 januari 2008.

 

Uit: De betovering van het Pauweneiland (Vertaald door Harrie Lemmens)

 

S NACHTS, ALS DE GOLVEN WORDEN OPGEZWIEPT DOOR winterse stormen, de sterren doven, de maan ophoudt te bestaan en de horizon zich voorgoed verbergt in de schoot van het donker, rijzen de steile rotswanden van het Pauweneiland soms ineens recht voor schepen op als een overweldigende verschijning waarvoor nog niet één zeevaarder niet is gevlucht, om er later de lafhartigste van al zijn herinneringen aan te bewaren. Zodra die kliffen opdoemen, komen tussen hun plooien draaikolken bloot te liggen waaraan niets of niemand kan ontsnappen. Maar eerst ontvouwt een kolossale pauw hoog aan de hemel zijn staart met onbeschrijflijke kleuren, en algemeen wordt geloofd dat je moet zien weg te komen zolang hij vlammend oplicht, omdat dat, wanneer hij zijn gloed verliest en een zwarte stip wordt die zo dicht is dat je zelfs rondom niets meer ziet, eenvoudig niet meer kan. Niemand praat over deze pauw met uitgespreide staart en in feite wordt er ook niet over het Pauweneiland gesproken. Nooit heeft men uit iemands mond opgevangen dat hij heeft horen praten over het Pauweneiland, en nog minder dat hij het heeft gezien, want wie het heeft gezien praat er niet over en wie erover hoort praten vertelt dat tegen niemand. De vreemdeling die ernaar vraagt, kan als antwoord rekenen op een glimlach en het hoofdschudden dat is voorbehouden aan domme vragen. Iedereen weet echter dat het eiland de dromen en nachtmerries bestookt van de mensen rond Bahia, die vaak midden in de nacht badend in het zweet wakker schrikken en andere keren last krijgen van koortsdelier dat weken dat weken aan een stuk aanhoudt.“

 

Ribeiro

João Ubaldo Ribeiro (Itaparica, 23 januari 1941)

 

De Westindische dichter en schrijver Derek Walcott werd geboren op 23 januari 1930 op St. Lucia, een van de kleine Bovenwindse Eilanden. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007 en ook mijn blog van 23 januari 2008.

 

Night in the Gardens of Port of Spain

  

Night, the black summer, simplifies her smells

into a village; she assumes the impenetrable

 

musk of the negro, grows secret as sweat,

her alleys odorous with shucked oyster shells,

 

coals of gold oranges, braziers of melon.

Commerce and tambourines increase her heat.

 

Hellfire or the whorehouse: crossing Park Street,

a surf of sailor’s faces crest, is gone

 

with the sea’s phosphoresence; the boites-de-nuit

tinkle like fireflies in her thick hair.

 

Blinded by headlamps, deaf to taxi klaxons,

she lifts her face from the cheap, pitch oil flare

 

toward white stars, like cities, flashing neon,

burning to be the bitch she must become.

 

As daylight breaks the coolie turns his tumbril

of hacked, beheaded coconuts towards home. 

 

 

Love After Love

  

The time will come

when, with elation

you will greet yourself arriving

at your own door, in your own mirror

and each will smile at the other’s welcome,

 

and say, sit here. Eat.

You will love again the stranger who was your self.

Give wine. Give bread. Give back your heart

to itself, to the stranger who has loved you

 

all your life, whom you ignored

for another, who knows you by heart.

Take down the love letters from the bookshelf,

 

the photographs, the desperate notes,

peel your own image from the mirror.

Sit. Feast on your life.

 

walcott

Derek Walcott (St. Lucia, 23 januari 1930)

 

De Oostenrijkse schrijfster en dichteres Hannelore Valencak werd geboren op 23 januari 1929 in Leoben-Donawitz. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007.

 

Uit: Das Fenster zum Sommer

 

„Am Morgen jenes sonderbaren Tages erwachte ich mit dem Gefühl, es müsse Winter sein. Das Licht war so weiß und ausgefroren und zu zaghaft für das Licht eines Julimorgens. Ich wunderte mich darüber, doch nicht viel mehr, als man sich manchmal im Traum über ungereimte Dinge wundert.

