Willem Elsschot, Almudena Grandes, Christoph Marzi, Edgar Cairo, Volker Braun, Robert Browning, Peter Carey, Archibald MacLeish, Rabindranath Tagore

De Vlaamse schrijver en dichter  Willem Elsschot werd in Antwerpen geboren op 7 mei 1882. Zie ook alle tags voor Willem Elschot op dit blog.

Uit: Lijmen / Het been

“Ook de notaris scheen in te zien dat het nu uit was en nam zijn hamer in de hand. Driehonderd vijftig éénmaal, driehonderd vijftig andermaal.
Boorman was recht gestaan en had een arm opgestoken als een eerste Mussolini.
– Acht duizend vijfhonderd frank, sprak zijn zware basstem.
Het vrouwtje staarde hem aan met oogen die uitpuilden van verstomming, verslikte zich, hoestte geweldig, probeerde tevergeefs een opwellend gegichel te smooren en bevrijdde zich eindelijk in een onweerstaanbaren schaterlach die de heele zaal meesleepte, en de ruiten daveren deed.
Het publiek was opgesprongen.
– Huu, huu! jouwde een stem.
– Bui-ten, bui-ten, bui-ten, scandeerden de papiermenschen, zichzelf begeleidend met rhythmisch getrappel.
De notaris hamerde geweldig en toen even een windstilte intrad kon hij zich verstaanbaar maken.
– Mijnheer, riep hij, ik verzoek u dringend de orde niet te storen. Hetis hier geen kermistent.
De agent van politie had zich losgemaakt van den wand en slenterde in onze richting.
– Acht duizend vijfhonderd andermaal, brulde Boorman, of hoor jij niet goed? Toewijzen zeg ik!
– Eén millioen achthonderd vijftig duizend frank, schreeuwde opeens een mannetje met een bolhoed dat op een stoel was gesprongen.
Dat bod werd onthaald op een ontzaglijk hoera.
Wat Boorman toen riep was niet meer te verstaan, maar ik zag dat de radelooze notaris met zijn hamer een teeken gaf en de agent pakte Boorman bij den arm.
– Vooruit, beval hij verbeten.
Boorman was niet groot, maar sterk, want het borstbeeld van Leopold ii, een massief marmeren blok  dat voor mij geen vin wilde verroeren, had hij eens opgepakt en alleen van ’t Museum van Inlandsche en Uitheemsche voortbrengselen tot in de gang gedragen, bij gelegenheid van een schoonmaak.”

 

 
Willem Elsschot (7 mei 1882 – 31 mei 1960) 

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Horst Bienek, Joseph Joubert, Stanisław Przybyszewski, Karl Gustav Vollmõller, A. E. W. Mason, Therese Huber, Dorit Zinn, Angela Carter, André du Bouchet

De Duitse dichter en schrijver Horst Bienek werd geboren op 7 mei 1930 in Gleiwitz. Zie ook alle tags voor Horst Bienek op dit blog.

 

Berlin, Chausseestrasse 125

Man muß die Schuhe abstreifen,
noch einmal, bevor man eintreten darf.
Der strenge Blick der Aufseherin,
die auch in Bautzen
Dienst tun könnte. Wer fünf Minuten
später kommt, wird nicht mehr eingelassen.
Überhaupt, nur Gruppenführungen. Im Kollektiv.

Dann: die Räume,
aus denen die Zeit entflohen ist. Hier
also hat er gelebt. Hier also
soll er geschrieben haben. Briefe.
Die Bearbeitung des Coriolan. Nichts
Neues mehr. Die Elegien in Buckow, draußen,
unter Sandkiefern.
Dämmerlicht, von einem Raum zum andern,
− Wo er doch die Klarheit liebte
Der wuchtige Schreibtisch, leer,
kahl, abweisend. Das Holz ist das einzige,
was hier noch atmet.

Leben des Galilei schrieb er auf den Knien
in engen, stickigen Hotelzimmern .

