Jürgen Becker, Nicolás Guillén, Kurt Bartsch, Paul Wühr, Aphra Behn-Johnson, Frederick Marryat, Günther Weisenborn

De Duitse dichter en schrijver Jürgen Becker werd op 10 juli 1932 in Keulen geboren. Zie ook mijn blog van 10 juli 2007  en ook mijn blog van 10 juli 2008 en ook mijn blog van 10 juli 2009

Uit: Schnee in den Ardennen

 

„Winterkämpfe. Es ist das Foto von Robert Capa, das ich, ohne danach gesucht zu haben, beim Blättern plötzlich wiederfinde. Winter 1944. Zwischen dem Fichtengehölz auf dem Hügelkamm und denWeidezäunen in der Talsenke bewegen sich über das abschüssige Feld Dutzende kleiner, dunkler

Gestalten. Sie halten in den Armen herabgesenkte Waffen und werfen, die tiefstehende Sonne im Rücken, Schatten, die um ein Dreifaches länger als die uniformierten Körper sind. Der Trupp geht locker in offenen Reihen vor; die großen Abstände, die sie untereinander halten, lassen die Mannschaften der 101. US-Luftlandedivision wie Einzelgänger, wie Verstreute erscheinen. Sie sehen nicht aus wie von der 15. Panzergrenadierdivision Umzingelte. Ob sie alle überleben oder nicht, mitbeteiligt ist der Trupp daran, daß die letzte deutscheWinteroffensive imWesten scheitert.

Zurückgekommen ist der Schnee, jetzt in den letzten Tagen des Januar. Der Frost hält ihn auf den Dächern und für eine Weile sogar auf den Straßen fest. Die frühlingshafte Luft im Dezember hatte die Schneeglöckchen, ganze Gruppen auf der Wiese, vorlaut gemacht; sie meinten, ihre kurze Zeit als

Avantgarde finge schon zu Weihnachten an. Die Kälte läßt die Halme dünn und spitz zusammenfrieren, und mit der Ausbreitung des Schnees wird klar,wer hier noch dominiert.

Mehrmals am Tagwiederholen sich die Turbulenzen im Futterhäuschen unterm Kirschbaum. Ein Pulk Stare drängelt sich lärmend auf die Futterrampe und erdrückt fast das angstvoll fiepende Rotkehlchen. Unfreundlich hüpfen Elstern und Krähen aufeinander los und verjagen sich gegenseitig hoch in die Kirsche, hinüber ins Geäst des Birnbaums.

Die schwarzweißen und die schwarzen Vögel haben unterschiedliche Strategien. Krächzend und geckernd warten sie zunächst einmal ab, dann verstummen sie und scheinen einander nicht mehr zu beachten.“

 

Becker

Jürgen Becker (Keulen, 10 juli 1932)

 

 

De Cubaanse dichter Nicolás Guillén werd geboren in Camagüey op 10 juli 1902. Zie ook mijn blog van 10 juli 2007 en ook mijn blog van 10 juli 2008  en ook mijn blog van 10 juli 2009

 

Can You ?

 

Can you sell me the air as it slips through your fingers

As it slaps at your face and untidies your hair?

Perhaps you could sell me fivepennyworth of wind

or more, perhaps sell me a storm?

Perhaps the elegant air

you would sell me, that air

(not all of it) which trips around

your garden, from corolla to corolla

in your garden for the birds

tenpenceworth of elegant air. 

 

The air spins and goes by

in a butterfly

Belongs to no-one, no-one.

 

Can you sell me the sky

the sky sometimes blue

or grey sometimes

a strip of your sky

the bit you think you bought with the trees

of your garden, as one buys the roof with the house?

Can you sell me a dollar

of sky, two miles

of sky, a slice, whatever you can

of your sky? 

 

The sky is in the clouds

The clouds go by

Belong to no-one, no-one.

 

Can you sell me rain, the water

given to you by your tears, and moistening your tongue?

Can you sell me a dollar of water

from a spring, a gravid cloud

crinkly and soft as sheep

or perhaps rainwater up in the mountains

or the water from puddles

left for the dogs

or a stretch of sea, maybe a lake,

a hundred dollars of lake  

 

Water falls, rolls on.

Water rolls on, goes by.

Belongs to no-one, no-one.

 

Can you sell me the earth, the deep

night of the roots, teeth

of dinosaurs and the lime

dispersed from distant skeletons?

Can you sell me forests lying buried, birds that are dead

fishes of stone, the sulphur

of volcanoes, a thousand million years

twisting their way up? Can you

sell me the earth, can you

sell me the earth, can you? 

 

Your earth is mine

Trodden by everyone’s feet

Belongs to no-one, no-one.

 

 

NicolásGuillén

Nicolás Guillén (10 juli 1902 – 16 juli 1989)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Kurt Bartsch werd geboren in Berlijn op 10 juli 1937. Kurt Bartsch overleed op 17 januari van dit jaar. Hij is 72 jaar geworden. Zie ook mijn blog van 10 juli 2007 en ook mijn blog van 10 juli 2008 en ook mijn blog van 10 juli 2009

 

Adolf Hitler ganz allein

 

Adolf Hitler, ganz allein

Baute er die Autobahn.

Keiner trug ihm einen Stein,

Keiner rührte Mörtel an.

 

Keiner half ihm, als den Krieg

Er vom Zaum gebrochen.

Dennoch dauerte der Krieg

Fast dreihundert Wochen.

 

Adolf Hitler ganz allein

Hackte Holz, trug Kohlen,

Heizte dann die Öfen ein

In Auschwitz, fern in Polen.

 

Keiner hat es kommen sehn,

Jeder hielt sich ferne.

Alle ließen es gcschehn,

Aber, ach, nicht gerne.

 

Adolf Hitler ganz allein

Mußte sich erschießen.

Außer ihm hatte kein Schwein

Einen Grund, zu büßen.

 

Bartsch

Kurt Bartsch (10 juli 1937 – 17 januari 2010)

 

De Duitse dichter en schrijver Paul Wühr werd geboren op 10 juli 1927 in München. Zie ook mijn blog van 10 juli 2007 en ook mijn blog van 10 juli 2009

 

 

Sirenen

 

Von jeher fand sich bei der Menschheit das nicht
sehr edle Bestreben, die Sirenen und ihre
Glaubwürdigkeit zu schmälern, indem man sie
rundweg der Verlogenheit bezichtigte: verlogen
in ihrem Gesang, trügerisch in ihrem Seufzer, nur
angeblich vorhanden, wenn man sie anrührte, so sollten
sie beschaffen sein, im ganzen ohne wirkliches Dasein,
und auf so kindische Art nicht existent.

 

Maurice Blanchot, Der Gesang der Sirenen

 

 

Sein

 

listiger Blick nach den
Zeugnissen antiker Autoren
zwischen

 

immer wieder gebildeten
Knien von ganz jungen
Mädchen

 

die allerdings wenn sie
zu singen beginnen
rechnen

 

müssen damit daß aus
ihren seidenen Strümpfen
ihnen

 

Federn hinauf bis zum
Geschlecht wachsen nach
einer

 

Dornenmusik
Ein

 

Gott liebt jenseits der
Lust die Göttinnen auch
wenn es wahr ist was
diese erfinden die Scham
blüht

 

wo Lust welken muß
die nur lebt wo gestorben
wird schämen wir uns
für den Tod
noch

 

viel mehr
Man

 

darf auch
die
Brüste die ihre
Lust

 

gießen über aller
Freude nicht
vergessen

 

wie sie gestoßen
werden müssen
sollen

 

diese Glocken
einen Gott ins
Schlafzimmer

 

weißt die Sirenen
als göttliche machen
aus der

 

Musik die Begierde
hören die Männer sie
lassen

 

von sich hören um
zu enttäuschen sie
lassen

 

die Männer den Tod
finden den sie selber
nicht

 

sterben
Wessen

 

Ahnen weit weg von
Göttern ihn stießen
ins Leben der

 

muß Blumen anhören
die in den Flügeln
singen mit

 

Blut muß schreiben
in die Luft den
Sirenen nach

 

muß er sich an seinen
Ohren himmellang
ziehen
Was

 

du sehen wirst schaust
du ihrem Gesang nach
denkst

 

ohne weiteres kann sie
sich sehen lassen vor
dir

 

du wirst auch wenn sie
vor Lust zwischen ihren
Beinen

 

die Haare verliert nur
Haut nicht Himmel dort
sehen keinen

 

Tabor nur Fett ohne
Jordan nur Wüste was
sonst
Singen

 

sie alle drei ihm die
Kleider vom Leib nackt
kommt er in ihrem
Gesang an um

 

sich zu Tode zu schämen
so wie er dazwischen
steht mit allem an
ihm das

 

sterben muß ist sein
Los im unsterblichen
Singsang immer das
Schlimmste
Als

 

ich dich an deinen
gefiederten Kniekehlen
hoch

 

hebe sagt er singt
dein zweites Loch
Tod

 

als das erste zu
weinen anfängt
und

 

das dritte den Hörer
begräbt

 

Wühr

Paul Wühr (München, 10 juli 1927)

 

De Britse schrijfster Aphra Behn-Johnson werd geboren in Kent op 10 juli 1640.

 

 

To the Fair Clarinda

 

Who made love to me, Imagin’d more than woman.

 

Fair lovely Maid, or if that Title be
Too weak, too Feminine for Nobler thee,
Permit a Name that more Approaches Truth:
And let me call thee, Lovely Charming Youth.
This last will justifie my soft complaint,
While that may serve to lessen my constraint;
And without Blushes I the Youth persue,
When so much beauteous Woman is in view.
Against thy Charms we struggle but in vain
With thy deluding Form thou giv’st us pain,
While the bright Nymph betrays us to the Swain.
In pity to our Sex sure thou wer’t sent,
That we might Love, and yet be Innocent:
For sure no Crime with thee we can commit;
Or if we shou’d – thy Form excuses it.
For who, that gathers fairest Flowers believes
A Snake lies hid beneath the Fragrant Leaves.

 

Though beauteous Wonder of a different kind,
Soft Cloris with the dear Alexis join’d;
When e’er the Manly part of thee, wou’d plead
Though tempts us with the Image of the Maid,
While we the noblest Passions do extend
The Love to Hermes, Aphrodite the Friend.

 

 

Behn

Aphra Behn-Johnson (10 juli 1640 – 16 april 1689)
Portret door Peter Lely

 

 

De Engelse schrijver en marineofficier Frederick Marryat werd geboren op 10 juli 1792 in Londen.

 

Uit: Peter Simple

 

„But my father, who was a clergyman of the Church of England, and the youngest brother of a noble family, had a lucrative living, and a “soul above buttons,” if his son had not. It has been from time immemorial the heathenish custom to sacrifice the greatest fool of the family to the prosperity and naval superiority of the country, and, at the age of fourteen, I was selected as the victim. If the custom be judicious, I had no reason to complain. There was not one dissentient voice, when it was proposed before all the varieties of my aunts and cousins, invited to partake of our new-year’s festival. I was selected by general acclamation. Flattered by such an unanimous acknowledgment of my qualification, and a stroke of my father’s.hand down my head which accompanied it, I felt as proud, and, alas! as unconscious as the calf with gilded horns, who plays and mumbles with the flowers of the garland which designates his fate to every one but himself. I even felt, or thought I felt, a slight degree of military ardour, and a sort of vision of future grandeur passed before me, in the distant vista of which I perceived a coach with four horses and a service of plate. It was, however, driven away before I could decipher it, by positive bodily pain, occasioned by my elder brother Tom, who, having been directed by my father to snuff the candles, took the opportunity of my abstraction to insert a piece of the still ignited cotton into my left ear. But as my story is not a very short one, I must not dwell too long on its commencement. I shall therefore inform the reader, that my father, who lived in the north of England, did not think it right to fit me out at the country town, near to which we resided; but about a fortnight after the decision which I have referred to, he forwarded me to London, on the outside of the coach, with my best suit of bottle-green and six shirts.“

 

Marryat

Frederick Marryat (10 juli 1792 – 2 augustus 1848)
Portret door John Simpson, 1835

 

De Duitse schrijver en dramaturg Günther Weisenborn werd geboren op 10 juli 1902 in Velbert.

Ahnung

Wer am Tisch sitzt und ißt,
hört schon vor der Tür
die Schritte derer,
die ihn hinaustragen werden.

Der die Lampe andreht, weiß,
seine Hand wird kalt
wie die Klinke sein,
eh der Nächste die Lampe ausdreht

Wer sich früh anzieht,
ahnt, daß er Ostern
mit diesem Anzug
unter der Wiese liegt.

Wer den Wein trinkt, weiß,
dieser Rausch wird
sein Hirn nicht mehr erreichen,
sondern auslaufen wie ein Ei.

Leicht ist der Schrei
der eiligen Schwalben.
Sie sind rasch , aber rascher
als sie ist das Ende.

Weisenborn

Günther Weisenborn (10 juli 1902 – 26 maart 1969)

 

 

Zie voor de drie bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 10 juli 2007 en ook mijn blog van 10 juli 2009. 

Gerard Walschap, Hans Arnfrid Astel, June Jordan, Mervyn Peake, Jan Neruda, Peter Märthesheimer, Ann Radcliffe

De Vlaamse schrijver Gerard Walschap werd geboren op 9 juli 1898 in Londerzeel. Zie ook mijn blog van 9 juli 2006.

