Lied im Advent (Matthias Claudius)

 

Bij de eerste zondag van de Advent

 

 
Kerstbomenmarkt door Genrich Manizer (1847–1925)

 

Lied im Advent

Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!

 


Matthias Claudius (15 augustus 1740 – 21 januari 1815)
De Matthias Claudius Kirche in Reinfeld. Matthias Claudius werd in Reinfeld geboren.

 

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Navid Kermani, Nicole Brossard, Philippe Delerm, Han Kang

De Duits-Iraanse schrijver en islamist Navid Kermani werd geboren op 27 november 1967 in Siegen. Zie ook alle tags voor Navid Kermani op dit blog.

Uit: Sozusagen Paris

“– Aber nicht für Jutta.
Ich schaue zu der Frau hoch, die mir das Buch zum Signieren auf den Tisch gelegt hat, Anfang, Mitte Vierzig, taxiere ich sie, auffallend klein, schlichtes, vermutlich nicht billiges Kleid, das etwas zu eng geschnitten ist, der Leib zwar grazil, aber doch ein Pölsterchen vorm Bauch, die glatten blonden Haare wie mit dem Lineal auf Höhe des Kinns abgeschnitten, so daß ihr Kopf runder wirkt, als er wohl ist, und ihr Hals noch zarter, ja so fein wie ein Blumenstiel, geht mir ein Bild durch den Kopf, das der Lektor abgeschmackt finden wird, um die braunen Augen auffallend viele Linien allerdings, Falten würde ich’s nicht nennen, Krähenfüße nennt man es wohl, also älter jedenfalls, Ende Vierzig vielleicht und dennoch mädchenhaft, ihr Blick von mildem, beinah schon geschwisterlichem Spott, seltsam vertraut.
– Wie bitte?
– Schreib bloß nicht für Jutta, bekräftigt die Frau.
Unmittelbar nach Lesungen bin ich grundsätzlich verwirrt, erkenne selbst Freunde nicht wieder oder kann mich nicht auf ihren Namen besinnen. Auch jetzt dauert es, bis ich mich an das Lächeln erinnere, das die Lippen wie in Zeitlupe in die Länge zieht und die Wangen rund wie Aprikosen macht, es dauert – ich kann die Zeit nicht abschätzen – zehn Sekunden?, fünfzehn, hinter der Frau noch zehn, fünfzehn andere Menschen, die sich zum Signieren angestellt haben. Die Lesung lief ungewöhnlich gut; ohne einmal aufzusehen, spürte ich, wie die Zuhörer mit mir in der Geschichte versanken, wie ich jetzt ohne Hinsehen spüre oder mir einbilde, daß die Zuschauer meinen offenen Mund und die unruhigen Pupillen bemerken, mein nicht recht funktionierender Verstand, der das Lächeln hektisch einem bestimmten Punkt meines Lebens zuzuordnen sucht und noch immer nicht die Nase registriert hat, die mit der leicht nach oben gewölbten Spitze ein hinreichend deutliches Erkennungszeichen ist.“

 

 
Navid Kermani (Siegen, 27 november 1967)

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James Agee, Jos. Habets, Friedrich von Canitz, Jacques Godbout, Klara Blum

De Amerikaanse dichter en prozaïst James Agee werd geboren in Knoxville, Tennessee.op 27 november 1909. Zie ook alle tags voor James Agee op dit blog.

Uit: A Death in the Family

“It was full dark now, but still early; Gay Street was full of absorbed faces; many of the store windows were still alight. Plaster people, in ennobled postures, stiffly wore untouchably new clothes; there was even a little boy, with short, straight pants, bare knees and high socks, obviously a sissy: but he wore a cap, all the same, not a hat like a baby. Rufus’ whole insides lifted and sank as he looked at the cap and he looked up at his father; but his father did not notice; his face was wrapped in good humor, the memory of Charlie. Remembering his rebuff of a year ago, even though it had been his mother, Rufus was afraid to speak of it. His father wouldn’t mind, but she wouldn’t want him to have a cap, yet. If he asked his father now, his father would say no, Charlie Chaplin was enough. He watched the absorbed faces pushing past each other and the great bright letters of the signs: “Sterchi’s.” “George’s.” I can read them now, he reflected. I even know how to say “Sturkeys.” But he thought it best not to say so; he remembered how his father had said, “Don’t you brag,” and he had been puzzled and rather stupid in school for several days, because of the stern tone in his voice.
What was bragging? It was bad.
They turned aside into a darker street, where the fewer faces looked more secret, and came into the odd, shaky light of Market Square. It was almost empty at this hour, but here and there, along the pavement streaked with horse urine, a wagon stayed still, and low firelight shone through the white cloth shell stretched tightly on its hickory hoops. A dark-faced man leaned against the white brick wall, gnawing a turnip; he looked at them low, with sad, pale eyes. When Rufus’ father raised his hand in silent greeting, he raised his hand, but less, and Rufus, turning, saw how he looked sorrowfully, somehow dangerously, after them.“

 

 
James Agee (27 november 1909 – 16 mei 1955)
Hier met zijn vrouw Mia 

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