Heinrich Heine, José Eduardo Agualusa, Jack Hirschman, Kenneth Patchen, Anton H.J. Dautzenberg, Jean Rouaud, Ida Vos, William Drummond, Robert Gernhardt

De Duitse dichter Heinrich Heine werd geboren in Düsseldorf op 13 december 1797. Zie ook alle tags voor Heinrich Heine op dit blog.

 

Die Wahl-Esel

Die Freiheit hat man satt am End,
Und die Republik der Tiere
Begehrte, daß ein einzger Regent
Sie absolut regiere.

Jedwede Tiergattung versammelte sich,
Wahlzettel wurden geschrieben;
Parteisucht wütete fürchterlich,
Intrigen wurden getrieben.

Das Komitee der Esel ward
Von Alt-Langohren regieret;
Sie hatten die Köpfe mit einer Kokard,
Die schwarz-rot-gold, verzieret.

Es gab eine kleine Pferdepartei,
Doch wagte sie nicht zu stimmen;
Sie hatte Angst vor dem Geschrei
Der Alt-Langohren, der grimmen.

Als einer jedocn die Kandidatur
Des Rosses empfahl, mit Zeter
Ein Alt-Langohr in die Rede ihm fuhr,
Und schrie: Du bist ein Verräter!

Du bist ein Verräter, es fließt in dir
Kein Tropfen vom Eselsblute;
Du bist kein Esel, ich glaube schier,
Dich warf eine welsche Stute.

Du stammst vom Zebra vielleicht, die Haut
Sie ist gestreift zebräisch;
Auch deiner Stimme näselnder Laut
Klingt ziemlich ägyptisch-hebräisch.

Und wärst du kein Fremdling, so bist du doch nur
Verstandesesel, ein kalter;
Du kennst nicht die Tiefen der Eselsnatur,
Dir klingt nicht ihr mystischer Psalter.

Ich aber versenkte die Seele ganz
In jenes süße Gedösel;
Ich bin ein Esel, in meinem Schwanz
Ist jedes Haar ein Esel.

Ich bin kein Römling, ich bin kein Slav;
Ein deutscher Esel bin ich,
Gleich meinen Vätern. Sie waren so brav,
So pflanzenwüchsig, so sinnig.

Sie spielten nicht mit Galanterei
Frivole Lasterspiele;
Sie trabten täglich, frisch-fromm-fröhlich-frei,
Mit ihren Säcken zur Mühle.

Die Väter sind nicht tot! Im Grab
Nur ihre Häute liegen,
Die sterblichen Hüllen. Vom Himmel herab
Schaun sie auf uns mit Vergnügen.

Verklärte Esel im Gloria-Licht!
Wir wollen Euch immer gleichen
Und niemals von dem Pfad der Pflicht
Nur einen Fingerbreit weichen.

O welche Wonne, ein Esel zu sein!
Ein Enkel von solchen Langohren!
Ich möcht es von allen Dächern schrein:
Ich bin als ein Esel geboren.

Der große Esel, der mich erzeugt,
Er war von deutschem Stamme;
Mit deutscher Eselsmilch gesäugt
Hat mich die Mutter, die Mamme.

Ich bin ein Esel, und will getreu,
Wie meine Väter, die Alten,
An der alten, lieben Eselei,
Am Eseltume halten.

Und weil ich ein Esel, so rat ich Euch,
Den Esel zum König zu wählen;
Wir stiften das große Eselreich,
Wo nur die Esel befehlen.

Wir alle sind Esel! I-A! I-A!
Wir sind keine Pferdeknechte.
Fort mit den Rossen! Es lebe, hurra!
Der König vom Eselsgeschlechte!

So sprach der Patriot. Im Saal
Die Esel Beifall rufen.
Sie waren alle national,
Und stampften mit den Hufen.

Sie haben des Redners Haupt geschmückt
Mit einem Eichenkranze.
Er dankte stumm, und hochbeglückt
Wedelt’ er mit dem Schwanze.

