Liu Xiaobo, Burkhard Spinnen, Engelbert Obernosterer, Shen Congwen, Conrad Busken Huet, Manuel Puig, Hildegard Knef, Guy Debord, Antoine Bodar

De Chinese dichter en mensenrechtenactivist Liu Xiaobo werd geboren in Changchun op 28 december 1955. Zie ook alle tags voor Liu Xiaobo op dit blog.

 

Fifteen Years of Darkness (Fragment)

Among the hunger-strike tents on the Monument
I gathered with the students and local residents
continuous gunshots rang out
bullets struck the Monument
sparks sprayed off the marble
I released an eye-flooding flash
broke an automatic rifle in half
though I can’t break open the silence of the dark night

Facing an unpredictable fate
I stare dumbly into the darkness
unable to discern if the starlight abyss
is hell or paradise

15 years have passed
unexpected bloodshed has suffocated me
unexpected prisons have hardened me
I’ve become a thick stone
yield to the lashings of political terrors
expression hardened, frozen
always unchanged

From the massacre’s bloodshed to harsh surveillance
the horrors of that night
have yet to move half-a-pace away
After the house-raid then handcuffs
after handcuffs then prison
after prison then the police sentry at my building’s gate
A personal shadow
interrogates our houseguests
Phones tapped
mail vetted
all forms of communication cut off
Let me turn into a blind-and-deaf man
in the dark dark night
to resist the silence

Walls of a cell may confine the body
but no cell walls can restrain the soul

15 years have passed
a murderer’s regime
forces one to desperation
A nation that tolerates a murderous regime and forgets the killed
forces one to deeper desperation
A survivor of the massacre powerless to demand justice for the victims
forces one to the deepest desperation
But in such desperation
remembering the departed spirits
is the only hope left

Let the darkness transform into rock
across the wilderness of my memory

 


Liu Xiaobo (28 december 1955 – 13 juli 2017)

 

De Duitse schrijver Burkhard Spinnen werd geboren op 28 december 1956 in Mönchengladbach. Zie ook alle tags voor Burkhard Spinnen op dit blog.

Uit: Zacharias Katz

„Bastogne, Militärlazarett, 15-1-1945

C ind Sie bereit, Brady? Funktioniert Ihr Apparat? Ent-schuldigen Sie, wenn ich das sage: Dcr sieht wirklich abenteuerlich aus. He, Sie schreiben ja schon! Dann will ich mal anfangen. Also, mein Name ist Zachary Katz. Oder Zach Katz, für meine Freunde und Leser. Eigentlich sollte ich besser sagen: Ich bin Zach Katz. Das Wörtchen bin unterstrichen. Warum der Unterschied? Nun, Zach Katz steht zwar hier an meinem Krankenbett, und in den letzten dreißig Jahren hat mich niemand anders genannt; doch Zach Katz ist im Grunde kein Name. Eher eine Marke. Und zwar eine gute. Eine Marke, der man vertraut. Brady, ich weiß, man soll sich nicht loben. Aber schauen Sie mich an: Vielleicht darf ein Mann in meinem Zustand eine Ausnahme machen? Gut. Dann zitiere ich jetzt aus dem Kopf: »Von einer Repor-tage, die mit Zach Katz gezeichnet ist, kann man erwarten, dass sie die Fakten so exakt wie möglich meldet und die Vor-gänge anschaulich schildert, ohne dabei in Gefühlen und Stimmungen steckenzubleiben wie ein Sherman-Panzer im Schlamm.• Nicht schlecht, oder? Das hat mein Herausgeber geschrieben, als ich den Preis für meine Berichte über London und Guadalcanal bekam. Und weiter, nur einen Satz noch: »Die Reportagen von Zach Katz verschleiern nicht Unkenntnis mit Phrasen, sie bauschen nicht Lappalien zu welthistori-schen Ereignissen auf, und sie verwechseln nicht Analyse mit Parteilichkeit.• Ach ja, und wenn ich das noch sagen darf, das ist mir näm-lich wichtig: Dreißig Jahre lang hat Zach Katz mit keiner Zeile behauptet, der Krieg sei eine hehre Aufgabe für edle junge Männer. Oder es sei ruhmreich und süß, fürs Vaterland zu sterben. Kein Gedanke! Krieg ist schrecklich, Krieg ist die Hölle. Und niemand, der meine Artikel liest, wird jemals etwas anderes von mir hören. Aber Krieg existiert. Nicht wahr, Corporal Brady? Ich weiß es, und Sie wissen es auch. Offenbar sind wir noch nicht so weit, dass wir ohne Waffen auskommen könnten. Vielleicht irgendwann demnächst, wenn man die Toten ge-zählt hat. Oder wir werden einmal so von Waffen starren, dass niemand mehr einen Krieg anfängt, weil er weiß, er wird ihn nicht überleben. Mag sein. Doch bis zu diesem schönen Tage wird es Kriege geben; und also muss es auch Leute geben, die darüber berichten, ehrlich und offen, damit jeder entscheiden kann, wo er steht: bei den Falken oder bei den Tauben. Bei denen, die sagen: Auge um Auge, oder bei denen, die noch die andere Wange hinhalten. Und ehrlich zu berich-ten, das ist mein Job. Dafür bürgt seit dreißig Jahren der Name Zach Katz. Das bin also ich. Und jetzt müssten Sie sich vorstellen, Brady! Keine Sorge, ich mache das für Sie. Corporal Brady ist momentan meine rechte Hand. Und meine linke leider auch. Und zwar im wörtlichsten Sinne.“

 

 
Burkhard Spinnen (Mönchengladbach, 28 december 1956)
Cover

 

De Oostenrijkse schrijver Engelbert Obernosterer werd geboren op 28 december 1936 in St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten. Zie ook alle tags voor Engelbert Obernosterer op dit blog.

Uit: Der senkrechte Kilometer

„Die Bauern wissen am Regen vorerst nichts auszusetzen, es sei denn, dass das Schlechtwetter anhält und dadurch in die Nähe der gefürchteten Herbstgüsse gelangt, die das Erdreich aufweichen, so dass es als Mure zu Tale rutscht und dabei Wege und Bäche verschüttet. Noch steht der Regen dem Fruchtbringenden gleich nahe wie der möglichen Katastrophe. Ob das an- und abschwellende Triefen aus dem grau verhangenen Himmel segensreich oder verheerend genannt werden muss, liegt nicht in den derzeit fallenden Tropfen begründet, sondern in den nächsten hinter den Bergen herauf ziehenden Wolkenfrachten.
Und die Sonne, wenn sie ungeachtet des Geredes von Fluten, Erdrutsch und Strafe Gottes nach Tagen zwischen den Wolkenwülsten auftauchen sollte, was ist sie eigentlich: eine Finte, um die ohnehin Eingeschüchterten noch weiter in Täuschungen zu verstricken? Muss man ihren Schein als bloße Scheinbarkeit ansehen und sich hüten, sich ihrer Wärme hinzugeben, oder bedeutet ihr Durchdringen doch den Sieg des Lichtes über die Mächte der Finsternis? Hinter den Wolkenbänken harrt sie der nächsten Tage, um von ihnen zu erfahren, ob sie ein echter Grund zur Freude ist oder nur die Unerfahrenen zu falschen Hoffnungen verleitet mit ihrem Schein, den sie hingaukelt über das Sein der vorhandenen Begriffe.
Die ältesten der Eingesessenen, kaum unterscheidbar ob Greise oder Greisinnen, wissen zu erzählen, dass es nicht selten in ihrem wechselreichen Dasein Strecken ohne jede Art von Witterung gegeben habe. Am ehesten lasse sich der Zustand beschreiben als unscheinbar, unentschieden oder eine merkwürdige Art von Grau. Die auf das Wetter angewiesenen Bauern hätten sogleich den Pfarrer zu einer Bittprozession gedrängt…
Den Berichten der Dorfältesten lauschend, erkennt man, dass, sobald der Herbst an Leuchtkraft verliert, bis zum Fallen des ersten Schnees keinerlei Witterung über den abgeernteten Kartoffelfeldern anzutreffen ist. Man nennt es behelfsweise Übergangswetter, was da bläulich bis milchig jenseits des Baches aufscheint und durch keinerlei Bewegung und Entwicklung den Wetterkundigen Anhaltspunkte liefert. Selbst ein Unwetter lässt sich leichter ertragen als diese Teilnahmslosigkeit gegenüber den klaren Vorstellungen, denn gegen Unwetter hat man sich zu schützen gelernt, nicht aber gegen derlei Ausfälle. Hinzu kommt, dass sich über Wetterlosigkeit so schwer reden lässt. Die Wolken sind in solchen Fällen nämlich nicht mehr Wolken, nicht genau grau und nicht eindeutig Massen. So wettert man denn mit bloßen Worten im luftleeren Raum.“

 


Engelbert Obernosterer (St. Lorenzen, 28 december 1936)

 

De Chinese schrijver Shen Congwen werd geboren op 28 december 1902 in Fenghuang in de provincie Hunan. Zie ook alle tags voor Shen Congwen op dit blog.

Uit: Family Letters (Vertaald door Alice Xin Liu)

“Change is awaited, without speaking up or protesting. Literature — when it comes to newspapers on the stalls — it’s extremely rare to see a discussion on how to improve the current standards. The foreign literature they introduce, scraps of poetry for example, is not so good either. I don’t know the cause of this. Is it because editors’ attention doesn’t fall on this, and they’re not very objective, or is it something else? The few theoretical magazines here are read by only a few, and they look somewhat new. On the other hand, picture storybooks look oily and ratty from too many fingers. Most of the patients in this hospital are intellectuals, brainworkers. Are their brains so tired that they only want to read picture books to waste away their time? Or are the many lives here untouched by new literature? I share in the worries of Tolstoy’s character Levin. Straight after eating dinner they go into the leisure room and already there are many mahjongg players seated there. A few female teachers and middle-school instructors are already smoothly playing the mahjongg tiles, their spirits high. They’re so passionate when they play that they take me back to a society thirty or forty years ago. It’s hard not to be sad. Because this makes me feel that there are still a good number of people in society who will use these outdated methods to have fun and find happiness. Or perhaps many people are happy to use this method to waste away the limited moments of their lives, and finding in books the happiness of truth is not a passion even of an “intellectual.” This is another problem that should be mentioned somewhat in literature. Or discussed as a terrible thing! None of us should be overly pedantic, because society is accustomed to these developments. Especially since some books can’t give most people more happiness than playing mahjongg does, so no matter how many books we have, it is still meaningless.”

 


Shen Congwen (28 december 1902 – 10 mei 1988)

 

De Nederlandse schrijver Conrad Busken Huet werd geboren op 28 december 1826 in Den Haag, als zoon van een ambtenaar. Zie ook alle tags voor Conrad Busken Huet op dit blog.

Uit: Het land van Rembrandt

“Dante is, wat zijn blik op de bijbel betreft, de tijdgenoten gedeeltelijk voor. Zijn dichterlijk instinct waarschuwt hem dat de dichterlijke boeken van het Oude Testament niet uit het Hebreeuws in het Latijn of in een andere taal kunnen overgzet worden, zonder daarbij zeer te verliezen. Die opmerking was toen nog door niemand gemaakt. Doch voor het overige gaat ook hij zeer willekeurig met de bijbel om; schuift blindelings het Oude Testament tussen het Nieuwe; verzint diepzinnigheden; allegoriseert; behandelt de leerstukken alsof het verhalen, de verhalen alsof het feiten waren; houdt in al het voornaamste zich aan de in zijn tijd gangbare mystieke verklaring.
Wie gevoelt echter niet dat dit spelen van de feodale tijd met de bijbel in een bijbelkennis wortelde die ook daarna, gedurende een reeks van eeuwen, van beslissende invloed op de algemene zienswijze der Europeanen geweest is?
Een Aziaat, die in onze dagen de geschiedenis van Europa wilde bestuderen in Europa’s letteren, Europa’s kunst, Europa’s begrippen van goed en kwaad, Europa’s voorstellingen omtrent het bovenzinnelijke, zou voor alles zich een grondige kennis moeten eigen maken, eerstens van het Oude en het Nieuwe Testament zelf, daarna van de betekeins welke door de Europese christenen in verschillende tijden aan die gewijde boeken gehecht is. Zij geven de sleutel tot een groot aantal van onze denkbeelden, verklaren al hetgeen er niet enkel menselijks of nationaals in onze wijs van gevoelen is; zijn als een doorlopende kanttekening bij de vormen van onze verbeelding.
De ontkenning zelf van het bijbelse, die meer en meer tot de gangbare begrippen der Europeanen is gaan behoren, bevestigt de algemeenheid van deze heerschappij. Hetgeen wij de vrije gedachte noemen is voor de ene helft iets positiefs, voor de andere iets betrekkelijks. Met vrij te denken bedoelen wij: anders te denken dan onze voorouders die hun denkvormen naar de bijbel regelden, of dan diegenen van onze tijdgenoten welke bij de bijbelse voorstellingen van een vroeger geslacht voortgaan vrede te vinden.”


