Peter Bichsel, Joy Ladin, Martin Walser, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Jacob van Lennep, Jeroen Mettes, Harry Prenen, Willem van Iependaal

De Zwitserse schrijver Peter Bichsel werd geboren op 24 maart 1935 in Luzern. Zie ook alle tags voor Peter Bichsel op dit blog.

Uit: Ein Tisch ist ein Tisch

„Er lächelte.
„Jetzt wird sich alles ändern“, dachte er. Er öffnete den obersten Hemdknopf, nahm den Hut in die Hand, beschleunigte seinen Gang, wippte sogar beim Gehen in den Knien und freute sich.
Er kam in seine Straße, nickte den Kindern zu, ging vor sein Haus, stieg die Treppe hoch, nahm die Schlüssel aus der Tasche und schloss sein Zimmer auf.
Aber im Zimmer war alles gleich, ein Tisch, zwei Stühle, ein Bett. Und wie er sicht hinsetzte, hörte er wieder das Ticken, und alle Freude war vorbei, denn nichts hatte sich geändert. Und den Mann überkam eine große Wut. Er sah im Spiegel sein Gesicht rot anlaufen, sah, wie er die Augen zukniff; dann verkrampfte er seine Hände zu Fäusten, hob sie und schlug mit ihnen auf die Tischplatte, erst nur einen Schlag, dann noch einen, und dann begann er auf den Tisch zu trommeln und schrie dazu immer wieder:
„Es muss sich etwas ändern.“ Und er hörte den Wecker nicht mehr. Dann begannen seine Hände zu schmerzen, seine Stimme versagte, dann hörte er den Wecker wieder, und nichts änderte sich.
„Immer derselbe Tisch“, sagte der Mann, „dieselben Stühle, das Bett, das Bild. Und zu dem Tisch sage ich Tisch, zu dem Bild sage ich Bild, das Bett heißt Bett, und den Stuhl nennt man Stuhl. Warum denn eigentlich?“ Die Franzosen sagen zu dem Bett „li“ , zu dem Tisch „tabl“, nennen das Bild „tablo“ und den Stuhl „schäs“, und sie verstehen sich. Und die Chinesen verstehen sich auch. „Warum heißt das Bett nicht Bild“, dachte der Mann und lächelte, dann lachte er, lachte, bis die Nachbarn an die Wand klopften und „Ruhe“ riefen.
„Jetzt ändert es sich“, rief er, und er sagte von nun an zu dem Bett „Bild“.
Ich bin müde, ich will ins Bild“, sagte er, und morgens blieb er oft lange im Bild liegen und überlegte, wie er nun zu dem Stuhl sagen wolle, und er nannte den Stuhl „Wecker“. Hie und da träumte er schon in der neuen Sprache, und dann übersetzte er die Lieder aus seiner Schulzeit in seine Sprache, und er sang sie leise vor sich hin.
Er stand also auf, zog sich an, setzte sich auf den Wecker und stützte die Arme auf den Tisch.“

 

 
Peter Bichsel (Luzern, 24 maart 1935)

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Peter Bichsel, Martin Walser, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Jacob van Lennep, Jeroen Mettes, Harry Prenen, Willem van Iependaal, Top Naeff

De Zwitserse schrijver Peter Bichsel werd geboren op 24 maart 1935 in Luzern. Zie ook alle tags voor Peter Bichsel op dit blog.

Uit: San Salvador

„Er hatte sich eine Füllfeder gekauft.
Nachdem er mehrmals seine Unterschrift, dann seine Initialen, seine Adresse, einige Wellenlinien, dann die Adresse seiner Eltern auf ein Blatt gezeichnet hatte, nahm er einen neuen Bogen, faltete ihn sorgfältig und schrieb: „Mir ist es hier zu kalt“, dann, „ich gehe nach Südamerika“, dann hielt er inne, schraubte die Kappe auf die Feder, betrachtete den Bogen und sah, wie die Tinte eintrocknete und dunkel wurde [in der Papeterie garantierte man, daß sie schwarz werde], dann nahm er seine Feder erneut zur Hand und setzte noch seinen Namen Paul darunter.
Dann saß er da.
Später räumte er die Zeitungen vom Tisch, überflog dabei die Kinoinserate, dachte an irgend etwas, schob den Aschenbecher beiseite, zerriß den Zettel mit den Wellenlinien, entleerte seine Feder und füllte sie wieder. Für die Kinovorstellung war es jetzt zu spät.
Die Probe des Kirchenchores dauerte bis neun Uhr, um halb zehn würde Hildegard zurück sein. Er wartete auf Hildegard. Zu all dem Musik aus dem Radio. Jetzt drehte er das Radio ab.
Auf dem Tisch, mitten auf dem Tisch, lag nun der gefaltete Bogen, darauf stand in blauschwarzer Schrift sein Name Paul.
„Mir ist es hier zu kalt“, stand auch darauf.
Nun würde also Hildegard heimkommen, um halb zehn. Es war jetzt neun Uhr. Sie läse seine Mitteilung, erschräke dabei, glaubte wohl das mit Südamerika nicht, würde dennoch die Hemden im Kasten zählen, etwas müßte ja geschehen sein.
Sie würde in den „Löwen“ telefonieren.
Der „Löwen“ ist mittwochs geschlossen.“

 


Peter Bichsel (Luzern, 24 maart 1935)

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Martin Walser, Peter Bichsel, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Jacob van Lennep, Jeroen Mettes, Harry Prenen, Willem van Iependaal

De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook alle tags voor Martin Walser op dit blog.

