De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Ilse Aichinger werd met haar tweelingzusje Helga geboren op 1 november 1921 in Wenen. Zie ook mijn blog van 1 november 2006 en ook mijn blog van 1 november 2007 en ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009.
Uit: Unglaubwürdige Reisen
“Die erste Reise, die Geburt, hat nicht nur mit den meisten letzten gemeinsam, daß sie ohne Alternative auskommen muß: Keiner holt freiwillig Luft oder wählt den Ort für die erste Chance, nicht gleich zu ersticken. Ob im Jet über Seattle, in Ambulanzwagen mit Blaulicht oder in einer sterilen Entbindungsstation oder einer Abstellkammer: der erste Schrei setzt der ersten Reise ein Ende und läßt sich fast ohne weiteres als Existenzbeweis definieren. Aber für wessen Existenz? Verwandt oder unverwandt, auswechselbar oder nicht?
Schon im Bruchteil einer Sekunde danach sind neue Instanzen zuständig: staatliche und kirchliche Behörden, Paßämter, Pfarrämter, Standesämter, Tauf- und Geburtsurkunden und früher noch ein “Heimatschein”, der unglaubwürdigste Beweis für die erste unglaubwürdige Reise: Geboren in Wien, dagegen ist nichts zu machen, aber danach? Ob Graz, Hütteldorf oder der Jemen – die nach Freud entscheidende frühe Kindheit zeichnet sich sofort ziemlich endgültig ab. Auch die kann keiner wählen. Für mich hieß sie teilweise Linz an der Donau, der Pfennigberg, der Pöstlingberg, der Freinberg.
Vor allem aber ein immerhin sozialdemokratischer Bürgermeister, Ernst Koref, der gern Musik hörte und uns besuchte. Das glich die oft beunruhigenden finanziellen Schwierigkeiten aus, die durch die fünfte identische Jean-Paul-Ausgabe, die unser Vater ins Regal gestellt hatte, entstanden waren. Da reichte das Geld nur noch für ein schizophrenes Kindermädchen, Frau Emma Schrack, kurz zuvor irrtümlich aus der Psychiatrie entlassen, sie verlangte wenig und hielt uns mit den kräftigen Griffen fest, die sie von Wärtern kannte. “Wenn ihr nicht brav seid, hole ich den Wachmann”, sagte sie gerne. Sie blieb drei oder vier Jahre.
Die Spazierwege: über die Landstraße zum Hauptplatz, doch noch nicht zum letzten Wohnhaus Adalbert Stifters, in dem er unter seine langen Betrachtungen über die Restaurierung von Lindenholzaltären mit einem Rasiermesserschnitt in die Kehle einen unvermuteten, aber nicht un- vermutbaren Schlußstrich gezogen hatte.
Aber schon damals, immer häufiger, führten die Wege in Richtung Landesirrenanstalt, über Wiesen mit den ersten Frühlingsblumen und Lücken in der Anstaltsmauer. Durch sie konnten wir die freundlichen und stillen oder stillgehaltenen Irren sehen.”
Ilse Aichinger (Wenen, 1 november 1921)
De Belgische dichter en schrijver Stefaan van Laere werd geboren op 1 november 1963 in Wetteren. Zie ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009.
De laatste dans
Echt dood zijn is niet meer kunnen dansen
zelfs niet in de kelders van je barokke hoofd.
Geen uitzicht op een sprankel hoop, geen kansen
niemand die nog de puurheid van je passen looft.
Echt dood zijn is iets waar je op tijd moet aan beginnen
nog voor de sappen verdorren in je stramme leden
nog voor de cellen sterven en je voorgoed bederven.
Nog voor je als een muffe mummie door ieder wordt gemeden.
Maar voor we dood gaan, voor die kleine knekelvent
met zijn zwiepende zeis je levensdraad gaat bezwaaien,
is er nog tijd voor een laatste dans die alles omvat.
Je eigen last tango in Paris, gekluisterd aan je infuus.
Onhandelbaar
Zo omarmde hij de kilte van iets na middernacht
in zijn kamer boven het doffe tangofeest.
Veel te lang beleefd geweest.
Tot hij zijn wrok liet kreunen. Scheutige schim.
Zorro en geest in één.
Onder zijn droeve voeten zag hij door het gat in de vloer
hoe ze al te steriel en deftig schoven op de tonen van het concours.
Waar is het hart, riep hij. In zijn hoofd.
En hij knikte dat het goed was. De pin bleef hangen
aan zijn pink. Dan smakte de granaat plomp tussen hun schoenen.
Eindelijk raak.
