Bäume leuchtend (Johann Wolfgang von Goethe), Joseph Brodsky

 

 

Weihnachtsfeier in der Familie Leibl door Fritz Schider, ca. 1874

 

Bäume leuchtend

Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend.
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend –
Solch ein Fest ist uns bescheret.
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schau’n wir auf und nieder,
Hin und Her und immer wieder.

Aber, Fürst, wenn dir’s begegnet
Und ein Abend so dich segnet,
Dass als Lichter, dass als Flammen
Von dir glänzten all zusammen
Alles, was du ausgerichtet,
Alle, die sich dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.

 

Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)
Kerstmarkt in Frankfurt am Main, de geboorteplaats van Johann Wolfgang von Goethe

 

De Russisch-Amerikaanse dichter en schrijver Joseph Brodsky werd op 24 mei 1940 in Leningrad (het huidige St.Petersburg) geboren als Iosif Brodski. Zie ook alle tags voor Joseph Brodsky op dit blog.

 

De ster van Bethlehem

In het kille jaargetij, in een streek meer aan warmte gewend
dan aan kou, meer voor vlakten dan voor bergen bestemd,
werd het kindeke geboren om Heiland te zijn.
Sneeuw stoof op, zoals dat ’s winters gaat in een woestijn.

Alles in de stal leek hem reusachtig groot: de moederborst,
de drie wijzen, de geschenken door hen hierheen getorst,
de gele damp uit de neusgaten van de ezel en de os.
Hij was slechts een stip, zo goed als de ster dat was.

Van verre, vanuit de diepten van het oneindig heelal,
keek de ster langs verspreide wolken naar de stal,
aandachtig en strak. En dit fonkelend licht
was de blik van de Vader, op het kind in de kribbe gericht.

 

Vertaald door Peter Zeeman

 

Joseph Brodsky (24 mei 1940 – 28 januari 1996)
Kerstmis in St. Petersburg, de geboorteplaats van Joseph Brodsky

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 26e december ook mijn blog van 26 december 2018 deel 1 en ook deel 2 en eveneens deel 3.

Johann Wolfgang von Goethe, Rita Dove

De Duitse dichter en schrijver Johann Wolfgang von Goethe werd geboren op 28 augustus 1749 in Frankfurt am Main. Zie ook alle tags voor Johann Wolfgang von Goethe op dit blog.

Herbstgefühl

Fetter grüne, du Laub,
Am Rebengeländer
Hier mein Fenster herauf!
Gedrängter quellet,
Zwillingsbeeren, und reifet
Schneller und glänzend voller!
Euch brütet der Mutter Sonne
Scheideblick; euch umsäuselt
Des holden Himmels
Fruchtende Fülle;
Euch kühlet des Mondes
Freundlicher Zauberhauch,
Und euch betauen, ach!
Aus diesen Augen
Der ewig belebenden Liebe
Vollschwellende Tränen.

 

Abschied

Zu lieblich ists, ein Wort zu brechen,
Zu schwer die wohlerkannte Pflicht,
Und leider kann man nichts versprechen,
Was unserm Herzen widerspricht.

Du übst die alten Zauberlieder,
Du lockst ihn, der kaum ruhig war,
Zum Schaukelkahn der süssen Torheit wieder,
Erneust, verdoppelst die Gefahr.

Was suchst du mir dich zu verstecken!
Sei offen, flieh nicht meinen Blick!
Früh oder spät musst ichs entdecken,
Und hier hast du dein Wort zurück.

Was ich gesollt, hab ich vollendet,
Durch mich sei dir von nun an nichts verwehrt;
Allein verzeih dem Freund, der sich nun von dir wendet
Und still in sich zurücke kehrt.

 

Rastlose Liebe

Dem Schnee, dem Regen,
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte,
Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh!

Lieber durch Leiden
Möcht ich mich schlagen,
Als so viel Freuden
Des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
Von Herzen zu Herzen,
Ach, wie so eigen
Schaffet das Schmerzen!

Wie soll ich fliegen?
Wälderwärts ziehen?
Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe bist du!

 

Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832) Der jonge Goethe, geschilderd door Angelica Kauffmann 1787

 

De Amerikaanse schrijfster en dichteres Rita Frances Dove werd geboren op 28 augustus 1952 in Akron, Ohio. Zie ook alle tags voor Rita Dove op dit blog.