Uit: Ein sterbender Mann

„Sehr geehrter Herr Schriftsteller!
Mehr als schön ist nichts. Diesen Satz sollen Sie gesagt oder geschrieben oder gesagt und geschrieben haben. Es ist der unmenschlichste Satz, den ich je zu lesen bekam.
Ich weiß nicht, wer Sie sind, habe nichts von Ihnen gelesen, aber weil Sie so und so zitiert werden, muss ich annehmen, Sie seien jemand. Also jemand, auf den auch gehört wird. Nur deshalb schreibe ich Ihnen. In der verwegenen Hoffnung, es interessiere Sie, wie, was Sie von sich geben, bei Menschen ankommt.
Ich habe nicht den geringsten Grund, mich schön zu finden, noch nie hat ein Mann oder eine Frau gesagt, ich sei schön, aber noch nie hat jemand gesagt, ich sei hässlich. Wahrscheinlich bin ich unscheinbar. Also ein Weder-noch-Mensch. Also gewöhnlich. Aber: Mehr als schön ist nichts. Also ist schön zu sein das Höchstebeste. Sie haben damit ja nur hingeplaudert, was in jeder Illustrierten und in jeder Fernsehsendung ununterbrochen demonstriert wird: Sie haben eine Allerweltsformel nachgeplaudert.
Mein Gesicht läuft auf ein spitziges Kinn zu. Der Schulkamerad, der deutlich dümmer war als ich, gab mir den Namen Spitzmaus. Deshalb nannten mich Buben und Mädchen dann Spitzmaus. Mein Gebiss ist, wenn Sie das verstehen, prognath. Schauen Sie halt nach, was das heißt. Meine zwei Schneidezähne beherrschen meinen Gesichtsausdruck. Immer schon. Sobald ich lache oder auch nur lächle, weiß ich, dass meine Schneidezähne eine Rolle spielen, die ihnen nicht bekommt. Sie machen mich noch mehr zur Spitzmaus als das auf mein Kinn zulaufende Gesicht. Ich bin also nicht schön. Und: Mehr als schön ist nichts. Diese nicht ganz simple Formulierung hat sich bei mir gleich vergewöhnlicht zu: Wer oder was nicht schön ist, ist nichts. Ich bin also nichts.
Ich wäre nichts gewesen, wenn ich mir das hätte gefallen lassen können. Ich habe mich wehren müssen. Ich habe mich gewehrt. Mit Erfolg. Gleich dazugesagt: Das war einmal. Ich bin jetzt 72. Und am Ende. Aber nicht weil ich 72, sondern weil ich am Ende bin.
Ich war erfolgreich. Ich konnte mir viel leisten. Dass ich jetzt am Ende bin … Ach, ich glaube nicht, dass ich Ihnen das mitteilen kann.“

 

 
Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)

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De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook alle tags voor Martin Walser op dit blog.

Uit: Muttersohn

„An einem solchen Maitag, der das Grün zum Leuchten brachte, waren die Waldwege im Klinik-Areal belebt. Patienten mit ihren Angehörigen, Patienten ohne Angehörige. Einmal wurde Percy sogar mit einem lauten Zuruf begrüßt von einem Pfleger, der eine Gruppe von Patienten zu einem Termin führte. Percy grüßte zurück.
Ihm war noch rechtzeitig eingefallen, dass das Alfons war. Einaug Alfons. Der war mit ihm hier auf der Pflegerschule ausgebildet worden. Vielleicht sieht man sich noch, hatte Einaug Alfons gerufen. Das hoff’ ich schwer, hatte Percy zurückgerufen und hatte daran gedacht, dass Alfons inzwischen ein Auge eingebüßt hatte. In einem Kampf mit einem Tobsüchtigen. Der Professor, der ihm das erzählt hatte, hatte gesagt, Alfons habe sich nicht gewehrt. Und dass er sich nicht gewehrt habe, sei inzwischen Alfons’ Wappen. Beide hatten, was sie riefen, mit winkenden Händen begleitet.
Als Percy dann den Brunnenplatz überquerte, der dem Klinik-Areal eine Art Zentrum liefert, wurde er gestoppt.
Ein junger Mann, der auf dem niederen Brunnenrand gesessen hatte, sprang auf, trat Percy in den Weg, gab aber dann den Weg, den er gerade noch gesperrt hatte, mit großer Gebärde wieder frei und sagte: Bitte! An Friedlein Vogel ist bis jetzt noch jeder vorbeigekommen, also wird der Baron Schlugen keine Ausnahme machen wollen.
Etwas, was er gemacht oder bewirkt oder gesagt hatte, zu bedauern, lag Percy nicht. Nur wenn er dem Potpourri begegnete, das mit seinem oder mit seinen Namen veranstaltet wurde, spürte er, dass er während seiner mehrjährigen Wanderschaft durch die Pfarrhäuser und Anstalten zwischen Donau und Bodensee manchmal zu mitteilsam gewesen sein musste. Wenn es nicht die Pfarrköchinnen waren, müssen es Ärzte oder Pfleger im PLK gewesen sein, die seinem Ruhm allzu farbige Kränze flochten.“

 

 
Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)
Cover (detail)

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Martin Walser, Peter Bichsel, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Jacob van Lennep, Jeroen Mettes, Harry Prenen, Willem van Iependaal

 De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook alle tags voor Martin Walser op dit blog.

Uit: Ein fliehendes Pferd

„Er verspürte eine Art hoffnungslosen Hungers nach diesen hell- und leichtbekleideten Braungebrannten. Die sahen hier schöner aus als daheim in Stuttgart. Von sich selbst hatte er dieses Gefühl nicht. Er kam sich in hellen Hosen komisch vor. Wenn er keine Jacke anhatte, sah man von ihm wahrscheinlich nichts als seinen Bauch. Nach acht Tagen würde ihm das egal sein. Am dritten Tag noch nicht. So wenig wie die gräßlich gerötete Haut. Nach acht Tagen würden Sabine und er auch braun sein. Bei Sabine hatte die Sonne bis jetzt noch nichts bewirkt als eine Aufdünsung jedes Fältchens, jeder nicht ganz makellosen Hautstelle. Sabine sah grotesk aus. Besonders jetzt, wenn sie voller Vergnügen auf die Promenierenden blickte. Er legte eine Hand auf ihren Unterarm. Warum mußten sie überhaupt dieses hin- und herdrängende Dickicht aus Armen und Beinen und Brüsten anschauen? In der Ferienwohnung wäre es auch nicht mehr so heiß wie auf dieser steinigen, baumlosen Promenade. Und jede zweite Erscheinung hier führte ein Ausmaß an Abenteuer an einem vorbei, daß das Zuschauen zu einem rasch anwachsenden Unglück wurde. Alle, die hier vorbeiströmten, waren jünger. Schön wäre es jetzt hinter den geraden Gittern der Ferienwohnung. Drei Tage waren sie hier, und drei Abende hatte er Sabine in die Stadt folgen müssen. Jedesmal auf diese Promenade. Leute beobachten fand sie interessant. War es auch. Aber nicht auszuhalten. Er hatte sich vorgenommen, Kierkegaards Tagebücher zu lesen. Er hatte alle fünf Bände dabei. Wehe dir, Sabine, wenn er nur vier Bände schafft. Er wußte überhaupt nicht, was Kierkegaard in seinen Tagebüchern notiert hatte. Unvorstellbar, daß Kierkegaard etwas Privates notiert haben konnte. Er sehnte sich danach, Kierkegaard näherzukommen. Vielleicht sehnte er sich nur, um enttäuscht werden zu können. Er stellte sich diese tägliche, stundenlange Enttäuschung beim Lesen der Tagebücher Kierkegaards als etwas Genießbares vor. Wie Regenwetter im Urlaub. Wenn diese Tagebücher keine Nähe gestatteten, wie er fürchtete (und noch mehr hoffte), würde seine Sehnsucht, diesem Menschen näherzukommen, noch größer werden. Ein Tagebuch ohne alles Private, etwas Anziehenderes konnte es nicht geben. Er mußte Sabine sagen, daß er ab morgen die Abende nur noch in der Ferienwohnung verbringen werde. Er hätte zittern können vor Empörung! Er hier auf dem zu kleinen Stuhl, Leute anstierend, während er in der Ferienwohnung …“

 

 
 Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)

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Martin Walser, Peter Bichsel, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Jacob van Lennep, Jeroen Mettes

De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook alle tags voor Martin Walser op dit blog.