Uit: Ons geluk

 

“Ik zie ‘Frank J.M.L.’ Rottiers nog voor den eersten keer binnenlaveeren bij Door Onckeloms. Niemand heeft ooit van hem gehoord. Hij zit nog niet of heeft al in de gaten dat hij een slag kan slaan. Komt Gemmeke thuis uit het pensionaat, niet onverwacht maar met een tram vroeger dan gezegd. Maar Gemmeke toch, maar zoeteke, kakelt haar moeder, loop, papa is nog in de brouwerij, ga hem verrassen. Het kind weg en de krabber valt de moeder te voet. Hij gaat op één knie zitten. O madam, laat mij dien engel schilderen. Alstublieft madam, alstublieft. Die moeder heeft ook oogen, zij weet zoo goed als een ander dat haar kinderen nog leelijker zijn dan haar man en dat wil wat zeggen, want de Onckeloms’ hebben allemaal een wipneus en smoel: een vooruitspringende kin en opgeblazen kaken. Och meneer Rottiers, zegt ze naief, we hebben juist nog voor ik weet niet hoeveel geld portretten laten maken en er zijn toch zooveel schooner jonge meiskens. Maar hij dweept voort. Dat het kind type heeft, dat hij geen etalagepoppen schildert, dat hij heel zijn leven gedroomd heeft van een schilderij ‘De Zuiverheid’ en dit is nu eindelijk het ideaal model dat hij nooit heeft kunnen vinden. Weersta daaraan als moeder. Onckeloms, die goede stier, is diep ontroerd. Ge ziet dat aan hem als hij gedurig het een been over het ander gooit en zich verschikt, krochend alsof hij telkens op een punaise zit. Ik zwijg, wat gaat het mij aan. En ik wil niet jaloersch schijnen. Nu smeert Rottiers ook mij het gezicht vol honig. Er hangen daar twee teekeningskens van mij en een akwarelleken. Hij vindt die voor een liefhebber oprecht goed, zegt hij, kom maar af, ik zal u les geven, ge zult iets worden. Ik vertik het, ik heb van hem niets noodig. Een maand later komt Onckeloms af met een ‘voorstudie’ voor zijn portret, dat niet zal heeten ‘Portret van Mr. Isid. Onckeloms’ maar ‘De groot-industrieel’. Het gelijkt zooveel op hem als op mij. Tot daar, men kan als princiep stellen dat een portret niet moet gelijken. Maar het is ook leelijk. De brouwer is echter blij als een kind.”

 

 

walschap1939

Gerard Walschap (9 juli 1898 – 25 oktober 1989)

 

De Duitse dichter Hans Arnfrid Astel werd geboren in München op 9 juli 1933.

 

Adieu

ADIEU, Kleiner, am Grab
ließ ich den Maikäfer fliegen,
den ich vom Ostbahnhof
mitgebracht hatte
nach Handschuhsheim.

 

 

 

Berlin Alexanderplatz

 

Schlange stehn zum Essen,

okay, wenn das sein muß,

aber dann, wenn du dran bist,

die Frage, was wolln Sie denn hier,

na, raten Sie mal,

essen natürlich, aber er,

mit den Haaren nich,

bei uns nich – mein Sohn

war auch dabei, ebenfalls

mit langen Haaren, der wär mir

fast ein Kalter Krieger geworden,

also bitte, Genossen,

macht nicht solchen Scheiß.

 

 

 

Liebesanblick

von Dante Gabriel Rossetti

 

Wann sehe ich am besten dich, Geliebte?

Wenn dort im Licht die Geister meiner Augen

Vor deinem Antlitz, ihrem Altar, feiern

Anbetung der durch dich bekannten Liebe?

 

Oder in Dämmerstunden – wir allein –

Wenn nah geküßt, beredte Antwort gebend,

Zwielicht-verborgen dein Gesicht mir schimmert

Und unsre Seelen ganz sich eigen sind?

 

O meine Liebe, wenn ich nicht mehr sähe

Dich selbst, noch auf der Erde deinen Schatten,

Noch deiner Augen Abbild in der Quelle, –

 

Wie tönte dann am dunkeln Lebensabhang

Der Wirbelfall verdorbner Hoffnungsblätter,

Der Wind des unverderblichen Todesflügels?

 

Astel

Hans Arnfrid Astel (München, 9 juli 1933)

 

De Afro-Amerikaanse schrijfster, dichteres en politiek activiste June Jordan werd geboren op 9 juli 1936 in New York.

APRIL 10, 1999

The enemies proliferate
by air
by land
they bomb the cities
they burn the earth
they force the families into miles and miles of violent exile

30 or 40 or 80,000 refugees
just before this
check-point
or who knows where
they disappear

the woman cannot find her brother
the man cannot recall the point of all
the papers somebody took
away from him
the rains fall to purify the river
the darkness does not slow the trembling
message of the tanks

Hundreds of houses on fire and still
the enemies do not seek and find
the enemies

only the ones without water
only the ones without bread
only the ones without guns

There is international TV
There is no news

The enemies proliferate
The homeless multiply
And I
I watch I wait

I am already far
and away
too late

too late

 

Jordan

June Jordan (9 juli 1936 – 14 juni 2002)

 

De Engelse schrijver, tekenaar, illustrator en dichter Mervyn Peake werd geboren op 9 juli 1911 in Lushan (Kuling) in Jiangxi, een province in centraal China.

 

Uit: Lovers: Mervyn and Maeve Peake. A Personal Memoir (door Michael Moorcock)

 

„The Peake parties were lush and rich but never self-conscious. The PreRaphaelite enthusiasms of the 60s, which brought Melvyn Bragg into a room dressed as if for the set of Isodora, which he was then writing, in black velvet, with silver rings, married well with the dark Fitrovian colours of Mervyn’s canvasses, though Peake had no particular enthusiasm for the previous century. His preference was for the present, for Soho and the post-war world of eccentric Londoners whose portraits he collected in what he called his head-hunting sessions. At this stage of his life, however, because it reflected the concerns of his generation, his painting was somewhat out of fashion. England had entered one of her uncertain, self-examining periods of nostalgia, looking back to the fin-de-siecle and Edwardian social certainties.

Mervyn was dramatically handsome and his wife Maeve was dramatically beautiful. They had been a remarkable couple for years, though they had not mixed a great deal with the fashionable bohemians of their day. They had spent quite a lot of time away from London, in Sark in particular. They had come to prefer each other’s company. Although an accomplished painter, she had put aside her own work for the most part, concentrating on her children. He drew her and painted her a lot. She is there in everything he did. He wrote her poems when he was taken into the army during the second world war, he produced fictional versions of her in his Titus Groan, whi
ch he wrote when he was drafted into the army. On leave, he would draw her and the children. He was an inexpert soldier. He had a mild breakdown, which kept him away from overseas conflict. Eventually, he was commissioned as a war artist.“

 

mervyn_peake

Mervyn Peake (9 juli 1911 – 17 november 1968)
Zelfportret

 

De Tsjechische schrijver en dichter Jan (Nepomuk) Neruda werd op 9 juli 1834 geboren in Praag.

Uit: Die Hunde von Konstantinopel (Reisebilder, vertaald door Christa Rothmeier)

 

„Gebäude sind angeblich Hieroglyphen, Denkschriften, die sich die Geschichte selbst in der Sprache

der Steine schreibt. Nun, diese griechischen Bauten in München* kamen mir vor wie eine dekorativ ausgeführte griechische Schrift um das schülermäßige deutsche Kurrent herum. Der Kalligraph war König Ludwig. Er hatte den besten Willen und echten ästhetischen Takt; er hat auch Wunder bewirkt und den raren Reichtum von Kleinodien hierhergeschafft – aber wer ist für die Kurrentschrift verantwortlich!

Ein Florenz wollten sie aus München machen, doch fehlten ihnen dazu ein paar Kleinigkeiten, zum Beispiel das Florenz in seinen nichtkünstlerischen Teilen, die Florentiner Geschichte, der Florentiner

Himmel und das Florentiner Volk. Ludwig hat Wunder bewirkt, und dennoch haftet allem der Charakter

von Gemachtheit an. Ärmere und kleinere bayerische Städte wie Regensburg sind dadurch, daß sie historisch langsam gewachsen sind, schöner.

Der Münchner Himmel hat noch krausere Einfälle als ein Karikaturist der »Humoristischen Blätter«. Im Winter fällt haufenweise Schnee, um sich taschenspielerartig im Nu in originärsten Schlamm zu

verwandeln, und im Sommer scheint die Sonne nur, damit die Leute die Regenschirme zu Hause lassen und die Sonne sie nach einem Regenspritzer selber trocknen kann. Die klimatischen Verhältnisse sind mannigfaltigster Art, ja, man erzählte mir, es wäre im Winter sogar das Wehen des Schirokkos zu spüren.

Landschaftsmaler delektieren sich an den eigenartigen Wolkenformen, dem purpurnen Morgenund

Abendrot. »Der Abschluß der Maximilianstraße durch Maximilian gefällt mir nicht«, sagte ich jemandem, »etwas Offeneres wäre hier passender.« – »Mir hat es auch nicht gefallen«, antwortete er, »solange ich es nicht bei gerötetem Himmel sah.«

 

neruda_1

Jan Neruda (9 juli 1834 – 22 augustus 1891)

 

 

Zie voor de vijf bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 9 juli 2007 en ook mijn blog van 9 juli 2008 en ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

 

De Duitse schrijver, draaiboekauteur en producent Peter Märthesheimer werd geboren op 9 juli 1937 in Kiel. Zie ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

Uit: Die Ehe der Maria Braun

 

Als ich Die Ehe der Maria Braun schrieb, hatte der deutscheFilm, so scheint es mir heute, gerade seine vielleicht wunderbarste Zeit – so einfach und so leichtsinnig und so unbefangen war damals

alles. Jedermann, der halbwegs wußte, was ein Perforationsloch ist, drehte damals Filme, und die, die es nicht wußten, drehten erst recht Filme. Keinem wurde das Filmedrehen verübelt, sondern alles, was da so überreichlich und quasi naturwüchsig aus den Kameras kam, wurde als aufregend und interessant und irgendwie bedeutsam empfunden, von den wenigen, die den Film gesehen hatten

wie von den vielen, die ihn nicht gesehen hatten und jedenfalls von denen, die ihn gemacht hatten. Es war eine wunderbare Zeit. Klaus Lemke hatte gesagt: Filmen ist leben und leben ist filmen, Fassbinder hatte gesagt: Schlafen kann ich noch, wenn ich tot bin, und die Filme von Wim Wenders waren auch damals schon ehrfurchtgebietend, aber immerhin doch bloß zwölf Minuten lang.“

 

Märthesheimer

Peter Märthesheimer (9 juli 1937 – 18 juni 2004)

 

 

De Engelse dichteres en schrijfster Ann Radcliffe werd geboren op 9 juli 1764 in Londen. Zie ook mijn blog van 9 juli 2007 en ook mijn blog van 9 juli 2008 en ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

Sonnet

 

Hail! to the hallow’d hill, the circling lawn.

  The breezy upland, and the mountain stream!

The last tall pine that earliest meets the dawn,

  And glistens latest to the western gleam!

 

Hail! every distant hill, and dowland plain!

  Your dew-hid beauties Fancy oft unveils;

What time to Shepherd’s reed, or Poet’s strain,

  Sorrowing my heart its destin’d woe bewails.

 

Blest are the fairy hour, the twilight shade

  Of Ev’ning wand’ring thro her woodlands dear;

Sweet the still sound that steals along the glade;

  ‘Tis Fancy wafts it, and her vot’ries hear.

 

‘Tis Fancy wafts it!–and how sweet the sound!

  I hear it now the distant hills uplong;

While fairy echoes from their dells around,

  And woods and wilds, the feeble notes prolong!”

 

 

annradcliffe

Ann Radcliffe (9 juli 1764 – 7 februari 1823)

Zie voor nog meer schrijvers van de 9e juli ook mijn vorige blog van vandaag.

 

 

John Heath-Stubbs, Jean Cassou, Johanna Schopenhauer, Johann Götz, Alexis Piron, Matthew Lewis, Robert Gratzer, Barbara Cartland

De Engelse dichter John Heath-Stubbs werd geboren op 9 juli 1918 in Londen. Zie ook mijn blog van 9 juli 2007 en ook mijn blog van 9 juli 2009.

A Charm Against The Tooth-Ache

Venerable Mother Toothache
Climb down from your white battlements,
Stop twisting in your yellow fingers
The fourfold rope of nerves;
And tomorrow I will give you a tot of whiskey

To hold in your cupped hands,
A garland of anise flowers,
And three cloves like nails.

And tell the attendant gnomes
It is time to knock off now,
To shoulder their little pick-axes,
Their cold-chisels and drills.
And you may mount by a silver ladder
Into the sky, to grind
In the cracked polished mortar
Of the hollow moon.

By the lapse of warm waters,
And the poppies nodding like red coals,
The paths on the granite mountains,
And the plantation of my dreams.

 

John_Heath_Stubbs

John Heath-Stubbs (9 juli 1918 – 26 december 2006)

 

 

De Franse schrijver, dichter en vertaler Jean Cassou werd geboren op 9 juli 1897 in Deusto bij Bilbao.Zie ook mijn blog van 9 juli 2007 en ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

 

Une belle histoire où l’on dit : demain

 

La plaie que, depuis le temps des cerises

je garde en mon coeur s’ouvre chaque jour.

En vain les lilas, les soleils, les brises

viennent caresser les murs des faubourgs.