Conrad Busken Huet (28 december 1826 – 1 mei 1886)
Den Haag: de Spuipoort: 1e helft 19e eeuw

 

De Argentijnse schrijver Manuel Puig werd geboren op 28 december 1932 in General Villegas. Zie ook alle tags voor Manuel Puig op dit blog.

Uit: The Kiss of the Spider Woman (Scenario van Leonard Schrader)

“MOLINA
If you’re going to crack jokes about a film that I happen to be fond of, there’s no reason
to go on.
VALENTIN
All right, all right. Go ahead.
MOLINA
Suddenly — we’re in Paris!
Troops are marching right underneath the Arc de Triomphe. Really handsome soldiers, and the French girls are applauding as they pass by…
Then — we’re on this typical Parisian back-street, dead-end sort of looking up a hill.
CUT TO:
EXT. NEIGHBORHOOD STREET – NIGHT (NAZI MOVIE)
The walls are covered with Star of David grafitti.
VOICE OF MOLINA
… And these really weird-looking Frenchmen, not the typical ones with the berets — are unloading a truck, it’s wartime, of course, and the boxes contain contraband delicacies. Like
canned meat, the best cheeses..
CUT TO:
INT. CELL – NIGHT
MOLINA
Peaches in syrup —
OICE OF VALENTIN
Don’t talk about food.”

 

 
Manuel Puig (28 december 1932 – 22 juli 1990)

 

De Duitse actrice, schrijfster en zangeres Hildegard Knef werd geboren in Ulm op 28 december 1925.Zie ook alle tags voor Hildegard Knef op dit blog.

Uit: Der geschenkte Gaul

„Schwierig wurde unser Leben, wenn Großmutter für jeweils zwei bis drei Tage in der Woche in unser Paradies kam. Ich durfte nicht mehr halbnackt herumrasen und wurde in Wolle gesteckt, Karl sollte sein Netzhemd nicht »öffentlich« tragen, Äpfel wurden als wurmfördernd verschrien, meine Ziege durfte ich nachts nicht mehr an mein Bett binden, und mein Lieblingskarnickel mußte in seinem Verschlag ein anständiges Karnickeldasein führen, das ganze sommerliche Leben wurde organisiert und weiblich ordentlich. Der erste rasende Jähzornanfall meines Großvaters fand unfehlbar zehn bis fünfzehn Minuten nach der scheu-herzlichen Begrüßung statt, er zog sich anschließend brummend und vor sich hin redend auf seine hinteren Kohlbeete zurück, um wenig später braungebrannt und zufrieden auf dem Sofa zu sitzen, Omas Kaffee zu trinken und ihr von meinen unglaublich geniegleichen Äußerungen zu berichten — das war die schönste Stunde für mich, wir beteten uns gegenseitig an, über die uns trennenden sechzig Jahre hinweg. Ob ich nur ungeschickt oder bösartig war, wird keiner mehr ergründen, jedenfalls fiel immer etwas herunter, was zerbrechlich war, und damit war jedem aufkommenden Verständnis meiner Großeltern füreinander ein jähes Ende gesetzt. Sonntags kam meine Mutter. Sie mußte arbeiten, sie war damals Sekretärin bei Siemens — mein Vater war sechs Monate nach meiner Geburt gestorben, und ich fand es bedeutend, eine Halbwaise genannt zu werden —, sie kam, und ich tat jedesmal so, als ob ich sie nicht erkannte, machte einen höflichen Knicks und sagte: »Guten Tag, Tante.« Meine Großmutter fing sofort an zu weinen und schnüffelte etwas von unnatürlichem Leben für ein Kind in dem Alter, meine Mutter hatte Tränen in den Augen, nahm mich auf den Arm und rügte meine Großmutter wegen der wollenen Kleidung, die ich bei der glühenden Hitze trug, zwischen der nunmehr beginnenden Auseinandersetzung bekam ich mein Sonntagsgeschenk von meiner Mutter und hörte meinen Großvater etwas von blöder Gefühlsduselei sagen. Montags fuhren Mutter und Großmutter nach Berlin zurück, und nach herzzerreißendem Abschied und langem Winken blinzelten Großvater und ich uns zu wie zwei Verschwörer, die ihrer illegalen Arbeit nun wieder ungestört nachgehen dürfen. Montags durfte ich ganz nackt im Garten laufen, bekam die Äpfel nachgeliefert, die ich während der Besuchszeit verpaßt hatte, und mußte mich meist bereits vor dem Mittagessen übergeben.“

 


Hildegard Knef (28 december 1925 – 1 februari 2002)

 

De Franse schrijver, filmmaker en kunstenaar Guy Ernest Debord werd op geboren 28 december 1931 in Parijs. Zie ook alle tags voor Guy Debord op dit blog.

Uit: Society of the Spectacle (Vertaald door Donald Nicholson­Smith)

“13
The spectacle is essentially tautological, for the simple reason that its means and its ends are identical. It is the sun that never sets on the empire of modem passivity. It covers the entire globe,
basking in the perpetual warmth of its own glory.

14
The spectacular character of modem industrial society has nothing fortuitous or superficial about it; on the contrary, this society is based on the spectacle in the most fundamental way. For the spectacle, as the perfect image of the ruling economic order, ends are nothing and development is all – – although the only thing into which the spectacle plans to develop is itself.

15
As the indispensable packaging for things produced as they are now produced, as a general gloss on the rationality of the system, and as the advanced economic sector directly responsible for the manufacture of an ever-growing mass of image-objects, the spectacle is the chief product of present-day society.

16
The spectacle subjects living human beings to its will to the extent that the economy has brought them under its sway. For the spectacle is simply the economic realm developing for itself — at once a faithful mirror held up to the production of things and a distorting objectification of the producers.”

 

 
Guy Debord (28 december 1931 – 30 november 1994)
Poster voor een lezing

 

De Nederlandse rooms-katholiek priester, kunsthistoricus, schrijver en columnist Antoine Bodar werd geboren in ‘s-Hertogenbosch op 28 december 1944. Zie ook alle tags voor Antoine Bodar op dit blog.

Uit: Correspondentie

“Vertroosting aan Johan Polak
Zeer vereerde Doctor,

Spengleriaans zou ik de rede willen noemen die u op 8 januari jongstleden hebt uitgesproken als dankwoord na verlening van het doctoraat honoris causa. U hebt de ondergang van het avondland aangekondigd, niet bezworen. U hebt de ondergang gepredikt, maar uw toehoorders niet bemoedigd. Alsof niet Venus eertijds uit het reddeloos brandende Troje Aeneas en de zijnen had weggezonden, opdat een nieuw Troje zou worden gesticht.

Ipsa Trojanos nepotes in Latinos transtulit,
Romuleas ipsa fecit cum Sabinis nuptias.
(Zelve heeft zij haar Trojaanse nakroost binnen Latium geplant, deed zij de Sabijnsen huwen met het volk van Romulus.)

Is het slotaccoord van het Pervigilium veneris zo treurig, zo pessimistisch als u voorgeeft, of weemoedig, melancholisch? Men kan nog zo opgaan in het liefdesspel, ook daaraan, als aan alles, komt een einde. Zoals van zo velen, geboren onder Saturnus, gaat uw hart in het zwart gekleed. Maar toont u niet de eigen zwakheid in het wachten op de barbaren die vandaag nog moeten komen? Sta mij een poging toe u te troosten.
Herinnert u u nog, hoe Boethius zich in de gevangenis beklaagt jegens de Philosophie? Is dit nu de bibliotheek die u als veilige burcht in mijn huis had gekozen, waar u met mij placht te spreken over de kennis van het menselijke en het goddelijke, vraagt hij haar. Daarop antwoordt de Philosophie: Ik zoek niet zozeer een bibliotheek, waarvan de wanden versierd zijn met ivoor en glas, maar het vertrek in uw geest, waarin ik geen boeken heb opgeslagen maar hetgeen boeken van waarde doet zijn – de meningen die eens in mijn boeken zijn opgetekend.”


Antoine Bodar (‘s-Hertogenbosch, 28 december 1944)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e december ook mijn blog van 28 december 2016 en ook mijn blog van 28 december 2015 en eveneens mijn blogs van 28 december 2014.

In Memoriam Amos Oz

In Memoriam Amos Oz

De Israëlische schrijver Amos Oz is op 79-jarige leeftijd overleden. Amos Oz, (eig. Amos Klausner) werd geboren in Jeruzalem op 4 mei 1939. Zie ook alle tags voor Amos Oz op dit blog.

Uit: Judas (Vertaald door Hilde Pach)

“Atalja Abarbanel legde hem duidelijk zijn verplichtingen en de regels van het huis uit. Ze liet hem de ijzeren wenteltrap zien die van de keuken naar zijn zolderkamer leidde. Staande, onder aan die wenteltrap, instrueerde ze Sjmoeël over zijn werk en de gang van zaken in de keuken en bij de was, haar hand rustte met gespreide vingers op haar heup, terwijl de andere hand even over zijn trui fladderde, om van zijn mouw een strootje of een dor blaadje te plukken dat in de wol was blijven steken. Ze koos haar woorden nauwkeurig, zakelijk, maar toch met een stem die hem deed denken aan een warme, donkere kamer:
‘Kijk, het zit zo. Wald is een nachtdier: hij slaapt altijd tot de middag, omdat hij ’s nachts wakker is en wakker blijft tot in de vroege ochtenduren. Elke avond van vijf tot tien of elf ga jij bij hem zitten om samen een gesprek te voeren in de boekenkamer. En daaruit bestaat zo’n beetje je hele functie. Iedere dag om halfvijf ga je erheen om petroleum bij te vullen en de kachel aan te steken. Je geeft de goudvissen in het aquarium te eten. Je hoeft niet speciaal je best te doen om gespreksonderwerpen te verzinnen; hij zal er wel voor zorgen dat jullie meer dan genoeg gespreksstof hebben. Al zul je er snel genoeg achter komen dat hij tot de mensen behoort die vooral praten omdat ze geen moment van stilte kunnen verdragen. En wees vooral niet bang om met hem in discussie te gaan, integendeel, hij leeft juist helemaal op als je het niet met hem eens bent. Als een oude hond die het nog steeds fijn vindt dat er af en toe een vreemde komt om hem een reden te geven zich boos te maken en te blaffen, heel soms zelfs om een beetje te bijten. Al is het alleen maar om te spelen. Daarbij kunnen jullie allebei zoveel thee drinken als je maar wilt: kijk, hier staat de waterketel en hier het theeconcentraat en de suiker en hier een koektrommel. Elke avond om zeven uur warm je in de keuken de pap op die altijd op het elektrische verwarmingsplaatje op je staat te wachten, bedekt met aluminiumfolie, en zet je die voor hem neer. Meestal werkt hij zijn maaltijd snel en met smaak naar binnen, maar ook als hij er maar een beetje van proeft of helemaal weigert te eten, dring je niet aan. Vraag hem alleen aan het eind of je het blad al kunt meenemen en zet dan alles zoals het is op de keukentafel. Naar de wc kan hij zich op eigen kracht voortbewegen, op krukken. Om tien uur moet je hem er altijd aan herinneren dat hij zijn medicijnen inneemt. En om elf uur, of zelfs iets voor elven, laat je een volle thermosfles met warme thee voor hem achter op het bureau, en dan ben je vrij om te gaan. Nadat je afscheid van hem hebt genomen, ga je nog even naar de keuken en wast het bord en de beker af en zet je alles in het afdruiprek boven de gootsteen. ’s Nachts leest en schrijft hij meestal, maar bijna altijd verscheurt hij ’s ochtends alles wat hij ’s nachts geschreven heeft.”