Uit: Muttersohn

“Ewald, ich heiße Percy. Das sagte er, als er die Tür hinter sich zugemacht hatte. Ewald hatte auf sein Klopfen nicht geantwortet. Percy sagte, das verstehe er. In der Geschlossenen Abteilung an eine Tür zu klopfen und auf ein Herein zu warten, sei heuchlerisch, da doch der Klopfende den Schlüssel habe, mit dem die Tür aufzuschließen sei.

Ewald lag auf dem gemachten Bett. Er lag auf dem Rücken. Die Augen offen. Die rechte Seite seines Gesichts war rot, vernarbt, die rechte Hand auch. Diese rechte Hand lag auf Ewalds Brust. Sie hielt ein Handy. Das konnte nur heißen, dass er auf etwas wartete, was aus dem Handy kommen musste. Percy sagte: Ich setz’ mich auf den Stuhl an deinem Tisch. Dann schwieg er. Er wartete nicht, er schwieg. Plötzlich richtete sich Ewald auf, schlüpfte in die schwarzen Schuhe, die unter seinem Bett

standen, und legte sich wieder hin und schaute zur Decke. Es war klar, er wollte nicht, dass ihn jemand ohne Schuhe sähe. Schwarze Schlüpfschuhe, schwarze Socken, schwarze Hose, schwarzes, langärmliges Hemd. Als Manschettenknöpfe goldgefasste rote Steine. Karneol, dachte Percy. Das Handy hatte Ewald beim In-die-Schuhe-Schlüpfen in der Hand behalten.

So blieben sie. Stumm. Zwei Stunden lang oder drei. Dann stand Percy auf, ging zur Tür, schloss auf und sagte: Ich will nicht, dass du dich wunderst. Ich bin mit allen per du, seit ich hier in der Pflegerschule war. Der Professor hat mich Latein lernen lassen. Da gibt es kein Sie. Seitdem sag ich zu allen du. Es ist dann immer, als spräche ich Latein. So ein Gefühl halt. Bis bald, Ewald.

Als Percy draußen war, drehte er den Schlüssel so leise wie möglich im Schloss.

Zwei Empfindungen waren Percy fremd: Furcht und Ungeduld.”

 

Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)

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Martin Walser, Peter Bichsel, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Jacob van Lennep

De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook alle tags voor Martin Walser op dit blog.

Uit: Muttersohn

„Ewald, ich heiße Percy. Das sagte er, als er die Tür hinter sich zugemacht hatte. Ewald hatte auf sein Klopfen nicht geantwortet. Percy sagte, das verstehe er. In der Geschlossenen Abteilung an eine Tür zu klopfen und auf ein Herein zu warten, sei heuchlerisch, da doch der Klopfende den Schlüssel habe, mit dem die Tür aufzuschließen sei.

Ewald lag auf dem gemachten Bett. Er lag auf dem Rücken. Die Augen offen. Die rechte Seite seines Gesichts war rot, vernarbt, die rechte Hand auch. Diese rechte Hand lag auf Ewalds Brust. Sie hielt ein Handy. Das konnte nur heißen, dass er auf etwas wartete, was aus dem Handy kommen musste. Percy sagte: Ich setz’ mich auf den Stuhl an deinem Tisch. Dann schwieg er. Er wartete nicht, er schwieg. Plötzlich richtete sich Ewald auf, schlüpfte in die schwarzen Schuhe, die unter seinem Bett

standen, und legte sich wieder hin und schaute zur Decke. Es war klar, er wollte nicht, dass ihn jemand ohne Schuhe sähe. Schwarze Schlüpfschuhe, schwarze Socken, schwarze Hose, schwarzes, langärmliges Hemd. Als Manschettenknöpfe goldgefasste rote Steine. Karneol, dachte Percy. Das Handy hatte Ewald beim In-die- Schuhe-Schlüpfen in der Hand behalten.

So blieben sie. Stumm. Zwei Stunden lang oder drei. Dann stand Percy auf, ging zur Tür, schloss auf und sagte: Ich will nicht, dass du dich wunderst. Ich bin mit allen per du, seit ich hier in der Pflegerschule war. Der Professor hat mich Latein lernen lassen. Da gibt es kein Sie. Seit dem sag ich zu allen du. Es ist dann immer, als spräche ich Latein. So ein Gefühl halt. Bis bald, Ewald.

Als Percy draußen war, drehte er den Schlüssel so leise wie möglich im Schloss.

Zwei Empfindungen waren Percy fremd: Furcht und Ungeduld.“

 

Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)

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Martin Walser, Peter Bichsel, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Jacob van Lennep

De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009 en ook mijn blog van 24 maart 2010.

 

Uit: Mein Jenseits

 

Je älter man wird, desto mehr empfiehlt es sich, darauf zu achten, wie man auf andere wirkt. Ich bin dreiundsechzig. Südlich der Donau sagt man zum Beispiel: Der und der wird auch allmählich komisch. Das merken alle, wissen alle, nur der, der allmählich komisch wird, merkt es nicht. Und sagen mag man’s ihm auch nicht. In Letzlingen – so heißt das Dorf, aus dem ich komme – in Letzlingen gab es – oder gibt es vielleicht sogar noch – eine Art Kultur des Umgangs mit solchen, die im Alter allmählich komisch wurden. Nirgends sonst habe ich von dieser Kultur auch nur noch einen Hauch verspürt. Ich will diese Art Kultur schildern, dann entscheide jeder selbst, ob es in seinem Dorf, seiner Stadt, seiner Gesellschaft dergleichen gebe. Ein Bauer heißt Peterer, ist eher siebzig als achtzig, sein Bruder Konrad ist immer Knecht auf dem Hof seines Bruders gewesen. Es hat sich dann herumgesprochen, dass er seit längerem nichts mehr sagt. Man kann ihn ansprechen, wie man will, er reagiert nicht. Er ist aber kein bisschen schwerhörig, das merkt man, wenn er das Vieh heimtreibt. Sobald eine Kuh stehen bleibt und nicht weiter will, geht er hin zu ihr und sagt ihr etwas ins Ohr. Wenn sie dann hinschaut zu ihm, sagt er: Jaa. Dann geht sie wieder. Auch wenn ihn ein Hund anbellt, sieht man, dass er das hört, genau hört.

