De Tsjechische dichter, schrijver, journalist en politicus Josef Svatopluk Machar wed geboren op 29 februari 1864 in Kolín als zoon van een molenaar. Machar bezocht het gymnasium in Praag, voltooide daarna de eenjarige militaire school en vond in 1891 een baan als bediende in een bank in Wenen, waarbij hij op hetzelfde moment voor diverse tijdschriften ging schrijven. Hier ontmoette hij T. G. Masaryk en werd hij een belangrijke vertegenwoordiger van de Realistische Partij. Al voor de Eerste Wereldoorlog trad hij op als tegenstander van het holle patriottisme. Na 1918 keerde hij op verzoek van Masaryk naar Tsjecho-Slowakije terug en werd hij benoemd tot inspecteur-generaal van het Tsjechoslowaakse leger. Deze functie legde hij in 1924 wegens openlijk meningsverschillen met Masaryk neer en hij sloot zich aan bij het kamp van radicaal rechts. In zijn werken schreef hij over de burgerlijke maatschappij. Hij bekritiseerde haar onverschilligheid, hypocrisie en valse patriottisme. Zijn kritiek raakte ook de kerk en de jonge Tsjechen. Hij schreef subjectieve en politieke poëzie en lyrische epen, vermengd met satire, ironie en sarcasme. Aldus trad hij in het voetspoor van Karel Havlicek Borovsky en Jan Neruda. Hij werd echter ook beschouwd als problematisch schrijver met fascistische opvattingen. Hij keerde zich in zijn “Satiricon” boek en in zijn essay “Amnestie” echter tegen het antisemitisme. In de strijd tussen de oudere en jongere literaire generatie richtte hij samen met andere jonge schrijvers de vereniging “Česká Moderna”op en schreef daartoe een bijbehorend manifest.
Uit: Dreißig Jahre
“Wir quartierten uns im Hotel Hammerand ein. […] Und nun begannen wir in dieser fremden Stadt irgendwie die Scheu abzulegen.
Wie ein Mensch, der schwimmen lernt, von Tag zu Tag versucht, weiter in den Strom vorzudringen, gingen wir Morgen für Morgen aus dem Hotel, immer weiter und weiter weg, tauchten in die Gassen ein, in den Lärm und in das Menschengewimmel, schauten nach Häusern und Geschäften aus, suchten Punkte, an denen wir uns beim nächsten Mal orientieren würden, kurzum, wir waren bedacht, den Körper und die Seele der unbekannten Stadt kennenzulernen, die nun unsere Heimat sein sollte.
Auf die Ringstraße, den Graben, in die langen Straßen in den Bezirken, in die Kirchen, Museen, die Parks, zu den Monumenten gingen wir.
Eine große ausgedehnte Stadt – aber es ist nicht Prag. Das hier, das ist ein großes Camp von Häusern, die in manchmal geraden, manchmal krummen Reihen von Gassen Habtacht stehen, ein Haus wie das andere, ihre Uniform ist keineswegs etwas Besonderes, einmal sauberer, einmal schmutziger, hie und da steht neben und zwischen ihnen wie ein Korporal eine Kirche, hie und da, wie ein Offizier, ein Palais, ein Bauwerk – die Universität, das Parlament, die kaiserlichen Museen, der Neubau der Hofburg, des Burgtheaters – aus allen Zeiten und Kulturen zusammengetragene Stile ohne Patina der Vergangenheit, ohne Charakter und Tradition, ein Leben ohne Geschichte und ohne inneren Sinn – das ist nicht Prag, das ist nicht unser Prag.
Dem Abend zu, wenn sich der Himmel rötete, kam die Traurigkeit. Die Seele dieser Stadt war mir fremd, sie sprach nicht zu mir, und wenn sie zu mir sprach, war sie mir zuwider. Es war die Seele eines Weibes, das sich aushalten ließ, das sich in seinem Luxus bemüht, den Eindruck einer vornehmen Dame zu erwecken. Und wieder erinnerte ich mich und verglich: Prag … eine ausgeraubte und verarmte Adelige, sie lebt und kämpft armselig um jeden Tag ihres Lebens, aber sie ist eine Adelige, hat eine ehrenvolle Vergangenheit, und ehrenhaft ist auch die Armut ihres Heute. Mit jedem Wölkchen, das gegen Norden schwamm, wäre ich gerne zurückgekehrt, ich beneidete die Vögel um ihre Flügel und um ihre Freiheit.“
Josef Svatopluk Machar (29 februari 1864 – 17 maart 1942)