 

 
Heinrich Heine (13 december 1797- 17 februari 1856)
Monument in Toulon

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Adrian Chivu

De Roemeense dichter en schrijver Adrian Chivu werd geboren op 13 december 1975 in Boekarest. Werken: “Schizosonnet” (2005), “Caiet de desen” (“Sketchpad”, 2008), “Exit” (2008), “Bezni desenate” (Cartoon Strips, 2009) en “Obraji albastri, pleoape verzi si buze mov” (Engelse titel: “Blue Cheeks, Green Eyelids en Purple Lips”, 2010). Zijn debuutroman “Sketchpad” is vertaald in het Italiaans (2011) en in 2008 genomineerd voor een Prometheus-prijs. In 2009 ontving hij de Insula Europea-prijs en in 2011een speciale vermelding van de jury van de Francesco Alziator-prijs. In mei 2011 heeft de Austria Literaris Bank Adrian Chivu een studiebeurs toegekend. In 2012 verscheen “Strada”(“The Street”).

Uit: The Street (Vertaald door Alistair Ian Blyth)

“Suzana gave the oracle to a boy from class seven and I felt a lump in my throat because I wanted it too and when she was about to pass me I stood in her way and she asked me what’s your name? and I said my name’s Traian Rusu but I’m not Russian and I wanted to ask her to give me the oracle so I could write in it too and I don’t know why but I couldn’t because my mouth went all dry each time I tried to ask her for it and she said my name’s Suzana and I said I know you’re in class seven and you live in the block by the bread shop the same as the Boar and she said yes that’s right and I said I was in class five and I was moving up to class six and she said class six is nice and I didn’t say anything about the oracle and Suzana went away because Mihut from class eight came up to us and Mihut wants to be with Suzana and Suzana likes him and I went back inside the classroom and I sat down on a chair and I told George I introduced myself to Suzana because he likes her too and after we finished our lessons we waited for Suzana so we could walk her home but Mihut came with us and we went to her block and Mihut said I’m going to be a reporter because my dad’s a reporter and George said you won’t have anything to report on until you grow up and Mihut said yes I will just you wait and see and George said you will only if you interview a bunch of coconuts and I laughed because he’d made Mihut look stupid and Mihut asked him have you ever seen a real coconut? and George said no and Mihut said I’ve seen one and Suzana laughed and George shut up and I asked Mihut and did you interview it? and George laughed because Mihut looked stupid again and Mihut asked me have you ever seen a real coconut? and I said no because I’ve never wanted to and Mihut asked me why have you never wanted to? and I told him to ask someone who’s thick and George and I laughed like a hundred devils because Mihut was looking stupid again and Suzana said I’m sure he’ll be a great reporter and when we reached the entrance to her block Mihut kissed her on the cheek and George and I said goodbye Suzana and she said goodbye and after that Mihut went away and the two of us walked as far as the Soviet cemetery which is where we parted because George was going to see a friend of his and I crossed the tramline and walked between the blocks until I got to my street and I saw Romeo at the gate of his house and I said hello Romeo and I asked him is there anything wrong?”


Adrian Chivu (Boekarest, 13 december 1975)

Susanna Tamaro, Kader Abdolah, Sophie Kinsella, Gustave Flaubert, John Osborne, Ahmad Shamlou, Vassilis Alexakis, Shrinivási, Hans Keilson

De Italiaanse schrijfster Susanna Tamaro werd geboren in Triëst op 12 december 1957. Zie ook alle tags voor Susanna Tamaro op dit blog.

Uit: Geh, wohin dein Herz dich trägt (Vertaald door Maja Pflug)