 

Pays des toits bleus et des chansons grises

qui saignes sans cesse en robe d’amour

explique pourquoi ma vie s’est éprise

du sanglot rouillé de tes vieilles cours.

 

Aux fées rencontrées le long du chemin

je vais racontant Fantine et Cosette.

L’arbre de l’école, à son tour, répète

 

une belle histoire où l’on dit : demain …

Ah ! jaillisse enfin le matin de fête

où sur les fusils s’abattront les poings !

 

Cassou

Jean Cassou (9 juli 1897 – 18 januari 1986)
Buste in Jardin des Plantes, Parijs

 

De Duitse schrijfster Johanna Schopenhauer werd geboren in Danzig op 9 juli 1766. Zie ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

Uit: Ausflug an den Niederrhein und nach Belgien im Jahr 1828

„Wer kennt den kölner Dom nicht fast so gut, als hätte er selbst vor diesem Riesenbau staunend und bewundernd gestanden, seit Boisserée mit unendlich treuer Beharrlichkeit sein großes, unglaublich mühevolles Werk vollendete! Nach diesem Meister nur mit Worten, oder auch mit dem Griffel eine umständliche Darstellung desselben unternehmen zu wollen, wäre ein eben so überflüßiges als unbelohnendes, ja ein fast frevelhaftes Wagniß.

Alle Kölner, vom Vornehmsten bis zum Geringsten im Volke, hängen mit warmem Patriotismus an diesem ihren alten Meisterwerk gothischer Baukunst. Sowie er dasteht, unvollendet, durch die unglückliche Wahl der zu bald verwitternden Steinart schon bei seinem ersten Entstehen dem, um viele Jahrhunderte zu früh einge
tretenen, Verfalle geweiht, ist der ehrwürdige Tempel ihnen heilig und werth; und sie wollen in unveränderter Gestalt ihn erhalten wissen. Ganz Köln kam in Bewegung, als vor einigen Jahren, bei der nur zu nothwendig gewordenen Reparatur des edeln Baues, der seit Jahrhunderten obenstehende Krahnen von dem einzigen halbvollendeten Thurme heruntergenommen wurde, und das Volk ruhte nicht eher, bis es ihn wieder an seiner alten Stelle sah, der er doch keineswegs zur besondern Zierde gereicht.

Jeder Fremde, der betrachtend vor dem Dome verweilt, findet unter den Vorübergehenden sehr bald einen freiwilligen Cicerone, der sich zu ihm gesellt, und ohne eine Belohnung dafür zu erwarten, über Alles, was er zu wissen verlangen könnte, ihm gehörige Auskunft gibt; der Kutscher, dem ich bei meiner ersten Ausflucht in Köln anbefahl, mich vor allen Dingen rings um den Dom zu fahren, machte mir ein so freundliches Gesicht, als ob ich ihm einen Kronthaler zum Trinkgelde gegeben hätte.“

 

schopenhauer

Johanna Schopenhauer (9 juli 1766 – 17 april 1838)

 

 

De Duitse dichter, vertaler en geestelijke Johann Nikolaus Götz werd geboren op 9 juli 1721 in Worms. Zie ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

Hymen und die Truppen Amors.

Hymen stand im Hinterhalte:
Als ein Heer von Amuretten
Seines Reiches Grenzen nahte!
Wer da! rief er halberschrocken,
Wer da! – oder soll ich schiesen?
Holder Bruder, sprach ihr Führer,
Fürchte nichts von Amors Truppen.
Unser Endzweck ist nicht dieser,
Deine Lande zu verheeren
Oder in Besitz zu halten:
Wir verlangen nur den Durchzug!

 

Goetz

Johann Nikolaus Götz (9 juli 1721 – 4 november 1781)

 

De Franse dichter en schrijver Alexis Piron werd geboren op 9 juli 1689 in Dijon. Zie ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

 

Mon testament

 

Je veux qu’aprè ma mort cent putains toutes nues

Soient, dessus mon tombeau, cent fois par jour foutues,

Et que les cordeliers, en chantant leurs offices,

Aient tous les vits bandants dans le cul des novices,

Et que les jacobines en prêchant leurs sermons,

 

En exhortant les vits, prêchent contre les cons ;

Et que sans consulter tant de législateurs,

On partage mon bien aux plus fameux fouteurs ;

Et qu’on donne mes os à mes apothicaires

Pour servir de canule à donner des clystères ;

Afin qu’après ma mort, ainsi que j’ai vécu,

Je sois encore utile au service du cul.

 

piron-portrait

Alexis Piron (9 juli 1689 – 21 januari 1773)

 

 

De Engelse schrijver Matthew Gregory Lewis werd geboren op 9 juli 1775 in Londen. Zie ook mijn blog van 9 juli 2007 en ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

Uit: The Monk

 

„Whatever was the occasion, it is at least certain that the Capuchin Church had never witnessed a more numerous assembly. Every corner was filled, every seat was occupied. The very Statues which ornamented the long aisles were pressed into the service. Boys suspended themselves upon the wings of Cherubims; St. Francis and St. Mark bore each a spectator on his shoulders; and St. Agatha found herself under the necessity of carrying double. The consequence was, that in spite of all their hurry and expedition, our two newcomers, on entering the Church, looked round in vain for places.

However, the old Woman continued to move forwards. In vain were exclamations of displeasure vented against her from all sides: In vain was She addressed with—’I assure you, Segnora, there are no places here.’—’I beg, Segnora, that you will not crowd me so intolerably!’—’Segnora, you cannot pass this way. Bless me! How can people be so troublesome!’—The old Woman was obstinate, and on She went. By dint of perseverance and two brawny arms She made a passage through the Crowd, and managed to bustle herself into the very body of the Church, at no great distance from the Pulpit. Her companion had followed her with timidity and in silence, profiting by the exertions of her conductress.

‘Holy Virgin!’ exclaimed the old Woman in a tone of disappointment, while She threw a glance of enquiry round her; ‘Holy Virgin! What heat! What a Crowd! I wonder what can be the meaning of all this. I believe we must return: There is no such thing as a seat to be had, and nobody seems kind enough to accommodate us with theirs.’

 

Matthew_Lewis

Matthew Lewis (9 juli 1775 – 14 mei 1818)
Portret door Henry William Pickersgill, 1809

 

De Oostenrijkse schrijver, journalist, dramaturg en uitgever Robert Gratzer werd geboren op 9 juli 1948 in Mariahof. Zie ook mijn blog van 9 juli 2007 en en ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

Uit: Lorbeerreiser

 

JULI 1864, IM GOLF VON MEXIKO

Daß au
ßerhalb von Triest und Wien manch unösterreichische Widerwärtigkeiten auftreten können

 

Galgengesichter sind das, sagte Kapitän Richard Bari, ganz und gar Galgengesichter! Die Leut sollen aufpassen und ihre Waffen bereit halten!

Weil auch in Havana Fälle von Gelbfieber aufgetreten waren, hatte Kapitän Bari am 11. Juli auslaufen lassen. Die Novara war daraufhin eine Woche im Golf von Mexiko gekreuzt und hatte am 19. vor den Alagranen in der Campechebank Anker gesetzt. Nun schwärmten die Beiboote aus; die Männer machten sich auf, die Riffe zu besuchen und nach Möglichkeit an Bord eines der gescheiterten Fahrzeuge zu gelangen, die als Wracks in den Untiefen dümpelten. Und sie trafen auf vereinzelte Indianer: Einige zogen sich landwärts zurück, gewissermaßen widerspenstig, als die Österreicher ihre Boote an die kleinen Landbildungen setzten, andere beobachteten sie, anscheinend teilnahmslos auf einem winzigen Eiland oder auf einem Wrack hockend wie ein Geier, aus den Augenwinkeln.

 

Gratzer

Robert Gratzer (9 juli 1948 – 6 mei 2004)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 9 juli 2009.

 

De Britse schrijfster Dame Barbara Cartland werd geboren in Edgbaston (Birmingham), op 9 juli 1901.

Maria van Daalen, Walter Hasenclever, Richard Aldington, Jean Ray, Jean de La Fontaine, Julius Mosen, Martin Jankowski, Eva Roman, Hanns Johst

De Nederlandse dichteres Maria van Daalen werd geboren op 8 juli 1950 in Voorburg. Zie ook mijn blog van 25 augustus 2006.

In een nacht toen het volle maan was

iemand opent het venster

iemand houdt de nacht over ons heen als een nieuw tentdoek

iemand kent de weg

 

iemand legt mij zijn oude tweedjasje over de schouders

iemand zegt honing, iemand zingt honing, iemand proeft

 

iemand gaat met mij de rivier in

iemand zoekt tussen de schelpen

naar de allerkleinste

geopende schelp

iemand zoekt naar een waterdruppel

 

in een open hand, in een handpalm, 1 geopende schelp

daarin

1 druppel

in 1 druppel is mijn wereld

iemand herkent mijn wereld

 

iemand legt 1 waterdruppel naast 1 waterdruppel

en het is samen 1 waterdruppel

 

iemand tilt alles zolang op totdat het niet zwaar meer is

 

iemand is vergeten dat het gisteren was

omdat het er nu is.

 

 

 

De moeder de dichter

Voor Gerrit Kouwenaar

 

Ik ging naar Gerrit om het paradijs te zien.

Ik dronk er koffie en at er appeltaart

met het zicht op dieren en bloemen. Bedaard

luisterde ik, en zag. Na een minuut of tien

 

begon buiten een merel luid te zingen.

Hij wees me op Adam en Eva in de tuin,

hoe rond en zacht haar buik was, roze, bijna bruin

gekleurd na zoveel eeuwig zonlicht: dingen

 

ontstaan in stilte, dragen namen, getwijnd

als wol, geborduurd op hun werkelijkheid

en vol van eigen ongedwongen schoonheid.

 

Zo las hij mij de aarde voor en ongerijmd

begreep ik voor het eerst waarom de laatste tijd

de eenhoorn mij natuurlijk opvalt in gewoonheid.

 

 

VanDaalenSanders

Maria van Daalen (Voorburg, 8 juli 1950)
Hier met schrijver Stephan Sanders (links)

 

De expressionistische Duitse schrijver en dichter Walter Hasenclever werd op 8 juli 1890 in Aken geboren.

Die Mörder sitzen in der Oper

 

Zum Andenken an Karl Liebknecht

Der Zug entgleist. Zwanzig Kinder krepieren.

Die Fliegerbomben töten Mensch und Tier.

Darüber ist kein Wort zu verlieren.

Die Mörder sitzen im Rosenkavalier.

 

Soldaten verachtet durch die Straßen ziehen.

Generäle prangen im Ordensstern.

Deserteure, die vor dem Angriff fliehen,

Erschießt man im Namen des obersten Herrn.

 

Auf, Dirigent, von deinem Orchesterstuhle!

Du hast Menschen getötet. Wie war dir zu Mut?

Waren es viel? Die Mörder machen Schule.

Was dachtest du beim ersten spritzenden Blut?

 

Der Mensch ist billig, und das Brot wird teuer.

Die Offiziere schreiten auf und ab.

Zwei große Städte sind verkohlt im Feuer.

Ich werde langsam wach im Massengrab.

 

Ein gelber Leutnant brüllt an meiner Seite:

„Sei still, du Schwein!“ Ich gehe stramm vorbei:

Im Schein der ungeheuren Todesweite

Vor Kälte grau in alter Leichen Brei.

 

Das Feld der Ehre hat mich ausgespieen;

Ich trete in die Königsloge ein.

Schreiende Schwärme schwarzer Vögel ziehen

Durch goldene Tore ins Foyer hinein.

 

Sie halten blutige Därme in den Krallen,

Entrissen einem armen Grenadier.

Zweitausend sind in dieser Nacht gefallen!

Die Mörder sitzen im Rosenkavalier.

 

Verlauste Krüppel sehen aus den Fenstern.

Der Mob schreit: „Sieg!“ Die Betten sind verwaist.

Stabsärzte halten Musterung bei Gespenstern;

Der dicke König ist zur Front gereist.

 

„Hier, Majestät, fand statt das große Ringen!“

Es naht der Feldmarschall mit Eichenlaub.

Die Tafel klirrt. Champagnergläser klingen.

Ein silbernes Tablett ist Kirchenraub.

 

Noch strafen Kriegsgerichte das Verbrechen

Und hängen den Gerechten in der Welt.

Geh hin, mein Freund, du kannst dich an mir rächen!

Ich bin der Feind. Wer mich verrät, kriegt Geld.

 

Der Unteroffizier mir Herrscherfratze

Steigt aus geschundenem Fleisch ins Morgenrot.

Noch immer ruft Karl Liebknecht auf dem Platze:

„Nieder der Krieg!“ Sie hungern ihn zu Tod.

 

Wir alle hungern hinter Zuchthaussteinen,

Indes die Opfer tönt im Kriegsgewinn.

Mißhandelte Gefangene stehn und weinen

Am Gittertor der ewigen Knechtschaft hin.

 

Die Länder sind verteilt. Die Knochen bleichen.

Der Geist spinnt Hanf und leistet Zwangsarbeit.

Ein Denkmal steht im Meilenfeld der Leichen

Und macht Reklame für die Ewigkeit.

 

Man rührt die Trommel. Sie zerspringt im Klange.

Brot wird Ersatz und Blut wird Bier.

MeinVaterland, mir ist nicht bange!

Die Mörder sitzen im Rosenkavalier.

 

 

toller_hasenclever

Walter Hasenclever (8 juli 1890 – 21 juni 1940)
Hier met de schrijver Ernst Toller (rechts)

 

 

 

De Engelse schrijver en dichter Richard Aldington werd geboren op 8 juli 1892 in Portsmouth.