Jener Moment nach dem Erwachen, wenn der Wecker mich aus dem Schlaf gerissen hat, ist der Augenblick, in dem alles möglich ist. Ich liege da und schaue zu, wie die gewohnte Szenerie sich langsam auf die leere Bühne niedersenkt. All das, was das Wachsein ausmacht, ist noch nicht griffbereit. Ich bin noch beinahe so leicht zu betrügen, so leicht zu überzeugen wie im Traum. Mir hatte geträumt, ich schliefe wieder in Tante Priskas Kabinett auf der kurzen Bettbank unter dem schweren Plumeau. In meinem Kreuz und zwischen meinen Schulterblättern war ein Druck

wie von Wurzelknollen, da die Federn im Lotterbett nicht mehr alle unter der gleichen Spannung standen.

Es gab vielerlei Gerüche in Tante Priskas Wohnung: nach Spiritus und Mottenkugeln, nach Kampfer und ranzigem Leinöl. Das Gemisch von alledem ergab den Geruch, den das Alter ausströmt: ein altes Haus, alte Möbelstücke und eine alte Frau. Ich träumte, der Wecker hätte mich aus dem Schlaf

geschrillt, Tante Priska wäre draußen vorbeigegangen und hätte mit ihrer Faust an die Tür geschlagen. Das muß ich Joachim erzählen, dachte ich nach dem Erwachen. Ich griff hinüber, um ihn aufzuwecken, da griff meine Hand ins Leere. Er war nicht da. Als mir dies auffiel, wurde mir klar, daß man von Gerüchen nicht träumen kann, es sei denn, sie sind tatsächlich vorhanden. Und es roch wirklich nach Leinöl und Mottenkugeln.“

 

Valencak

Hannelore Valencak (23 januari 1929 – 9 april 2004)

 

De Duitse dichter en schrijver Friedrich von Matthisson werd geboren op 23 januari 1761 in Hohendodeleben bij Magdeburg. Hij studeerde theologie, filologie en literatuur en werkte daarna als leraar in Dessau. Tijdens reizen leerde hij o.a Klopstock, Johann Heinrich Voß en Matthias Claudius kennen. In 1790 werd hij opvoeder bij een rijke koopman in Lyon. In 1794 werd hij voorlezer en reisbegeleider van vorstin Luise von Anhalt-Dessau. Ook met haar maakte hij reizen naar Tirol en Zwitserland. Frederik I van Württemberg haalde hem in 1812 naar Stuttgart, waar hij werkte als intendant vbij het theater en als hoofdbibliothecaris. Veel van zijn liederen en gedichten werden door Beethoven en Schubert op muziek gezet.

 

Der Grabstein

 

Bemooster Stein, im heiligen Gefilde

Der Aussaat Gottes, sei mir froh gegrüßt!

O du, auf den des Abendhimmels Milde

So freundlich sich ergießt!

 

Seit Jahren schweigen dir die Klagetöne

Des Freundes schon; auch sein Gebein ist Staub!

Dir streut kein Mädchen mehr, mit frommer Thräne,

Des Frühlings Erstlingslaub!

 

Wer nennt mir deinen Schlummrer! Halbverwittert,

Blieb dir des Todtenkopfes Zierde nur,

Die Schrift erlosch, und Wintergrün umzittert

Des Namens dunkle Spur!

 

Dir eil’ ich zu, des Weltgetümmels müde,

Wann durchs Gebüsch die Abendröthe bebt,

Altar der Hofnung! wo Jehovas Friede

Auf Engelflügeln schwebt!

 

 

Sehnsucht

 

Gottes Dämrung ist schön! Wonne der Himlischen

Tönt dein Abendgesang, flötende Nachtigall!

Und es hüllet mein Auge

In den Schleier der Wehmuth sich?

 

Die du liebest ist fern! flüstert mein Genius,

Unter Erlen des Bachs wandelt die Traurende,

Weilt im dämmernden Schatten,

Wo die Zähre der Trennung rann!

 

Die ich liebe ist fern! Eil’, o mein Genius,

Lispl’ ihr: Einsam, wie du, denkt der Entfernte dein,

Und es hüllet sein Auge

In den Schleier der Wehmuth sich!