„Opicina, M. November 1992
Du bist vor zwei Monaten abgereist, und seit zwei Monaten habe ich, abgesehen von einer Postkarte, auf der du mir mitteilst, dass du noch lebst, keine Nachricht von dir. Heute Morgen bin ich im Garten lange vor deiner Rose stehen geblieben. Obgleich es schon Spätherbst ist, hebt sie sich mit ihrem Pur-purrot noch einsam und eitel von den ande-ren Pflanzen ab, die längst die Farbe verloren haben. Weißt du noch, wie wir sie gepflanzt haben? Du warst zehn Jahre alt und hattest gerade Der kleine Prinz gelesen. Ich hatte ihn dir als Belohnung für deine Versetzung geschenkt. Du warst von der Geschichte begeistert. Am liebsten von allen Gestalten hattest du die Rose und den Fuchs; den Affen-brotbaum, die Schlange, den Piloten und all die beschränkten, eingebildeten Menschen, die auf ihren winzigen Planeten sitzend durchs All schwebten, mochtest du dagegen nicht. So sagtest du eines Morgens beim Frühstück: »Ich will eine Rose.- Auf meinen Einwand, wir hätten doch schon so viele Ro-senstöcke, hast du geantwortet: »Ich will eine, die nur mir gehört, ich will sie pflegen, sie großziehen.. Natürlich wolltest du außer der Rose auch einen Fuchs. Mit der Schlau-heit der Kinder hattest du den einfachen Wunsch vor dem fast unerfüllbaren geäu-ßert. Wie sollte ich dir den Fuchs abschlagen können, nachdem ich dir die Rose zugestan-den hatte? Darüber haben wir lange gestrit-ten und uns schließlich auf einen Hund ge-einigt. In der Nacht bevor wir ihn holten, hast du kein Auge zugetan. Alle halbe Stunde hast du an meine Tür geklopft und gesagt: »Ich kann nicht schlafen.< Morgens um sie-ben warst du schon mit dem Frühstück fer-tig, gewaschen und angezogen; im Mantel bist du im Sessel gesessen und hast auf mich gewartet. Um halb neun standen wir vor dem Eingang des Tierheims, es war noch zu. Zwischen den Gittern hindurchspähend, sagtest du: »Woran werde ich merken, welcher genau der Richtige für mich ist?• Große Besorgnis lag in deiner Stimme. Ich beruhigte dich.
»Mach dir keine Sorgen., sagte ich, »denk daran, wie der Kleine Prinz den Fuchs gezähmt hat..
Drei Tage lang gingen wir immer wieder hin. Es gab mehr als zweihundert Hunde dort drinnen, und du wolltest sie alle sehen.
Du bliebst vor jedem Käfig stehen, regungslos und scheinbar unbeteiligt, in Gedanken versunken.“

 

 
Susanna Tamaro (Triëst, 12 december 1957)

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P. C. Hooftprijs 2018 voor Nachoem M. Wijnberg

P. C. Hooftprijs 2018 voor Nachoem M. Wijnberg

De Nederlandse dichter en schrijver Nachoem M. Wijnberg krijgt de P. C. Hooftprijs 2018. In mei volgend jaar wordt hem de oeuvreprijs van 60 duizend euro overhandigd in het Haagse Literatuurmuseum. Nachoem Mesoelam Wijnberg werd geboren in Amsterdam op 13 april 1961.

Zie ook alle tags voor Nachoem Wijnberg op dit blog en eveneens mijn blog van 13 april 2009 en ook mijn blog van 10 april 2009 en ook mijn blog van 13 april 2008.

Avond

In plaats van een sigaret
aan te steken met een brandend bankbiljet
steek je een biljet aan
met een ander,
als iemand je vuur geeft.

Je bestelt porties
die groter zijn dan je op kan,
als je bijvoorbeeld water wil drinken
bestel je een fles zo groot als dat meisje
dat haar ogen dichthoudt.

Wil je een sigaret?

Je rookt zelf niet, maar hebt er wel een bij je.

Herinner je je,
kijk hoe zij danst,
met een brandende sigaret
in haar hand
alsof dat straks het enige licht is?

Wat is de kans
dat een meisje
je vraagt te helpen zoeken
naar haar parels,
op straat, in het donker?

Brak de parelketting
om je hals?

Ja, zoiets, je hebt niet toevallig
een zaklantaarn bij je
of een paar lucifers?

 

Marcel Proust

Marcel Proust kwam tenslotte
hij droeg meerdere lagen kleren
zijn gezicht is nu bijna kleurloos
deze man is zo plotseling oud geworden
schoonheid ligt misschien in herhaling
voordat hij kwam belde zijn huishoudster
driemaal om te vragen of een bepaalde thee
voor hem gereedstond

vraag hem niet zijn jas uit te trekken
hij heeft vrijwel geen tijd meer, laat hem
zijn handschoenen verwarmen aan het glas thee.