 

Prelude 

 

How could I love you more?

I would give up

Even that beauty I have loved too well

That I might love you better.

Alas, how poor the gifts that lovers give

I can but give you of my flesh and strength,

I can but give you these few passing days

And passionate words that, since our speech began,

All lovers whisper in all ladies’ ears.

 

I try to think of some one lovely gift

No lover yet in all the world has found;

I think: If the cold sombre gods

Were hot with love as I am

Could they not endow you with a star

And fix bright youth for ever in your limbs?

Could they not give you all things that I lack?

 

You should have loved a god; I am but dust.

Yet no god loves as loves this poor frail dust. 

 

 

Epilogue 

Che son contenti nel fuoco

 

We are of those that Dante saw

Glad, for love’s sake, among the flames of hell,

Outdaring with a kiss all-powerful wrath;

For we have passed athwart a fiercer hell,

Through gloomier, more desperate circles

Than ever Dante dreamed:

And yet love kept us glad

 

Aldington

Richard Aldington (8 juli 1892 – 27 juli 1962)

 

 

Zie voor de drie bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 8 juli 2007 en ook mijn blog van 8 juli 2008 en ook mijn blog van 8 juli 2009.

 

 

De Frans- en Nederlandstalige Belgische schrijver Jean Ray (bekendste pseudoniem van Raymond de Kremer) werd geboren op 8 juli 1887 in Gent. Zie ook mijn blog van 8 juli 2007 en ook mijn blog van 8 juli 2009.

 

Uit: Malpertuis

 

Le notaire se pencha sur ses papiers et prononça lentement un chiffre. C’était si énorme, si formidable, si fantastique, que le vertige s’empara un moment de tous les esprits.
Ce fut tante Sylvie qui rompit le charme du nombre d’or, en s’écriant :
– Charles, tu démissionneras !
– Bien entendu ! ricana l’oncle Cassave. Il ne pourrait faire autrement.
Cette fortune, déclara le notaire, ne sera pas, partagée.
Un murmure de déception terrifiée s’éleva, mais le notaire y coupa court en continuant :
Quand Quentin-Moretus Cassave sera, décédé, tout le monde ici présent, sous peine de se voir exclure immédiatement de l’héritage et de perdre tout avantage à venir, habitera et continuera de vivre sous ce toit.

– Mais nous avons une maison, notre propriété ! gémit Eléonore Cormélon.
– Ne m’interrompez pas, dit sévèrement le notaire.
Ils y vivront jusqu’à leur mort, mais chacun touchera une rente annuelle, donc viagère, de…
Ce fut de nouveau un chiffre prodigieux qui tomba des lèvres minces de l’officier ministériel.
– On vendra la maison, entendis-je marmotter l’aînée des dames Cormélon.
Tous y auront droit au gîte et au couvert, pour lesquels le testateur exige la perfection. Les époux Griboin, tout en ayant les mêmes avantages que les autres, resteront des serviteurs et ne l’oublieront jamais.
Le notaire fit une pause.
Il ne sera apporté à la maison Malpertuis aucun changement et au dernier vivant sera dévolue la fortune entière.
Le magasin de couleurs sera traité comme la maison même et Mathias Krook en restera le commis, ses gages triplés et maintenus à vie. Seul le dernier vivant sera en droit de fermer ledit magasin.
Eisengott, qui n’aura aucun avantage, à qui rien n’échoit, et qui ne voudrait rien, sera témoin de la parfaite exécution de ces volontés. »

 

ray-briot

Jean Ray (8 juli 1887 – 17 september 1964)
Tekening door Muriel Briot

 

De Franse dichter en schrijver Jean de La Fontaine werd op 8 juli 1621 geboren in Château-Thierry in Champagne. Zie ook mijn blog van 8 juli 2006 en ook mijn blog van 8 juli 2007 en ook mijn blog van 8 juli 2008 en ook mijn blog van 8 juli 2009.

 

De leeuw en de rat

 

Wil wien gij kunt een dienst bewijzen,

Daar toch uw mindere u zeer noodig wezen kan!

‘k Weet daar een tweetal faablen van:

Zoo zeker is de leer, die ik u aan wil prijzen.

 

Een rat, die uit zijn gaatjen sloop,

Viel in de klauw eens leeuws. De sukkel had geen hoop.

Maar aller dieren Vorst, geneigd eens blijk te geven

Van ’tgeen hij waarlijk was, schonk d’armen drommel ’t leven.

Een weldaad vindt haar loon. Wat leeuw die ooit een rat,

-Zoo denkt men licht- van nooden had?

En toch, te midden van zijn koninklijke gangen

Vond onverwachts de leeuw zich in een net gevangen:

En of hij woelde en of hij dreet,

Het web des jagers hield hem beet.

Maar meester rat snelde aan, doorknabbelde de mazen:

En gaf den leeuw zijn vrijheid weer!

 

Geduld en Tijd vermogen méér

Dan woeste Kracht en grimmig razen!

 

Jean_de_la_Fontaine

Jean de La Fontaine (8 juli 1621 – 13 april 1695)

 

De Duitse dichter en schrijver Julius Mosen (eig. Julius Moses) werd geboren op 8 juli 1803 in Marieney in het Vogtland. Zie ook mijn blog van 8 juli 2007 en ook mijn blog van 8 juli 2009.

 

 

Der erste Kuß

 

Das Röslein war verborgen

In seiner Knospe sitzt,

Der neue Frühlingsmorgen

Zum Kuß das Mäulchen spitzt;

Doch Röslein mag nichts wissen

Vom Blühen und vom Küssen.

 

Das Röslein sitzt gar spröde

In seinem engen Haus,

Der Mittag ist nicht blöde,

Strahlt Glut und Flammen aus;

Doch Röslein mag nichts wissen

Vom Blühen und vom Küssen.

 

In seiner Zelle drinnen

Das Röslein heimlich steht,

Der Abend kommt zu minnen,

Der Abend weint und sieht:

Ach alle Blumen müssen

Am Ende blühn und küssen!

 

Das Röslein steht in Bangen,

Es steht in Liebesnoth,

Roth werden seine Wangen,

Vor Liebe purpurroth,

Und seine Lippen müssen

Zum ersten Male küssen.

 

Zum ersten Male blühen

Mit allererstem Kuß,

Zum ersten Male glühen

Das holde Röschen muß;

Denn alle Blumen müssen

Um Ende blühn und küssen.

 

mosen_gedenktafel

Julius Mosen (8 juli 1803 – 10 oktober 1867)
Gedenkplaat in Innsbruck

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Duitse dichter en schrijver Martin Jankowski werd in 1965 in Greifswald geboren. Zie ook mijn blog van 8 juli 2009.

 

im schatten

 

wir streichen in rudeln um bröckelnde häuser

und schießen den nächtlichen müll vor uns her

der krieg läuft im fernseher unserer eltern

wir lächeln gelassen und warten auf mehr

der blitz in den augen hinter dem lächeln

ist nichts als der schritt aus dem brütenden nest

ihr habt uns zu wenig übrig gelassen

die rechnung dafür steht schon fest

der kasper im frack geht in zeitlupe unter

der kasper im hirn explodiert in der luft

selbst gott das placebo hat uns niemals geholfen

all die prüden paroln sind wie popcorn verpufft

lasst den pastor im kaufhaus gebete lallen

wir kreischen vor glück wenn jetzt tödlich getroffen

die engel auf die dächern knallen

es reicht uns nicht mehr nur geduldig zu hoffen

wir entfesseln das grauen der gierigen gaffer

die schreie der menge machen uns mut

uns hilft nur noch eins wenn hier nichts mehr was wert ist

wir brüllen die bitte um brennendes blut

es gibt wenig chancen in diesem casino

legal an ein haus und den benz zu kommen

vielleicht sollten wir uns was anderes wünschen

wir haben euch zu lange ernst genommen

am ende der sackgasse sammeln sich ratten

betäubt von dem freien fall in den schacht

wir planen den ausbruch in euerem schatten

und warten darauf dass ihr noch einmal lacht

wir zücken den stahlblanken hass um zu töten

und grüßen den kasper der ordnung per funk

wir mustern wie wölfe das ziel unserer wut

und treffen exakt den schwächsten punkt

 

jankowski

Martin Jankowski (Greifswald, 1965)

 

De Duitse schrijfster Eva Roman werd in 1980 geboren in Aken en groeide op in Augsburg. Zij studeerde nieuwe Duitse literatuur en romanistiek in Berlijn en communicatiedesign in Trier, Berlijn en Parijs. Vanaf 2007 studeerde zij aan het Deutsche Literaturinstitut in Leipzig.

 

Uit: Zwischen den Heidelbeeren

 

In der Schwimmhalle-Ost sind wir uns das erste Mal begegnet, als wir die grünen Turnschuhe aus dem Regal nahmen. Den Linken und den Rechten. Wir rochen gut und das Chlorwasser verlieh unseren Augen jenen seltsamen, kränklichen Glanz, der uns bewog, uns ewige Liebe zu schwören. Am späten Nachmittag, wir waren bereits nicht länger wir, erhielt ich eine Einladung, sie lag unter dem Farngestrüpp in einem Kuvert, zwischen Unmengen von Hintergedanken. Ich bemerkte nichts und begab mich ohne Misstrauen zur angegebenen Adresse, einem Neubau, neben dem ein kleiner Jahrmarkt aufgebaut war, mehrere Buden, ein buntes Riesenrad, das sich haltlos in den blauschwarzen Nachthimmel wand, ein einzelner Stern, aufdringlich hell. Der Fahrstuhl brachte mich in die oberste Etage, durch Vorhänge betrat ich einen dunklen Raum, in dessen Mitte drei Roulettetische standen. Menschen in Anzug und Abendkleid, die französisch sprachen, flanierten umher. An einer langen Tafel wurden Variationen von Wachtel serviert. Es gab ein bläuliches Getränk, das nach Heidelbeeren schmeckte und barocke Musik.
Ich erwachte am Morgen zuhause vom Klingeln des Telefons, wobei mir eine Stimme mitteilte, ich solle zum Arzt gehen. Die Sprechstundenhilfen trugen unter ihren weißen Kitteln Kleider mit Kirschenmotiv, gaben vor, mein Anliegen nicht zu verstehen und ließen mich ewig warten. Zu lesen lagen einzig dreisprachige Urlaubsprospekte des Kantons Graubünden aus. Unter Schmerzen war ich erleichtert, ich vergaß niemals ganz.

 

eva_roman

Eva Roman (Aken, 1980)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 8 juli 2007.

 

De Duitse schrijver en nationaalsocialist Hanns Johst werd geboren op 8 juli 1890 in Seerhausen.

 

 

Lion Feuchtwanger, Vladimir Majakovski, Jeff VanderMeer, Reinhard Baumgart, Kuno Bärenbold, János Székely

De Duitse schrijver Lion Feuchtwanger werd geboren in München op 7 juli 1884. Zie ook alle tags voor Lion Feuchtwanger op dit blog.

Uit: Die Jüdin von Toledo

Achtzig Jahre nach dem Tod ihres Propheten Mohammed hatten die Moslems ein Weltreich aufgebaut, welches sich von der indischen Grenze ununterbrochen durch Asien und Afrika die südlichen Gestade des Mittelmeers entlang bis zur Küste des Atlantischen Ozeans dehnte. Im achtzigsten Jahr ihres Eroberungszuges setzten sie über die schmale westliche Enge des Mittelmeers hinüber in das “Andalús”, nach Spanien, zerstörten das Reich, welches dort die christlichen Westgoten drei Jahrhunderte vorher aufgerichtet hatten, und unterwarfen in gewaltigem Schwung die gesamte Halbinsel bis zu den Pyrenäen.
Die neuen Herren brachten mit sich eine überlegene Kultur und machten das Land zu dem schönsten, bestgeordneten, volkreichsten Europas. Von kundigen Architekten und einer weisen Baupolizei geplant, entstanden große, herrliche Städte, wie sie der Erdteil seit den Römern nicht mehr gekannt hatte. Córdova, die Residenz des westlichen Kalifen, galt als die Hauptstadt des gesamten Abendlands.
Die Moslems brachten die vernachlässigte Landwirtschaft wieder hoch und gewannen dem Boden durch kluge Bewässerung ungeahnte Fruchtbarkeit ab. Sie förderten den Bergbau durch eine neue, hochentwickelte Technik. Ihre Weber stellten kostbare Teppiche her und erlesene Tuche, ihre Zimmerleute und Bildhauer delikate Holzkunst, ihre Kürschner jede Art Pelzwerk. Ihre Schmiede schufen Gegenstände höchster Vollendung für friedliche wie für kriegerische Zwecke. Schwerter, Degen, Dolche wurden erzeugt, schärfer und schöner als die der nichtmoslemischen Völker, Rüstungen von großer Widerstandskraft, weittragende Geschütze, Geheimwaffen, von denen man in aller Christenheit mit Unbehagen sprach. Auch ein Anderes, Unheimliches, sehr Gefährliches wurde hergestellt…“

 

lion_feuchtwanger
Lion Feuchtwanger (7 juli 1884 – 21 december 1958)

 

De Russische dichter Vladimir Majakovski werd op 7 juli 1893 in Baghdati, Imereti, Georgië, geboren. Zie ook alle tags voor alle tags voor Vladimir Majakovski op dit blog.