 

 
Amos Oz (4 mei 1939 – 28 december 2018)

Bernard Wesseling, Édouard Nabe, Wendy Coakley-Thompson, Louis de Bourbon, Mariella Mehr, Markus Werner, Malin Schwerdtfeger, Louis Bromfield, Carl Zuckmayer

Rectificatie. De Nederlandse dichter en schrijver Bernard Wesseling werd geboren in Amsterdam op 7 december 1978. Zie ook alle tags voor Bernard Wesseling op dit blog.

Uit: Gezelschapsjongen

“Ik betrapte haar op de uitvaart. Na veel vijven en zessen was ik toch gekomen. `Om de grond aan te stampen,’ had ik tegen de taxichauffeur, een prater, gezegd. Bij een rotonde aan de rand van de stad was ik uitgestapt. Begonnen de laan uit te wandelen die leidde naar de begraafplaats. Veel te laat, maar zonder haast. Toen viel zij me op, onder een van de platanen stond ze, ertegenaan gedrukt, omgeven door schaduw. Ze was bezig door de split van haar jurk een geblindeerd been omhoog te brengen en krabde haar enkel door de panty. Ik geef toe, het gebaar dreigde even mijn medelijden te wekken.
De parasiet had schoonheid. Net als de rest van haar soort, zei ik bij mezelf. Nee, van een cultus was ze — de cultus van de huisvredebreuk. Vrouwen met onheilige dagboeken die bij het openslaan in vlammen zouden uitbarsten. Monddood, maar springlevend in testamenten. Achter de valse sluier die ze droeg, wist ik nu zeker dat haar mondhoek ironie spelde.
Ik had de drang om haar aanwezigheid vast te leggen als bewijslast. Wettelijk gezien was ze niet in overtreding. Een chantagemiddel dan misschien of beter: aan de digitale schandpaal met haar. Ik verborg me achter een heg vol kwetterende mussen. Fouilleerde mezelf, vond mijn telefoon, maakte een kijkgat tussen de bladeren. Sloot het scherm over haar persoon, als een net. Terwijl verderop de stoet zo’n beetje richting aula begon uit te waaieren (waartussen ook mijn moeder, geflankeerd door twee dragers), duwde ze zich van de boombast af. Geboren op hakken, liep ze zonder moeite over het grind. Wat evenmin verboden was: haar nu te schaduwen, te kijken waar ze ons heen zou leiden. Daarom besloot ik mezelf van andere verplichtingen te ontslaan. Dat was nog niet eerder vertoond. Ik was vooral braaf geweest. Na de middelbare school had ik kunstgeschiedenis gedaan, was afgestudeerd op oosterse kalligrafie, ik verzin het niet (mijn verwekker, de Grote Etymoloog, had zich nog laten ontvallen of ik niet liever wat `waardevaste kennis’ wilde opdoen), en voor ik er erg in had stond ik voor een collegezaal. Jongste docent van de universiteit. Van mijn eenendertigste tot mijn zesendertigste — voorbij in een vloek en een zucht.
Volgens de statuten was het lente. Ik smoorde in een zwart overhemd, de stropdas had ik in mijn zak gestoken. Ik bleef haar met gemak bij, verkoos het hoogpolige gras, verschanste me om de andere boom, al schuurden de broekspijpen van mijn pantalon bij het kruis zodat ik een bijna fluitend geluid voortbracht, en gedwongen was zo’n twintig meter afstand te houden. Ik volgde haar de laan uit, terwijl ze de zindering in liep aan het eind van de weg. Even stonden we stil nog — zij als alert wild, dat ergens van ophoort — alsof we overwogen toch een scène te maken, onze motieven onderzochten, ons verbeten en de kloof tussen doen en laten groeide, of om te luisteren naar een verdacht geluid, naar het koningsdrama van mijn ademhaling, waarna we verder liepen, merkbaar sneller.
Na laan, rotonde en twee straten met huizenrijen ontglipte ze me door een banketbakker binnen te stappen.”

 

 
Bernard Wesseling (Amsterdam, 7 december 1978)

 

De Franse dichter, schrijver, schilder en musicus Marc-Édouard Nabe (eig. Alain Zannini) werd geboren in Marseille op 27 december 1958. Zie ook alle tags voor Marc-Edouard Nabe op dit blog.

Uit: Morceaux choisis

« Je n’en suis pas, mais j’y étais ! À la grande parade des tantes, à la sarabande des goudous, à la bamboula des pédales ! Plus aucun mot n’est péjoratif, aujourd’hui c’est « homosexuel » qui blesse les sensibilités. Quand votre femme vous fait la gueule, rien de tel qu’un bon bain d’homosexualité ! Dès Jussieu, je me suis laissé pénétrer par la longue chenille bavante et bariolée. C’est fou ce qu’un hétéro ne passe pas inaperçu. Les gays ont bien compris la différence. Eux, ils aiment les femmes, moi j’en ai besoin…
Les chars, ce sont de lourds camions turbo 2300. Chacun fait la pub d’une discothèque ou d’un bar homo. Par dizaines dessus, ils se trémoussent tous sous une techno de tous les diables. D’ailleurs, en voici un : Mephisto antillais, torse nu, aux ailes rouges, avec une fourche et de petites cornes, il fait lascif : il se croit en enfer. L’enfer, c’est pas ça. La Gay Pride ? C’est la boîte de nuit en plein jour. Boum ! Boum ! Boum ! Danser, c’est parfait pour ne pas penser.
Non, p. 239 – 24/06/96
…………………..

Balancer un à un les numéros de son Journal d’un écrivain n’a pas empêché Dostoïevski d’écrire Les Frères Karamazov ! Il s’agit de dire non pas ce qu’on a à dire (tout le monde s’en fout), mais ce qu’il fallait dire. Devant chaque événement, il n’y a pas trente-six choses à dire comme essaie de vous le faire croire le journalisme pluraliste, il n’y en a qu’une, et toutes les formes sont à la disposition de celui qui veut bien s’en charger.
Non, p. 247 – 02/97 »

 

 
Marc-Édouard Nabe (Marseille, 27 december 1958)

 

De Amerikaanse schrijfster Wendy Coakley-Thompson werd geboren op 27 december 1966 in Brooklyn, New York. Zie ook alle tags voor Wendy Coakley-Thompson op dit blog.

Uit: What You Won’t Do for Love

“He sighed. “Chaney, I’m tired, and my head hurts,” he said. “I don’t have time for the sugar coating. I like you. We have a lot in common. Even my dad likes you. But this age thing with you is like pushing a rock up a hill.”
“So, I’m the one with the problem… again.”
He shrugged. “Well, yeah.”
This was too much. She had to get away, think this through like the level-headed older woman that she was. “I’ve said my piece,” she announced. “I’m going home.”
He threw up his hands. “Wha…?”
She headed towards the stairs like a caged bird. “I’m going home.”
He was behind her like a shot. “Wait!” he commanded.
She turned around to face him, her face practically in his chest. “What?!”
He took her hand in his. She looked down and saw the cuts and bruises on his knuckles. “Wait,” he pleaded.
She looked up into that face was mere inches from hers. Her heart squeezed in her chest. He wrapped his arms around her and held her close. A contented sigh rumbled from his chest to hers. He felt so good, so hard, so close. Slowly, she relaxed into him, opening the fists she’d made and pressing her hands against his broad back. Let it go, girl…”

 


Wendy Coakley-Thompson (New York, 27 december 1966)

 

De Nederlandse dichter en schrijver Louis de Bourbon werd geboren in Renkum op 27 december 1908. Zie ook alle tags voor Louis de Bourbon op dit blog.

Uit: Twaalf maal Azië (De man met den hoed)

“Tijd van groote ontroeringen, de jeugd! Waar ging ik heen en waar kwam ik vandaan, met dien trein, waarin ik hem voor het eerst ontmoette?
Ik had een week gelogeerd in het noorden des lands, bij een vriend, op een vorstelijk buiten met gazons en een vijver en bosschen. In die gastvrije woning had ik de eerste schuchtere en onschuldige jeugdliefde beleefd, die mijn gansche wezen vervulde. Mijn hart zong en mijn hart weende, in één rythme met het treurige zingen der wielen. Ik keerde terug naar de kostschool, die in mijn herinnering ligt als een oase, de groote, koele, grazige vlakte, omgeven door de gevaarlijke bergen van het leven, die ik spoedig beklimmen zou. Drie maanden scheidden mij van het groote examen, dat de drempel zou zijn naar een nieuw leven, waarnaar ik verlangde en waarvoor ik vreesde. Met den weemoed om het afscheid van mijn vriend en zijn zuster vermengde zich reeds de weemoed om het afscheid van mijn jeugd, van dat tehuis der groote en vrome ontroeringen. Van deze gevoelens vervuld zat ik in den hoek van mijn coupé en staarde droefgeestig naar de wegglijdende landschappen. Dan nam ik uit mijn binnenzak het boekje met moeilijke Latijnsche woorden, waarvan ik mij te pas en te onpas bediende. Altijd en overal droeg ik het bij mij. Zelfs tijdens de wekelijksche oefeningen, die ik bijwoonde als vrijwilliger bij den Kaderlandstorm lag het geborgen in mijn broodzak! En als ik de wacht had betrokken in de hoofdweerstandsstrook en mijn posten had uitgezet of als de ransels waren afgehangen en rust langs den weg werd gehouden, als ik wachtte op mijn beurt bij het schijfschieten, dan kwam het onoogelijke grijze boekje te voorschijn, en begon ik de reeksen opnieuw te lezen, voor de tiende, twintigste, honderdste maal. Al lang kende ik al de woorden van buiten, maar het gaf mij een zedelijke kracht, het verhoogde mijn zelfvertrouwen, het was mij een troost en een voldoening van eerzucht in dien schuchteren tastenden tijd, dat het jongen-zijn verleden en het man-zijn nog toekomst is, het telkens weer vast te stellen, dat niet één enkel woordje mijn geheugen ontgleden was.
Aan het vijfde rijtje was ik bezig, toen hij binnentrad. En opeens was het leven in de coupé veranderd. Het oudere heertje, dat tot dan toe had zitten sluimeren in de lentezon, het meisje, opgesmukt en frivool, dat verdiept was geweest in een goedkoop romannetje, de oudere dame, die recht voor zich uit staarde en naar niemand keek, ikzelf, wij allen schoten in een andere houding. Het was of wij uit een droom werden opgewekt, waarin wij, ieder voor zich, waren gedompeld geweest, om nu, onder zijn leiding, een gemeenschappelijk leven te beginnen, alsof een gemeenzaam doel, een gemeenzame geestdrift ons bezielden. Zijn binnenkomen was als een alarm, als een verkwikkende zeewind, als een meesleepend volkslied, opwindend en verleidelijk. Hij was een berg. Een demi-saison hing los en breed om zijn geweldige lichaam en wij allen keken recht omhoog, toen hij daar eensklaps tusschen ons stond, midden in de coupé, het hoofd boven het bagagenet uit.”

 


Louis de Bourbon (27 december 1908 – 8 januari 1975)
Illustratie uit “Twaalf maal Azië”

 

De Zwitserse dichteres en schrijfster Mariella Mehr werd geboren op 27 december 1947 in Zürich. Zie ook alle tags voor Mariella Mehr op dit blog.