 

Bekrachtiging

Om de overeenkomst waarde te geven
betasten de twee mannen elkaars testikels
elk van hen zoekt onder het lichtgekleurde kleed
van de ander met de vingers van zijn rechterhand
naar het behaard en ineengekrompen geslachtsdeel
van de ander, zo wordt deze overeenkomst meer
dan een willekeurige afspraak tussen vreemden

nadat de zon ondergaat zijn zij als mannen
die zonder dwang water verdeeld hebben.

 
Nachoem Wijnberg (Amsterdam, 13 april 1961)

 

Helen Dunmore

De Britse dichteres en schrijfster Helen Dunmore werd geboren op 12 december 1952 in Beverley, Yorkshire. Zij was het tweede kind van haar ouders en volgde de school in Nottingham. In haar romans behandelde ze herhaaldelijk de psychologie van interpersoonlijke relaties, vooral in crisissituaties. Helen Dunmore studeerde Engels aan de Universiteit van York en doceerde twee jaar in Finland voordat ze haar eerste roman publiceerde. Naast het schrijven, bleef ze lesgeven en schreef zij ook recensies voor The Times en de Observer. Zij werkte ook mee aan programma’s over kunst op radio BBC. Dunmore won de eerste Orange Prize for Fiction in 1996 “A Spell of Winter”. In 2001 was ze genomineerd voor de Orange Prize for Fiction en de shortlist voor de Whitbread Book Award met “The Siege”. Haar boek “The Betrayal” stond op de longlist van de Booker Prize 2010. Helen Dunmore zat in de jury voor zowel de T. S. Eliot-prijs als de Whitbread Book Award en was lid van de Royal Society of Literature. In maart 2017 had ze publiekelijk aangekondigd dat ze aan kanker leed en een lage kans op genezing had. Op 25 april 2017 schreef ze haar laatste gedicht, dat ze naar haar uitgever stuurde. In het gedicht met de titel “Hold out your arms”, spreekt zij rechtstreeks tot de dood.

Uit: A Spell of Winter

‘I saw an arm fall off a man once,’ said Kate. She turned the toasting-fork to see how the muffin was browning, then held it up to the fire again. We stared at her.
‘Yes,’ she went on, ‘it was in my grandfather’s house in Dublin. They were bringing my uncle Joseph down the stairs. Narrow, twisty stairs they put in houses where they’d given no thought to the living or the dead. You couldn’t get a coffin up them. But my grandmother had kept the body too long in the house. She was mad with grief, she didn’t want him to go. She kept putting more flowers in the room, shovelling flowers in on top of him to hide the smell. Then she’d be sitting with him all night long.’
‘Was that your grandmother O’Neill?’ I whispered to the flames.
‘Who else would it be? You know my daddy was the eldest of the twelve. But this one, Joseph, was his next brother and the favourite. If there was meat or meal, it would be Joseph got the meat.’
‘Did you know him before he was dead?’
‘Who’s telling this story? He was twenty-six when he died with a kick from a cart horse. How could I not know my own uncle?
‘Well now, Joseph must have been up there a week or more, with my grandmother lighting fresh candles round him and saying prayers enough to wear out the saints. No one else’s prayers were good enough for Joseph, only hers. I remember the talk in the house. We were giving scandal. It was the middle of summer, and hot. My mother wouldn’t go near the house in her condition, and the smell had driven everyone but my grandmother from the room. That was when it was decided that they would force her to have him brought down and taken out of the house for burial. She wouldn’t even see the priest, so it was my father had to go up and talk to her. But she wouldn’t listen. In the end four of them had to take her by the ankles and elbows, kicking and screaming to wake the dead. They shut her in the scullery until it was done.’
‘Did they lock her in?’
‘There was no lock on the door. My aunts sat in with her and there were two men set to guard it so she couldn’t burst out. But the noise she made was terrible. So it was left to my father to bring Joseph down, with only Dodie to help. That was his next brother after Joseph.’
We nodded. We knew about Dodie, who never held a job or went out of the house if he could help it.”