 

On the pavement stones

On the pavement stones
Of my trampled soul
Steps of madmen
Plait soles of harsh words.
Where the cities
Are hung
And in a cloud noose
Stilled
Crooked turrets
Of towers –
I walk
Alone sobbing
That on the crossroads
Are crucified the tsar’s cops

 

A few words about my wife

Along a fantastic seas’ faraway beach
Promenades the moon –
My wife
My ginger-haired lover
After our carriage
Trundles the boisterous crowd
Of bright-striped constellations.
Marriage in a garage parking lot
Kissing of the newspaper kiosks
And the Milky Way’s train a blinking page boy
Embellished by the sparkle of tinsel.
And I?
Carried on brows’ yoke in gelid pails
To one singed from the eyes of wells
In lake-land silks it was you that hung
And with amber violins your hips sung.
You can’t fling
Into regions of roofs’ malice the forest’s radiance.
In boulevards I sank, fanned by the sorrow of sands:
Don’t you see, it’s your daughter – my song
In frilly laced socks
outside the coffee shops!

 

Mayakovsky
Vladimir Majakovski (7 juli 1893 – 14 april 1930)

 

De Amerikaanse schrijver Jeffrey Scott VanderMeer werd geboren op 7 juli 1968 in Belfont, Pennsylvania. Zie ook alle tags voor Jeff VanderMeer op dit blog.

Uit: The Quickening

In the old, tattered photo Sensio has been dressed in a peach-colored prisoner’s uniform made out of discarded tarp and then tied to a small post that Aunt Etta made me hammer into the ground. Sensio’s long white ears are slanted back behind his head. His front legs, trapped by the crude arm holes, hang stiff at a forward angle. The absurdly large hind feet with the shadows for claws are, perhaps, the most monstrous part of Sensio—the way they seem to suddenly shoot from the peach-colored trousers, in a parody of arrested speed. The look on Sensio’s face—the large, almond-shaped eye, the soft pucker of pink nose—seems caught between a strange acceptance and an inchoate rage. Sensio was, of course, a rabbit, and in the photo, Aunt Etta’s stance confirms this bestial fact—she holds the end of the rope that binds Sensio to the post, and she holds it, between thumb and forefinger, with a form of distaste, even disdain? Such a strange pose, delicate against the roughness of Sensio; even a gentle tug and his humiliation would be undone. Or maybe not. I don’t know. I know only that Aunt Etta’s expression is ultimately unreadable, muddied by the severe red of her lipstick, by the book-ending of her body by a crepe-paper bag of a hat and the shimmering turquoise dress hitched up past her waist, over her stomach, and descending so far down that she appears to float above the matted grass of the ground. (Between the two, a flowsy white blouse that seems stolen from a more sensible person.) She’d dressed me in something similar, so that I looked like a flower girl at a wedding. The shoes Aunt Etta had dug up out of the closet pinched my feet.

 

Vandermeer_Jeff
Jeff VanderMeer (Belfont, 7 juli 1968)

 

De Duitse schrijver, essayist en literatuurcriticus Reinhard Baumgart werd geboren op 7 juli 1929 in Breslau. Zie ook alle tags voor Reinhard Baumgart op dit blog.

Uit: Damals, ein Leben in Deutschland

„Aber er hatte sich schließlich doch als praktischer Arzt in einem Vorort von Breslau niedergelassen, und vielleicht, so mochten die Tanten Schube der Nichte Jonas hoffen, wäre er nun reif für eine Frau, eine Familie; und mit der jungen alten Krankenschwester würde er noch eine Sprechstundenhilfe dazu bekommen. Ein Versuch mit überraschend zügigem Erfolg. Daß Fräulein Jonas schon zwei Wochen nach diesem ersten Treffen als »Deine Braut« an ihren »Mann« und »lieben Reinhard« schreiben würde, um ihm zu versichern, sie würde ihm für seine Liebe danken wollen, »so lange ich lebe« – das war in dem Komplott der Tanten sicher nicht vorgesehen.
Die Erwählte, diese Johanniterschwester kam aus gutem Hause, aus einem schlesischen Gutshaus mit strenger Biedermeierfassade vorn und zwei Renaissanceseitenflügeln hinten zum Park hinaus.
Ihr Vater, mein Großvater Jonas, residierte als königlich-preußischer Domänenpächter auf dem Krongut Fürstenau im fruchtbaren Vorland des Riesengebirges, wo er sich, wie viele zweite oder dritte Söhne wohlhabender Kaufmannsfamilien aus dem Westen, mit seinem Braunschweiger Erbvermögen als Landwirt und Gutsherr eingekauft hatte. Mein Vater dagegen war ein Aufsteiger, Sohn eines Dorfschullehrers nahe der niederschlesisch-polnischen Grenze, der alle seine drei Söhne hatte studieren lassen, einen Philologie, einen Medizin, einen Theologie. Und keiner der drei hatte während des Studiums je eine Mark dazuverdient, sondern wie selbstverständlich von den Wechseln des schuftenden Vaters gelebt. Der mußte sein Lehrergehalt mit lauter Nebeneinkünften aufbessern, als Steuerberater und Mitverwalter von Großbauerngütern, als Sparkassen- und Versicherungsagent und auch mit dem Pensionsgeld von fremden, »heimlichen« Kindern, die mit den eigenen durchgefüttert wurden. Er war, als ich geboren wurde, schon fünf Jahre tot, Jahrzehnte überlebt von seiner Frau, dieser einzigen für uns sichtbaren, nahe bei uns wohnenden Oma, die erst starb Sommer 45, verhungert nach dem Einmarsch der Roten Armee.“

 

Baumgart
Reinhard Baumgart (7 juli 1929 – 2 juli 2003)

 

De Duitse dichter en schrijver Kuno Bärenbold werd geboren op 7 juli 1946 in Pfullendorf. Zie ook alle tags voor Kuno Bärenbold op dit blog.

 

 So ist das
Wenn Sie die Liebe kennen,
so geben Sie mir bitte ihre Anschrift.
Hast du mich, so hast du
nichts mehr zu verlieren außer dich.
Viele Frauen & Männer haben einen Sender –
Aber nur wenige ein Programm.
Wenn’s oben nicht stimmt, kann’s unten nicht klappen.
Eine Beziehung, die krank macht, ist nicht gesund.
Er half ihr schon lange
nicht mehr beim Frühjahrputz.
Er machte ihn wieder allein.
Wo du nicht bist,
fühl ich mich wohl.
Wissen,
was zwischen Menschen möglich ist und nicht geschieht,
macht traurig.
Leben – und nicht lieben dürfen,
das ist die Hölle.
Es gibt keine Liebe,
es gibt nur die Sehnsucht danach.
Schade nur, daß Bücher
nicht küssen können.
Hast du dich,
so hast du nichts mehr
zu verlieren.
Mein größter Fehler:
In Maskierungsfragen bin ich eine Niete –
Welch ein Glück!
Wer zu gut schreibt,
den bestraft der Leser.

 

Kuno
Kuno Bärenbold (7 juli 1946 – 6 mei 2008)

 

De Hongaarse schrijver en draaiboekaureur János Székely werd geboren op 7 juli 1901 in Boedapest. Zie ook alle tags voor János Székely op dit blog.

Uit: Der arme Swoboda (Vertaald door Leon Scholsky)

“Glücklich sind die Einfältigen”
Swoboda war der Gepäckträger des Städtchens. Wenn es stimmt, daß Angebot und Nachfrage einander bedingen, dann mußte seine Existenz allerdings als ökonomische Anomalie bezeichnet werden. Nur zwei Züge täglich hielten in der kleinen Provinzstadt, zwei rauchende, rußige, klepprige, im Schneckentempo keuchende Lokalzüge, und sie wurden hauptsächlich von Pendlern benützt, die mit dem Sechs-Uhr-vierzig zur Arbeit in die nächstgelegene Industriestadt fuhren und mit dem Neunzehn-Uhr-zehn zurückkehrten, ohne Gepäck, versteht sich. Andere Passagiere gab’s kaum. Höchstens hin und wieder ein älteres Ehepaar, das seine Kinder in der Stadt besuchte, oder junge Leute, die zu ihren Eltern fuhren. Lauter Verlustgeschäfte für den Dienstmann: denn die hatten meistens bloß eine Papiertüte mit Geschenken dabei. Touristen und heimliche Liebespaare waren ebenfalls Ausfälle. Erstere buckelten Rucksäcke, während die Wochenend-Liebespaare für zwei Pyjamas und einen Rasierapparat kaum einen Dienstmann brauchten. Swobodas einzige potenzielle Kunden waren griesgrämige, in dynamischeren Märkten erfolglose Handelsreisende, die, volle Musterkoffer schleppend, ihr Glück in der Provinz versuchten.
Dennoch war Swoboda schon fast seit einem Vierteljahrhundert Dienstmann, ein Phänomen, das sich nur durch seine beispiellose Einfältigkeit erklären ließ. Swoboda gehörte zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ja, man führte ihn sogar mit fast väterlichem Stolz den Gästen vor, die ob soviel heiliger Einfalt aufrichtig staunten.

 

JánosSzékely
János Székely (7 juli 1901 – 16 december 1958)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 7e juli ook mijn vorige blog van vandaag.

 

Miroslav Krleza, Clemens Haipl, Hasan Abidi, Ludwig Ganghofer, Joseph Winckler

De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Zie ook alle tags voor Miroslav Krleza op dit blog.

Uit: The Banquet in Blitva (Vertaald door Edward Dennis Goy and Jasna Levinger)

Dr. Nielsen stood on the small grass plot surrounding the statue of Waldemaras and, as if enchanted by the magical glow of the streetlights, counted the cars as they descended from Beauregard and, above him in the greenish light of the gas lamps, dressed in his bronze frock coat, towered Andria Waldemaras, the greatest Blitvinian poet of the nineteenth century, who had mourned his fatherland with the well-known opening line “Blitva, my fatherland, thou art a poisonous disease.” Andria Waldemaras stood there, with his frock coat down to his knees, his trousers creased, in massive, elephantine shoes (that swelled like heavy loaves), and stepped merrily forward with his right leg, bareheaded, young like a high school reciter, and who read to the Blitvinians a book of his verse held in his left hand while, with his right hand, he held the fob on his watch chain on the right pocket of his bronze frock coat. That fob was in the form of a horse’s head to which the gifted sculptor had paid great attention and modeled down to the last detail, one might say, perfectly.

Andria Waldemaras, who died in his twenty-seventh year from tuberculosis, signing himself in his love letters to Miss Hildegarde, the first among Blitvinians to do so, as “a dead man on a holiday to Blitva,” he, the first among the dead Blitvinian holidaymakers, stood there like a monument on his granite pedestal, and a bronze Blitva knelt like an Oriental slave girl in front of him and offered him as a gift upon a velvet cushion a lyre, to him, Andria Waldemaras, the laurel-crowned genius, whose right hand held the horse’s head of his fob, stupidly and naively declaiming his historic reveille: “Blitva shall not ever perish, while we, her sons are yet alive.”

 

Krleza
Miroslav Krleza (7 juli 1893 – 29 december 1981)
Monument in Zagreb

 

De Oostenrijkse schrijver, cabaretier, tekenaar en muziekproducent Clemens Haipl werd geboren op 7 juli 1969 in Wenen. Zie ook alle tags voor Clemens Haipl op dit blog.

Uit: Sind wir bald da?

Irgendwann hab ich mich tatsächlich geduscht und angezogen, bevor ich versucht habe, dem Tag etwas Sinnvollles zu entlocken. Geworden ist daraus wieder ein ausgiebiges Internet-Surfen und E-Mail-Checken. (Gott sei Dank habe ich zwei Computer und ein iPhone. Ich weiß zwar, dass auf allen dreien das gleiche Internet läuft, aber wirklich glauben tue ich es nicht. Deshalb laufe ich getrieben zwischen den Geräten hin und her, um zu überprüfen, ob nicht doch auf dem Laptop etwas Interessanteres zu sehen ist als auf dem Desktop oder dem iPhone.)“

 

Haipl
Clemens Haipl (Wenen, 7 juli 1969)

 

De Pakistaanse dichter, schrijver en journalist Hasan Abidi werd geboren op 7 juli 1929 in Jaunpur in Uttar Pradesh. Zie ook alle tags voor Hasan Abidiop dit blog.

Uit: Arts Council award winners

„THE Pakistan Arts Council is jubilant over the Independence Day awards won by 11 of its members. Prominent among them are Talat Hussain, Mazhar Jamil and Prof Saher Ansari.
The happiness was evident at a gathering on Saturday to honour another award winner, head of the National Book Foundation, Iftikhar Arif.
Mirza Akhtar Ali presented a welcome address. Longtime friends and admirers of Iftikhar Arif, Khawaja Razi Akhtar and Asad Mohammad Khan, read interesting papers. An essay by Raza Ali Abedi written some decades back was also read out on the occasion. Shahida Hasan in her article critically examined Arif’s poetry and praised his chiselled and urbane diction. Prof Saher Ansari was brief in his discourse and mentioned the popularity of Iftikhar Arif — his former boss at the Urdu Markaz, London — in many countries and in many languages.
Dr Pirzada Qasim, Vice-Chancellor at Karachi University and a reputed poet, spoke highly of Arif, who was to him the “conscience” of our time. “Whenever the history of our country will be written, 50 or a hundred years later this age of ours will be described as the age of Iftikhar Arif,” Dr Pirzada declared.
Arif recited his ghazals, for which the audience had to wait for a long time. First a hamd, then a naat, then a manqabat and lastly a salam were presented.“

 

HasanAbidi
Hasan Abidi (7 juli 1929 – 6 september 2005)

 

De Duitse schrijver Ludwig Albert Ganghofer werd op 7 juli 1855 geboren in Kaufbeuren. Zie ook alle tags voor Ludwig Ganghoferop dit blog.