 

Dageraad opnieuw bekeken

Stel je voor dat je wakker wordt
met een tweede kans: de blauwe gaai
vent zijn mooie waar uit
en de eik staat er nog steeds, verspreidt
glorieuze schaduw. Als je niet terugkijkt

komt de toekomst nooit.
Hoe goed om op te staan in zonlicht,
in de overdadige geur van koekjes –
eieren en worst op de grill.
het hele uitspansel is van jou

om in te schrijven, open geblazen
op een lege pagina. Kom op,
schiet eens op! Je zult nooit weten
wie daar beneden die eieren bakt
als je niet opstaat om te gaan kijken.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Rita Dove (Akron, 28 augustus 1952)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e augustus ook mijn blog van 28 augustus 2019 en ook mijn blog van 28 augustus 2018 en ook mijn blog van 28 augustus 2016 deel 2.

Sommer (Johann Wolfgang von Goethe), Dolce far niente

Dolce far niente

 

Sommer auf dem Land door Ernst Huber, ca. 1945


Sommer

Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze,
und von den Auen dränget uns die Glut;
doch dort am Wasserfall, am Felsensitze
erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.

Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze,
die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut,
dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern;
doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern.

Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)
Zomer in Frankfurt am Main, de geboorteplaats van Goethe


De Duitse dichter en schrijver Johann Wolfgang von Goethe werd geboren op 28 augustus 1749 in Frankfurt am Main. Zie ook alle tags voor Johann Wolfgang von Goethe op dit blog.

Uit: Faust I

In einem hochgewölbten, engen gotischen Zimmer Faust, unruhig auf seinem Sessel am Pulte.

Faust:

Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu nicht mehr in Worten kramen.

O sähst du, voller Mondenschein,
Zum letzenmal auf meine Pein,
Den ich so manche Mitternacht
An diesem Pult herangewacht:
Dann über Büchern und Papier,
Trübsel’ger Freund, erschienst du mir!
Ach! könnt ich doch auf Bergeshöhn
In deinem lieben Lichte gehn,
Um Bergeshöhle mit Geistern schweben,
Auf Wiesen in deinem Dämmer weben,
Von allem Wissensqualm entladen,
In deinem Tau gesund mich baden!

Weh! steck ich in dem Kerker noch?
Verfluchtes dumpfes Mauerloch,
Wo selbst das liebe Himmelslicht
Trüb durch gemalte Scheiben bricht!
Beschränkt mit diesem Bücherhauf,
den Würme nagen, Staub bedeckt,
Den bis ans hohe Gewölb hinauf
Ein angeraucht Papier umsteckt;
Mit Gläsern, Büchsen rings umstellt,
Mit Instrumenten vollgepfropft,
Urväter Hausrat drein gestopft –
Das ist deine Welt! das heißt eine Welt!

Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e augustus ook mijn blog van 28 augustus 2018 en ook mijn blog van 28 augustus 2016 deel 2.

Johann Wolfgang von Goethe, Maria Barnas, A. Moonen, C. J. Kelk, Frederick Kesner, Rita Dove, John Betjeman, Elmar Schenkel, Harro Harring

De Duitse dichter en schrijver Johann Wolfgang von Goethe werd geboren op 28 augustus 1749 in Frankfurt am Main. Zie ook alle tags voor Johann Wolfgang von Goethe op dit blog.

 