 
Helen Dunmore (12 december 1952 – 5 juni 2017)

Andrea De Carlo, Naguib Mahfouz, Marie Kessels, J.C. van Schagen, Paul Rigolle, Ludwig Laher, Helene Uri, Birago Diop, Janko Ferk

De Italiaanse schrijver Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook alle tags voor Andrea De Carlo op dit blog.

Uit:Ein fast perfektes Wunder (Vertaald door Marja Pflug)

“Am späten Nachmittag des 18. November 2015 gab es im gesamten Stadtgebiet von Fayence, Däpartement Var, Region Provence-Alpes-Cöte d’Azur, einen Blackout, der sich auf den ganzen öffentlichen Verkehr, die Telekommunikation, die Radio- und Fernsehsender, die Konservierung der Lebensmittel, die Sicherheitssysteme, Computernetz-werke und verschiedenste kommerzielle Unternehmen aus-wirkte, einschließlich der Eisdiele La Merzwille Imparfaite am Anfang der gepflasterten Gasse, die in Stufen von der Rue Saint-Clair zum Marktplatz vor der Kirche hinunter-rührt. Kurz davor war Milena Migliari, die Eisfrau, aus ihrer Ladentür getreten und dachte gerade, dass man nicht in den Kalender zu schauen brauchte, um zu merken, dass die Touristensaison längst vorbei war. Man musste nur spüren, wie unbewegt die Luft war, in der man noch den Nach-hall des spätsommerlichen Gelächters, die Rufe, die Blicke, das Rascheln, das Trippeln, das Klicken der Handys wahr-zunehmen meinte. Ein Blick auf die Hauptstraße um die Ecke genügte: Nur wenige Autos kamen durch den Torbo-gen des Rathauses mit der kursiven Aufschrift Höreidetülle, den blassblauen Fensterläden, den Töpfen mit welkenden Hängegeranien, der Flagge Frankreichs und der Europäischen Union, fuhren an den Schaufenstern von Restaurants, Bäckereien und Immobilienbüros vorbei und weiter berg-auf, nach Mons oder Tourrettes oder Callian oder wer weiß wohin. Es herrschte eine unbestimmte Kälte, in die sich noch ein schwaches, laues Lüftchen mischte; der Himmel war von kraftlosem Blau, das scheinbar dem Grau nicht weichen wollte. In der allgemeinen Stille vernahm man das Gehämmer eines Arbeiters, der in einer der Gassen weiter unten zugange war, und die Musik aus dem Radio in Milena Migliaris Werkstatt. Plötzlich gingen in der Eisdiele die Lichter aus, das Radio verstummte, nur die fernen Hammerschläge blieben übrig. Milena Migliari sah sich um, ging wieder hinein, wechselte einen erstaunten Blick mit ihrer Assistentin Guadalupe hinter der Theke und lief in die Werkstatt: Auch das hyp-notische, beruhigende Brummen der Kühlapparate war ver-schwunden. Sie eilte wieder hinaus, bog um die Ecke an der Hauptstraße und merkte nach wenigen Schritten, dass der Strom im ganzen Ort ausgefallen war. Eis tendiert naturgemäß zum Schmelzen, auch wenn es einige Zeit dauert, bis wirklich nichts mehr zu retten ist. Und Instabilität hat Milena Migliari schon immer eine Mischung aus Angst und Faszination eingeflößt: Mag sein, dass das auch mit ihrer persönlichen Geschichte zusammen-hängt, wie Viviane behauptet, damit, dass sie keinen soliden Familienhintergrund hat, sich nie irgendwo verwurzelt gefühlt hat.“

 

 
Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

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St. Peter and the Angel (Denise Levertov)

 

Bij de tweede zondag van de Advent

 

 
De bevrijding van de Heilige Petrus door Bartolomé Esteban Murillo, 1665 – 1667

 

St. Peter and the Angel

Delivered out of raw continual pain,
smell of darkness, groans of those others
to whom he was chained—

unchained, and led
past the sleepers,
door after door silently opening—
out!
And along a long street’s
majestic emptiness under the moon:

one hand on the angel’s shoulder, one
feeling the air before him,
eyes open but fixed . . .