Früher ging der Blick auf den
Dorotheenstädtischen Friedhof. Hegels Grab.
Fichtes Gedenkstein. Früher.
Jetzt verwehrt das eine dicke graue Gardine.
Aus konservatorischen Gründen, sagt die
Aufseherin. Aus was?

Nichts erinnert an ihn. Nicht einmal
die amerikanischen Krimis, oben im Regal,
die er gelesen haben soll.
Nur im Schlafzimmer seine Mütze, die schwarze,
verschwitzte, am Haken, hinter der Tür,
beweist, daß er einmal hier gewesen ist.

 

 
Horst Bienek (7 mei 1930 – 7 december 1990)

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Am dritten Sonntage nach Ostern (Annette von Droste-Hülshoff)

 

Bij de derde zondag na Pasen

 

 
Joannes de Evangelist door Valentin de Boulogne, ca. 1621-22

 

Am dritten Sonntage nach Ostern
»Über ein kleines werdet ihr mich sehen.« (Joh: 16:16)

Ich seh dich nicht!
Wo bist du denn, o Hort, o Lebenshauch?
Kannst du nicht wehen, daß mein Ohr es hört?
Was nebelst, was verflatterst du wie Rauch,
Wenn sich das Aug’ nach deinen Zeichen kehrt?
Mein Wüstenlicht,
Mein Aaronsstab, der lieblich könnte grünen,
Du tust es nicht;
So muß ich eigne Schuld und Torheit sühnen!

Heiß ist der Tag;
Die Sonne prallt von meiner Zelle Wand,
Ein traulich Vöglein flattert ein und aus;
Sein glänzend Auge fragt mich unverwandt:
Schaut nicht der Herr zu diesen Fenstern aus?
Was fragst du nach?
Die Stirne muß ich senken und erröten.
O bittre Schmach!
Mein Wissen mußte meinen Glauben töten.

Die Wolke steigt,
Und langsam über den azurnen Bau
Hat eine Schwefelhülle sich gelegt.
Die Lüfte wehn so seufzervoll und lau
Und Angstgestöhn sich in den Zweigen regt;
Die Herde keucht.
Was fühlt das stumpfe Tier, ist’s deine Schwüle?
Ich steh gebeugt;
Mein Herr berühre mich, daß ich dich fühle!

Ein Donnerschlag!
Entsetzen hat den kranken Wald gepackt.
Ich sehe, wie im Nest mein Vogel duckt,
Wie Ast an Ast sich ächzend reibt und knackt,
Wie Blitz an Blitz durch Schwefelgassen zuckt;
Ich schau ihm nach.
Ist’s deine Leuchte nicht, gewaltig Wesen?
Warum denn, ach!
Warum nur fällt mir ein was ich gelesen?

Das Dunkel weicht;
Und wie ein leises Weinen fällt herab
Der Wolkentau; Geflüster fern und nah.
Die Sonne senkt den goldnen Gnadenstab,
Und plötzlich steht der Friedensbogen da.
Wie? wird denn feucht
Mein Auge, ist nicht Dunstgebild der Regen?
Mir wird so leicht!
Wie? kann denn Halmes Reibung mich bewegen?

Auf Bergeshöhn
Stand ein Prophet und suchte dich wie ich:
Da brach ein Sturm der Riesenfichte Ast,
Da fraß ein Feuer durch die Wipfel sich;
Doch unerschüttert stand der Wüste Gast.
Da kam ein Wehn
Wie Gnadenhauch und zitternd überwunden
Sank der Prophet,
Und weinte laut und hatte dich gefunden.

Hat denn dein Hauch
Verkündet mir, was sich im Sturme barg,
Was nicht im Blitze sich enträtselt hat?
So will ich harren auch, schon wächst mein Sarg,
Der Regen fällt auf meine Schlummerstatt.
Dann wird wie Rauch
Entschwinden eitler Weisheit Nebelschemen,
Dann schau ich auch,
»Und meine Freude wird mir niemand nehmen.«

 

 
Annette von Droste-Hülshoff (10 januari 1797 – 24 mei 1848)
De kapel van Burg Hülshoff

 

Zie voor de schrijvers van de 7e mei ook mijn volgende twee blogs van vandaag.