Uit: Faust I

DER HERR:
Hast du mir weiter nichts zu sagen?
Kommst du nur immer anzuklagen?
Ist auf der Erde ewig dir nichts recht?
Mephistopheles:
Nein Herr! ich find es dort, wie immer, herzlich schlecht.
Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen,
Ich mag sogar die armen selbst nicht plagen.
DER HERR:
Kennst du den Faust?
MEPHISTOTELES:
Den Doktor?
DER HERR:
Meinen Knecht!
MEPHISTOTELES:
Fürwahr! er dient Euch auf besondre Weise.
Nicht irdisch ist des Toren Trank noch Speise.
Ihn treibt die Gärung in die Ferne,
Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt;
Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne
Und von der Erde jede höchste Lust,
Und alle Näh und alle Ferne
Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust.
DER HERR:
Wenn er mir auch nur verworren dient,
So werd ich ihn bald in die Klarheit führen.
Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt,
Das Blüt und Frucht die künft’gen Jahre zieren.
MEPHISTOTELES:
Was wettet Ihr? den sollt Ihr noch verlieren!
Wenn Ihr mir die Erlaubnis gebt,
Ihn meine Straße sacht zu führen.
DER HERR:
Solang er auf der Erde lebt,
So lange sei dir’s nicht verboten,
Es irrt der Mensch so lang er strebt.
MEPHISTOTELES:
Da dank ich Euch; denn mit den Toten
Hab ich mich niemals gern befangen.
Am meisten lieb ich mir die vollen, frischen Wangen.
Für einem Leichnam bin ich nicht zu Haus;
Mir geht es wie der Katze mit der Maus.
DER HERR:
Nun gut, es sei dir überlassen!
Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab,
Und führ ihn, kannst du ihn erfassen,
Auf deinem Wege mit herab,
Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt:
Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange,
Ist sich des rechten Weges wohl bewußt

 

 
Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)
Faust und Mephisto im Kerker door Joseph Fay, 1848

 

De Nederlandse schrijfster, dichter en beeldend kunstenaar Maria Barnas werd geboren in Hoorn op 28 augustus 1973. Zie ook alle tags voor Maria Barnas op dit blog.

 

Het regent op het Frederiksplein

Ze staat aan de rand van wat er staat
te gebeuren en omringende bomen verstarren

rechtop. Ze vouwt beloften aan anderen
op en spuugt twee woorden in het resolute

witte water. Een hond springt
over de rand als het begint

te regenen in de fontein.
Liefde had ermee te maken

maar het is alleen de taal die neigt.
En neigen blijft.

Fonteinen maken vergelijkbare gebaren
en de hond schudt zich nog uit zijn vacht

als dit zo door blijft gaan. Haar hand aarzelt
en waar haar woorden het water raken

beginnen twee honden te dagen.
Een zonder vacht de ander zonder hart.

 

Er staat een stad op

Vanaf de hoogste verdieping de stad in.
Beneden razen de straten van Buenos Aires.

De stad waar alles goed komt.

Ze nemen je mee in hoeken
van negentig graden. Maar het waait hier

schaduwen en het wentelt kiezelstenen
gebouwen. Er is er één

met een hart van geschaafde rode steen.

En om niet te zien hoe een hart zich uitstort
ga je naar beneden. Hou je schaduw bij je.

De rode zoom langs je hals mondt uit
in een rode rivier. Denk waterval.

Watervallen.

De klep van een piano slaat een huis stevig dicht.
Mept een gebouw tegen de muur.

In de lift struikel je over de drempel uit een zeker huis.
Een plafond van sterren stijgt.

Zo storten twintig verdiepingen. Languit.
Er staat een stad op.

 

 
Maria Barnas (Hoorn, 28 augustus 1973)

 

De Nederlandse schrijver A. Moonen, (spreek uit: ‘a-punt-moonen’) werd geboren in Rotterdam op 28 augustus 1937. Zie ook alle tags voor A. Moonen op dit blog.