And not till he saw the angel had left him,
alone and free to resume
the ecstatic, dangerous, wearisome roads of
what he had still to do,
not till then did he recognize
this was no dream. More frightening
than arrest, than being chained to his warders:
he could hear his own footsteps suddenly.
Had the angel’s feet
made any sound? He could not recall.
No one had missed him, no one was in pursuit.
He himself must be
the key, now, to the next door,
the next terrors of freedom and joy.

 

 
Denise Levertov (24 oktober 1923 – 20 december 1997)
Valentines Park in Ilford, Essex, de geboorteplaats van Denise Levertov

 

Zie voor de schrijvers van de 10e december ook mijn twee vorige blogs van vandaag.

Emily Dickinson, Karl Heinrich Waggerl, Reinhard Kaiser Mühlecker, Jorge Semprún, Gertrud Kolmarm, Jacquelyn Mitchard, Nelly Sachs, Cornelia Funke

De Amerikaanse dichteres Emily Dickinson werd geboren op 10 december 1830 in Amherst, Massachusetts. Zie ook alle tags voor Emily Dickinson op dit blog.

 

On the Paradox of Advent

The Infinite a sudden Guest
Has been assumed to be —
But how can that stupendous come
Which never went away?

 

The Savior must have been

The Savior must have been
A docile Gentleman—
To come so far so cold a Day
For little Fellowmen—

The Road to Bethlehem
Since He and I were Boys
Was leveled, but for that ’twould be
A rugged Billion Miles—

 

Heaven is so far of the Mind

Heaven is so far of the Mind
That were the Mind dissolved –
The Site – of it – by Architect
Could not again be proved –

‘Tis vast – as our Capacity –
As fair – as our idea –
To Him of adequate desire
No further ’tis, than Here –

 

 
Emily Dickinson (10 december 1830 – 15 mei 1886)
De UMASS-campus in Amherst

Lees verder “Emily Dickinson, Karl Heinrich Waggerl, Reinhard Kaiser Mühlecker, Jorge Semprún, Gertrud Kolmarm, Jacquelyn Mitchard, Nelly Sachs, Cornelia Funke”

Carolyn Kizer, Pierre Louÿs, Clarice Lispector, Thomas Lux, Ara Baliozian, Christine Brückner, Rumer Godden

De Amerikaanse dichteres Carolyn Ashley Kizer werd geboren op 10 december 1925 in Spokane, Washington. Zie ook alle tags voor Carolyn Kizer op dit blog.

 

Where I’ve Been All My Life

II.
Move to my room beside the Golden Horn
Where minarets strike fire against the sky.
The architecture: breasts and phalluses.
Where are the words to say that words are lies?
Yeats lied. And here Byzantium lies dead.
Constantinople? Syllables in a text.
Istanbul. Real. Embalmed in dancing dust.

Everywhere the dark-brown past gives way
To the beige of progress, that wide vacant lot.
Turkey without coffee! Endlessly we sip tea
From bud vases, and I lust for the guide,
A sultry, serious, pedantic boy
In a tight brown suit, thirsting to get out
Of the triple city weighing on his mind.

Oh, he was doomed, doomed like the dogs
On Dog Island, in the sea,
Netted and dumped and exiled, left to die,
Then skinned. We heard imaginary canine howls,
Like the rustlings of a thousand gauzy girls,
Film-eyed cattle, perishing of ennui
In abandoned harems where he guided me.

Meanwhile the Faithful, prostrate and intoning,
Stare into the light as blind as death,
Knowing for sure their end is instant Heaven.
We Infidels concede them Paradise,
Having seen heaven-as-harem, a eunuch God
In charge: the virgin slowly fattening to blubber.
Love, become feminized, tickles like a feather.

The saints of Art? Sophia, that vast barn
Holds no small Savior waiting to get born.
The formal scribble on the assaulted walls—
Five hundred years of crossing out His name!
Some famous, glittering pebbles mark the place
As God’s most grandiose sarcophagus.
Decay, decay. And the mind, a fetus, dies.