Also zu Menschen keinen Kontakt mehr. Wenn man den Bauer fragt, was los sei mit Konrad, bohrt der Bauer mit dem Zeigefinger seine Schläfe an. Konrad schläft auch nicht mehr in seiner Kammer, sondern auf dem Heuboden. Wie und wo genau, ist nicht bekannt. Er ist allmählich komisch geworden. Zuerst hat man noch gefragt nach ihm, hat sich erkundigt, aber dann nicht mehr. Der Konrad ist allmählich komisch geworden.“

 

 

Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)

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75 Jaar Peter Bichsel, Martin Walser, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti

De Zwitserse schrijver Peter Bichsel werd geboren op 24 maart 1935 in Luzern. Hij wordt vandaag 75 jaar. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009.

Uit: Zur Stadt Paris

“Der Mann, der da sitzt in seinem Haus, ist ein Mann, der das erreicht hat, was er wollte. Er ist als kleinerJunge mal an einem Haus vorbeigegangen – vorbeigegangen und stehengeblieben – und hat sich gesagt, in so einem Haus möcht ich mal leben. Er ist einige Jahre später am “Goldenen Engel” vorbeigegangen – vorbeigegangen und stehengeblieben – und hat sich gesagt, an so einem Tisch möchte ich mal essen. Er kannte das Wort Champagner und das Wort Kaviar und das Wort Bordeaux, bevor er auch nur eine Ahnung hatte, wie das schmeckt, aber er wusste, aufgewachsen bei einem einfachen Mann,dass nicht alle Menschen die Gelegenheit haben, im Laufe ihres Lebens ebendas zu schmecken. Das Leben ist kurz, sagte er sich, und er wurde weit über neunzig, aber das einzige, was ihm passiert ist in seinem Leben, das ist, dass er an einem Haus vorbeigegangen ist – als Kind – und sich gesagt hat, dass er in einem solchen Haus mal leben möchte, dass er am “Goldenen Engel” vorbeigegangen ist und gewusst hat, dass er an einem solchen Tisch mal essen werde. Und wenn er das erreicht hätte, dann wäre das ein Märchen; aber er hat es erreicht, und es ist kein Märchen.”

 

Peter_Bichsel

Peter Bichsel (Luzern, 24 maart 1935)

 

De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009.

Uit: Der Augenblick der Liebe

“Herr Zürn oder Herr Krall, wie hätten Sie’s denn gern? So fing sie an, so eröffnete sie.
Gottlieb sagte: In welche Sauce wir den Daumen, den wir lutschen müssen, vorher tunken, ist egal. Oder nicht? Und sie: Es gibt nichts, wofür man nicht gestraft werden kann. Und er: Aber die Möglichkeiten klirren. Und sie: Wenn Sie so wollen. Und er: Ich will. Gottlieb hatte das Gefühl, er sei begeistert. Wenn das Leben auf sich aufmerksam machte, fühlte er sich als Dichter, sogar als Komponist. Er war weder das eine noch das andere. Er war mit der Besucherin in ein Duett geraten. Sie hätten ihre Sätze gleichzeitig sagen können, das hätte die Wirkung nicht gemindert.
Anna blieb nichts anderes übrig, als zwischen der Besucherin und Gottlieb hin und her zu schauen wie beim Tennis. Also schaute sie, nach Gottliebs Ich will, die Besucherin an, weil die jetzt dran war. Aber die wollte oder konnte offenbar nicht weitermachen im Duett.

Dann starrten alle drei auf die Sonnenblume, die die Besucherin mitgebracht hatte, für die Gottlieb keine Vase gefunden hatte, die er dann in den größten Glaskrug gestellt und mitten auf dem Terrassentisch platziert hatte. Noch nie hatte jemand eine Sonnenblume mitgebracht. Anna hatte die gewaltige Blume entgegengenommen und hatte gesagt: Unglaublich. Und das stimmte ganz genau. So eine Prachtblume zu überreichen, die sofort die Szene beherrscht, und nichts dazu zu sagen, das war unglaublich. Das war eigentlich die Eröffnung des Duetts gewesen.
Anna schaute die Besucherin an, als müsse die ihr noch erklären, wie es überhaupt zu dieser Frage, ob Zürn oder Krall, komme. Gottlieb wußte, daß Anna, hätte sie sich äußern können, jetzt gleich noch einmal ihr Lieblingswort, ihr Passepartoutwort, gesagt hätte. Unglaublich. Das brauchte sie so oft, dass es auf Gottlieb überging. Und wenn es ihm unwillkürlich unterkam, merkte er, daß er wieder Annas Wort benutzte. Sollten Ehepaare einander im Lauf der Zeit ähnlicher werden – was er bei sich und Anna bestritt -, dann dürfen sie auch im selben Wortschatz untergehen.“

MartinWalser

Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)

 

De Italiaanse regisseur, acteur en toneelschrijver Dario Fo werd geboren in Leggiuno-Sangiamo op 24 maart 1926. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009.

Uit: Meine ersten sieben Jahre und ein paar dazu

»Ja, mein Vater war Bahnhofsvorsteher, wenngleich nur zur Aushilfe. Die Haltestelle San Giano war so unbedeutend, dass die Lokomotivführer häufig das Anhalten vergaßen. So lange bis ein Reisender, der keine Lust hatte, erst bei der nächsten Station auszusteigen, die Notbremse zog. Nach einer langen Rutschpartie fraßen die Bremsen sich fest und der Zug hielt mitten in einem Tunnel. In den haltenden Zug fuhr ein nachfolgender Güterzug. Wie d
urch ein Wunder gab es keine Toten. Nur einer wurde verletzt, der Reisende, der die Notbremse gezogen hatte. Der Unglücksrabe wurde von den übrigen Reisenden verprügelt. Auch eine Nonne beteiligte sich. Mit dem Eintreffen meines Vaters änderten sich die Zustände augenblicklich. Felice Fo flößte Respekt ein und Gehorsam. Wenn er sich – die rote Mütze runtergezogen bis auf die Augen – neben den Gleisen in Positur stellte und die Signalfahne schwenkte, die ebenfalls rot war, hielten sämtliche Züge an. Nur die Personenzüge, versteht sich, und die Schienenbusse, insgesamt vier Stück am Tag.«

DarioFo

Dario Fo (Leggiuno-Sangiamo, 24 maart 1926)

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Lawrence Ferlinghetti werd geboren op 24 maart 1919 in Yonkers, New York. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009.