Uit: Eigen weg

“Voor verdere natuurbeschrijvingen sleept u maar enkele muffe streekromans onder uw keurige nest vandaan.
In de verdere loop der dag zal de serene stilte wel overstemd worden door bovenal een zwarte groeperingskliek met vetspekkig overzees oerwouddialect, vermoedelijk afkomstig uit Senegal en omstreken, een niet door mij thuis te brengen kreetlachtaaltje door voornamelijk manspersonen, soms begeleid via geboor en gehamer hunnerwege of andere buurtbevuilers, waar ik tijdens ‘genezingsproces’ de ganse zomer nogal nerveus – tegen overspanning aan – door raakte en slechts een ondernomen fietstocht bij schaars zonnig weertype afweer aan kon bewerkstelligen.
Ik fietste er een halfuurtje over om Kralingen te bereiken. Mij ontbloot te presenteren op toegestaan naaktrecreatiegedeelte der Kralingse plas begint zowaar een liefhebberij te worden. Rond een uur of halftwaalf op een eindelijk eens zonnige zondag bleek ’t nog vrij rustig, en waar ik mij bevond, zittend op een bankje met vóór mij een strook nat strandzand en in de verte enkele zeilscheepjes over wijdse plas varend, ontdaan mijner kleren, was ik de enige naturist. Mijn vreugdebron zwol geleidelijk aan tot volle stramme wasdom, bewoog brutaal van plezier met vurige, flinke kop. De stille omgeving leek speciaal voor mijn persoon ontworpen. Ge zou er zo een bordje eigen weg plaatsen. Soms werd de zon overwolkt. Bespiedde iemand mij links in het struikgewas? Teleurgesteld soms dat ik geen elfjarige ruige knaap betrof? Toch bleef ik niet langer dan een halfuur, kleedde mij weer aan en ondernam een fietstocht door het bos. Snoof de geur van lover en moeder aarde op.
Een week eerder had ik op het naaktgrasstrandje gelegen, bracht het zelfs zover dat een Marokkaan van middelbare leeftijd, zelf aangekleed zijnde, me nabijgekomen begon te aanschouwen. Net als bij mijn nog in z’n vaderland verblijvende vaste partner scheen m’n witte lichaam prikkelend op hem te werken, al waren er verderop tevens platte damesreten plus bungelende uiers te zien. Er volgde rap een afspraak ter samenvoeging in het bos. Hij popelde van ongeduld, leek me publiekelijk reeds te willen bespringen. Terwijl ik mij rustig begon aan te kleden, zag ik hem naast zijn fiets staan wachten op rijwielpad met achter hem zondaggangers over voetgangersgedeelte lopend, zich vergapend aan onverhoeds en door veler verrassing toegestane blootlijvigheid der geringe schaamtelozen in hun ogen waarschijnlijk. Een groepje jeugdige Marokkanen lachte mij samenzwerend toe; het afspraakje was hen op korte afstand van het nog overleggende duo niet ontgaan. Het tweetal zocht fietsend ’t bos af voor een geschikte plek. Fietsen tegen een boom.”

 


A. Moonen (28 augustus 1937 – 24 januari 2007)
Cover

 

De Nederlandse dichter, schrijver, letterkundige en literatuurcriticus Cornelis Jan (Cees) Kelk werd geboren in Amsterdam op 28 augustus 1901. Zie ook alle tags voor C. J. Kelk op dit blog.

 

Diana

In ’t najaar aangeland en zelf tot herfst geworden
vol spinnewebben, vocht en rottend loof,
ontwaar ‘k eerst nu de ondoorwaadbre kloof,
die mij gescheiden hield van Diana’s naakte horden.

De pijlen, die zij op zoo menig hert verschoten
snorden mijn levenlooze droom voorbij.
Hier kruipt een siepelend vocht door de vallei
en ginds aan d’overzij hoor ik ’t trappelen van de pooten.

Zij vluchten in het woud, maar worden toch gevangen
en vrouwen drukken ze aan haar boezems rijk.
Straks staan hun koppen op een disch te prijk,
waar zwoele monden hun de bouten prangen.

O zoo geschoten zijn, gejaagd en overwonnen,
o zoo te sterven aan het druppelende bloed,
maar toch ééns lust te zijn, verzadiging en gloed,
hoe snel ook al het vloeiende is geronnen!

Diana spant haar boog, haar benden volgen,
de herten tuimelen en het woud weerschalt!
Wanneer de nacht van blad en regen valt,
is reeds de buit gebraden en verzwolgen.

Die toch zijn hert geweest met trillende geweien
zonder ontkomen aan het mannelijke lot.
Getroff’nen van ’t godinnelijke schot
bleef niets hun over dan zich nedervlijen.

Nu zelf een herfst, in ’t najaar aangeland
vol spinnewebben, vocht en rottend loover,
doorschouw ik pas de onvervangbre toover
van ’t goddelijk jachtbedrijf aan de overkant.

 


C. J. Kelk (28 augustus 1901 – 25 december 1981)
Hier op het boekenbal in 1964

 

De Australische dichter Frederick Kesner III werd geboren op 28 augustus 1967 in Manilla op de Filippijnen Zie ook alle tags voor Frederick Kesner op dit blog.

 

To Write

often it is the only
etched thing
between you and
improbability.
no stink kicked up,
no feigning love,
no affluence
can
hatch it.