 

Matthisson

Friedrich von Matthisson (23 januari 1761 – 12 maart 1831)
Naar een schilderij van Johann H. W. Tischbein

 

De Franse schrijver en journalist Michel Droit werd geboren op 23 januari 1923 in Vincennes. Twee decennia lang was hij verbonden aan Le Figaro, waarvoor hij o.a. De Gaulle interviewde. Zijn eerste roman Plus rien au monde verscheen in 1954. In 1980 werd hij lid van de  l’Académie française. Over de Gaulle schreef Droit ook een vijfdelige biografie: ”L’Homme du Destin: Charles de Gaulle”

 

Uit: Le fils unique

 

C’est au seuil de l’été 1941 que j’obtins, sans excédent de bagages, ce qu’on appelait alors le premier ” bac “. Les heureuses nouvelles étaient plutôt rares, en ce temps-là. Quand, par téléphone, j’appris donc celle-ci à mes parents, le moins qu’on puisse dire est que je n’eus guère de mal à identifier aussitôt les sentiments qu’elle éveillait en eux.
Deux heures plus tard, autour de la table familiale, nous fêtions l’événement avec les moyens de l’époque. Rehaussés, il est vrai, d’un admirable chambertin dont mon père ne manquait jamais de rappeler que c’était le vin préféré de l’Empereur. Et, au dessert, nous prenions d’un commun accord une décision capitale qui allait bouleverser la conclusion de mes études secondaires. A la rentrés d’octobre, je quitterais le lycée Voltaire où je flânais, d’une classe à l’autre, depuis quelques années. Et j’irais au lycée Louis-le-Grand, payer mon jeune et bref tribut à la philosophie.
Trois éléments décisifs avaient guidé ce choix.
D’abord, la fort modeste réputation alors attachée au lycée Voltaire pour l’enseignement de ” toute connaissance par la raison “. Ensuite, les mille et uns attraits dont brillait à mes yeux le Quartier Latin bien que, durant ces années difficiles, n’y régnât pas une folle gaieté. Enfin, et surtout, la présence à Louis-le-Grand, comme professeur de philosophie, du fameux Armand Cuvillier dont les deux manuels jouissaient d’une autorité quasi biblique dans la plupart des collèges et lycées de France. Car je ne doutais évidemment pas d’être versé d’office dans la classe du maître, perspective qui m’emplissait tout à la fois d’exaltation, d’orgueil et, bien sûr, d’une légitime appréhension. Aussi fus-je épouvantablement déçu d’apprendre qu’en dépit de mes certitudes, et même de la recommandation d’un ami de mon père, professeur de sciences à Louis-le-Grand, je ne découvrirais pas la philosophie à l’ombre du grand Cuvillier, mais auprès d’un professeur beaucoup moins illustre et qui s’appelait Maurice Marsal.
Comme je m’en félicite aujourd’hui !
Par des camarades que je croyais, bien à tort, plus favorisés que moi, je ne fus pas long à apprendre, en effet, que les cours du Socrate de la rue Saint-Jacques se ramenaient à une pieuse et monotone lecture de ses propres ouvrages. Au contraire, ceux de Maurice Marsal nous offraient, chaque jour, un incessant et enrichissant dialogue sur tous les sujets du programme, cela va de soi, mais sur beaucoup d’autres encore. Bref, au lieu d’avoir pour professeur un livre, on me donnait un homme. Et cette année scolaire demeure sans aucun doute, malgré les circonstances, la plus fructueuse et la plus heureuse dont je conserve le souvenir.“

 

droit-degaulle

Michel Droit (23 januari 1923 – 22 juni 2000)
Droit interviewt De Gaulle op 7 juni 1968

 

De Italiaanse schrijver en politicus Antonio Gramsci werd geboren op 23 januari 1891 in Ales op Sardinië. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007.

 

Christina Viragh, Stendhal, João Ubaldo Ribeiro, Derik Walcott, Hannelore Valencak, Antonio Gramsci

De Zwitsers-Hongaarse schrijfster en vertaalster Christina Viragh werd geboren op 23 januari 1953 in Boedapest. Zij moest samen met haar familie Hongarije in 1956 verlaten en verhuisde in 1960 naar Luzern. In Lausanne studeerde zij filosofie en Franse en Duitse literatuur. In de jaren 1985-1987 werkte zij als Teaching Assistant voor Frans aan de University of Manitoba in Winnipeg. Christina Viragh leeft en werkt tegenwoordig in Rome. Werk o.a: «Unstete Leute«, 1992, «Rufe von Jenseits des Hügels«, 1994, «Mutters Buch«, 1997, «Im April«, 2006.