 

Away Above A Harborful 

 

Away above a harborful

of caulkless houses

among the charley noble chimneypots

of a rooftop rigged with clotheslines

a woman pastes up sails

upon the wind

hanging out her morning sheets

with wooden pins

O lovely mamma!

her nearly naked teats

throw thrust shadows

when she stretches up

to hang the last of her

so white washed sins

but it is wetly amorous

and winds itself about her

clinging to her skin

so caught with arms upraised

she tosses back her head

in voiceless laughter

and in choiceless gesture then

shakes out gold hair

while in the reachless seascape spaces

between the blown white shrouds

stand out the bright steamers

to kingdom come.

 

LawrenceFerlinghetti

Lawrence Ferlinghetti (Yonkers, 24 maart 1919)
In 1941

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 24e maart ook mijn vorige twee blogs van vandaag.

 

Martin Walser, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Peter Bichsel, Jacob van Lennep, Harry Prenen, Top Naeff, Robert Hamerling, Fanny Lewald, Willem van Iependaal, Richard Leising, Gabriele von Baumberg, Christian Schubart, Olive Schreiner, William Morris

De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook  Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008.

Uit: Angstblüte

“Es war Gundi. Sie klang, als sei jemand in ihrer Nähe, der nicht hören dürfe, was sie sagt. Man sah förmlich, wie sie den Kopf senkte, um Mund und Hörer möglichst dicht zusammenzubringen. Und verfügte doch in ihrem Schlößchen in der Menterschwaige über soviel Ungestörtheit, wie sie nur wollte. Eigentlich war sie entspannt. Die Gelassenheit selbst, sagte Diego, sei sie. Gelegentlich sprach er ihr sogar eine göttliche Gelassenheit zu. Aber heute gab es einen Grund für diesen Dringlichkeitston. Diego liegt im Schwabinger Krankenhaus. Er konnte morgens nicht aufstehen, konnte keinen Arm, kein Bein mehr bewegen, ist darüber so erschrocken, daß er sofort gekotzt hat. Sie hat den Notarzt gerufen, der hat Diego ins Schwabinger Krankenhaus bringen lassen, da liegt er jetzt seit achtundvierzig Stunden, die Ärzte können sich für keine Ursache entscheiden. Also Schlaganfall ist schon mal ausgeschlossen worden. MS noch nicht.

Als Karl von Kahn hörte, daß das schon vorgestern passiert war, konnte er ein zu lautes, fast klagendes Nein nicht zurückhalten.

Gundi sagte: Ja. Sagte das ganz matt.

Karl, eher heftig: Sag Lambert, ich komme sofort.

Karl, rief sie, Karl!

Er verstand nicht gleich und erfuhr, er habe Diego Lambert genannt. Das tue ihr weh. Jetzt, da Diego so elend daliege, ganz besonders.

Karl rief: Gundi, liebe Gundi, das tut mir so leid, wie ich es nicht sagen kann. Wisch es weg, hab es nicht gehört, laß es bedeutungslos sein. Ich bitte dich darum.”

walser

Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)
Portret door Johannes Grützke

 

De Italiaanse regisseur, acteur en toneelschrijver Dario Fo werd geboren in Leggiuno-Sangiamo op 24 maart 1926. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008.

Uit: Bezahlt wird nicht (Vertaald door Peter O. Chotjewitz)

Antonia: Das ist das wenigste, was einem passieren kann, wenn man mit einem Mann ins Bett geht.
Giovanni: Und im wievielten Monat ist sie? Letzten Sonntag sah man noch gar nichts.
Antonia: Seit wann versteht du was von Frauen? Außerdem ist der letzte Sonntag schon fast eine Woche her, und in einer Woche, das kannst du mir glauben …
Giovanni: Vielleicht bin ich doof, aber nicht blöd … Außerdem hätte Luigi mir was gesagt: Wir stehen am selben Band, und er erzählt mir sonst alles von sich und seiner Frau.
Antonia: Es gibt Dinge, die einem vielleicht peinlich sind, sodass er sie nicht erzählt hat.
Giovanni: Wieso peinlich? Spinnst du? Peinlich, dass seine Frau schwanger ist? Ist es jetzt eine Schande, ein Kind zu haben?
Antonia: Dann weiß er’s also nicht. Wie soll er’s dir erzählt haben, wenn er’s noch nicht weiß?
Giovanni: Wieso?
Antonia: Nun ja, ganz klar, dass sie ihm nichts sagen wollte.
Giovanni: Wieso wollte sie ihm nichts sagen?
Antonia: Weil Luigi ödete sie immer, die arme Margherita, es wäre noch zu früh, momentan nicht, bei den wirtschaftlichen Aussichten und dass sie sich erst einrichten müssten, dass die Frau, wo sie arbeitet, sie sofort entlassen würde, wenn sie schwanger wäre. Jedenfalls lässt er sie immer die Pille nehmen.

Giovanni: Wenn sie immer die Pille nehmen muss, wie ist sie dann schwanger geworden?
Antonia: Da sieht man, dass die Pille eben nichts getaugt hat: das kommt vor.
Giovanni: Wieso hält sie es dann vor ihrem Mann geheim, wenn sie keine Schuld hat?

DarioFo

Dario Fo (Leggiuno-Sangiamo, 24 maart 1926)

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Lawrence Ferlinghetti werd geboren op 24 maart 1919 in Yonkers, New York. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008.

 

Number 20

 

The pennycandystore beyond the El

is where I first

fell in love

with unreality

Jellybeans glowed in the semi-gloom

of that september afternoon


A cat upon the counter moved among

the licorice sticks

and tootsie rolls

and Oh Boy Gum

 

Outside the leaves were falling as they died

 

A wind had blown away the sun

 

A girl ran in

Her hair was rainy

Her breasts were breathless in the little room

 

Outside the leaves were falling

and they cried

Too soon! too soon!

 

 

Dove Sta Amore

 

Dove sta amore

Where lies love

Dove sta amore

Here lies love

The ring dove love

In lyrical delight

Hear love’s hillsong

Love’s true willsong

Love’s low plainsong

Too sweet painsong

In passages of night

Dove sta amore

Here lies love

The ring dove love

Dove sta amore

Here lies love

 

Lawrence_Ferlinghetti_2

Lawrence Ferlinghetti (Yonkers, 24 maart 1919)
In 1973

 

De Zwitserse schrijver Peter Bichsel werd geboren op 24 maart 1935 in Luzern. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008.