 

One Child

Child of the outside
on the inside
one foot out
one foot in
never belonging
never apart

Child of the inside
on the outside
one foot in
one foot out
never apart
never belonging

Child of both sides
on neither side
both feet out
both feet in
never apart
never a part

Heart & soul divided
Mind & hands confused
Ears & nose demanding
Eyes & tongue confiding
Child of both
Child of none

 

 
Frederick Kesner (Manilla, 28 augustus 1967)
Manilla

 

De Amerikaanse schrijfster en dichteres Rita Frances Dove werd geboren op 28 augustus 1952 in Akron, Ohio. Zie ook alle tags voor Rita Dove op dit blog.

 

The Canefields

There is a parrot imitating spring
in the palace, its feathers parsley green.
Out of the swamp the cane appears
to haunt us, and we cut it down. El General
searches for a word; he is all the world
there is. Like a parrot imitating spring,
we lie down screaming as rain punches through
and we come up green. We cannot speak an R—
out of the swamp, the cane appears
and then the mountain we call in whispers Katalina.
The children gnaw their teeth to arrowheads.
There is a parrot imitating spring.
El General has found his word: perejil.
Who says it, lives. He laughs, teeth shining
out of the swamp. The cane appears
in our dreams, lashed by wind and streaming.
And we lie down. For every drop of blood
there is a parrot imitating spring.
Out of the swamp the cane appears

 

November For Beginners

Snow would be the easy
way out—that softening
sky like a sigh of relief
at finally being allowed
to yield. No dice.
We stack twigs for burning
in glistening patches
but the rain won’t give.

So we wait, breeding
mood, making music
of decline. We sit down
in the smell of the past
and rise in a light
that is already leaving.
We ache in secret,
memorizing

a gloomy line
or two of German.
When spring comes
we promise to act
the fool. Pour,
rain! Sail, wind,
with your cargo of zithers!

 


Rita Dove (Akron, 28 augustus 1952)

 

De Engelse dichter en literatuurcriticus Sir John Betjeman werd geboren in Londen op 28 augustus 1906. Zie ook alle tags voor John Betjeman op dit blog.

 

How To Get On In Society

Phone for the fish knives, Norman
As cook is a little unnerved;
You kiddies have crumpled the serviettes
And I must have things daintily served.

Are the requisites all in the toilet?
The frills round the cutlets can wait
Till the girl has replenished the cruets
And switched on the logs in the grate.

It’s ever so close in the lounge dear,
But the vestibule’s comfy for tea
And Howard is riding on horseback
So do come and take some with me

Now here is a fork for your pastries
And do use the couch for your feet;
I know that I wanted to ask you-
Is trifle sufficient for sweet?

Milk and then just as it comes dear?
I’m afraid the preserve’s full of stones;
Beg pardon, I’m soiling the doileys
With afternoon tea-cakes and scones.

 

Business Girls

From the geyser ventilators
Autumn winds are blowing down
On a thousand business women
Having baths in Camden Town

Waste pipes chuckle into runnels,
Steam’s escaping here and there,
Morning trains through Camden cutting
Shake the Crescent and the Square.

Early nip of changeful autumn,
Dahlias glimpsed through garden doors,
At the back precarious bathrooms
Jutting out from upper floors;

And behind their frail partitions
Business women lie and soak,
Seeing through the draughty skylight
Flying clouds and railway smoke.

Rest you there, poor unbelov’d ones,
Lap your loneliness in heat.
All too soon the tiny breakfast,
Trolley-bus and windy street!

 

 
John Betjeman (28 augustus 1906 – 19 mei 1984)
Portret door Grahame Laver, 2003

 

De Duitse schrijver en vertaler Elmar Schenkel werd geboren in Hovestadt (Westfalen) op 28 augustus 1953. Zie ook alle tags voor Elmar Schenkel op dit blog.