Uit: Widerworte

„Das war es doch immer. Die Suche nach einem verlorenen Land. Die Liebe. Diese verschissene Jugend, immer ausgenützt, verraten, bestochen, verloren. Lügen, Sadismus, das hämische Lachen der Stärkeren. Liebe, unnützer Zeitvertreib, schlecht genug, Heimkinder zu ernähren. Tagsüber war man hart, zerstümmelte in massloser Wut das wenig Menschliche. Nachts dann, wie Embryos zusammengerollt, in fremden Tüchern vollzog sich eine andere Welt. Schlafsäle, alles Embryosüchtige in den Betten. Blaues Nachtlicht (Auge des Gerechten, richtend), jeder Atemzug eine kargbemessene Zärtlichkeit an den fremden Embryo nebenan. Nacht; das waren tastende Hände in der Dunkelheit, Nachtfaltergedanken, in eine unmenschliche Leere hinausgeträumte Sehnsüchte, schreiende Kindergebete, Eis, Eisberge, Bewusstlosigkeit. Nacht; das war grosses Niemandsland der Kinder. Auch wir waren liebenswert. Doch wir wollten nicht leben. Nacht, das war auch die Metallstimme der Wächterin. Zitternd warteten wir auf den Ruf, und alle Embryos krochen in ihre eigenen Fremdbetten zurück. Es gab nur Einzelkinder – wir waren keine Familie! Die Nächte in diesen Räumen, diese verfluchten Nächte der Überflüssigen. Luzern 1950. Kinderheim am Waldrand. Hauseigener Park, Hühnerhof, Schwestern vom Seraphischen Liebeswerk. Die Treppe vor dem Haus, ein Kindermatterhorn, riesig in der Erinnerung, unüberwindbar. Nicht hinuntersteigen auf die Strasse der Menschen, wo es Kinder gab und Spielbälle, Eltern und starke Jungen. Nicht hinuntersteigen, Gefahr am untersten Treppenabsatz. Dort stand eine Frau, die ein hübsches Kind wollte.“

 


Mariella Mehr (Zürich, 27 december 1947)

 

De Zwitserse schrijver Markus Werner werd geboren op 27 december 1944 in Eschlikon (Kanton Thurgau). Zie ook alle tags voor Markus Werner op dit blog.

Uit: Der ägyptische Heinrich

„Nach Tell-el-Kebir erreichten wir bald die östliche Flanke des Deltas, linkerhand der Straße erstreckte sich fruchtbar das biblische Land Gosen und rechterhand ein kilometerlanger und rauchender Müllgürtel, in dem zerlumpte Menschen nach Nützlichem wühlten und der die Provinzhauptstadt Zagazig ankündigte, wo Heinrich, bevor er Postdirektor von Ismailiya wurde, zuletzt noch gewohnt hatte und wo Catherine mit Georg, dem jüngsten der drei Söhne, niederkam. Trotzdem stieg ich, schockiert von Zagazigs Häßlichkeit, nicht aus. Ich hätte es getan und Georgs Enkel von Zagazig aus eine Karte geschickt, wenn mir die Existenz dieses Enkels damals schon bekannt gewesen wäre. Aber man hatte mir auf dem Zivilstandsamt Zürich nur die Namen und Lebensdaten von Heinrichs und Catherines Söhnen ausgehändigt, nicht aber die Namen und Daten von deren Nachkommen, da diese in blutsverwandtschaftlicher Hinsicht nur einen sogenannten Seitenzweig bildeten. Um an den Seitenzweig heranzukommen, bedurfte es einer Bewilligung der Direktion des Innern, und die letztere hatte mir auf mein sofortiges und diesbezügliches Gesuch hin noch ein geeignetes Identifikationspapier abverlangt und mir orientierungshalber mitgeteilt, daß die Gebühr fünfzig Franken betrage und die Bewilligung zur Einsichtnahme in den Seitenzweig nur soweit erteilt werden könne, als es sich nicht um lebende Personen handelt. — Hätte mich die Bewilligung noch vor meiner Abreise nach Kairo erreicht, so hätte ich mir und der Schweizer Botschaft die Suche nach möglichen Bluntschlis in Ägypten ersparen können, und hätte das Zivilstandsamt, das mir nach meiner Heimkehr die benötigten Auszüge aus dem Familienregister ausgefertigt hat, darin versehentlich nicht auch eine lebende Person aufgeführt, so würde ich bis heute glauben, daß Heinrichs Geschlecht im Mannesstamm erloschen sei. — Georg, der Frühverstorbene, hat ja, wie schon einmal berichtet, fünf Kinder hinterlassen, die seine französische Frau dann von Kairo nach Zürich ins Waisenhaus brachte, und eines davon, das jüngste mit Namen Jean Baptiste, ist später Konditor geworden und hat einen Sohn gezeugt, bei dem es sich um die lebende Person handelt, die man mir hatte vorenthalten wollen und die ich in Ägypten nicht hätte finden können, da sie in Zürich wohnt, wo wir inzwischen ein Glas getrunken haben im Gedenken an den gemeinsamen Ahnen. Keine Karte also aus Zagazig an meinen Verwandten und Weiterfahrt Richtung Tanta im Herzen des Deltas, links und rechts grüne Felder, topfeben alles, monoton und ohne den erhofften Reiz. Bei Mit-Ghamr Überquerung des Damietta-Nilarms und eine halbe Stunde danach Einfahrt und kurze Pause in Tanta, von dem mir nur ein einziges Bild geblieben ist.“

 

 
Markus Werner (27 december 1944 – 3 juli 2016)
Cover

 

De Duitse schrijfster Malin Schwerdtfeger werd geboren op 27 december 1972 in Bremen. Zie ook mijn blog van 27 december 2008. Zie ook alle tags voor Malin Schwerdtfeger op dit blog.

Uit: Asiatische Massage

„Ich widmete den Schnitt in meinem Kinn dem asiatischen Mädchen, das mich so früh am Morgen verlassen hatte. An ihrem nassen T-Shirt, das mir um den Hals hing, wischte ich den Rasierer ab. Ein riesiges Comic-T-Shirt hatte ich am Hals, dank Benno, der mir ein ungewöhnlich großes und fettes asiatisches Mädchen ausgesucht hatte, ein Mädchen mit Tschuktschenwangen, mit Schenkeln, so fett wie Robbenleiber, eine Kamtschatkaschönheit, ein Eskimomädchen mit Öl in den Augen und Tran im Blut und mit einem einsilbigen Namen. Langsam, laut und gründlich war sie gewesen, und als eine Meisterin des Daliegens hatte Benno sie mir angekündigt. Der gelbe Talg des Mädchens bedeckte mich noch immer, und auf dem Laken ließ er sich zu kleinen gelben Spindeln reiben.
Erst hatte Aga dort gelegen, in dem neuen weißen Bett, als es noch sauber gewesen war, und ich hatte viel vorgehabt mit Aga, hatte sie einwickeln wollen in dieses Laken, hatte sie wie einen Sack Muscheln herumtragen und ihr alles zeigen wollen, das neue Telefon, das neue Sofa, das frisch gestimmte Klavier und die vielen Siebe in der Küche. Aber als Aga gegangen war in der Nacht, hatte sie es noch eiliger gehabt als das asiatische Mädchen am Morgen.
Ich hatte auf Aga gewartet, erst ein Jahr, dann einen Tag. Den Tag, an dem Aga wiederkommen sollte, hatte ich als ein Punkt auf den klebrigen Wabenkoordinaten der Wartefalle von Tegel verbracht, den ganzen Tag, Aga hatte mir ihre Ankunftszeit nicht verraten wollen, und ihre Mutter ging seit einer Woche nicht ans Telefon. Ich wusste nicht einmal, mit welcher Fluggesellschaft Aga flog, wo sie hatte umsteigen müssen, ich konnte nur darauf warten, dass mein Mädchen endlich wiederkäme aus Amerika. Den ganzen Tag lang ließ ich blauschwarze Menschenwolken über mich hinwegrasen, und als am Abend endlich Aga vor mich hingehagelt wurde, kam ihre Mutter und schnappte sie mir weg.
“Nichts mit dir zu tun”, sagte Agas Mutter, als sie den Arm um Aga legte, “Aga muss sich jetzt ausruhen.”
Mein Telefon klingelte, und Benno fragte: “Hast du sie?”, denn Benno wartete vor der Ankunftshalle darauf, mich und Aga nach Hause zu fahren, und ich musste nein sagen, obwohl Aga ja vor mir stand, fremd, glatt, braun an Armen und Beinen zwar, aber doch Aga. Ich musste nein sagen, obwohl ich das Gesicht unter dieser Institution eines Scheitels hätte anfassen können.“

 


Malin Schwerdtfeger (Bremen, 27 december 1972)

 

De Amerikaanse schrijver Louis Bromfield werd geboren op 27. Dezember 1896 in Mansfield, Ohio. Zie ook alle tags voor Louis Bromfield op dit blog.

Uit: The Rains Came

“Even the jackals and the vultures had to be out early to fall upon the dead, upon man and donkey, sacred cow and pariah dog alike, if they were to survive. If you rose early in the morning to ride out of the city into the open country you would see here and there, over the whole brown plain, small writhing quarreling black masses of life devouring the dead. They were vultures. If you set out even half an hour later they would be gone and in their places you would find only little piles of white bones picked clean, all that was left of a cow or a donkey or sometimes of a man.
Beyond the maze of his lazy thought he listened to John the Baptist’s simple melody. It was an improvisation which went on endlessly, and to Ransome’s Western ear it was always the same. So far as he could discover it was the sole means of release for John’s soul the music and the arranging of the marigolds and the blue lilies which were all that was left of the garden so late in the year. John had no girl, or if he had one he saw her in secret dubious ways. His whole life was his master’s life his master’s tea when he wakened, his master’s breakfast, luncheon and dinner, his master’s shirts and socks, his jodhpurs and his shorts, his brandy and his cigars. He was a Christian boy, a Catholic from Pondicherry who spoke French more easily than Hindustani or the Gujerati native to Ranchipur a curious French which, softened and rounded by his tongue, he made somehow into an Indian language, unfitting it for use in salons, dressmaking establishments and diplomacy. His proper name was Jean Batiste, but to Ransome he was always John the Baptist* The Prophet, he sometimes thought, with his skinny body nourished on wild locusts and honey, must have looked like this skinny miniature servant.”

 


Louis Bromfield (27 december 1896 – 18 maart 1956)

 

De Duitse dichter en schrijver Carl Zuckmayer werd op 27 december 1896 geboren in Nackenheim am Rhein. Zie ook alle tags voor Carl Zuckmayer op dit blog.

Uit: Des Teufels General

„Reserviertes Zimmer in OTTOS Restaurant. Solide ›altdeutsche‹ Einrichtung. In der Mitte ein festlich gedeckter Büfetttisch, zur Selbstbedienung für etwa fünfzehn Personen. Im Hintergrund, durch geraffte Portieren halb verdeckt, eine ›gemütliche‹ Ecke, mit Rauchtischchen, Klubsesseln, Likör- und Zigarrenservice. Wenn der Vorhang aufgeht, brennt noch die volle elektrische Deckenbeleuchtung, aber FRANÇOIS und HERR DETLEV, die an die Tischdekoration letzte Hand anlegen, Flaschen entkorken und Aperitifgläser füllen, beginnen eine Menge großer Kerzen in silbernen Tisch- und Wandleuchtern anzuzünden und drehen später das grelle Hauptlicht ab. Alle Fenster sind mit dicken schwarzen Vorhängen verhüllt. Ein Ventilator summt leise.
DETLEV Wie spät?
FRANÇOIS Minuit moins le quart.
DETLEV Wird ne lange Nacht geben.
FRANÇOIS Ça y est. Dicke Marie, pour nous.
DETLEV Wenn Harras mal wieder richtig auffahren lässt – Mensch – das ist noch alte Schule. Da bleibt kein Auge trocken.
FRANÇOIS Que fais-tu donc? Pas de Porto, pour Harras. Il va commencer avec un Armagnac. Double. Donne-moi le grand verre.
DETLEV Woher weißt du, Sibylle?
FRANÇOIS Je le connais. Il vient de la Reichskanzlei – d’une réception officielle d’Etat. Alors – il lui faut plus fort que du Porto. C’est logique. N’est-ce pas?
DETLEV Stimmt wie ne Bassgeige. Wenn er seinem Führer ins Auge geschaut hat, dann braucht er ne innere Spülung.
FRANÇOIS (mit einem Blick über die kalten Platten) Dieu merci, que nous avons des pays occupés. C’est le confort du patron. On ne mange que des fruits… les fruits de la victoire. Voilà: Les hors-d’œuvres – de Norvège. Le homard – d’Ostende. Le gibier – de Pologne. Le fromage – de Hollande. Le beurre – du Danemark. Et les légumes – d’Italie. Pas de caviar – de Moscou… “

 

 
Carl Zuckmayer (27 december 1896 – 18 januari 1977)
Scene uit een opvoering in Kiel, 2008

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 27e december ook mijn blog van 27 december 2017 en ook mijn blog van 27 december 2015 deel 1 en eveneens deel 2 en ook deel 3.