Uit: Edelweisskönig

„Von der Bergseite des Tales kam ein Jäger über die Wiesen her, deren junges Grün in der Nachmittagssonne einen Glanz wie Metall bekam. »Grüss dich Gott, Finkenjörg! Schaust dir dein’ Hof an?« rief er einem Bauern zu, der, die Pfeife zwischen den Zähnen, am Zaun seines Gehöftes lehnte. »Aber hast schon recht! Da is auch was dran zum Schauen!«

Der Finkenhof mit dem zweistöckigen Wohnhaus, mit dem Gesindetrakt, dem Back- und Waschhause, mit der eigenen Schmiede, mit den Stallungen, Scheunen und Heustadeln und Holzschuppen bildete ein Dörfl inmitten des Dorfes. Ein brauner Staketenzaun mit breitem Gattertor und einer kleinen, zum Wohnhaus führenden Pforte schied das Gehöft von der Strasse; ein gleicher Zaun umschloss auf der Rückseite des Hauses den Gemüsegarten, während graue Bretterplanken die hügeligen Wiesen von den Nachbarhöfen trennten. Höher und höher stiegen diese Planken hinauf, bis sie im Wald der Berge sich verloren, die mit zerrissenen Graten in weitem Bogen das Dorf umspannten. Weiss lag noch der Schnee auf allen Felskuppen, und wie mit bleichen Fingern griff er durch viele Schluchten hinunter ins Tal. Die Almen waren schon frei von Schnee, aber ihre Grashänge zeigten noch ein totes Gelb; die Lärchenbestände waren bereits von zartem Grün überhaucht, und auch die tiefer stehenden Fichten begannen schon jene hellere Färbung anzunehmen, die der frische Trieb des Frühjahrs den dunklen Nadelbäumen verleiht. Wo aber von den obersten Wiesen aus der Buchenwald in breiten Streifen sich einzwängte zwischen die Fichten, blickte durch das Gewirr der nackten Äste noch das rötliche Braun des Berggrundes, auf dem die Blätter des verwichenen Sommers moderten. Auch die Haselnussstauden, die den grauen Bretterzaun geleiteten, waren in der Nähe des Bergwaldes noch unbelaubt; je mehr sie dem Tal sich näherten, desto sichtlicher zeigte sich an ihnen die Kraft des Lenzes; in der Nähe des Finkenhofes waren sie schon übersät mit kleinen blassgrünen Frühlingsherzen.“

 

Ganghofer
Ludwig Ganghofer (7 juli 1855 – 24 juli 1920)

 

De Duitse dichter en schrijver Alfred Josef Werner Winckler werd op 7 juli 1881 in Bentlage bij Rheine geboren. Zie ook alle tags voor Josef Wincklerop dit blog.

Uit: Brief an Richard Dehmel

In der Familie besitzen wir ein großes Landhaus mit Sälen, Gärten, Wiesen pp, das heißt, ein Junggesellenonkel ist der Inhaber, einer jener Stillen, Freien, Abgeklärten, denen Schicksal Stubensache, alles aber die Kunst bedeutet. Und dieses Haus soll das Stammhaus zu einer Kolonie von Geistesarbeitern werden! Dies ist das “Haus Nyland” bei Rheine in Westfalen, im liebsten Heidedörfchen der Welt. Wir rissen alle überflüssigen Ökonomiegelübde nieder und schmückten das Ganze zu einem stillen Idyll, darauf momentan eine Witwen-Tante Haushalt führt. […]
Nun haben wir zunächst einen kühnen, aber vielleicht phantastischen Plan: im Sommer von Haus Nyland aus eine Einladung an bekannte Dichter ergehen zu lassen, dort auf einige Tage zusammen zu treffen. Wir dachten an eine Art von geistigem Bayreuth […], dachten an ein Institut, wie es in Amerika bei
Boston besteht: eine Pfingstwoche des Geistes, in der alle Be deutenden sich treffen zu gemeinsamer Aussprache, sich kennen zu lernen, nach Art und Sinn, einmal “unter sich” zu sein. Wir dachten, daß ein Zusammenschluß für unser Kulturleben von unendlicher Tragweite sein müsse und eine Art von Äropag [sic] würde, ein letztes Forum, eine Götterversammlung. Wie hätte das sein müssen, wenn zum Beispiel Vater Ra[a]be mit seinem humorigen Bart in der Ecke gesessen und ein neues Kapitel vorgelesen hätte – und die er lauchten und erleuchteten Köpfe im Kreise bei Wein und Pfeifenwölkchen? Und so jedes Jahr einmal. Reporter ante portas! […]“

 

winckler
Josef Winckler (7 juli 1881 – 29 januari 1966)

William Wall, Bernhard Schlink, Bodo Kirchhoff, Marius Hulpe, Fabrice Colin, Tobias Sommer

De Ierse dichter en schrijver dichter William Wall werd geboren in Cork City in 1955. Zie ook mijn blog van 6 juli 2007 en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

Uit: The Eyeball Bomber

 

„Galleries downsized and there were massive redundancies in art management at all levels. The only

growth areas were in security and storage. But the greatest damage was done in the public sphere. Advertising attracted unparalleled revulsion. Street artists were stoned. Company logos disappeared from clothing and documents. The graphic virtually vanished as a public interface with high art.

At what point did the eyeball bomber formulate his ultimate plan? The evidence is both fantastically

complete and disappointingly imprecise. We know that he began to document the process using a

digital camcorder somewhere around May 2009. This is based on a two second clip in which the corner of a newspaper appears; the headline seems to reference the retreat from Basra. All other metadata relating to the movie files has been scrupulously removed at binary code level from the extant material. This had to have been carried out by someone with low-level programming expertise – yet another puzzle.

What we know is this:

On a morning in May he made contact through the artist’s underground railway with Gerhard

Fromm, a German sculptor with a background in explosives. Fromm must have been excited by what he heard because he immediately broke cover, surfacing in Trieste, Barcelona and Stansted. Police kept him under continuous surveillance but had no reason to suspect he was meeting anyone sinister when he sat down to watch a Chelsea match in the Duke of York on Ball’s Pond Road, Hackney. During half time he went to the toilet and disappeared for three months. When he emerged again from deep cover he was stepping off a bus in Leonberg near Stuttgart.“

 

WilliamWall

William Wall (Cork City, 6 juli 1955)

 

De Duitse schrijver en jurist Bernhard Schlink werd geboren in Großdornberg op 6 juli 1944. Zie ook mijn blog van 6 juli 2007 en ook mijn blog van 6 juli 2008 en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

Uit: Das Wochenende

 

« Andreas ließ nicht locker. »Was sagst du dazu?«
»Es ist nicht mein erstes Essen in Freiheit. Wir haben heute morgen an der Autobahn und heute mittag in Berlin gegessen.«

»Deshalb sind wir erst heute abend gekommen«, erklärte Christiane. »Ich dachte, Jörg sollte ein bißchen Stadtluft schnuppern. Die Entlassung kam so überraschend, daß sie das übliche Programm nicht fahren konnten. Sie haben ihn vorgestern ein bißchen rausgeführt – das war’s. Kein regelmäßiger Freigang, kein offener Vollzug. Aber nehmt euch doch, worauf wartet ihr?« Sie schob die Schüssel mit Kartoffelsalat zu Karin und die mit den Bratwürsten zu Andreas.

»Danke.« Karin nahm die Schüssel. »Ich will die Antwort nicht schuldig bleiben. Die Hetze wird mir oft zuviel, nicht nur weil ich eigentlich langsam bin. In der Hetze kommen Singen, Beten und Predigen nicht mehr wirklich aus dem Herzen, sondern werden zum Job, den ich erledigen muß. Das wird Gott nicht gerecht und tut mir nicht gut.«

»Das nenne ich eine gute Antwort.« Ulrich nickte und tat sich Kartoffelsalat auf den Teller. Als er die Schüssel zu Ilse schob, wandte er sich zu Jörg. »Dich muß ich gar nicht erst fragen.«

Irritiert sah Jörg Ulrich an, dann Christiane, dann wieder Ulrich. »Was . . .«

»Ob es dir manchmal zuviel geworden ist. Was war eigentlich das Schlimmste im Gefängnis? Daß du gerade keine Hetze hattest, sondern zu viel Zeit und zu wenig zu tun? Daß du immer am selben Fleck warst? Die anderen Insassen? Das Essen? Kein Alkohol? Keine Frauen? Eine Einzelzelle hast du gehabt, habe ich mal gelesen, und arbeiten hast du nicht müssen – das ist die halbe Miete, stimmt’s?«

Jörg rang um eine Antwort und .ng schon einmal an, mit den Händen zu reden. Christiane intervenierte. »Ich finde nicht, daß das Fragen sind, die gerade jetzt gestellt gehören. Laß ihn ankommen, ehe du ihn ausfragst.«

 

Schlink

Bernhard Schlink (Großdornberg, 6 juli 1944)

 

 

De Duitse schrijver Bodo Kirchhoff werd geboren op 6 juli 1948 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 6 juli 2007 en ook mijn blog van 6 juli 2008 en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

Uit: Infanta

 

An einem heißen Januartag gegen Ende dieses Jahrhunderts drehte der Wind über einer kleinen Küstenstadt; zwei Wolkenmassen trieben aufeinander zu, und bald lag nur noch die Umgebung einer Kirche in der Sonne. Auf den Stufen der Kirche saß ein Priester und schaute über einen sandigen Platz, menschenleer und voller Wahlplakate. In seinen Armen ruhte eine Pekinesenhündin. Hinter seinem Rücken, im Dunkel des Eingangs, flüsterten Kinder. »Der mit dem Hündchen«, drang es nach draußen, »der mit dem Hündchen ist Father McEllis.«
Ein Taxi fuhr auf den Platz. Es wirbelte Staub hoch und puderte die Gesichter der Kandidaten, wurde langsamer und fuhr wieder an, schrammte eins der Plakate und hielt. Ein Fahrgast mit Gepäck stieg aus. Er streckte die Beine und griff sich ins Kreuz, er klopfte sich sauber – für einen Einheimischen war er zu groß, auch etwas zu ungeniert. Der Priester besaß einen Blick für Menschen und Wolken; dieser Mann hatte etwa seine Größe und käme gleich in einen kurzen, aber sintflutartigen Guß. McEllis setzte die Hündin ab und erhob sich. Eine Schwester aus der fremden Gemeinde half ihm in die Soutane, und er dachte an die Hände, die er gewohnt war. Wie sie ihm Kragen und Faltenwurf richteten, den Stoff über seinen Schultern glattstrichen und verlorene Härchen entfernten, einmal im Monat, zwölfmal im Jahr. Das Taxi fuhr weiter. Die ersten Tropfen platzten in den Sand. Der Mann, der kein Einheimischer war, drehte sich um. Er trug dunkle Kleidung, hatte helle Haut – und ein gutes Gesicht, auch dafür besaß der alte Missionar einen Blick. Dann fiel der Regen wie ein Vorhang, während die Kindergemeinde zu singen begann.
McEllis ging zum Altar. Nachdem er still gebetet hatte, sah er den Reisenden eintreten, durchnäßt wie ein Schiffbrüchiger und ebenso bestaunt. Einige Kinder rückten. Der Mann setzte sich an den Rand einer Bank, schob sein nasses Haar aus der Stirn und sah auf eine Leinwand, die neben der Kanzel von einem Querbalken hing. Alle Strophen des Liedes standen dort angeschrieben, fett wie ein Reklametext und in englischer Sprache. Es waren einfache Worte über die Liebe zu Jesus, es war auch eine einfache Melodie. McEllis hatte einen Moment lang den Eindruck, der Durchnäßte sei von ihren Klängen gerührt. Aber das lag an den Regentropfen, die über seine Wangen liefen.”

 

BodoKirchoff

Bodo Kirchhoff (Hamburg, 6 juli 1948)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Marius Hulpe werd geboren op 6 juli 1982 in Soest, Nordrhein-Westfalen. Zie ook mijn blog van 19 juni 2009 en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

arbeit getan

 

adieu liebe möhne
zur langeweile hochtalentierte
& verschlingende fläche
grandiose beherbergerin
ein schlaf wie auf nadeln
einer stolzen jugend
machs gut liebes wasser
meine spiegelnde welle
in die der regen formen
spülte gravierte ein zellstern
du spiegelst nur deinen eigenen wald
sein staubiges grün &
dein vermodertes dunkel
deine jugend & damit
meine verschaukelten jahre

 

marius-hulpe

Marius Hulpe (Soest, 6 juli 1982)

 

 

De Franse schrijver Fabrice Colin werd geboren op 6 juli 1972 in Parijs. Zie ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

Uit: Bal de givre à New York

 

«Vous êtes la fille de Cyrius Claramond ?

Notre limousine était arrêtée à un passage piéton. Le chauffeur avait incliné son rétroviseur pour mieux me voir. 

– Oui.

– Un grand homme, fit-il en enfonçant l’accélérateur tandis que le feu repassait au vert. Dommage qu’il ne soit plus parmi nous.

Nos regards se croisèrent.

– Désolé, ajouta l’homme. Je ne voulais pas vous blesser.

– Ce n’est rien.