Uit: Geisterzüge

„Auch die Gespenster sind nicht mehr das, was sie einmal waren oder vorgaben zu sein: neblige Gespinste, die aus der dunklen Nacht auftauchen oder ein kühler Hauch Jenseits in einer warmen Finsternis.
Die Ungeheuer, mögen sie auch dank special effects in den Kinos noch tier- oder menschenförmig weiterleben, haben längst ganz neue Gestalt angenommen: in technischen Großkatastrophen, im Börsenkrach oder als Terrorsysteme.
Die Gespenster (nicht die Mystik, wie Musil es sich wünschte) sind taghell geworden, je weiter die Technik voranschreitet und je mehr die analoge Welt von einer digitalen abgelöst wird. Das Flimmern, die unerklärliche Verdoppelung von Symbolen auf dem Bildschirm, der Computer, der sich nicht mehr ausschalten, das elektronische Wagenfenster, das sich nicht mehr per Hand öffnen lässt, sind nur die geringsten Beispiele einer Technik, die sich als eine Parallelwelt zu der unsrigen entwickelt hat und zu der wir nur mittels Helfer und Magier, die wir Spezialisten nennen, noch Zugang haben. Selbst Kfz-Mechaniker sind inzwischen auf sie angewiesen. Wenn Technik zurückschlägt, so nur auf eigenartig zufällige Weise, wie es einem Despoten entspricht.
Ernst Bloch hat einmal geschrieben, dass nicht die Aufklärung die Gespenster und den Aberglauben vertrieben habe, sondern schlicht und einfach das elektrische Licht: „Die Glühbirne im schattenarm gewordenen Zimmer hat die Anfechtungen des Nachtgrauens weit gründlicher geheilt als etwa Voltaire.“ Er hat recht, wenn er die alten Gespenster damit meint, jene lichtscheuen Gestalten aus den Dämmerungszonen der Welt und des Bewusstseins. Und doch hat Technik schon im Zeitalter der ersten industriellen Revolution es nicht vermocht, uns die Gespenster auszutreiben. Vielmehr haben diese es verstanden, sich in die neuesten Errungenschaften der Zeit einzunisten und sie sozusagen von innen her aufzulösen mit der Botschaft: ihr wisst nicht, wohin euch diese Maschinen tragen werden, keiner von euch weiß, in welche Richtung der Fortschritt geht. Auch Bloch gesteht schließlich ein, dass nach dem kostümierten Spuk der Vergangenheit uns noch weiterer und echter Spuk ins Haus steht in einer Welt, „deren Technik das Urböse geradezu ungeahnt elektrifiziert hat.“
Nirgendwo ist der Zweifel am Fortschritt sinnfälliger geworden als bei jener technischen Errungenschaft, die in ihren Auswirkungen noch am ehesten mit unserer digitalen Revolution vergleichbar ist.“

 


Elmar Schenkel (Hovestadt, 28 augustus 1953)

 

De Duitse dichter, schilder en revolutionair Harro Paul Harring werd geboren op 28 augustus 1798 op de Ibenshof in Wobbenbüll in Noord-Friesland. Zie ook alle tags voor Harro Harring op dit blog.

 

Der Bundestag

In Frankfurt, da sitzt der deutsche Bund
Und macht Verbote auf Verbote kund!

Das wird dem deutschen Bund recht schwer –
Denn er findet gar wenig zu verbieten mehr.

Drum stöbert er emsig in jedem Mist,
Wenn nur irgend was drin zu verbieten ist.

Und nächstens wird er mächtig schrei’n:
Es darf in den Straßen kein Pflaster sein!

Denn so lang’ das Volk auf’m Pflaster geht;
Eine Waff’ ihm noch zu Gebote steht.

Ein gefährlich’ Ding; – so’n Pflasterstein!
Drum muß das Pflaster verboten sein!

Der Bundestag fürchtet sich sehr vor’m Tod,
Drum arbeitet er – an dem Pflaster-Verbot.

 

 
Harro Harring (28 augustus 1798 – 15 mei 1870)
Portret door Hermann Wilhelm Bissen, 1820

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e augustus ook mijn blog van 28 augustus 2016 deel 2.

Mai (Johann Wolfgang von Goethe)

Dolce far niente

 

 
May Crops door Peter Barker, 2014

 

Mai

Leichte Silberwolken schweben
Durch die erst erwärmten Lüfte,
Mild, von Schimmer sanft umgeben,
Blickt die Sonne durch die Düfte;
Leise wallt und drängt die Welle
Sich am reichen Ufer hin,
Und wie reingewaschen helle,
Schwankend hin und her und hin,
Spiegelt sich das junge Grün.