Troostlied voor wie met Kerst alleen is (Willem Wilmink)

 

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Kerstmis door Nemakin Aleksandr, 2010

 

Troostlied voor wie met Kerst alleen is

Wees niet zo bang voor kerst.
Het zijn twee dagen,
dat is niet meer dan achtenveertig uur.
En uren, het ene vlug, het andere trager,
uren vervliegen op den duur.

Raak niet verloren in herinneringen,
wees toch een beetje wijzer deze keer.
Zing maar ‘Stille nacht’ als je kunt zingen,
want stil zal het zijn, die nachten. Zeer.

Zing in jezelf: ‘De witte vlokken zweven.’
Terwijl de regen langs de pannen ruist.
Het kind is niet in Bethlehem gebleven:
Het is naar Golgotha verhuisd.

Gedenk de dieren op de schalen en borden,
die zitten meer dan jij in de puree.
Eten is beter dan gegeten worden
ook in de glans van Lucas 2.

Zeg ‘nee’ als mensen je te eten vragen,
want in een andermans gelukkige gezin
daar is de kerstboom enkel te verdragen
met een uitslaande brand erin.

Wees niet zo bang voor Kerst.
Het zijn twee dagen.

 


Willem Wilmink (25 oktober 1936 – 2 augustus 2003)
Kerstsfeer in Enschede, de geboorteplaats van Willem Wilmink

 

Zie voor de schrijvers van de 26e december ook mijn vorige drie blogs van vandaag.

David Sedaris, Elizabeth Kostova, Nigel Cliff, Henry Miller, Rainer Malkowski, Mani Beckmann, Alejo Carpentier

De Amerikaanse schrijver David Sedaris werd geboren in Binghamton, New York, op 26 december 1956. Zie ook alle tags voor David Sedaris op dit blog.

Uit: Calypso

“Though there’s an industry built on telling you otherwise, there are few real joys to middle age. The only perk I can see is that, with luck, you’ll acquire a guest room. Some people get one by default when their kids leave home, and others, like me, eventually trade up and land a bigger house. “Follow me,” I now say. The room I lead our visitors to has not been hastily rearranged to accommodate them. It does not double as an office or weaving nook but exists for only one purpose. I have furnished it with a bed rather than a fold-out sofa, and against one wall, just like in a hotel, I’ve placed a luggage rack. The best feature, though, is its private bathroom.
“If you prefer a shower to a tub, I can put you upstairs in the second guest room,” I say. “There’s a luggage rack up there as well.” I hear these words coming from my puppet-lined mouth and shiver with middle-aged satisfaction. Yes, my hair is gray and thinning. Yes, the washer on my penis has worn out, leaving me to dribble urine long after I’ve zipped my trousers back up. But I have two guest rooms.
The consequence is that if you live in Europe, they attract guests—lots of them. People spend a fortune on their plane tickets from the United States. By the time they arrive they’re broke and tired and would probably sleep in our car if we offered it. In Normandy, where we used to have a country place, any visitors were put up in the attic, which doubled as Hugh’s studio and smelled of oil paint and decaying mice. It had a rustic cathedral ceiling but no heat, meaning it was usually either too cold or too hot. That house had only one bathroom, wedged between the kitchen and our bedroom. Guests were denied the privacy a person sometimes needs on the toilet, so twice a day I’d take Hugh to the front door and shout behind us, as if this were normal behavior, “We’re going out for exactly twenty minutes. Does anyone need anything from the side of the road?”
That was another problem with Normandy: there was nothing for our company to do except sit around. Our village had no businesses in it and the walk to the nearest village that did was not terribly pleasant. This is not to say that our visitors didn’t enjoy themselves—just that it took a certain kind of person, outdoorsy and self-motivating. In West Sussex, where we currently live, having company is a bit easier. Within a ten-mile radius of our house, there’s a quaint little town with a castle in it and an equally charming one with thirty-seven antique stores. There are chalk-speckled hills one can hike up, and bike trails. It’s a fifteen-minute drive to the beach and an easy walk to the nearest pub.”

 


David Sedaris (Binghamton, 26 december 1956)

 

De Amerikaanse schrijfster Elizabeth Kostova werd geboren op 26 december 1964 in New London, Connecticut. Zie ook alle tags voor Elizabeth Kostova op dit blog.

Uit: The Shadow Land

“From her plane window, Alexandra had seen a city cradled in mountains and flanked by towering apartment buildings like tombstones. Stepping off the plane with her new camera in her hand, she’d breathed unfamiliar air—­coal and diesel and then a gust that smelled of plowed earth. She had walked across the tarmac and onto the airport bus, observed shiny new customs booths and their taciturn officials, the exotic stamp in her passport. Her taxi had looped around the edges of Sofia and into the heart of the city—­a longer route than necessary, she now suspected—­brushing past outdoor café tables and lampposts that bore political placards or signs for sex shops. From the taxi window, she’d photographed ancient Fords and Opels, new Audis with tinted gangster windows, large slow buses, and trolleys like clanking Megalosauruses that threw sparks from their iron rails. To her amazement, she’d seen that the center of the city was paved with yellow cobblestones.
But the driver had somehow misunderstood her request and dropped her here, at Hotel Forest, not at the hostel she’d booked weeks earlier. Alexandra hadn’t understood the situation, either, until he was gone and she had mounted the steps of the hotel to get a closer look. Now she was alone, more thoroughly than she had ever been in her twenty-­six years. In the middle of the city, in the middle of a history about which she had no real idea, among people who went purposefully up and down the steps of the hotel, she stood wondering whether to descend and try to get another taxi. She doubted she could afford the glass and cement monolith that loomed at her back, with its tinted windows, its crow-­like clients in dark suits hustling in and out or smoking on the steps. One thing seemed certain: she was in the wrong place.
Alexandra might have stood this way long minutes more, but suddenly the doors slid open just behind her and she turned to see three people coming out of the hotel. One of them was a white-­haired man in a wheelchair clutching several travel bags against his suit jacket.”

 

 
Elizabeth Kostova (New London, 26 december 1964)

 

De Britse schrijver, historicus, biograaf, criticus en vertaler Nigel Cliff werd geboren op 26 december 1969 in Manchester. Zie ook alle tags voor Nigel Cliff op dit blog.

Uit: Moscow Nights

“RILDIA BEE O’Bryan Cliburn’s proudest day was the day her son was born. She was thirty-seven and had been married to Harvey Lavan Clibum for eleven childless years. He was two years younger, a native of Mississippi whom she had met at an evening prayer meeting soon after breaking an engagement to a dentist. When she went to him one day in 1933 and said, “Sug, I think we’re going to have a little baby,” it seemed a miracle to them both. The following July 12 he came to her bedside at Tri-State Sanitarium in Shreveport, Louisiana— room 322, the number part of their personal liturgy—and smiled. “Babe,” he said in his laconic drawl, “we have a little boy, and this is our family.” The smiles dimmed when they differed over what to name the child—he wanted his son to have his name; she was not minded to raise a Junior—before harmony was restored with a compro-mise. The birth certificate duly recorded the debut of “Harvey Lavan (Van) Clibum,” but Rildia Bee made sure the child was never called anything but Van. Her second-proudest day was the day she met Sergei Rach-maninoff. It was two years earlier, and she was on a committee of musically minded ladies who had invited the Russian to Shreveport. The Clibums had moved to the city after her father, William Carey O’Bryan, who was mayor of McGregor, Texas, as well as a judge, state legislator, and newspaperman, convinced his son-in-law to make a career in oil. At the time, Harvey was a railroad station agent, but since his dream of being a doctor had been dashed in the Great War, and one thing was as good as an-other, he gamely signed up as a roving crude oil purchasing agent. Rildia Bee’s dream was to be a concert pianist, and she had indeed been on the brink of a career when her parents pulled her back from the unseemly business of performing in public. Since her mother, Sirrildia, had been a semiprofessional ac-tress—the only kind in those parts—that seemed a little unfair, but perhaps it was not, because Sirrildia refashioned herself into that primmest of creatures, a local historian, and the family was trying to put its stage days behind it. Rildia Bee dutifully de-moted herself to teaching piano, which was why she was on the Shreveport concert committee and came to tend personally to Rachmaninoff. Backstage at the big new Art Deco Municipal Auditorium, she had little to do except hand the famous Russian a glass of or-ange juice or water, and she never got to tell him that, pianisti-cally speaking, they were almost family. When she was a student at the Cincinnati conservatory, Rildia Bee had one day attended a recital by the famed pianist Arthur Friedheim, who despite his Germanic name was born to an aristocratic family in St. Peters-burg when it was the Imperial Russian capital. Mesmerized, she followed him to New York, where she became one of his best students at the Institute of Musical Art, a forerunner to the Mil-liard School. Friedheim had studied with the fiery Anton Rubinstein, the founder of the St. Petersburg Conservatory, before he balked at Rubinstein’s chaotic teaching style and defected to the superstar Hungarian Franz Liszt, becoming Liszt’s foremost pupil and, later, his secretary. Rachmaninoff counted Rubinstein as his greatest pianistic inspiration, and in his playing markedly resembled Friedheim, who had died less than a month earlier, leaving Rachmaninoff the greatest living exponent of the school of pianism that Rildia Bee adored.”

 

 
Nigel Cliff (Manchester, 26 december 1969)

 

De Amerikaanse schrijver Henry Miller werd geboren op 26 december 1891 In New York. Zie ook alle tags voor Henry Miller op dit blog.

Uit: The Colossus of Maroussi

“We awoke early and hired a car to take us to Epidaurus. The day began in sublime peace. It was my first real glimpse of the Peloponnesus. It was not a glimpse either, but a vista opening upon a hushed still world such as man will one day inherit when he ceases to indulge in murder and thievery. I wonder how it is that no painter has ever given us the magic of this idyllic landscape. Is it too undramatic, too idyllic? Is the light too ethereal to be captured by the brush? This I can say, and perhaps it will discourage the over-enthusiastic artist: there is no trace of ugliness here, either in line, color, form, feature or sentiment. It is sheer perfection, as in Mozart’s music. Indeed, I venture to say that there is more of Mozart here than anywhere else in the world. The road to Epidaurus is like the road to creation. One stops searching. One grows silent, stilled by the hush of mysterious beginnings. If one could speak one would become melodious. There is nothing to be seized or treasured or cornered off here: there is only a breaking down of the walls which lock the spirit in. The landscape does not recede, it installs itself in the open places of the heart; it crowds in, accumulates, dispossesses. You are no longer riding through something—call it Nature, if you will —but participating in a rout, a rout of the forces of greed, malevolence, envy, selfishness, spite, intolerance, pride, arrogance, cunning, duplicity and so on. It is the morning of the first day of the great peace, the peace of the heart, which comes with surrender. I never knew the meaning of peace until I arrived at Epidaurus. Like everybody I had used the word all my life, without once realizing that I was using a counterfeit. Peace is not the opposite of war any more than death is the opposite of life. The poverty of language, which is to say the poverty of man’s imagination or the poverty of his inner life, has created an ambivalence which is absolutely false. I am talking of course of the peace which passeth all understanding. There is no other kind. The peace which most of us know is merely a cessation of hostilities, a truce, an interregnum, a lull, a respite, which is negative. The peace of the heart is positive and invincible, demanding no conditions, requiring no protection. It just is. If it is a victory it is a peculiar one because it is based entirely on surrender, a voluntary surrender, to be sure. There is no mystery in my mind as to the nature of the cures which were wrought at this great therapeutic center of the ancient world. Here the healer himself was healed, first and most important step in the development of the art, which is not medical but religious. Second, the patient was healed before ever he received the cure. The great physicians have always spoken of Nature as being the great healer.”