Stefaan van Laere (Wetteren, 1 november 1963)
De Nederlandse dichter, schrijver en essayist Rudy Kousbroek werd op 1 november 1929 in Pematang Siantar in Indonesië geboren. Zie ook mijn blog van 1 november 2006 en ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009. Rudy Kousbroek overleed op 4 april van dit jaar op[ 80-jarige leeftijd. Zie ook mijn blog van 4 april 2010.
Oude schaduwen
Ik heb nog een collectie heel oude schaduwen,
Sommige half vergaan en kwetsbaar,
Een paar nog uit de 18e eeuw.
Kinderschaduwen uit Antwerpen,
De schaduw van een rode lelie,
Een meeuwenschaduw uit Den Helder.
En uit de tijd van Koningin Emma,
Gerafeld maar nog goed herkenbaar,
Schaduwen van grijze dames.
De schaduw van een boom in Frankrijk,
Een vleermuisschaduw uit Zuid-Limburg,
Een grote vliegtuigschaduw uit de oorlog.
Vergeten schaduwen in een lade,
Voel maar, koel als tafelzijde,
Sommige zo fijn als spinrag.
Je moet ze weer netjes opvouwen,
Zorgen dat ze niet scheuren,
En ze beschermen tegen het licht.
Bevroren woorden
In de strenge winer van ’96
Was het zo koud
Zelfs de woorden bevroren
Zodra zij werden uitgesproken.
Ze lagen bij handenvol op straat
Als gekleurde kralen,
Sommige rood, sommige goud,
De meeste grauw als zand.
En toen het begon te dooien
Was het een onvoorstelbaar kabaal,
Hulpgeroep, gelach, ruzies, gefluister.
Jouw naam zat er ook nog ergens tussen,
Tezamen met de woorden: ik hou van je!
Dat was in de strenge winter van ’96.
Rudy Kousbroek (1 november 1929 – 4 april 2010)
De Oostenrijkse dichter en schrijver Hermann Broch werd op 1 november 1886 in Wenen geboren. Zie ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009.
Uit: Die Schuldlosen
“[…] sei der Held im Mittelstand einer mittelgroßen Provinzstadt, also etwa einer der ehemaligen deutschen Kleinresidenzen – Zeit 1913 – lokalisiert, sagen wir in der Person eines Gymnasialsupplenten. Es kann ferner vorausgesetzt werden, daß derselbe, unterrichte er Mathematik und Physik kraft einer kleinen Begabung für exakte Betätigung an diesen Beruf geraten war, und daß er sohin mit schöner Hingabe, roten Ohren und einem netten Glücksgefühl im klopfenden Herzen seinem Studium abgelegen haben dürfte, freilich ohne die höheren Aufgaben und Prinzipien der gewählten Wissenschaft zu bedenken oder anzustreben, vielmehr überzeugt, mit der Ablegung der Lehramtsprüfung nicht nur eine bürgerliche, sondern auch eine geistige Höchstgrenze in seinem Fach erreicht zu haben. Denn ein aus Mittelmäßigkeiten konstruierter Charakter macht sich über die Fiktivität der Erkenntnisse wenig Gedanken, ja sie erscheinen ihm bloß schrullenhaft, er kennt bloß Operationsprobleme, Probleme der Einteilung und der Kombination, niemals solche der Existenz, und gleichgültig, ob es sich hierbei um Formen des Lebens oder um Formeln der Algebra handelt, ist er immer nur darauf erpicht, daß es sich ‘genau ausgehe’; die Mathematik besteht ihm aus ‘Aufgaben’, die er oder seine Schüler zu lösen haben, und ebensolche Aufgaben sind ihm die Fragen des Stundenplans oder die seiner Geldsorgen: sogar die sogenannte Lebensfreude ist ihm Aufgabe und eine teils vom Herkommen teils von den Kollegen vorgezeichnete Gegebenheit. Völlig determiniert von den Dingen einer ebenen Außenwelt, in den kleinbürgerlicher Hausrat und Maxwellsche Theorie einträchtig und paritätisch durcheinanderstehen, arbeitet ein solches Mensch im Laboratorium, arbeitet in der Schule, gibt Nachhilfestunden, fährt mit der Straßenbahn, trinkt abends manchmal Bier, besucht nachher das öffentliche Haus, hat Wege zum Spezialarzt, sitzt in den Ferien an Mutters Tisch; schwarzgeränderte Nägel zieren seine Hände, rötlichblonde Haare seinen Kopf, von Ekel weiß er wenig, doch Linoleum dünkt ihm ein günstiger Bodenbelag.”