Still ist Luft und Lüftchen stille;
Was bewegt mir das Gezweige?
Schwüle Liebe dieser Fülle,
Von den Bäumen durchs Gesträuche.
Nun der Blick auf einmal helle,
Sieh! der Bübchen Flatterschar,
Das bewegt und regt so schnelle,
Wie der Morgen sie gebar,
Flügelhaft sich Paar und Paar.

Fangen an, das Dach zu flechten –
Wer bedürfte dieser Hütte? –
Und wie Zimmrer, die gerechten,
Bank und Tischchen in der Mitte!
Und so bin ich noch verwundert,
Sonne sinkt, ich fühl es kaum;
Und nun führen aber hundert
Mir das Liebchen in den Raum,
Tag und Abend, welch ein Traum!

 


Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)
Frankfurt am Main, de geboorteplaats van Goethe.

 

Zie voor de schrijvers van de 15e mei ook mijn vorige blog van vandaag.

Mai (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Dolce far niente

 

 
May Crops door Peter Barker, 2014

 

Mai

Leichte Silberwolken schweben
Durch die erst erwärmten Lüfte,
Mild, von Schimmer sanft umgeben,
Blickt die Sonne durch die Düfte;
Leise wallt und drängt die Welle
Sich am reichen Ufer hin,
Und wie reingewaschen helle,
Schwankend hin und her und hin,
Spiegelt sich das junge Grün.

Still ist Luft und Lüftchen stille;
Was bewegt mir das Gezweige?
Schwüle Liebe dieser Fülle,
Von den Bäumen durchs Gesträuche.
Nun der Blick auf einmal helle,
Sieh! der Bübchen Flatterschar,
Das bewegt und regt so schnelle,
Wie der Morgen sie gebar,
Flügelhaft sich Paar und Paar.

Fangen an, das Dach zu flechten –
Wer bedürfte dieser Hütte? –
Und wie Zimmrer, die gerechten,
Bank und Tischchen in der Mitte!
Und so bin ich noch verwundert,
Sonne sinkt, ich fühl es kaum;
Und nun führen aber hundert
Mir das Liebchen in den Raum,
Tag und Abend, welch ein Traum!

 

 
Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)
Frankfurt am Main, de geboorteplaats van Goethe.

 

Zie voor de schrijvers van de 15e mei ook mijn vorige blog van vandaag.

 

Dolce far niente, Friedrich Hebbel, Johann Wolfgang von Goethe, Maria Barnas, A. Moonen, C. J. Kelk, Frederick Kesner

 

Dolce far niente

 

 
De rozentuin in Wargemont door Pierre Auguste Renoir, 1879

 

Sommerbild

Ich sah des Sommers letzte Rose stehen,
Sie war, als ob sie bluten könnte, rot
Da sprach ich schaudernd im Vorübergehen:
So weit im Leben, ist zu nah dem Tod!

Es regte sich kein Hauch am heißen Tag,
Nur leise strich ein weißer Schmetterling;
Doch, ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag
bewegte, sie empfand es und verging.

 

 
Friedrich Hebbel (18 maart 1813 – 13 december 1863)
Wesselburen, de geboorteplaats van Friedrich Hebbel

Lees verder “Dolce far niente, Friedrich Hebbel, Johann Wolfgang von Goethe, Maria Barnas, A. Moonen, C. J. Kelk, Frederick Kesner”

Nähe des Geliebten (Johann Wolfgang von Goethe), Piet Paaltjens, Hanna Bervoets

 

Bij Valentijnsdag – Dolce far niente

 

The Eve of St Valentine door George Smith, 1871

 

Nähe des Geliebten

Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
vom Meere strahlt;
ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
in Quellen malt.

Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
der Staub sich hebt;
in tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
der Wanderer bebt.

Ich höre dich, wenn dort mit dumpfen Rauschen
die Welle steigt;
im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
wenn alles schweigt.

Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,
du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O wärst du da!

 

 
Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)
Frankfurt am Main, Der Römer. Goethe werd geboren in Frankfurt.

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Fastnacht 1825 (Johann Wolfgang von Goethe)

 

Bij Carnaval

 


Carnaval in Rome door Jose Benlliure y Gil, 1881

 

Fastnacht 1825

Da das Alter, wie wir wissen,
Nicht für Torheit helfen kann,
Wär es ein gefundner Bissen
Einem heitern alten Mann,

Dass am Rhein, dem vielbeschwommnen,
Mummenschar sich zum Gefecht
Rüstet gegen angekommnen
Feind, zu sichern altes Recht.