Le silence retomba. Dix minutes plus tard, nous longions Central Park. Là-bas, dans les ténèbres, la tour Seth-Smith étincelait.  

– Et vous êtes la petite amie de Wynter…

– Non !

La réponse avait jailli brusquement. Le chauffeur ricana.

– Décidément, je n’en rate pas une. 

Il paraissait amusé.

– Wynter est un ami, fis-je, comme si j’avais voulu me convaincre moi-même. Mais nous ne nous connaissons pas depuis très longtemps.

– Je vois.

Il y avait quelque chose d’éminement désagréable dans ce « je vois » : une pointe de scepticisme qui me laissait penser que Wynter n’en était pas à son coup d’essai en matière d’invitations au bal. »

 

Fabrice_Collin

Fabrice Colin (Parijs, 6 juli 1972)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Tobias Sommer werd geboren op 6 juli 1978 in Bad Segeberg (Schleswig-Holstein). Zie ook mijn blog van 29 december 2009 en ook mijn blog van 6 juli 2009..

 

Waldsterben

 

Von den Wegen

Auf denen ich mich bewegte

Wird man berichten

Zwangsläufig, glaubte ich

Nun liegen sie hinter mir

 

Mit beiden Beinen im Rohhumus,

grundwassernah im Sumpfmoos

fast bis zum Halse

In diesem immergrünen Fluchtort

 

Verästelungen neben und in mir

Zweigen sich von den Bäumen

Und meinen Gedanken ab

Noch ist sie da

Die Erinnerung von dem Weg hierher

 

Zuhörer im Unterholz, Lügner in den Kronen

überall die falschen Hoffungen im Gebüsch

Flügelschlagende Geräusche einer Art Freiheit über mir

Der Wunsch zurück entsteht

Aber ich vergesse

vom Weg abgekommen jede Richtung

 

tobiassommer

Tobias Sommer (Bad Segeberg, 6 juli 1978)

Zie voor nog meer schrijvers van de 6e juli ook mijn vorige blog van vandaag.

Peter Hedges, Wadih Saadeh, Serge Pey, Walter Flex, Paul Keller, Eino Leino

De Amerikaanse schrijver, draaiboekauteur en regisseur Peter Hedges in West Des Moines, Iowa, op 6 juli 1962. Zie ook mijn blog van 6 juli 2007 en ook mijn blog van 6 juli 2008. en en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

 

Playing with the Silversteins, Part One

 

Whenever Possible, Play with the Silversteins.

This has been a mantra of mine for most of my life.

The Hedges family lived next door to the Silversteins. Lee and Larry Silverstein were fraternal twins and easily two of the coolest kids in West Des Moines. Lee wore glasses, Larry often didn’t wear a shirt. Lee could outthink you, Larry could outfox you – and just being their neighbor, just knowing them, made me feel special.

Why should you want to play with the Silversteins? Because they were the best. In everything. Baseball, football, basketball, in Ditch ‘Em and Flashlight Tag.

If you play with the Silversteins, be prepared to lose. You’ll lose most of the time. But you will get better.

If I hadn’t I played with the Silversteins…

The following may never have happened:

When I was eight-years-old and in the third grade, the Silverstein twins were in fifth grade. One day Lee and I were playing Ping Pong in their basement. Most likely, Lee was winning. While we played, I told him a story I’d made up. He liked my story and told me I should write it down. But I didn’t like the physical act of writing. I was left-handed and had hard-to-read penmanship. We played on.

 

hedges

Peter Hedges (West Des Moines, 6 juli 1962)

 

 

De Libanees-Australische dichter en schrijver Wadih Saadeh werd geboren in Shabtin in Libanon op 6 juli 1948. Zie en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

Shadows

 

They glided down towards the sea,

drifting from their mountains like soft shadows,

in case they woke the grass.

Passing over fields,

some shadows whispered farewell and slept;

others clung to rocks and stretched,

dragging the people back.

As they moved, exhausted,

towards the sea,

the sun above them was

searching for a needle

to stitch them once more, to their shadows.

 

 

 

Glances

 

Leaving their eyes behind while walking,

they rely upon past glances.

Silence is lying over their bodies,

with soft winds of the dead

and the spirit of devastated places.

If clouds drift into their minds,

it rains in distant fields.

 

They walk.

When they are weary,

they lay down their glances and sleep.

 

Saadeh

Wadih Saadeh (Shabtin, 6 juli 1948)

 

 

De Franse dichter Serge Pey werd geboren in Toulouse op 6 juli 1950. Zie ook mijn blog van 6 juli 2007 en ook mijn blog van 6 juli 2008 en en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

Uit: Choix de textes

 

Dans le décor spectaculaire

(l’horizon guillotine la tête du soleil

et la mer se remplit de sang)

la poésie ne rencontre que des choses

et leur prix de cirque

sur les gradins

 

Des clowns récitent le rire qui ne fait plus rire

Les enfants vomissent des trapèzes

et des singes empaillés

Les singes attachent les dompteurs

 

On fait des collections de titres

dans l’air

Puis nous brûlons les images d’eau

et les images de bois

que déversent les boîtes de la mort

La conscience commence par la désobéissance

de ses NON

 

La poésie n’est au service de personne

ni même des poètes qui portent dans leurs bras une lune coupée

ou de la poésie qui garde l’autre moitié

de la lune

 

Mais dans le cirque on n’applaudit

que les coupures sans les moitiés

de ce qu’elles ont coupé

 

Chaque poète réunit un parlement

dans la cache secrète d’un livre que personne n’a jamais lu

et lira tout seul entre les lignes de sa vie

 

Et cependant tout le monde veut respirer

et personne ne

peut respirer

et beaucoup disent « nous respirerons plus tard ».

Et la plupart ne meurent pas car ils sont déjà morts.

Les prisonniers provisoires

regardent leur libération tuer les gardes de leur prison

L’égalité entre le verre et le marteau

se résout dans le son de son brisement

Et la fraternité entre le verre et le marteau

n’est qu’un

fantôme de verre dans une poubelle de verre

 

Les égalités ne s’égalent pas entre elles

 

Les définitions ne sont que des os éparpillés

dans le ciel tenus par les becs des vautours

Les yeux des chiens ne battent pas

car ils sont sans paupières

 

L’infini est dans notre finitude

La liberté du nuage nous est chère

 

Elle fait tomber des titres sur nos

livres qui ne savent pas lire

 

Le livre de notre mort

envoie des bateaux en papier

sur la rivière qui a peur de son lit

quand elle n’a plus sommeil

 

 

Pey

Serge Pey (Toulouse,  6 juli 1950)

 

De Duitse dichter en schrijver Walter Flex werd geboren op 6 juli 1887 in Eisenach. Zie ook mijn blog van 6 juli 2007 en ook mijn blog van 6 juli 2009

Wildgänse rauschen durch die Nacht

Wildgänse rauschen durch die Nacht
Mit schrillem Schrei nach Norden –
Unstäte Fahrt! Habt acht, habt acht!
Die Welt ist voller Morden.

Fahrt durch die nachtdurchwogte Welt,
Graureisige Geschwader!
Fahlhelle zuckt, und Schlachtruf gellt,
Weit wallt und wogt der Hader.

Rausch′ zu, fahr′ zu, du graues Heer!
Rauscht zu, fahrt zu nach Norden!
Fahrt ihr nach Süden übers Meer –
Was ist aus uns geworden!

Wir sind wie ihr ein graues Heer
Und fahr′n in Kaisers Namen,
Und fahr′n wir ohne Wiederkehr,
Rauscht uns im Herbst ein Amen!

 

Flex

Walter Flex (6 juli 1887 – 16 oktober 1917)

 

 

De Duitse schrijver Paul Keller werd op 6 juli 1873 in Arnsdorf geboren. Zie en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

Uit: Nach meiner Heimkehr

 

„Der alte Johannisbrunnen rauscht wieder vor meinem Fenster. Hoch ragt das Bild des Taeufers; aus der ehernen Schale, die seine erhobene Hand haelt, plaetschert das Wasse
r hinab ins steinerne Becken. In alter Zeit soll ein heidnisches Heer an diesem Brunnen voruebergezogen sein; die Recken haben den rauhen Nacken gebeugt und sind hier getauft worden. Am naechsten Tage fielen alle in der Schlacht. Ihre Leichname blieben liegen unter den dunklen Baeumen der Waldschlucht, da die Krieger heimtueckisch erschlagen wurden; aber am Abend, als die Sonne rot am Himmel brannte, kamen weisse Schemen zum Stadttore herein, die hatten Kraenze um die Stirnen und laechelten wie Kinder. Als sie am Brunnen vorbeizogen, liess der heilige Baptista die eherne Taufschale fallen und faltete die Haende; denn diese reinen Seelen brauchten kein Wasser der Gnade mehr. Die Gekraenzten zogen langsam zum Stadttore hinaus, den Weihnachtsberg hinauf, und als sie auf der goldglaenzenden Hoehe standen, winkten sie noch einmal herab ins Tal und zogen dann fort, weit ueber die rote Sonne hinaus, und der Heilige am Brunnenplatz schaute ihnen nach. Erst als es Nacht war, bueckte er sich nach der verlorenen Taufschale, und nun haelt er sie wieder in erhobener

Hand seit vielen Jahrhunderten.

Das ist eine der vielen Sagen und Legenden von Waltersburg. Die Waltersburger haben ganz eigene Geschichten. Sie borgen nicht von fremden Gauen und Staedten; ihr romantisches Tal war immer so reich, dass sie Fremdes nicht noetig hatten.“

 

Keller

Paul Keller (6 juli 1873 – 20 augustus 1932)

 

 

De Finse dichter en schrijver Eino Leino (eig. Armas Eino Leopold Lönnbohm) werd geboren op 6 juli 1878 in Paltamo. Zie ook mijn blog van 6 juli 2007 en en ook mijn blog van 6 juli 2009.

 

Peace

What is this fragrance around me?
What is this quietness?
What is this knowledge of peace in my heart?
What strange, great, new thing is this?

 

I can hear the flowers growing
and the talk of the trees in the wood.
I think all my old dreams are ripening,
all the hopes and the wishes I sowed.

 

Everything’s quiet around me,
Everything’s gentle and sweet.
Great flowers are opening up in my heart
with a fragrance of deepest peace.

 

 

Vertaald door by Lola Rogers

 

 

eino_leino

Eino Leino (6 juli 1878 – 10 januari 1926)

 

 

In Memoriam Jan Blokker

In Memoriam Jan Blokker

De Nederlandse schrijver, columnist en journalist Jan Blokker is vandaag op 83-jarige leeftijd in zijn woonplaats Amsterdam overleden. Jan Blokker begon in 1952 als leerling-verslaggever bij Het Parool, waarvoor hij op verzoek van Simon Carmiggelt filmrecensies ging schrijven. In 1954 werd hij filmredacteur bij het Algemeen Handelsblad. Jarenlang werkte hij als eindredacteur televisie bij de VPRO en adjunct-hoofdredacteur van de Volkskrant. Een publiek figuur werd Blokker vooral als dagbladcolumnist. Sinds 1967 schreef hij columns over politiek en samenleving voor de Volkskrant. In 2006 stapte hij over naar nrc.next en NRC Handelsblad. Blokker schreef filmscenario´s, kinderboeken en romans. Met zonen Jan en Bas maakte hij boeken over vaderlandse en bijbelse geschiedenis. Zie ook mijn blog van 27 mei 2007, mijn blog van 27 mei 2008 en mijn blog van 27 mei 2009 en ook mijn blog van 27 mei 2010.

Uit: Over het onzienlijke

„Er is ook iemand bij die drs Van Praag heet en die alles weet, want ik zie hem altijd overal opduiken en je kunt het zo krankzinnig niet bedenken, of hij geeft het antwoord. Wat is de precieze samenstelling van behangerslijm? Vraag het Van Praag. Hoe veel weegt god? Vraag het Van Praag. Ligt de schuld bij de communisten of bij Metternich? Vraag het Van Praag. Onze WC lekt. Vraag het Van Praag.

Zie je nou aan zo’n man dat hij van bovenmenselijk, eigenlijk onvoorstelbaar formaat is?

Dat is het gekke: neen.

Zondag bijvoorbeeld waren ze met elkaar bezig over de Schouw in Ruimte en Tijd, dus feitelijk gewoon over de oerwortel van het levensbeginsel, en als je het beeld zou hebben weggedacht zou je toch al gauw verondersteld hebben dat ze met vurige koolstenen op de plaats waar wij ogen hebben, met een rode puntmuts op en in fladderende zwarte jassen per bezem door het zwerk vlogen, maar als je ze zag, kwam er eigenlijk maar één indruk over: zij dragen een vlinderdasje.

Niets in hun uiterlijk verraadt buitengewoonheid, integendeel: wat er van ze overkomt zou ik eerder willen aanduiden als hun binnen-gewoonheid. De huiskamer van de discussieleider, en trouwens ook die van die Van Praag, zou ik zo kunnen uittekenen: de toverboeken in een met groenfluwelen valletjes beschermd rek, de vier donkerbruine crapauds rond de lage tafel die gedekt is met een pers of een gehaakt kleed, en verscheidene elpenhouten boeddha’s, vroeg-Deense kruisbeelden en een steentjessnoer uit Afghanistan naast de portretten van Rudolf Steiner en Krisnamurti op de schoorsteenmantel. O ja, en overal schuifdeuren met glas-in-lood-raampjes in blauwgrijs geschilderde, vlekkeloze lijsten – en de nooit meer weg te reinigen geur van iemand die vorige week een kliekje heeft laten aanbranden.