Hermann Broch (1 november 1886 – 30 mei 1951)
De Turkse schrijver Aras Ören werd geboren in Bebek bij Istanbul op 1 november 1939. Zie ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009.
Uit: Sehnsucht nach Hollywood
„Sie fürchtete eine Gefahr, die sich ihr näherte. “Ich habe solche Sehnsucht”, sagte sie, konnte aber nicht benennen, wonach sie sich sehnte. “Ob mein Verlobter mich nicht retten könnte?” dachte sie. Ihre rettenden Träume und die wundersamen Worte, aus denen sie Träume zusammensetzte, waren jetzt nicht mehr da, die Silben aus stimmlosen Buchstaben blieben ihr im Hals stecken und am Gaumen hängen, nein, sie waren nicht da, sie zappelte ganz vergeblich, “ich habe wohl überhaupt nichts gelernt”, alles umsonst, nein, das kann doch nicht sein … Das waren ihre letzten Gedanken …
Susanne schlüpfte im Geist noch einmal in die Rollen einer keuschen Jungfrau, einer rechtschaffenen Hure, eines verliebten Schulmädchens, eines verratenen Models oder einer gemeinen Mörderin. Sie vergaß alles, dachte nicht mehr an den Regisseur, der sich die Haare raufte, nicht an den Regieassistenten, dem die Locken in die Stirn fielen, und sein verzweifeltes Flehen: “Geben Sie doch ein bißchen acht, bitte, konzentrieren Sie sich doch ein wenig!”, nicht an das Jammern der anderen: “Wir sind spät dran! Was ist da schon dabei? Kann man das nicht endlich richtig machen?” und nicht an das Maulen der Requisiteure und Beleuchter, alles war vergessen, ja, der eigentliche Filmset war jetzt in ihrem Kopf. Dieses Spiel war von unglaublicher Schönheit.
Als sie durch die dunkelblaue Nacht nach Hause ging, unter dem flackernden Licht der Gaslaternen, das die Nacht noch geheimnisvoller und verschwommener erscheinen ließ, dauerte das Spiel in Susannes Phantasie an. Der mystisch eingerichtete Salon des berühmten Filmstars Sarah Stein befand sich jetzt irgendwo inmitten der Ruinen, die verlassen in der Dunkelheit lagen.
Es war eine seltsame Nacht. Sergeis Gesicht war vom Alkohol aufgeschwemmt und verfallen, Blut quoll ihm aus der aufgeplatzten Augenbraue, floß ihm über Schläfen und Wangen und tropfte vom Kinn auf das weiße Hemd. Der Regisseur, der Kameramann, die Beleuchter und die Requisiteure waren nirgendwo zu sehen, die Kamera stand still und nahm nichts mehr auf, aber die Scheinwerfer brannten noch.“
Aras Ören (Bebek, 1 november 1939)
De Duitse schrijver Günter de Bruyn werd op 1 november 1926 geboren in een katholiek arbeidersgezin in Berlijn. Zie ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009.
Uit: Als Poesie gut
„Henriette war zwölf Jahre alt, als ihr eine Tante, die sie im Nähen unterrichtete, insgeheim anvertraute, daß sie bald Braut werden sollte, auch den Namen des Bräutigams und den Tag der Verlobung verriet sie ihr schon. Henriette war glücklich darüber, nun bald schön
gekleidet am Arm des Bräutigams spazierengehen zu dürfen, mehr Taschengeld als zwei Groschen im Monat zu erhalten und vielleicht sogar von den besseren Gerichten mitessen zu dürfen, die der Vater immer erhielt. Sehnlich wurde der angegebene Tag also erwartet, doch verstrich der Vormittag wie jeder andere, und erst beim Mittagessen kündigte sich durch eine Frage des Vaters das große Ereignis an. Er wollte von ihr nämlich wissen, ob sie lieber einen Rabbiner oder einen Doktor heiraten möchte, und sie entgegnete, wie es sich gehörte: jeder väterliche Entschluß sei ihr recht. Am Nachmittag verriet ihr die Mutter des Bräutigams Namen und ermahnte sie, sich ihm gegenüber gut zu benehmen. Am Abend mußte sie im Vorzimmer warten, bis man den Kontrakt aufgesetzt und unterschrieben hatte. Vor dem Notar und zwei Zeugen mußte sie ihre Zustimmung geben, worauf der Bräutigam ihr die Hand küßte und mit ihr in die Festgesellschaft ging.