Auch dem Weisen fügt behäglich
Sich die Torheit wohl zur Hand,
Und so ist es gar verträglich,
Wenn er sich mit euch verband.

Selbst Erasmus ging den Spuren
Der Moria scherzend nach,
Ulrich Hutten mit Obskuren
Derbe Lanzenkiele brach.

Löblich wird ein tolles Streben,
Wenn es kurz ist und mit Sinn;
Heiterkeit zum Erdeleben
Sei dem flüchtigen Rausch Gewinn.

Häufet nur an diesem Tage
Kluger Torheit Vollgewicht,
Dass mit uns die Nachwelt sage:
Jahre sind der Lieb und Pflicht.

 

 
Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)
Frankfurt, Carnaval 2014, Goethe werd in Frankfurt geboren.

 

Zie voor de schrijvers van de 7e februari ook mijn vorige drie blogs van vandaag.

Johann Wolfgang von Goethe, A. Moonen, Maria Barnas, C. J. Kelk, Frederick Kesner

De Duitse dichter en schrijver Johann Wolfgang von Goethe werd geboren op 28 augustus 1749 in Frankfurt am Main. Zie ook mijn blog van 28 augustus 2010 en eveneens alle tags voor Johann Wolfgang von Goethe op dit blog.

Uit: Wilhelm Meisters Lehrjahre

„Die Alte kehrte sich um und wollte die Gaben, womit er auch sie bedacht, vorweisen, als Mariane, sich von den Geschenken wegwendend, mit Leidenschaft ausrief: »Fort! Fort! heute will ich nichts von allem diesen hören; ich habe dir gehorcht, du hast es gewollt, es sei so! Wenn Norberg zurückkehrt, bin ich wieder sein, bin ich dein, mache mit mir, was du willst, aber bis dahin will ich mein sein, und hättest du tausend Zungen, du solltest mir meinen Vorsatz nicht ausreden. Dieses ganze Mein will ich dem geben, der mich liebt und den ich liebe. Keine Gesichter! Ich will mich dieser Leidenschaft überlassen, als wenn sie ewig dauern sollte.«
Der Alten fehlte es nicht an Gegenvorstellungen und Gründen; doch da sie in fernerem Wortwechsel heftig und bitter ward, sprang Mariane auf sie los und faßte sie bei der Brust. Die Alte lachte überlaut. »Ich werde sorgen müssen«, rief sie aus, »daß sie wieder bald in lange Kleider kommt, wenn ich meines Lebens sicher sein will. Fort, zieht Euch aus! Ich hoffe, das Mädchen wird mir abbitten, was mir der flüchtige Junker Leids zugefügt hat; herunter mit dem Rock und immer so fort alles herunter! Es ist eine unbequeme Tracht, und für Euch gefährlich, wie ich merke. Die Achselbänder begeistern Euch.«
Die Alte hatte Hand an sie gelegt, Mariane riß sich los. »Nicht so geschwind!« rief sie aus, »ich habe noch heute Besuch zu erwarten.«
»Das ist nicht gut«, versetzte die Alte. »Doch nicht den jungen, zärtlichen, unbefiederten Kaufmannssohn?« – »Eben den«, versetzte Mariane.
»Es scheint, als wenn die Großmut Eure herrschende Leidenschaft werden wollte«, erwiderte die Alte spottend; »Ihr nehmt Euch der Unmündigen, der Unvermögenden mit großem Eifer an. Es muß reizend sein, als uneigennützige Geberin angebetet zu werden.«
»Spotte, wie du willst. Ich lieb ihn! ich lieb ihn! Mit welchem Entzücken sprech ich zum erstenmal diese Worte aus! Das ist diese Leidenschaft, die ich so oft vorgestellt habe, von der ich keinen Begriff hatte. Ja, ich will mich ihm um den Hals werfen! ich will ihn fassen, als wenn ich ihn ewig halten wollte. Ich will ihm meine ganze Liebe zeigen, seine Liebe in ihrem ganzen Umfang genießen.«

 
Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)
Monument in Frankfurt am Main

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