 


Henry Miller (26 december 1891 – 7 juni 1980)
Hier aankomend op Schiphol in 1959

 

De Duitse dichter Rainer Malkowski werd geboren op 26 december 1939 in Berlijn-Tempelhof. Zie ook alle tags voor Rainer Malkowski op dit blog.

 

Die Gerechtigkeit des Meeres

Kein Element,
in dem man billig
Spuren hinterläßt.

Das bewegte Wasser
hinter dem Heck
bewahrt der glücklichen Fahrt
kein Gedächtnis.

Nur die Gescheiterten
dürfen
noch ein paar Jahrhunderte
ihre Geschichten erzählen −
jedem, der sie hören will
und zu den zerbrochenen
Schiffen
hinabsteigt auf den mythischen
Grund.

 

Im Jahr X

Hinter ihnen die Nacht.
Vor ihnen ein Raum,
bis an die Decke gefüllt
mit erfundenem Licht.
Sie halten die Scheibe besetzt
und rühren sich nicht.
Winzige, flugfähige Stifte.
Nur ihre Fühler sind in Bewegung −
Sicheln
von symmetrischer Anmut −,
während jetzt im Radio
das Zeitzeichen ertönt: im Jahr X
nach der Ursuppe.
Ein sprechendes Wesen
wird vorgestellt
und hält einen Vortrag
über den Tod
ferner Sterne.

 

 
Rainer Malkowski (26 december 1939 – 1 september 2003)

 

De Duitse schrijver Mani Beckmann (pseudoniem Tom Finnek) werd geboren op 26 december 1965 in Alstätte/Westfalen. Zie ook alle tags voor Mani Beckmann op dit blog.

Uit: Sodom und Gomera

„Das Taxi hielt, Micki zahlte die 2.500 Peseten (er tat dies wortlos), und Sandy forderte von mir die Hälfte des Fahrpreises, indem sie sagte: »Fifty-fi fty, ganz reell!« Als sie m einen fragenden Blick sah, fügte sie achselzuckend hinzu: »Wir sind zwei Parteien: du und wir. Also jeder die Hälfte.« Kopfschüttelnd gab ich ihr 1.500 Peseten und war etwas erstaunt, als sie sie einsteckte, ohne Anstalten zu machen, mir den Rest herauszugeben. Wieder sah sie mein Stirnrunzeln und meinte in vorwurfsvollem Ton: »Bisch du etwa ’n Pfennigfuchser?« Ich lächelte nachsichtig und verneinte ihre Frage. »Siehscht?«, fragte Sandy. »Da vorn isch auch schon die Fähre, wo nach San Sebaschtián fährt.« »San Sebastián?« »Des isch die Hauptstadt von Gomera. Und der Hafen. Das Valle isch auf der anderen Seite der Insel.« Auch während der gut einstündigen und erstaunlich schaukelfreien Schiff fahrt mit der »Ferry Gomera« gelang es mir nicht, den Redeschwall meiner neuen Bekannten zu bremsen oder auf eine andere Person (zum Beispiel ihren apathisch schweigenden Freund) zu lenken. Sie erzählte vermeintlich ulkige Anekdoten von vergangenen Urlaubstrips (sie reiste zum vierten Mal »ins Valle«), schwärmte von dem mojo bei Maria (eine Art Soße oder Dip, angeblich eine kulinarische Spezialität auf der Insel), dozierte über die »Guanchen«, die geheimnisumwitterten Ureinwohner der Kanaren, und berichtete von der so genannten Schweinebucht und den Freaks und Späthippies, die dort direkt am Wasser in Höhlen lebten, sich von Joints und freier Liebe ernährten und denen sich Sandy und Micki (selbstredend) auf der Stelle anschließen wollten.“

 

 
Mani Beckmann (Alstätte, 26 december 1965)
Cover

 

De Cubaanse schrijver, essayist en musicoloog Alejo Carpentier werd geboren in Havana op 26 december 1904. Zie ook alle tags voor Alejo Carpentier op dit blog.

Uit: The Kingdom of This World (Vertaald door Harriet de Onís)

“All of this became particularly evident to me during my stay in Haiti, where I found myself in daily contact with something we could call the marvelous real . I was treading earth where thousands of men, eager for liberty, believed in Mackandal’s lycanthropic powers, to the point that their collective faith produced a miracle on the day of his execution. I already knew the prodigious story of Bouckman, (21) the Jamaican initiate. I had been in the citadel of La Ferriere, a structure without architectonic precedents, portended only in Piranesi’s Imaginary Prisons. I had breathed the atmosphere created by Henri Christophe, a monarch of incredible undertakings, much more surprising than all the cruel kings invented by the surrealists, who were very fond of imaginary tyrannies, never having suffered through one.
I found the marvelous real with every step. But I also realized that the presence and vitality of the marvelous real was not a privilege unique to Haiti but the patrimony of all the Americas, where we have not yet established an inventory of our cosmogonies. The marvelous real is found at each step in the lives of the men who inscribed dates on the history of the Continent and who left behind names still borne by the living: from the seekers after the Fountain of Youth or the Golden City of Manoa to certain early rebels or modern heroes of our wars of independence, those of such mythological stature as Colonel Juana Azurduy. It has always seemed significant to me that as recently as 1780 some perfectly sane Spaniards from Angostura set out in search of El Dorado, and that, during the French Revolution– long live Reason and the Supreme Being!–Francisco Menendez, from Compostela, traversed Patagonia hunting for the Enchanted City of the Caesars. Looking at the matter in another way, we see that while in western Europe folk-dancing has lost all its magical evocative power, it is rare that a collective dance in the Americas does not embody a profound ritual meaning that creates around it an entire initiatory process: such are the santeria dances in Cuba or the prodigious African version of the Corpus feast, which may still be seen in the town of San Francisco de Yare in Venezuela.”

 


Alejo Carpentier (26 december 1904 – 24 april 1980)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 26e december ook mijn vorige twee blogs van vandaag.

Jean Toomer, Hans Brinkmann, Willy Corsari, Alfred Huggenberger, René Bazin, Julien Benda

De Amerikaanse dichter en schrijver Jean Toomer werd geboren op 26 december 1894 in Washington, D.C. Zie ook alle tags voor Jean Toomer op dit blog.

 

Seventh Street

        Money burns the pocket, pocket hurts,
        Bootleggers in silken shirts,
        Ballooned, zooming Cadillacs,
        Whizzing, whizzing down the street-car tracks.

Seventh Street is a bastard of Prohibition and the War. A crude-boned, soft-skinned wedge of nigger life breathing its loafer air, jazz songs and love, thrusting unconscious rhythms, black reddish blood into the white and whitewashed wood of Washington. Stale soggy wood of Washington. Wedges rust in soggy wood. . . Split it! In two! Again! Shred it! . . the sun. Wedges are brilliant in the sun; ribbons of wet wood dry and blow away. Black reddish blood. Pouring for crude-boned soft-skinned life, who set you flowing? Blood suckers of the War would spin in a frenzy of dizziness if they drank your blood. Prohibition would put a stop to it. Who set you flowing? White and whitewash disappear in blood. Who set you flowing? Flowing down the smooth asphalt of Seventh Street, in shanties, brick office buildings, theaters, drug stores, restaurants, and cabarets? Eddying on the corners? Swirling like a blood-red smoke up where the buzzards fly in heaven? God would not dare to suck black red blood. A Nigger God! He would duck his head in shame and call for the Judgement Day. Who set you flowing?
       Money burns the pocket, pocket hurts,
       Bootleggers in silken shirts,
       Ballooned, zooming Cadillacs,
       Whizzing, whizzing down the street-car tracks.

 

 
Jean Toomer (26 december 1894 – 30 maart 1967)
Washington in de Kersttijd

 

De Duitse dichter, schrijver en criticus Hans Brinkmann werd geboren op 26 december 1956 in Freiberg in Sachsen. Zie ook alle tags voor Hans Brinkmann op dit blog.

 

Rummel

Wir machen den ganzen Rummel mit.
Jeden Tag sind wir hier.
Riesenräder überrollen uns,
auf den Karussells drehen wir durch.
Wie die Schweine und Kleeblätter
haben wir meist kein Glück. Die Schiessbuden
laden uns ein, aufeinander zu feuern,
ehe wir in die Bierzelte laufen,
wo unsre Köpfe im Schaum verschwinden.
Lachend stehen die Rittmeister
an den Kassen der Hippodrome.
Pass doch auf, Junge, wo du hintrittst!
Wie du dich wunderst, lassen sie dich
dafür bezahlen. Nichts ist umsonst.

 


Hans Brinkmann (Freiberg, 26 december 1956)
Meertalige uitgave bij Brinkmanns 60e verjaardag

 

De Nederlandse schrijfster Willy Corsari (pseudoniem van Wilhelmina Angela Douwes-Schmidt) werd geboren in Sint-Pieters-Jette, Brussel, op 26 december 1897. Zie ook alle tags voor Willy Corsari op dit blog.

Uit: De man zonder uniform

“Joop is een goeie jongen, maar hij heeft nu zijn werk als Griffier— en erg amusant kon ik ‘em nooit vinden. Zou je me niet willen wegbrengen en dan een dagje blijven? Tante zou het 700 prettig vinden. Maar je kunt Joop niet erg verdragen, geloof ik… wel?” Hij haalt de schouders op, glimlachend. „In mijn vak leer je iedereen verdragen!” „Je bent eigenlijk haatdragend,” zegt ze. „Sinds die ge-schiedenis met dat katje, kon jc hem nooit meer goed lijden… weet je nog? Ik herinner me nog je gezicht, toen je me dat vertelde op een Zaterdagmiddag, dat je naar huis kwam! En daarbij geloof ik, dat Joop er vrijwel onschuldig aan was. [let zijn die ellendige boetekinkels geweest, die het arme diertje hebben doodgemarteld. Joop deed waarschijnlijk alleen mee uit lafheid.” „0, niet eens! Hij was mans genoeg om er op te slaan of om weg te kopen… maar hij wou niet anders zijn dan de anderejongens. Dat vond ik juist het misselijke van die geschiedenis. Met die anderen ben ik gauw genoeg weer goeie vrienden geweest, maar hem heb ik eigenlijk nooit meer kunnen uitstaan… dat erken ik. Overigens geloof ik niet, dat hij het gemerkt heeft… of liet begreep.” „Hij deed het niet uit echte wreedheid, dat is tenminste een excuus”, zegt ze, „’t is eigenlijk een lobbes.” „Een excuus?” Hij kijkt haar aan, verwonderd. „Vind jc dat nu werkelijk? Merkwaardig… ik zou het beter hebben kunnen verdragen, als hij het uit wreedheid had gedaan. En een lobbes… het zijn dit goeiige, met de stroom mee-drijvende sullen, die in oorlogstijd de gruwelijkste dingen uithalen… Zie. je, die andere jongens waren wreed, simpel-weg. Dat zijn kinderen veel, bewust, rif onbewust. Wreed-heid hoeft ieder mensch in zich… dat is het oer-dier. Ik natuur zelf is wreed, de dieren zijn het onderling… Het is een woord… een fictie. Een of andere hysterische oude vrijster gilt: „o, die winde kat!” als het beest een vogel opeet. Slaan kan een uiting van hartstocht zijn en kussen een uiting van wreedheid… Er bestaan menschen, die mij wreed zuilen vinden, omdat ik ontelbare malen bij proef-dieren kanker heb verwekt. Ik hou van dieren, maar ik hou mėėr van de mensen.”