 

Uit: Cherubin Hammer und Cherubin Hammer

 

Vom Berg aus konnte man bei guter Fernsicht auch eine ganz kleine Spitze, eine minime Spitze des Matterhorns, sehen, man mußte halt wissen, wo. Kein Wort dazu zu seiner Frau. Und wenn er Leute sah, oben auf dem Berg sitzen sah, dann ärgerte er sich im Wissen, daß sie es nicht wußten. Aber kein Wort dazu – ungebildetes Gesindel. Und solche wollen Lehrer sein, war sein ständiger Gedanke, wenn er Lehrer sah. Und er verabscheute Schulreisen. Erst im Gymnasium war er dann -Lateinisch und Griechisch – der beste, auch in Mathematik, die ihm keineswegs lag, aber die er sich in sein Hirn hämmerte. Auch da schon ein Langweiler, der seinen Lehrern keineswegs auffiel, sich am Unterricht nicht beteiligte, aber jede Prüfung fehlerlos bestand.
Nur einmal, als ihm der Häfliger das Naturkundeheft zerknitterte, stand er auf, und Häfliger grinste und stand auch auf. Und da stellte er dem Häfliger dem Häfliger – mit einem Griff an die Kehle den Schnauf ab, und der Häfliger zog den Schwanz ein. Sein Leben hätte ganz anders verlaufen können. Aber die Klassenkameraden nahmen nur zur Kenntnis, daß der Schwächere gewonnen hatte, wie es ab und zu im Fußball auch vorkommt und was ja auch – ab und zu seinen Reiz hat Aber er wäre nie zum Starken geworden, auch wenn er allen Starken den Schnauf abgestellt hätte. Er wäre ein Leben lang der Schwächere gewesen, der einen Stärkeren besiegt hätte. Hammer war keineswegs zum Verlierer prädestiniert, er war nur zum Schwächeren prädestiniert, der zwar ab und zu siegt – er war der Beste in der Klasse -…“

 

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Peter Bichsel (Luzern, 24 maart 1935)

 

De Nederlandse schrijver Jacob van Lennep is geboren te Amsterdam op 24 maart 1802. Zie ook  Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008.

 

Uit: De lotgevallen van Ferdinand Huyck

 

„Dikwijls, mijn kinderen! wanneer wij na afloop van den avonddisch een naauwer kring om den haard sloten, en ik nog een laatste pijp stopte, terwijl uw lieve grootmoeder, – half wakend, half slapend nieuwe hieltjens aan de versletene kousjens der kleintjens breidde, en een van u mij met een vleiende stem toeriep: ‘och, grootvader! vertel ons nog eens wat van den Carnaval te Venetiën, of van den Landgraaf van Hessen, of van de Frankforter mis!’ heb ik aan uw nieuwsgierigheid voldaan en u eenige der belangrijkste episoden verteld van die reis, welke ik als jongeling door Duitschland en Italiën deed: ja, zoo menigmalen hebt gij naar het gepraat van den ouden man geluisterd, dat gij op het laatst mijn ontmoetingen en wederwaardigheden zoo goed en beter kendet dan ik zelf, en vaak, wanneer mijn door ouderdom eenigzins verzwakt geheugen te kort schoot, mij de kleine bijzonderheden herinnerdet, welke tot aanvulling mijns verhaals moesten strekken. Nimmer echter heeft een uwer mij ondervraagd betreffende hetgeen mij na mijn terugkomst van die reize overkomen is; waarschijnlijk omdat gij, wetende hoe kalm en gerust ik, sedert mijn huwelijk, de dagen mijns levens in den schoot mijns huisgezins gesleten heb, verondersteldet, dat ik, te huis komende, zoo maar dadelijk een vrouw en een aanzienlijk vermogen gevonden had, en dat geene zorg noch wederwaardigheid die dagen van kalmte was voorafgegaan. Intusschen bedriegt gij u zeer: en het tijdvak, dat onmiddelijk op mijn reis volgde, was het gewichtigste en, in zijn bijzonderheden, het belangrijkste mijns levens.“

 

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Jacob van Lennep (24 maart 1802 – 25 augustus 1868)
Portret door A.J. Ehnle / P. Blommers

 

De Nederlandse (gelegenheids)dichter, historicus, geschiedenisleraar, illustrator en journalist Harry Prenen werd geboren in Schoten op 24 maart 1915.Prenen werkte als redacteur bij de Volkskrant, Elseviers Weekblad, de Haagse Post, de Nieuwe Eeuw en De Linie en later als leraar geschiedenis op het Haarlemse Mendelcollege. Rond 1930 raakte hij bevriend met de schrijver Godfried Bomans, een sterke vriendschap die zou duren tot de dood van Bomans in 1971. In 1936 begonnen ze een schertsgenootschap, de Rijnlandsche Academie, oorspronkelijk bedoeld om de demping van de Haarlemse Bakenessergracht tegen te gaan, een opzet waarin zij slaagden. Daarna onderhielden ze nog jaren een genootschappelijke correspondentie. Van een uitgave van een selectie van die brieven is het niet meer gekomen. Overigens heeft Harry Prenen zich door lezingen en publicaties zeer ingezet om de nagedachtenis aan zijn vriend in ere te houden. In zijn studententijd was Prenen redacteur van Propria Cures. Later illustreerde hij een groot aantal werken van Bomans, met name Sprookjes, Memoires of Gedenkschriften van Mr. P. Bas, Het Duel, Het Ogenboek en Een verdwenen facet van Haarlem. Ook legendarische stukken van Bomans in Ons huis in Haarlem en in Nijmegen in de Spiegel zijn door Prenen geïllustreerd. Van zijn gedichten is wellicht het kerstlied Midden in de Winternacht uit 1943 het meest bekend.