Enttäuschend für sie waren die anderthalb Jahre, die sie bis zur Hochzeit noch warten mußte. Zwar erhielt sie nun sechs statt zwei Groschen im Monat, aber von schöneren Kleidern und besserem Essen war so wenig wie von Spaziergängen des Brautpaares die Rede, und jeden Abend mußte sie Stunden von entsetzlicher Langerweile durchleiden, wenn der Bräutigam kam, um mit dem Vater Karten zu spielen, denn sie mußte neben ihm sitzen, obwohl sie vom Kartenspiel nichts verstand. Allein war sie mit dem Versprochenen niemals.
Nur abends beim Abschied im Hausflur kam es manchmal zu Zärtlichkeiten, die ihr angenehm waren, aber in ihrer Bedeutung nicht klar. Als jemand ihr weismachte, die Kinder entstünden dadurch, daß
man zu oft an einen bestimmten Mann denke, fürchtete sie, durch vorzeitige Niederkunft in Schande geraten zu können, weil ihr Künftiger doch dauernd in ihren Gedanken war.“
Günter de Bruyn (Berlijn, 1 november 1926)
De Nederlandse priester, theoloog en dichter Huub Oosterhuis werd geboren in Amsterdam op 1 november 1933. Zie ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009.
Lichtverhaal
Schitterend licht uit duizend
bewegingen water
wind over water prevelend
aanstormend opspattend water
zoals ik ziende de zon op het water
het eeuwige licht denk
zo, mijn ogen verdwalend
in waterlichtverte,
denk ik dat gij bestaat
die over donkere afgrond
licht heeft geroepen –
schittergedachte
schitterlichtverteverhaal.
Huub Oosterhuis (Amsterdam 1 november 1933)
De Franse schrijver Henri Troyat werd geboren in Moskou op 1 november 1911. Zie ook mijn blog van 1 november 2009.
Uit: La Traque
„Nous étions fiers de vivre entre ces murs où s’était écoulée sa jeunesse, de nous promener dans le parc où il avait flâné lui-même en composant ses premiers vers, de respirer l’air qui avait empli ses poumons alors qu’il souriait encore à l’avenir. Nous apprenions par cœur, avec dévotion, ses moindres poèmes et nous abhorrions l’homme qui l’avait tué en duel, à l’âge de trente-sept ans, pour une stupide histoire de marivaudage mondain. Toutes les péripéties du drame nous étaient connues : la légèreté de la femme du poète, la très jolie et très sotte Nathalie, les galanteries déplacées de ce chevalier-garde d’origine française, Georges de Heeckeren d’Anthès, qui s’amusait à la courtiser ouvertement, les louches manœuvres du père adoptif de d’Anthès, le baron de Heeckeren, ambassadeur des Pays-Bas en Russie, les lettres anonymes infamantes qui circulaient dans Saint-Pétersbourg sur la prétendue infortune conjugale de Pouchkine, la fureur démente de celui-ci, la dérobade du gandin, lequel, pour se laver de tout soupçon, épousait, in extremis, Catherine, la propre sœur de Nathalie, mais n’en continuait pas moins à poursuivre cette dernière, en public, de ses assiduités, le scandale enfin, la rencontre sur le terrain, le coup de feu fatal, la stupeur indignée de la Russie, la dégradation et l’expulsion de d’Anthès hors des frontières… »
« Quand je quittai le lycée, en juin 1869, il y avait trente-deux ans que Pouchkine était tombé sous la balle de d’Anthès. Mais pour moi, pour nous tous, les pensionnaires de Tsarskoïe Selo, c’était hier. Pouchkine représentait à nos yeux notre ancien, notre ami intime, notre idole, et c’était la main d’un Français, admis par faveur à servir dans l’armée russe, qui avait tranché net cette si belle et si noble vie. Aucune mort, fût-ce celle d’un proche, ne nous paraissait plus difficile à accepter que celle-ci. Je me rappelle qu’au lycée nous marchions sur la pointe des pieds en passant devant la porte de la chambre numéro 14, qui avait été la sienne autrefois. Certes nous savions que c’était le jeune et insignifiant Morozoff qui y couchait maintenant. Mais elle était hantée par le fantôme de l’autre. Dans son for intérieur chacun d’entre nous enviait l’actuel occupant, qui ne méritait pas cette chance. De tous côtés, à présent, on publiait des hommages à Pouchkine, des souvenirs sur Pouchkine, des exégèses de l’œuvre de Pouchkine… La Russie entière était veuve. Néanmoins personne ne ressentait cette perte aussi cruellement que nous. Frais émoulus d’une école où nous n’avions rencontré que son ombre, nous nous considérions comme ses éternels obligés… »
Henri Troyat (1 november 1911 – 4 maart 2007)
De Franse dichter en schrijver Jean Tardieu werd geboren op 1 november 1903 in Saint German de Joux. Zie ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009.