 


Willy Corsari (26 december 1897 – 11 mei 1998)
Cover Franse uitgave

 

De Zwitserse dichter en schrijver Alfred Huggenberger werd geboren op 26 december 1867 in Bewangen nabij Bertschikon. Zie ook alle tags voor Alfred Huggenberger op dit blog.

 

Früher Herbst

Nun muss der Sommer scheiden;
Der Tag kam früh, der Tag kam bald.
Der erste Reif liegt auf den Weiden,
Das Schweigen wandelt durch den Wald.

Die alten Tannen träumen
Von Sang und Sonnenherrlichkeit.
Ein Wort klingt zitternd in den Räumen:
Wo ist denn deine Sommerszeit ?

Ich muss mich bang besinnen –
Gar kurz ist doch ein Lebensjahr!
So vieles gibt’s noch zu gewinnen,
So wenig Träume wurden wahr!

Der Reif liegt auf den Weiden,
Das Schweigen wandelt durch den Tann’.
Froh sah ich manchen Sommer scheiden –
Heut’ kommt mich leis’ ein Trauern an.

 

Kleines Reich

Die reife Wiese ist ein Wald,
Die Hälmchen sind die Stämme schlank.
Dazwischen regt sich’s mannigfalt:
Die kluge Emse baut und schafft,
Und Käferlein spazieren,
Sie tragen Röckchen bunt und blank.

Sie krabbeln auf die Dolden hoch,
Dann heim, als gält’ es, nie zu ruhn:
«Frau Grille – ei, ihr kennt mich noch?»
Die müssiggängert vor der Tür
Und singt ihr altes Liedchen:
«Zirp, zirp! Heut weiss ich nichts zu tun!»

Ein Grashalm zittert neben mir,
Ein Mücklein schwingt sich drauf geschwind
Aus kühlverstecktem Nachtquartier.
«Was willst du, grosses Menschenkind?
Du wirst wohl kaum ergründen,
Was jedes von uns summt und sinnt!»

 

 
Alfred Huggenberger (26 december 1867 – 14 februari 1960)

 

De Franse schrijver René Bazin werd geboren op 26 december 1853 in Angers. Zie ook alle tags voor René Bazin op dit blog.

Uit: Les Noëllet

“Les femmes mangèrent debout, ça et là, suivant l’usage, causant peu, écoutant ce que disaient les hommes du travail de la journée et de celui du lendemain, par phrases courtes, sentencieuses, coupées de silences qu’imposait la faim vorace. Un air de prospérité marquait cette ferme et cette famille. Les parents étaient sains, les enfants d’allègre venue. Le domestique lui-même, robuste et sérieux, attestait le point d’honneur du maître. Le plat de terre brune, plein de lard aux choux, le saladier à fleurs bleues que surmontait un dôme de laitues fraîches, n’avaient pas une écornure. Tous les meubles luisaient. Dans les étables, d’où arrivait par moments le roulement des chaînes à travers le bois des crèches, il y avait les animaux les mieux nourris de la contrée, des vaches laitières dont le beurre faisait prime sur le marché de Beaupréau, six boeufs, superbes à voir quand ils labouraient ensemble, la vieille Huasse et son poulain, et des porcs et des bandes de poules et de canards, sans parler du bouc, animal solennel, réputé indispensable à la santé des troupeaux. Pour faire vivre tout ce monde, bêtes et gens, vingt-cinq hectares de terre cultivés suivant une tradition un peu routinière, mais avec beaucoup de soin : car Julien Noellet est chez lui, à la Genivière ; c’est son bien, sa propriété, le fruit des efforts de plusieurs générations d’ancêtres. Oh ! tous ces disparus, tous ces passants obscurs de la vie, qui dorment à présent leur dernier sommeil dans les cimetières voisins, comme ils l’avaient souhaitée, l’indépendance de la propriété, comme, pour l’acquérir, ils avaient travaillé, peiné, épargné ! De ferme en ferme, dans leur lent pèlerinage à travers les Mauges, sous des maîtres différents, une même pensée les avait suivis. Quand ils rentraient, le soir, l’échine tordue par la fatigue, au coin de leur feu, dans la demi-obscurité qui leur économisait une chandelle de résine, ils voyaient, par delà la mort qu’ils sentaient venir, une maison blanche, éclairée, une maison à soi où quelque arrière-petit-fils régnerait en souverain. Leur misère se consolait avec la joie de cet autre, en qui se réaliserait l’ambition de toute une race. Ils mouraient : l’épargne grandissait aux mains de l’aîné, plus ou moins lentement, selon les années et le hasard des récoltes, jamais touchée, jamais engagée. Un mariage avait tout à coup doublé l’avoir, et, avec l’argent caché dans un pot de grès, avec le prix d’une petite closerie qu’il possédait sur la paroisse de Villeneuve, avec la dot de sa femme, le père de Julien Noellet avait acheté la métairie de la Genivière, vendue dans un moment de gêne par les anciens propriétaires du domaine de la Landehue. »

 


René Bazin (26 december 1853 – 19 juli 1932)

 

De Franse schrijver en filosoof Julien Benda werd geboren op 26 december 1867 in Parijs. Zie ook alle tags voor Julien Benda op dit blog.

Uit: The Treason of the Intellectuals (Vertaald door Richard Aldington)

“It will be seen that I entirely dissociate myself from those who want the “clerk” to govern the world, and who wish with Renan for the “reign of the philosophers”; for it seems to me that human affairs can only adopt the religions of the true “clerk” under penalty of becoming divine, i.e. of perishing as human. This has been clearly seen by all lovers of the divine who did not desire the destruction of what is human. This is marvelously expressed by one of them when he makes Jesus say so profoundly to His disciple: “My son, I must not give you a clear idea of your substance … for if you saw clearly what you are, you could no longer remain so closely united to your body. You would no longer watch over the preservation of your life.”But though I think it a bad thing that the “clerk’s” religion should possess the lay world, I think it still more to be dreaded that it should not be preached to the layman at all, and that he should thus be allowed to yield to his practical passions without the least shame or the least, even hypocritical, desire to raise himself however slightly above them. “There are a few just men who prevent me from sleeping”—that was what the realist said of the teachers of old. Nietzsche, Barres, and Sorel do not prevent any realist from sleeping; on the contrary. This is the novelty I want to point out, which to me seems so serious. It seems to me serious that a humanity, which is more than ever obsessed by the passions of the world, should receive from its spiritual leaders the command: “Remain faithful to the earth.” Is this adoption of “integral realism” by the human species permanent, or merely temporary? Are we, as some people think, witnessing the beginning of a new Middle Ages (and one far more barbarous than the former, for though it practiced realism, it did not extol realism), from which, however, will arise a new Renaissance, a new return to the religion of distinterestedness?”

 


Julien Benda (26 december 1867 – 7 juni 1956)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 26e december ook mijn vorige blog van vandaag.

Thomas Gray, Jean Galtier-Boissière, Ernst Moritz Arndt, Johann Gaudenz von Salis-Seewis, E. D. E. N. Southworth, Jean-François de Saint-Lambert

De Engelse dichter en geleerde Thomas Gray werd geboren op 26 december 1716 in Londen. Zie ook alle tags voor Thomas Gray op dit blog.

 

The Bard

II.3.
“Fill high the sparkling bowl,
The rich repast prepare;
Reft of a crown, he yet may share the feast.
Close by the regal chair
Fell Thirst and Famine scowl
A baleful smile upon their baffled guest.
Heard ye the din of battle bray,
Lance to lance, and horse to horse?
Long years of havoc urge their destin’d course
And thro’ the kindred squadrons mow their way.
Ye towers of Julius, London’s lasting shame,
With many a foul and midnight murther fed,
Revere his consort’s faith, his father’s fame,
And spare the meek usurper’s holy head.
Above, below, the rose of snow,
Twined with her blushing foe, we spread:
The bristled Boar in infant-gore
Wallows beneath the thorny shade.
Now, brothers, bending o’er th’ accursed loom
Stamp we our vengeance deep, and ratify his doom.

III.1.
“Edward, lo! to sudden fate
(Weave we the woof. The thread is spun)
Half of thy heart we consecrate.
(The web is wove. The work is done.)’
Stay, oh stay! nor thus forlorn
Leave me unbless’d, unpitied, here to mourn!
In yon bright track, that fires the western skies!
They melt, they vanish from my eyes.
But oh! what solemn scenes on Snowdon’s height
Descending slow their glitt’ring skirts unroll?
Visions of glory, spare my aching sight,
Ye unborn Ages, crowd not on my soul!
No more our long-lost Arthur we bewail.
All-hail, ye genuine kings, Britannia’s issue, hail!

 

 
Thomas Gray (26 december 1716 – 30 juli 1771)
Gedenkplaat in Londen

 

De Franse schrijver, polemist en journalist Jean Galtier-Boissière werd geboren op 26 december 1891 in Parijs. Zie ook alle tags voor Jean Galtier-Boissière op dit blog.

Uit: Un hiver à Souchez

« Il me parle parfois de sa vie d’avant la guerre : elle lui apparaît comme un rêve indistinct. Je crois qu’il ne se rappelle plus très bien comment une femme est faite. Cependant il est allé une fois en permission, en remontant de seize jours de tranchées dans un secteur terrible.
A Paris, tandis qu’il se rendait d’une gare à l’autre, une dame a dit comme ça : ” Oh ! ce qu’il est sale, celui-là ! Il y en a qui doivent le faire exprès ! “.
Au pays, il a fait ripaille. Comme il ne racontait rien, les gens disaient : ” Il n’a pas dû être bien exposé, il n’a même pas la croix de guerre ! “
Il est revenu au front sans trop de peine, n’ayant pas eu le temps de reprendre des habitudes, et c’est plutôt au milieu des gens de l’arrière qu’il se sentait dépaysé.
(…)

C’est au début de 1915 que j’entendis parler pour la première fois de fraternisations. Au fond des abris on racontait que dans le secteur du fort de Brimont, entre Reims et Berry-au-Bac, la dernière nuit de Noël, fantassins français et allemands étaient sortis en masse des tranchées et s’étaient jetés dans les bras les uns des autres. Le commandement était affolé et il fallut, des deux côtés, la menace d’ordonner à l’artillerie de tirer dans le tas, pour faire réintégrer leurs tranchées aux adversaires un instant réconciliés.”

 


Jean Galtier-Boissière (26 december 1891 – 22 januari 1966)
Un hiver à Souchez – illustratie door Jean Galtier-Boissière

 

De Duitse dichter en schrijver Ernst Moritz Arndt werd op 26 december 1769 in Groß-Schoritz geboren op het eiland Rügen. Zie ook alle tags voor Ernst Moritz Arndt op dit blog.

 

Freude
1797

Freundlich leuchten die Sonne, Mond und Sterne,
Freundlich schimmert das Blumenkleid der Erde,
Mächtig brauset das Meer mit seinen Wellen
Furchtbar und lieblich.

Droben kreiset in Sonnenglut der Adler,
Drunten sumset der Käfer und die Biene,
Aus den Büschen klingen der Nachtigallen
Zärtliche Lieder.

Ja du bist schön und golden, Mutter Erde,
Schön in deinen rosigen Abendlocken,
Duftig in deines Erwachens Silberschimmer,
Bräutlich und züchtig.

Lustig hüpfest du hin im Weltentanze,
Alle deine Kinder am warmen Herzen,
Wandelst freudig dahin in deiner Sonne
Funkelndem Reigen.

Lustig sei und leuchtend des Menschen Stirne!
Nur dem Fröhlichen blüht der Baum des Lebens,
Dem Unschuldigen rinnt der Born der Jugend
Auch noch im Alter.

 

 
Ernst Moritz Arndt (26 december 1769 – 29 januari 1860)
Groß Schoritz

 

De Zwitserse dichter en schrijver Freiherr Johann Gaudenz von Salis-Seewis werd geboren op 26 december 1762 op slot Bothmar bei Malans. Zie ook alle tags voor Johann Gaudenz von Salis-Seewis op dit blog.