 

Uit: Pilatus (2003)

 

Er begann vor Sonnenaufgang, gegen sechs Uhr. So hat es Jolans Mutter auf einem Blatt notiert, das in einer mit »Skizzen« beschrifteten Mappe liegt. An den unteren Rand des Deckels hat sie ihren Namen geschrieben: Lia. Weder ich noch Jolan haben sie so genannt, es war ein Name aus ihrer Jugend. Auch Jolan erzählt, sie seien sehr früh aufgestanden, und ich glaube, ihre spätere Gewohnheit, morgens zwischen vier und sechs in der Wohnung umherzugehen, hat mit diesem Tag zu tun. Sie weiß gar nicht, wie stark ihr Bedürfnis ist, ihn nachzustellen. In Lias Notizen steht, daß an dem Morgen der Himmel im Westen hell war. Als sie sich ans Fenster stellte und nach Westen blickte, fiel es auch Jolan auf, und sie erschrak, weil sie dachte, ihre Mutter verstehe das Licht als Warnung und Ermutigung, was das gleiche sei, denn Warnungen seien Herausforderungen, auch wenn es nicht darum gehe, ihnen geradewegs zuwiderzuhandeln, sondern darum, daß man wisse, auf welche Art etwas auf sich selber aufmerksam macht. Lia wandte sich wortlos vom Fenster ab, und auch in ihren Notizen hat sie die Helligkeit nicht kommentiert. Wahrscheinlich waren es die aus Versehen nicht gelöschten Flutlichter der Sportanlage, die am westlichen Stadtrand liegt. Bei Lia steht nur eine durchgestrichene, aber noch leserliche Notiz: »Streit mit dem P.« Paul, ihren Mann, würde ich aus guten Gründen lieber nicht erwähnen, aber es ist leider nicht zu vermeiden. Er war aufgestanden, um sich darüber zu beschweren, daß sie um diese Zeit Lärm machten. Jolan war gerade dabei, im halbdunklen Wohnzimmer ihre Brille zu suchen, hielt sich die Ohren zu, um den Wortwechsel in der Küche nicht zu hören, und brach in Tränen aus, als sie trotzdem hörte, wie der Mann sagte: »Und das arme Mädchen schleppst du mit?«
Sie fand ihre Brille zwischen der Rückenlehne und dem Sitzpolster des Sofas und saß dann eine Weile dort, mit einem blinden Ausdruck, weil die Brillengläser die Helle reflektierten. Lia hatte den Mann ins Schlafzimmer zurückgeschickt und stand rauchend in der Küche. Als Jolan und ihre Mutter ihn später an dem Tag und unabhängig voneinander zu sehen glaubten, hatten sie beide das Gefühl, ihn an dem Morgen zu wenig beachtet zu haben. Jolan stützte die Arme auf ihre einwärtsgedrehten Handrücken ab und saß völlig bewegungslos. Wenn sie so saß, ging sie den einen auf die Nerven, weil sie sich nicht vorstellen konnten, was in solchen Momenten in ihr vorging, den anderen, weil es ihnen zu offensichtlich war. Sie schien etwas auf der halbdunklen Terrasse anzustarren, die Kakteen, den Schachtelhalm oder die Zwergpalme, die sich dunkelgrau abhoben. Wäre Lia ins Wohnzimmer getreten, hätte sie Jolans geschwätziges Schweigen, wie sie es nannte, sogleich richtig gedeutet als das Nachdenken über ihren oft wiederkehrenden Traum, in dem sie ein Flugzeug war, das wegen einer auf dem Rollfeld gehenden Person nicht starten konnte. Doch Lia stand in der Küche und versuchte den Zigarettenrauch wegzufächeln, um einem Geruch auf die Spur zu kommen, der auch noch in der Luft lag. Sie ging zum Fenster und öffnete es einen Spaltbreit. Draußen roch es warm und blumig, eher nach Frühling als nach Herbst. Der Geruch durchzog in wenigen Sekunden die Küche und erreichte das Wohnzimmer, wo ihn Jolan in ihrem Traumbild als ein weißes, handbreites Band wahrnahm, das sich als zusätzliches Hindernis quer über die Startbahn legte und, als sie darauf zurollte, so plötzlich über sie kam, daß sie hochfuhr und zum zweiten Mal in Tränen ausbrach. »Warum weinst du?« sagte Lia, die jetzt neben ihr stand und auf die Tierschwänze aus Kunstpelz blickte, die Jolan mit Sicherheitsnadeln an ihrem Morgenrock befestigt hatte. Da Jolan nicht antwortete, ging sie auf die Terrasse hinaus, wo es noch wärmer schien.“