Soms denk ik – nee, weet ik wel zeker – dat de raadselen van het Al en de diepere zin van het Bestaande dat wij niet Kennen Kunnen, alleen maar in zulke gedempt gehouden huiskamers ontsluierd mogen worden. Er was zondag trouwens ook een helderziende in het spel en die hadden ze eerst thuis gefilmd, en jawel hoor: grijsblauw schilderwerk, een tapijtje op tafel en een schuifdeur met glasraampjes op de achtergrond. En inderdaad hoefde hij maar heel even een zakkam te betasten die onder diepe geheimhouding en in zeven zegels gesloten door drs Van Praag was meegegeven, of hij voelde, in die kamer, dat Tijd en Ruimte wegvielen en dat er een Draad door de geschiedenis liep waaruit bleek dat Jac. van Belle zeer vermoedelijk de gereïncarneerde Cleopatra is.

Het vervult me met ontzag. Maar toch ook met een zekere bezorgdheid – want hoe lang nog zullen mensen in zulke kamers leven en wie verzekert mij dat de Geest en de Stammen ook willen aankloppen bij mannen zonder vlinderdasje?

Kortom: hoelang houden we nog Contact met de Eeuwigheid?

Ik zal het Van Praag eens vragen.“

Jan_Blokker
Jan Blokker (27 mei 1927 – 6 juli 2010)

Felix Timmermans, Jean Cocteau, Michael Blake, Jacqueline Harpman, Jean Raspail, Barbara Frischmuth

De Vlaamse schrijver Felix Timmermans werd op 5 juli 1886 geboren te Lier. Zie ook mijn blog van 7 juli 2006 en ook mijn blog van 5 juli 2007 en ook mijn blog van 5 juli 2008 en ook mijn blog van 5 juli 2009.

 

Sint Franciscus

Het is gedaan met al die ijdle dingen!

De maan speelt op de zilvren avondfluit;

hij zingt nu niet meer mee, dat lied is uit,

een schooner stem kon in zijn ziele dringen.

 

Hij zal in d’afgrond van Gods liefde springen,

trekt zijn verleden en zijn kleêren uit,

en in een pij, met zijne ziel als luit

gaat hij al beedlend langs de huizen zingen,

 

zingt voor den wolf, de vogels en de bloemen,

kan al wat leeft zijn broers en zusters noemen,

de Liefde zingt hem mager als een riet.

 

In zulke pure mensch wil God staand branden,

boort hem Zijn vuur door voeten, hart en handen.

Uit elke wonde juicht het zonnelied!

 

 

 

God rolt de zonnen door zijn handen…

 

God rolt de zonnen door zijn handen

zoals de boer het zaad.

De ruimte kent geen randen

en eindloos staat

de sterrentuin te branden.

 

Als dauwdrop aan der aarde bloeme’

weerspiegel ik het al.

Ik hoor de sferen zoemen

Gans ’t sterrendal

probeert Uw naam te noemen.

 

’t Geheim blijft tot de nacht behoren,

waarin ik ben ontstaan,


tot, opgeslorpt, in schijn verloren

in ’t licht vergaan

in U ik word herboren!

 

 

Timmermans

Felix Timmermans (5 juli 1886 – 24 januari 1947)
Portret door Gerard Vekeman

 

De Franse dichter, romanschrijver, toneelschrijver, ontwerper en filmmaker Jean Cocteau werd op 5 juli 1889 in Maisons Lafitte geboren. Zie ook mijn blog van 5 juli 2006 en ook mijn blog van 5 juli 2007 en ook mijn blog van 5 juli 2008 en ook mijn blog van 5 juli 2009.

 

 

Léone

 

1

C’est la nuit du vingt-huit que je rêvai Léone.
En posant sur la nuit ses pattes de lionne
Elle marchait (Léone) entre les feux éteints.
Ainsi les acteurs grecs marchent sur des patins.

 

2

Léone s’avançait jusqu’à l’aube nubile.
A marcher sur la nuit ses pieds étaient habiles
Car Léone marchait à même sur la nuit.

 

3

Le rêve était en moi comme Léone en lui.
Le cortège funèbre avait peine à la suivre
Le carrousel tordait ses cordages de cuivre
L’automate scandait la troupe de ses pas :
Tout paraissait tourner mais ne remuait pas.
Car Léone sachant que le miroir renverse
Montait à reculons l’échelle de l’averse.

 

 

 

Le camarade

 

Ce coup de poing en marbre était boule de neige,
et cela lui étoila le coeur
et celà étoilait la blouse du vaiqueur,
le vainqueur noir que rien ne protège.

 

Il restait stupéfait,debout
dans la guérite de solitude,
jambes nues sous le gui, les noix d’or, le houx,
étoilé comme le tableau noir de l’étude.

 

Ainsi partent souvent du collège
ces coups de poings faisant cracher le sang,
ces coups de poings durs des boules de neige,
que donne la beauté vite au coeur en passant.

 

 

jean-marais-jean-cocteau

Jean Cocteau (5 juli 1889 – 11 oktober 1963)
Hier met Jean Marais (voorgrond) aan de Cote d’Azur, 1939

 

 

De Amerikaanse schrijver Michael Blake werd geboren in Fort Bragg, North Carolina, op 5 juli 1945. Zie ook mijn blog van 5 juli 2009.

 

Uit: The Holy Road

 

„They might challenge their husband on the proximity of the family lodge to water, or the sleeping habits of the children, or the preparation of a feast, but they kept their misgivings about the white woman’s scalp to themselves. How their husband displayed his souvenir, taken in honorable combat at the cost of his own disfigurement, was simply none of their business.
Nor was it the business of anyone else in the village, and, like thewives of Wind In His Hair, every member of the community kept his feelings about the scalp hidden from public view. But the unvoiced opinions only added to a sense of dread that had been growing steadily among them for years. The presence of the white woman’s scalp in the village served as a constant reminder of the strange, unfathomable threat that had come to dominate their lives. It was the worst kind of threat a people can endure, an invisible horror that disturbs good sleep, confuses clear thinking, and makes the steadiest heart skip with odd, little ripples of fear at what tomorrow might bring.“

 

Michael_Blake

Michael Blake (Fort Bragg, 5 juli 1945)

 

 

De Franstalige, Belgische schrijfster Jacqueline Harpman werd geboren op 5 juli 1929 in Ukkel.

 

Uit: Le bonheur dans le crime

 

“Il faut vous représenter cette maison en 1908, brillamment éclairée, avec des calèches qui arrivent de partout et des femmes couvertes de diamants et de plumes, quand le quartier n’était encore que prairies à la lisière de la forêt. (…)

Elle avait été construite par Georges Dutilleul, un banquier qui voulait y donner des fêtes prodigieuses. Il rêvait qu’on se disputerait le privilège d’être invité; il y aurait des intrigues. des déceptions et des victoires. (…)

Mais le jour de l’inauguration, il trouva sur la coiffeuse de sa femme le coffret à bijoux vide et un mot d’adieu. (…)

Elle était partie avec un Argentin aussi riche que le mari et bien plus beau. (…)

Le banquier se tira une balle dans la tête pendant que les premiers invités arrivaient. (…)

La maison, comme vous pouvez le voir, est très grande, et les murs ont des particularités qui font que le son s’y propage mal; on n’entendit pas le coup de feu. (…)

On ne sait pas pourquoi le banquier avait demandé à son architecte de lui faire des chambres et des passages dérobés, et cela est bien agaçant. La maison apparente est doublée d’une maison secrète dissimulée dans les murs et les planchers. Entre le plafond du grand salon et le sol de sa chambre, se trouvait un petit appartement où l’on pouvait à peine se tenir debout. Il y avait deux pièces, dont 1’une fut nommée la chambre aux Juifs et l’autre la chambre aux Anglais. (…)

Le plan de cette maison doit être d’une ingéniosité extraordinaire, on ne se doute pas du tout de ce qu’elle recèle, à peine s’il petit advenir que l’on pense, distraitement qu’elle est un peu moins grande qu’on ne le croirait quand on la voit de l’extérieur. (…)

Souvent, je me suis demandé ce qui avait pu conduire un banquier honorable, même s’il mourut d’être cocu, à un caprice si curieux.”

 

JacquelineHarpman

Jacqueline Harpman (Ukkel, 5 juli 1929)

 

 

De Franse schrijver Jean Raspail werd geboren in Chemillé-sur-Dême op 5 juli 1925.

 

Uit: Camp des Saints

 

“Car l’Occident est vide, même s’il n’en a pas encore et véritablement conscience. Civilisation extraordinairement inventive, certainement la seule à être capable de relever les insurmontables défis du troisième millénaire, l’Occident n’a plus d’âme. A l’échelle des nations, des races et des cultures, comme à celle de l’individu, c’est toujours l’âme qui gagne les combats décisifs. C’est elle et elle seule qui forme la trame d’or et d’airain dont sont faits les boucliers qui sauvent les peuples forts. Je ne distingue plus guère d’âme chez nous. A regarder par exemple mon propre pays, la France, il me vient souvent l’impression, comme dans un mauvais rêve éveillé, que bien des Français “de souche”, aujourd’hui, ne sont plus que des bernard-l’ermite qui vivent dans des coquilles abandonnées par les représentants d’une espèce à présent disparue, qui s’appelait l’espèce française et n’annonçait en rien, par on ne sait quel mystère génétique, celle qui s’est en cette fin de siècle affublée de ce nom. Ils se contentent de durer.”
“Mais le tout petit bourgeois sourd et aveugle reste bouffon sans le savoir. Encore miraculeusement à l’aise dans ses grasses prairies d’Occident, il cri
e en louchant sur son plus proche voisin : “Faites payer les riches!” Le sait-il seulement, mais enfin le sait-il! que le riche c’est précisément lui, et que ce cri de justice, ce cri de toutes les révoltes, hurlé par des milliards de voix, c’est contre lui et contre lui seul que bientôt il s’élèvera. C’est tout le thème du “Camp des Saints”.
Alors que faire?
Je suis romancier. Je n’ai pas de théorie, pas de système ni d’idéologie à proposer ou à défendre. Il me semble seulement qu’une seule alternative se présente à nous : apprendre le courage résigné d’être pauvre ou retrouver l’inflexible courage d’être riches. dans les deux cas, la charité dite chrétienne se révélera impuissante. Ces temps-là seront cruels.”

 

Jean-Raspail

Jean Raspail (Chemillé-sur-Dême,  5 juli 1925)

 

 

De Oostenrijkse schrijfster en vertaalster Barbara Frischmuth werd geboren op 5 juli 1941 in Altaussee.

 

Uit: Donna und Dario

 

Die Häuser standen noch ziemlich dicht in jenem Teil der Stadt, und ihre Dächer waren von Tauben bevölkert. Dazu kamen Möwen vom nahen Kanal, aber auch Krähen aus dem Freiland vom anderen Ufer. Von Spatzenhorden und vereinzelten Wanderfalken gar nicht zu reden, die sich ebenfalls in der Stadt niedergelassen hatten, weil es da mehr zu fressen gab.

Es herrschte also reger Betrieb im Luftraum über den Gassen. Das Flügelschlagen nahm kein Ende, ebenso wenig das Tschilpen, Gurren, Krächzen und Pfeifen. Dass aber auch Katzen durch die Luft geflogen kamen, war eine Neuheit, die sogar die abgebrühtesten Käfigvögel auf ihren Fensterbrettern erstaunte. “Nichts für ungut.” Das war alles, was Dario zu der Riesenrabenkrähe zu sagen wusste, auf deren Rücken er nach seinem verhängnisvollen Sprung aus dem Fenster gelandet war. Sie waren beide auf einen vorüberfahrenden Sperrmüllwagen gestürzt, mitten auf ein altes Sofa, dessen Polsterung den Aufprall ein wenig milderte.

“Nimm sofort dein mörderisches Werkzeug aus meinem unschuldigen Leib”, zeterte die zerzauste Krähe, “oder ich hacke dir die Augen aus, so schnell kannst du gar nicht schauen.”

“Du meine Güte!” Dario zog schleunigst die Krallen ein, aber ganz ohne Gewalt ging das nicht. Der Vogel musste Federn lassen. “Ich habe es nicht so gemeint.” Dario spuckte und spuckte. Die pechschwarzen Daunen, die er sich aus den Pfoten zupfte, steckten nun zwischen seinen Zähnen.

“Soll das ein Witz sein, oder hast du eine Meise?” Die Krähe zielte mit dem Schnabel nach ihm und versuchte gleichzeitig ihr Gefieder in Ordnung zu bringen.

“Was für eine Meise?”, fragte Dario. Er kannte nur die Vögel von den städtischen Dächern.

“Du musst übergeschnappt sein”, krächzte die Krähe, ein beachtliches, ausgewachsenes Exemplar. “Seit wann springen Katzen aus dem fünften Stock?” Sie kämmte ihr Gefieder, hackte nach ihm und schimpfte abwechselnd, während Dario sich sachte immer weiter zurückzog, bis sein Schwanz sich an der Seitenlehne des Sofas stauchte.

“Ein Irrtum”, flüsterte er zerknirscht.

“Was heißt da Irrtum?” Die Krähe hatte nun selber den Schnabel voller Federn.“

 

frischmuth

Barbara Frischmuth (Altaussee, 5 juli 1941)    

 

Zie voor de drie bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 5 juli 2007 en ook mijn blog van 5 juli 2008 en ook mijn blog van 5 juli 2009.

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 5e juli ook mijn vorige blog van vandaag.