 

Uit: Herinneringen aan Godfried Bomans

“Een paar dagen na de begrafenis (van Bomans), heb ik een grote doos met brieven van zolder gehaald, uit de tijd van de ‘Rijnlandsche Academie’ – een schertsgenootschap dat wij beiden hadden opgericht en altijd volhielden in onze ‘missiven’, tot het einde toe. Er waren maar twee leden, hij en ik, die elkaar eindeloze brieven schreven, om de paar dagen, ofschoon het dagblad ‘Het Volk’, waarin de Academie toenmaals een lang ingezonden stuk over de een of andere kwestie publiceerde, zijn lezers door een voetnoot inlichtte dat het
genootschap uit een paar honderd ‘intellectuelen’ bestond en geregeld bijeenkomsten hield – een fictie, die ons zo maar in de schoot werd geworpen en waarvan wij grondig gebruik maakten, want Godfried was er de man niet naar om zo’n buitenkansje onbenut te laten. Wij schraapten ons laatste geld bij elkaar en bestelden onmiddellijk een briefhoofd in gotische letters – ‘aldus schrik en eerbied verspreidend onder de burgers’”

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Harry Prenen (24 maart 1915 – 20 oktober 1992)
Godfried Bomans en Harry Prenen

 

De Nederlandse schrijfster Top Naeff (eig. Anthonetta van Rhijn-Naeff) werd geboren op 24 maart 1878 in Dordrecht. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007

 

Uit: Boekenschouw (Over “De Ongeweten Dingen” van Ina Boudier-Bakker)

 

“Dien morgen begon het. Blééf Jopie onwillig om naar beneden te gaan, tegen het overtuigend gepraat der moeder in’.

 

Met dezen doorgebroken zin begint Ina Boudier een verhaal, het eerste van een nieuwen bundel. Het is haar privilegie zoo huiselijk te mogen, misschien te kúnnen schrijven. Het zijn meer aanduidingen dan zinnen, het halve woord is haar liever dan het heele, ja eigenlijk geneert haar nog dát. Geeft ze het, na lang tasten, uit het diepst van haar wezen prijs, dan voelen we iets als een ademstoot… het stáat… daarop kwam het aan. Met schijnbaar overtollige, in haar werk toch zoo kenschetsende klem-teekens zijn haar bladzijden bezaaid. Doch bij voorkeur houdt ze het in, stokt middenin den zin … het behóeft niet meer… wij raadden het immers al.

Tusschen de regels ligt haar literatuur. Van ‘ongeweten dingen’ vertelt ze, met de omzichtige kieschheid waartoe een geheim ons noopt. De aandoening om het geval dempt al vanzelf haar stem, maakt ze hakkelend… soms is het maar een gebaar… In fluisterende vertrouwelijkheid, in een oogopslag, verstaan ze elkaar – Ina Boudier-Bakker en haar lezers – daar hapert niets”.

 

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Top Naeff (24 maart 1878 – 21 april 1953)

 

 De Oostenrijkse dichter en schrijver Robert Hamerling werd geboren op 24 maart 1830 in Kilchberg am Walde. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007

 

Du

Noch zarter, als die ich dir sang, die Lieder,
Noch süsser als ein Kuss, von dir gegeben,
Ist jenes holde Du, mein süsses Leben!
Das traulich zwischen uns geht hin und wieder.

Ein Vöglein scheint es mir im Glanzgefieder,
Dess gold’ne Schwingen leise zu mir streben:
Mein Ohr berührt’s in wunderholdem Schweben,
Und lässt zuletzt sich mir im Herzen nieder.

Zu künden das Geheimnis ganz, das süsse,
Versuchten wir mit Worten leeren Schalles:
Nun fanden wir den sprechendsten der Grüsse.

Was braucht es noch des Reims und Silbenfalles?
Was selbst der Liebesblicke, Thränen, Küsse?
Mit einem Wörtchen sagen wir uns Alles.

 

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Robert Hamerling (24 maart 1830 – 13 juli 1889)
Standbeeld in Graz

 

De Duitse schrijfster Fanny Lewald werd op 24 maart 1811 in het toenmalige Königsberg geboren. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007

 

Uit: Clementine

 

„Also weil der Herr Geheimrath mich gestern geistreich gefunden hat, soll und muß ich ihn heirathen? fragte Clementine und sah dabei lachend ihre jüngere Schwester, die Frau des Professors Reich, an, die ganz erhitzt auf dem Sopha ihres Wohnzimmers saß.
Darum allein nicht, entgegnete diese, aber Du darfst diese Verbindung nicht ausschlagen, wie alle andern, die sich Dir boten. Der Geheimrath von Meining ist ein sehr geachteter, gebildeter und reicher Mann; er ist freilich fünfzig Jahre alt, Du bist aber schon siebenundzwanzig, was kann denn passender sein? Du hast mir selbst gesagt, daß Du an Dein früheres Verhältniß zu Robert Thalberg mit vollkommener Ruhe dächtest; warum also wieder ein Glück, ein wahrhaftes Glück von Dir weisen, das sich Dir vielleicht nie wieder bietet? Mein Mann wünscht diese Verbindung, die Tante, Deine letzte Instanz, dringt darauf, Meining erwartet das Glück seines Lebens davon und Du selbst hältst Meining nicht nur für einen liebenswürdigen, sondern auch für einen ehrenwerthen Mann; was willst Du denn eigentlich, Clementine?
Ich will nicht lügen, Marie! Ich will, ich kann es nicht, und je achtungswerther mir der Geheimrath er scheint, um so weniger möchte ich ihn täuschen; ich kann nicht heirathen, quäle mich nicht.”

 

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Fanny Lewald (24 maart 1811 – 5 augustus 1889)
Portret door M. Stohl

 

 

De Nederlandse dichter en schrijver Willem van Iependaal werd geboren in Rotterdam op 24 maart 1891.  Na een moeizame schoolloopbaan vertrok hij rond 1910 naar Engeland, waar hij in 1915 in dienst trad van het Britse leger. Zijn verblijf in de loopgraven wakkerde zijn antimilitaristische gevoelens aan. Terug in Rotterdam probeerde hij in de jaren twintig op allerlei manieren in zijn levensonderhoud te voorzien, hetgeen hem enkele malen in de gevangenis deed belanden. Tijdens zo’n verblijf schreef hij enkele gedichten die in handen kwamen van de schrijver A.M. de Jong. Deze moedigde Van Iependaal aan om zijn werk te publiceren. In 1931 trouwde Van Iependaal, en kwam zijn eerste boek uit. Zijn leven raakte in een wat rustiger vaarwater. Hij begon te publiceren, vooral in tijdschriften met een pacifistische of socialistische signatuur. Hij was onder andere ook actief in de vrijdenkersbeweging. Grote populariteit kreeg Van Iependaal in de jaren dertig met zijn romans Polletje Piekhaar en Lord Zeepsop, die in hun tijd bestsellers waren. Van Iependaal kreeg hierdoor meer financiële armslag en vestigde zich in Laren, waar hij tijdens de oorlog onderduikadres verleende aan tientallen joden. Na de oorlog schreef Van Iependaal nog vele pamfletten, hoorspelen (voor de VARA) en romans, en hield hij in heel Nederland vele voordrachten. Sinds zijn dood is hij echter, ondanks zijn kleurrijke werk en zijn minstens even kleurrijke leven, steeds meer in de vergetelheid geraakt.