 

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Christina Viragh (Boedapest, 23 januari 1953)

 

 

De Franse schrijver Stendhal werd op 23 januari 1783 in Grenoble geboren als Henri Beyle. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007.

 Uit: La chartreuse de Parme

Les courtisans, qui n’ont rien à regarder dans leur âme, sont attentifs à tout: ils avaient remarqué que c’était surtout dans ces jours où Clélia ne pouvait prendre sur elle de s’élancer hors de ses chères rêveries et de feindre de l’intérêt pour quelque chose que la duchesse aimait à s’arrêter auprès d’elle et cherchait à la faire parler. Clélia avait des cheveux blonds cendrés, se détachant, par un effet très doux, sur des joues d’un coloris fin, mais en général un peu trop pâle. La forme seule du front eût pu annoncer à un observateur attentif que cet air si noble, cette démarche tellement au-dessus des grâces vulgaires, tenaient à une profonde incurie pour tout ce qui est vulgaire. C’était l’absence et non pas l’impossibilité de l’intérêt pour quelque chose. Depuis que son père était gouverneur de la citadelle, Clélia se trouvait heureuse, ou du moins exempte de chagrins, dans son appartement si élevé. Le nombre effroyable de marches qu’il fallait monter pour arriver à ce palais du gouverneur, situé sur l’esplanade de la grosse tour, éloignait les visites ennuyeuses, et Clélia, par cette raison matérielle, jouissait de la liberté du couvent; c’était presque là tout l’idéal de bonheur que, dans un temps, elle avait songé à demander à la vie religieuse. Elle était saisie d’une sorte d’horreur à la seule pensée de mettre sa chère solitude et ses pensées intimes à la disposition d’un jeune homme, que le titre de mari autoriserait à troubler toute cette vie intérieure. Si par la solitude elle n’atteignait pas au bonheur, du moins elle était parvenue à éviter les sensations trop douloureuses.

 

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Stendhal (23 januari 1783 – 23 maart 1842)

 

De Braziliaanse schrijver João Ubaldo Osório Pimental Ribeiro werd geboren op 23 januari 1941 in Itaparica, Bahia. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007.

Uit: Brasilientexte

 

“Lula meint, eine der besten Regierungen in der Geschichte Brasiliens zu stellen, doch er ist ein Dummkopf! Er wurde zum Narren am Hofe. Vor Lulas Wahl dachte ich mir nachts im Bett, es ist doch nicht möglich, dass ich als einziger Recht habe, gegen alle Welt, die das Gegenteil denkt. Aber heute ist es doch sinnlos, noch auszurufen, na, habe ich es euch nicht vorhergesagt? Einige sind nun beschämt, andere enttäuscht oder traurig. In Wahrheit hat sich doch Lulas Arbeiterpartei schon vor langer Zeit als das entpuppt, was sie wirklich ist. Jetzt spielt Lula ein für Brasilien sehr gefährliches Spiel. Vieles läuft derzeit sehr merkwürdig – doch es ist schwierig Ungereimtheiten aufzudecken, es gibt einfach Tabus. (Ribeiro singt einen Gassenhauer:) Wenn man schreit, greift den Dieb, bleibt hier keiner mehr übrig, mein Bruder. Denn alle haben ja Schuld. Wir sind ein korruptes Land, das ist die Wahrheit.