Choeur d’enfants
Tout ça qui a commencé
il faut bien que ça finisse
la maison zon sous l’orage
le bateau dans le naufrage
le voyageur chez les sauvages.
Ce qui s’est manifesté
il faut que ça disparaisse
feuilles vertes de l’été
espoir jeunesse et beauté
anciennes vérités.
Moralité
Si vous ne voulez rien finir
évitez de rien commencer.
Si vous ne voulez pas mourir,
quelques mois avant dé naître
faites-vous décommander.
Le citadin
Avancez! Reculez ! Arrêtez ! – Des ordres
chuchotés haletants à l’oreille. Obéis !
(Capitaines cachés dans la faim et la soif)
Fuis ! Montre-toi ! Un salut !
Signe tais-toi réponds prends garde !
Que d’ordres venus de partout !
Le soleil ? – La main sur les yeux !
La pluie ? – Courbe le dos !
L’amour qui arrive ? – Attention !
Et ces morts en travers du chemin tout à coup !
Chocs et contre-temps de la ville
et de la vie je suis tranquille
seulement si mon souffle et mon pas vous rassemblent.
L’instable est mon repos.
Jean Tardieu (1 november 1903 – 27 januari 1995)
De Amerikaanse schrijver Stephen Crane werd geboren op 1 november 1871 in Newark, New Jersey. Zie ook mijn blog van 1 november 2008 en ook mijn blog van 1 november 2009.
In Heaven
In heaven,
Some little blades of grass
Stood before God.
“What did you do?”
Then all save one of the little blades
Began eagerly to relate
The merits of their lives.
This one stayed a small way behind,
Ashamed.
Presently, God said,
“And what did you do?”
The little blade answered, “Oh my Lord,
Memory is bitter to me,
For, if I did good deeds,
I know not of them.”
Then God, in all His splendor,
Arose from His throne.
“Oh, best little blade of grass!” He said.
In the Desert
In the desert
I saw a creature, naked, bestial,
who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, “Is it good, friend?”
“It is bitter — bitter,” he answered;
“But I like it
Because it is bitter,
And because it is my heart.”
Stephen Crane (1 november 1871 – 5 juni 1900)
De Canadese schrijver Jean-Simon DesRochers werd geboren op 1 november 1976 in Montréal, Québec, Canada. Zie ook mijn blog van 2 november 2008.
Uit: La canicule des pauvres
„6 h 2 – Humidex : 31 °C
Il reste sept minutes avant la seconde sonnerie. Monique est consciente. Elle sait à quel point la sonnerie du radioréveil de Christian est stridente. Christian à côté qui dort encore, bouche ouverte. Monique reste étendue, les yeux plongés dans la pénombre du minable appartement. Il fait chaud. Tant au-dessus du drap qu’en dessous. Plus que six minutes.
Comme tous les premiers du mois, Monique passera la journée à la réception. Une journée à écouter les excuses des uns, à recevoir les chèques des autres, sauf si les locataires décident de régler avec leur petite monnaie accumulée, roulée en tubes, comme le Marsouin depuis trois mois. Comment il fait pour ramasser autant de pièces sans les boire ? Monique imagine ce boiteux en train de rouler des dollars accumulés au fond d’un contenant d’eau de dix litres. Elle le voit entasser ses piles avec une certaine fierté, s’assurer de rouler l’argent avec les faces placées du même côté. Trois cent cinquante dollars pendant trois mois… mille cinquante pièces dorées roulées en paquets de vingt-cinq… Plus qu’une minute avant la sonnerie. Il n’en a plus pour longtemps avec ce qu’il boit, le Marsouin… comment peut-on arriver à rouler des dollars et se soûler avec de l’alcool à friction… au moins, il paie son loyer… de l’alcool à friction, franchement… ça doit lui brûler l’intérieur, il y a de quoi crever…
Monique tourne les yeux. Voilà un moment que l’heure est bloquée à 6 h 8. Dès qu’elle passera à 6 h 9, Monique pressera le bouton snooze, se lèvera, grattera sa cicatrice sous le sein gauche. Elle tentera de ne pas regarder l’état de l’appartement. Autrement, l’envie de dévisager Christian deviendra insurmontable. Son médecin lui a déconseillé les expressions qui sollicitent trop de muscles faciaux pour la prochaine semaine. Elle doit sourire légèrement, garder les coins de bouche et les sourcils relevés, les narines détendues. Sinon, la douleur pourrait causer de nouvelles migraines. Pas une option pour un premier du mois, surtout avec cette maudite chaleur…
Jean-Simon DesRochers (Montréal, 1 november 1976)