 

 
Carolyn Kizer (10 december 1925 – 9 oktober 2014)

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George MacDonald

De Schotse dichter en schrijver George MacDonald werd geboren op 10 december 1824 in Huntly, Aberdeenshire, Schotland als zoon van George Macdonald en Helen MacKay. Hij bezocht er de plattelandsscholen en vervolgens ging hij in 1840-41 en 1844-45 naar de universiteit van Aberdeen, waar hij scheikunde en natuurfilosofie studeerde. Vervolgens werkte hij drie jaar als tutor in Londen. Daarna volgde hij een theologische opleiding aan hett Independent College, Highbury. Hij werd predikant in Arundel in 1850, maar na drie onbevredigende jaren vond hij het nodig om ontslag te nemen. Hij werd predikant in Manchester; maar hij moest omwille van zijn gezonheid ook daar zijn werk neerleggen en vertrok naar Algiers. Toen hij terugkeerde naar Engeland had hij besloten om ​​professioneel schrijver te worden. Zijn gedicht “Within and Without” verscheen in 1855; “Poems” in 1857; en “Phantastes” in 1858. Zijn eerste echte succes kwam echter met zijn romans over het Schotse landleven, “David Elginbrod” (1862), “Alec Forbes” (1865) en “Robert Falconer: (1868). Hij raakte bevriend met Lady Byron, die hem later een erfenis naliet, en ontmoette Ruskin, Arnold, Carlyle, Tennyson, Ruskin en anderen. Hoewel zijn Schotse romans en zijn kinderboeken zoals “At the Back van de North Wind”, “The Princess and the Goblin” en “The Princess and Curdie” succesvol waren, was Macdonalds financiële rendement uit zijn werken niet toereikend om te voorzien in de behoeften van zijn vrouw en familie, en in 1877 werd hem op verzoek van koningin Victoria een pensioen toegekend. Toen zijn dochter in 1877 voor haar gezondheid naar Italië ging – een reis die in haar dood eindigde – vond Macdonald het klimaat zo gunstig voor zichzelf dat hij het grootste deel van elk jaar van 1881 tot 1902 doorbracht in Bordighera, in het huis hij had gebouwd met de hulp van vrienden, Casa Coraggio. Zijn vrouw werd daar organist van de katholieke kerk. De Macdonalds hadden zes zonen en vijf dochters. Een van de zonen, Greville Macdonald, werd later een schrijver. Hij is de auteur van de biografie van zijn vader.

The Old Garden

I.
I stood in an ancient garden
With high red walls around ;
Over them grey and green lichens
In shadowy arabesque wound.

The topmost climbing blossoms
On fields kine-haunted looked out ;
But within were shelter and shadow,
With daintiest odours about.

There were alleys and lurking arbours,
Deep glooms into which to dive.
The lawns were as soft as fleeces,
Of daisies I counted but five.

The sun-dial was so aged
It had gathered a thoughtful grace ;
‘Twas the round-about of the shadow
That so had furrowed its face.

The flowers were all of the oldest
That ever in garden sprung ;
Red, and blood-red, and dark purple
The rose-lamps flaming hung.

Along the borders fringed
With broad thick edges of box
Stood foxgloves and gorgeous poppies
And great-eyed hollyhocks.

There were junipers trimmed into castles,
And ash-trees bowed into tents
For the garden, though ancient and pensive,
Still wore quaint ornaments.

It was all so stately fantastic
Its old wind hardly would stir ;
Young Spring, when she merrily entered,
Scarce felt it a place for her.

 

Love Is Strength

Love alone is great in might,
Makes the heavy burden light,
Smooths rough ways to weary feet,
Makes the bitter morsel sweet:
Love alone is strength!

Might that is not born of Love
Is not Might born from above,
Has its birthplace down below
Where they neither reap nor sow:
Love alone is strength!

Love is stronger than all force,
Is its own eternal source;
Might is always in decay,
Love grows fresher every day:
Love alone is strength!

Little ones, no ill can chance;
Fear ye not, but sing and dance;
Though the high-heaved heaven should fall
God is plenty for us all:
God is Love and Strength!

 

 
George MacDonald (10 december 1824 – 18 september 1905)