Doch Deutschland ist auch merkwürdig, ich habe da fünfzehn Monate gelebt. Und eigentlich keine Deutschen getroffen. Seid ihr Deutsche, fragte ich. Deutsche? Nein, sind wir nicht – ich identifiziere mich viel mehr mit einem Volk wie deinem, einem so fröhlichen, überschäumenden Volk. Die Deutschen sind doch so ein dunkles, trauriges, verschlossenes, fürchterliches Volk. Übrigens bin ich kein Deutscher, sondern Preuße, bekam ich außerdem zu hören. Die Deutschen, aber auch andere Völker, mögen Kritik an sich selbst über alle Maßen. Sie mögen es, schlecht von sich selber zu sprechen. Aber nur das, was ihnen in den Kram passt. Wenn du mal was sagen willst, was sie nicht hören wollen, ah, das lassen sie nicht zu! Sie wollen nur die immergleiche abgesegnete Kritik: Deutscher Autoritarismus, deutsche Härte, deutsche Kälte, tausenderlei anderes. Aber sagt man was, das nicht in deren Kritik-Katalog vorkommt, das geht nicht, da werden sie ärgerlich – ah, das ist nicht wahr, davon verstehst du doch gar nichts! Deren Kritik-Kataloge sollte man in de
n Reisebüros verteilen, damit jeder Fremde weiß, was man kritisieren darf.”

 

Ribeiro

João Ubaldo Ribeiro (Itaparica, 23 januari 1941)

 

De Westindische dichter en schrijver Derik Walcott werd geboren op 23 januari 1930 op St. Lucia, een van de kleine Bovenwindse Eilanden. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007.

  

A Far Cry From Africa

 

A wind is ruffling the tawny pelt
Of Africa, Kikuyu, quick as flies,
Batten upon the bloodstreams of the veldt.
Corpses are scattered through a paradise.
Only the worm, colonel of carrion, cries:
“Waste no compassion on these separate dead!”
Statistics justify and scholars seize
The salients of colonial policy.
What is that to the white child hacked in bed?
To savages, expendable as Jews?
Threshed out by beaters, the long rushes break
In a white dust of ibises whose cries
Have wheeled since civilizations dawn
From the parched river or beast-teeming plain.
The violence of beast on beast is read
As natural law, but upright man
Seeks his divinity by inflicting pain.
Delirious as these worried beasts, his wars
Dance to the tightened carcass of a drum,
While he calls courage still that native dread
Of the white peace contracted by the dead.

Again brutish necessity wipes its hands
Upon the napkin of a dirty cause, again
A waste of our compassion, as with Spain,
The gorilla wrestles with the superman.
I who am poisoned with the blood of both,
Where shall I turn, divided to the vein?
I who have cursed
The drunken officer of British rule, how choose
Between this Africa and the English tongue I love?
Betray them both, or give back what they give?
How can I face such slaughter and be cool?
How can I turn from Africa and live?

 

Walcott

Derik Walcott (St. Lucia, 23 januari 1930)

 

De Oostenrijkse schrijfster en dichteres Hannelore Valencak werd geboren op 23 januari 1929 in Leoben-Donawitz. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007.

Uit: Das Fenster zum Sommer

 

Joachim wohnte schon lange in unserer Stadt, und es gab keine Verbindung mehr zwischen ihm und mir. Und doch waren schon in der Stille die Kräfte am Werk, die uns eines Abends veranlassen würden, die gleiche Straßenbahn zu besteigen und, so wie damals, nebeneinanderzustehen. Vielleicht wurden schon Taten vollbracht und Worte gesagt, durch die dieser Augenblick für uns vorbereitet wurde. Die Allee, in der sich der Raumpunkt befand, der jenem Zeitpunkt zugeordnet war, und durch die ich täglich heimfuhr, wurde grün. Die Blätter entsprangen, entrollten sich und breiteten sich im Licht der Sonne auS.  Sie wuchsen in ein Muster hinein, das unsichtbar vorgezeichnet war, und auch nicht einem war es erlaubt, von seinem Bauplan abzuweichen. Sie webten an der Szenerie, an der Kulisse für meine Schicksalssekunde – langsam, genau und ohne Ungeduld. Ich spürte, sooft mein Blick auf sie fiel, die Kraft, die in ihnen gespeichert war, und ich ahnte die magische Kraft, die im Warten liegt.”

 

Valencak

Hannelore Valencak (23 januari 1929 – 9 april 2004)

 

De Italiaanse schrijver en politicus Antonio Gramsci werd geboren op 23 januari 1891 in Ales op Sardinië. Zie ook mijn blog van 23 januari 2007.