 

Het lied is uit

Meer van Willem van Iependaal
Ik zocht in riet en wilgenblad
Een schuil met jou, Marie
Omdat jij last van sproeten had
En ik van pozie

Ik zong van maan en wereldwee
voor jou, mijn koningin
En jij sprak over H.V.V
En ijsjes van Jamin

Ik noemde je mijn troeliefras
Mijn snuitebos en snoes
jij veegde met mijn flodderdas
De kruimels van je bloes

Jij trouwde met en makelaar
Een sof, een bankroetier
Verschoten lintje uit je haar
Treurt aan mijn stomme lier

Ik koop nou shag van Dobbelman,
Die kost maar negen spie
En draait daar saffiaantjes van
Das Lied ist aus, MARIE !

Iependaal

Willem van Iependaal (24 maart 1891 – 23 oktober 1970)

 

De Duitse dichter Richard Leising werd geboren op 24 maart 1934 in Chemnitz. Hij wordt gerekend tot de Saksische Dichterschool. Ten tijde van de DDR was hij een soort geheime tip van poëzieliefhebbers. Tijdens zijn leven publiceerde hij maar 35 gedichten. Langzaam groeit de belangstelling, ook voor zijn nagelaten werk. In 1992 ontving hij de Christian-Wagner-Preis.

 

Abendlied

(für Renate)

 

Was geht da vor mir hin

Gen Abend lang und länger

Es ist mein schwarzer Sinn

Der wache Doppelgänger

Der geht da vor mir her

So leicht als ich bin schwer

Mein böser Bruder Sänger

Noch stummer als ich bin.

 

leising

Richard Leising (24 maart 1934 – 20 mei 1997)

 

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Gabriele von Baumberg werd geboren op 24 maart 1768 in Wenen. Haar belangstelling voor literatuur leidde er toe dat zij in contact kwam met de literaire kringen van Wenen. Zij trouwede met de Hongaarse schrijver János Batsányi. Toen deze de proclamatie van Napoleon in het Hongaars had vertaald moest hij als verrader naar Parijs vluchten.

Glückwunsch an einen Freund zum Neujahrstage

Ich wünsche dir aus wahrem Freundschaftstriebe,
Ein Mädchen, gut, wie du, und würdig deiner Liebe,
Ein Mädchen – schön und treu – reich – klug und ohne List,
Weil du ein Freund – von Seltenheiten bist.

Baumberg

Gabriele von Baumberg (24 maart 1768 – 24 juli 1839)
Silhouet

 

 

 

De Duitse dichter, componist enn journalist Christian Friedrich Daniel Schubart werd geboren op 24 maart 1739 in Obersontheim. In 1769 werd hij organist en directeur muziek in Ludwigsburg. In zijn sociallkritsche geschriften stelde hij de decadentie en de absolutistische heerschappij aan de kaak. Omdat hij met zijn scherpe tong de geestelijkheid aanviel werd hij in 1773 het land uitgezet. In Augsburg begon hij toen met het uitgeven van de »Deutsche Chronik. In 1777 kwam het weer tot een arrestatie. Zonder rechterlijke uitspraak kwam hij voor tien jaar in de gevangenis.Toen hij in 1787 vrijkwam benoemde hertog Karel Eugenius van Württemberg hem tot theaterdirecteur en zette Schubart de uitgave van de kroniek weer voort. Van hem is het lied Die Forelle, dat door Schubert op muziek is gezet.

Die Fürstengruft (Fragment)

Da liegen sie, die stolzen Fürstentrümmer,
Ehmals die Götzen ihre Welt!
Da liegen sie, vom fürchterlichen Schimmer
Des blassen Tags erhellt!

Die alten Särge leuchten in der dunkeln
Verwesungsgruft, wie faules Holz;
Wie matt die großen Silberschilde funkeln,
Der Fürsten letzter Stolz!

Entsetzen packt den Wandrer hier am Haare,
Geußt Schauer über seine Haut,
Wo Eitelkeit, gelehnt an eine Bahre,
Aus hohlen Augen schaut.

Wie fürchterlich ist hier des Nachhalls Stimme!
Ein Zehentritt stört seine Ruh’.
Kein Wetter Gottes spricht mit lauterm Grimme:
O Mensch, wie klein bist du!

Schubart

Christian Schubart (24 maart 1839 – 10 oktober 1791)

 

De Zuidafrikaanse schrijfster Olive Emilie Albertina Schreiner werd geboren op 24 maart 1855 in Wittebergen, Lesotho. Zij was het zevende kind van een Duitse missionaris en een Engelse domineesdochter. In 1881 vertrok zij naar Engeland, waar zij haar loopbaan als schrijfster begon. Haar bekendste werk is haar debuut uit 1883 The Story of an African Farm. Tussen 1907 en 1913 leefde zij in De Aar in Zuidafrika.

 

Uit: The Story of an African Farm

 

„’What have you been doing to-day?’ asked Lyndal, lifting her eyes to his face.

‘Looking after ewes and lambs below the dam. Here!’ he said, holding out his hand awkwardly, ‘I brought them for you.’

There were a few green blades of tender grass.

‘Where did you get them?’

‘On the dam wall.’

She fastened them beside the leaf on her blue pinafore.

‘They look nice there,’ said the boy, awkwardly rubbing his great hands and watching her.

‘Yes, but the pinafore spoils it all; it is not pretty.’

He looked at it closely.

‘Yes, the squares are ugly; but it looks nice upon you – beautiful.’

He now stood silent before them, his great hands hanging loosely at either side.

‘Someone has come to-day,’ he mumbled out suddenly, when the idea struck him.

‘Who?’ asked both girls.

‘An Englishman on foot.’

‘What does he look like?’ asked Em.

‘I did not notice; but he has a very large nose,’ said the boy slowly. ‘He asked the way to the house.’

‘Didn’t he tell you his name?’

‘Yes – Bonaparte Blenkins.’

‘Bonaparte!’ said Em, ‘why that is like the reel Hottentot Hans plays on the violin —

‘ “Bonaparte, Bonaparte, my wife is sick;

In the middle of the week, but Sundays not,

I give her rice and beans for soup” –„

 

Schreiner

Olive Schreiner (24 maart 1855 – 11 december 1920)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 24 maart 2007

De Engelse schrijver, ontwerper en utopisch denker William Morris werd geboren op 24 maart 1834 in Walthamstow, Essex.