 

Lied zu singen bei einer Wasserfahrt

Wir ruhen vom Wasser gewiegt,
Im Kreise vertraulich und enge;
Durch Eintracht wie Blumengehänge
Verknüpft und in Reihen gefügt:
Uns sondert von lästiger Menge
Die Flut, die den Nachen umschmiegt.

So gleiten, im Raume vereint,
Wir auf der Vergänglichkeit Wellen,
Wo Freunde sich innig gesellen
Zum Freunde, der redlich es meint!
Getrost, weil die dunkelsten Stellen
Ein Glanz aus der Höhe bescheint.

Ach! trüg’ uns die fährliche Flut
Des Lebens so friedlich und leise!
O drohte nie Trennung dem Kreise,
Der sorglos um Zukunft hier ruht!
O nähm’ uns am Ziele der Reise
Elysiums Busen in Hut!

Verhallen mag unser Gesang,
Wie Flötenhauch schwinden das Leben;
Mit Jubel und Seufzern verschweben
Des Daseyns zerfließender Klang!
Der Geist wird verklärt sich erheben,
Wenn Lethe sein Fahrzeug verschlang.

 


Johann Gaudenz von Salis-Seewis (26 december 1762 – 29 januari 1834)
Cover

 

De Amerikaanse schrijfster Emma Dorothy Eliza Nevitte Southworth werd geboren op 26 december 1819 in Washington, D.C. Zie ook alle tags voor E. D. E. N. Southworth op dit blog.

Uit: The Hidden Hand

“On his left hand stood his cozy bedstead, with its warm crimson curtains festooned back, revealing the luxurious swell of the full feather bed and pillows, with their snow-white linen and lamb’s-wool blankets, inviting repose. Between this bedstead and the corner of the fireplace stood Old Hurricane’s ancient body servant Wool, engaged in warming a crimson cloth nightcap.
“Fools!” muttered Old Hurricane, over his punch–”jacks! they’ll all get the pleurisy except those that get drunk! Did they all go, Wool?”
“Ebery man, ‘oman and chile, sar!–’cept ’tis me and coachman, sar!”
“More fools they! And I shouldn’t wonder if you, you old scarecrow, didn’t want to go too!”
“No, Marse–”
“I know better, sir! Don’t contradict me! Well, as soon as I’m in bed, and that won’t be long now, you may go–so that you get back in time to wait on me to-morrow morning.”
“Thanky, marse.”
“Hold your tongue! You’re as big a fool as the rest.
“I take this,” said Old Hurricane, as he sipped his punch and smacked his lips– “I take this to be the very quintessence of human enjoyment–sitting here in my soft, warm chair before the fire, toasting my legs, sipping my punch, listening on the one hand to the storm without and glancing on the other hand at my comfortable bed waiting there to receive my sleepy head. If there is anything better than this in this world I wish somebody would let me know it.”
“It’s all werry comformable indeed, marse,” said the obsequious Wool.
“I wonder, now, if there is anything on the face of the earth that would tempt me to leave my cozy fireside and go abroad to-night? I wonder how large a promise of pleasure or profit or glory it would take now?”
“Much as ebber Congress itse’f could give, if it give you a penance for all your sarvins,” suggested Wool.
“Yes, and more; for I wouldn’t leave my home comforts to-night to insure not only the pension but the thanks of Congress!” said the old man, replenishing his glass with steaming punch and drinking it off leisurely.
The clock struck eleven. The old man again replenished his glass, and, while sipping its contents, said:
“You may fill the warming-pan and warm my bed, Wool. The fumes of this fragrant punch are beginning to rise to my head and make me sleepy.”

 

 
E. D. E. N. Southworth (26 december 1819 – 30 juni 1899)
Cover

 

De Franse dichter, schrijver en filosoof Jean-François de Saint-Lambert werd geboren op 26 december 1716 in Nancy. Zie ook alle tags voor Jean-François de Saint-Lambert op dit blog.

 

L’Hiver (Fragment)

Les tyrans des forêts par la faim dévorés,
Impatiens du meurtre et de sang altérés,
Quittent pendant la nuit les bois et les montagnes:
Ils courent en fureur à travers les campagnes ;
lls osent s’élancer sur l’homme épouvanté :
Ce roi de l’univers , sa grâce et sa fierté ,
Ce front oit de son rang la noblesse est empreinte,
Ne leur inspire plus le respect et la crainte.
Ces monstres affamés cherchent dans les tombeaux
Des essemens poudreux ou d’horribles lambeaux.
On entend quelquefois des cris lents et funèbres,
Des hurlemens affreux rouler dans les ténèbres,
Et se mêler dans l’air aux tristes sifflemens
Qui partent d’un vieux dôme ébranlé par les vents :
Ces funestes concerts que les monts réfléchissent,
Semblent être l’écho des mânes qui gémissent.
Le lâche qui poursuit l’innocent opprimé ,
L’ingrat qui blesse un coeur dont il était aimé ,
Le perfide assassin , le monstre sanguinaire ,
Qui plongea le couteau dans le sein de son frère,
Croit voir eu ce moment les spectres des enfers,
Et leurs lugubres jeux couvrir les champs déserts:
Leurs longs gémisse mens, leurs clameurs lamen tables
Retentissent dans l’ ombre au fond des coeurs coupables.
Ah ! si l’ami des lois, le juste est sans remords,
S’il n’entend point les cris des démons ou des morts,
Il déplore , il ressent ces iléaux innombrables
Qu’accumule l’Hiver sur nos jours misérables.
O toi ! qui fis nos sens , toi qui formas nos meurs,
Ou rends-nous moins sensible , ou suspens tes rigueurs,
Dieu ;qu i dispose tout, Dieu, dont les mains fécondes
Ont tiré du néant les soleils et les mondes,
Ne pouvais-tu de l’homme écarter les douleurs?
Glacé par les frimas, brûlé par les chaleurs,
Jeté par la nature à travers les orages,
Sur des bords ennemis, dans des déserts sauvages,
Abandonné sans force au choc des élémens,
Le martyr de ses sens et de ses sentirnens,
De chagrins en chagrins conduit par l’espérance,
Il passe dans les pleurs son moment d’existence,
Et se traîne accablé sous le poids de ses maux,
Sur un monde en ruine, à travers les tombeaux.

 


Jean-François de Saint-Lambert (26 december 1716 – 9 februari 1803)
Anoniem portret

Toen (Jan Boerstoel)

 

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Gerard van Honthorst: De aanbidding door de herders, 1622

 

Toen

Kerstmorgen vroeg… De prille jaren vijftig leden
buiten voelbaar onder de winterkou,
de rode kolenkachel was nog amper lauw,
maar de elektra-kaarsjes in de kerstboom deden

hun best, de kleine jongen wreef zijn handen,
maar bleef zich warmen aan hun zachte stille licht,
zo af en toe kneep hij zijn ogen dicht,
waardoor het nét leek of er echte kaarsjes brandden.

De mooie kaart van oma op het schrijfbureau,
“Gelukkig Kerstfeest” las hij… En dat was ook zo.

 

 
Jan Boerstoel (Den Haag, 3 november 1944)
Kerstsfeer op Het Plein in Den Haag

 

Zie voor de schrijvers van de 25e december ook mijn vorige blog van vandaag.

David Pefko, Karin Amatmoekrim, Quentin Crisp, Lisa Kränzler, N.E.M. Pareau, Sheila Heti, Tununa Mercado, Maarten Goethals, Sabine Kuegler

De Nederlandse schrijver David Pefko werd op 25 december 1983 geboren in Amsterdam. Zie ook alle tags voor David Pefko op dit blog.

Uit: Daar komen de vliegen

“Toen Aron Friedland aan zijn speech begon, probeerde Jerry hem zo strak mogelijk aan te kijken, maar een vervelend spierverrekkinkje in zijn linkerooglid maakte het moeilijk. Hij hoorde nauwelijks wat hij zei, zo veel moeite kostte het hem om zijn blik op de ogen van de ex-landbouwmagnaat gericht te houden.
‘Abigail, Abby, lieverd van me,’ zei Friedland, ‘maanden heb ik je zien ploeteren. Met liefde, met toewijding en natuurlijk met de hoognodige hulp van de geweldige mensen van de Bat Mitzwa Club op 77th Street…’
Er klonk bulderend gelach uit de zaal, en Aron Friedland, die een zwarte smoking droeg met een hoge boord, sloeg zichzelf op zijn knieën van het lachen toen hij naar het beteuterde gezicht van zijn dochter keek.
‘Nee hoor, lieverd,’ ging hij snel verder, ‘het is een prestatie van niveau en je moeder en ik zijn beiden gewoon apetrots op je. Onze dochter die hier nu staat als een hele vrouw. We hopen dat het je in het leven aan niets zal ontbreken, dat je nog even zult wachten met uit huis gaan en trouwen en al die vervelende dingen. Maar in de tussentijd, lieve Abby, ja, ik weet dat je me vroeg dit absoluut niet te zeggen, maar ik doe het toch, voor je eigen bestwil; je moet plechtig beloven je kamer iets netter te houden.’ Bij dat laatste liet Friedland de microfoon los, gooide zijn handen theatraal in de lucht en bad jammerlijk richting het gewelfde plafond, alsof hij hoopte dat zijn God dit wel even voor hem zou gaan regelen.
Weer lachte iedereen in de zaal. Jerry deed alsof hij ook moest lachen, Ruth deed hetzelfde.
‘Wat een vreselijke, vreselijke mensen zijn dit toch,’ fluisterde Ruth in Jerry’s oor, ‘ik snap opeens heel goed waarom je zijn geld niet wilde hebben.’
‘Ik zei het je toch,’ mompelde Jerry. Zijn linkerooglid trilde nog steeds, maar echt opvallend was het waarschijnlijk niet. Aan zijn linkerkant knikte iemand naar hem. Jerry knikte terug en glimlachte verder naar het schouwspel.”

 

 
David Pefko (Amsterdam, 25 december 1983)

 

De Surinaams-Nederlandse schrijfster Karin Amatmoekrim werd geboren in Paramaribo op 25 december 1976. Zie ook alle tags voor Karin Amatmoekrim op dit blog.

Uit:Tenzij de vader

“Ik had mijn hoofd geschud zonder over de vraag na te denken. Ik wilde dat ze opschoot, stappen over zou slaan. Ik wilde horen wat het precies was dat ons daar in dat donkere bed wakker hield. Ze bestudeerde mijn gezicht. Ik wachtte ongeduldig, maar lette erop niets te zeggen dat haar zou weerhouden van een zekere openbaring.
Toen zei ze; ‘Hij is wel de vader van je broertje en zusje, maar niet van jou.’
Ik hield even mijn adem in, en liet hem toen door mijn neus ontsnappen.
‘Karin?’ vroeg mijn moeder. ‘Ja,’ antwoordde ik, en mijn stem klonk gewoon, zoals altijd, er was geen emotie. Ik had mijn hand plat op mijn buik gelegd en probeerde te voelen of er iets gebeurd was na mijn moeders mededeling. Niets. ‘Ja,’ zei ik nog eens, en ik draaide mijn hoofd opzij zodat ik haar aan kon kijken.
‘Wil je weten wie je vader is?’
Ik had geknikt. Ze sloot haar ogen weer, en tijdens het praten hadden haar handen weer bewogen, met de slanke bruine vingers die ik zo bewonderde, over het laken, door de lucht, en ik vroeg me af wat het was dat ze zochten, was het houvast of dirigeerde ze haar woorden, het verhaal. Toverde ze er misschien een vader mee, een vader speciaal voor mij. En toen had ze gesproken over zijn kracht, zijn warmte. Dat hij een beroemde sportman was, taekwondo, een woord dat ik nooit eerder had gehoord. En ze sprak over zijn liefde voor haar, over hoeveel zij op haar beurt van hem hield, ooit.
Ik dacht aan mijn vader de zeeman. De reus die kwam en ging wanneer hij wilde, die lachte omdat hij dronk tot hij zoveel had gedronken dat hij moest huilen, dikke zoute zeemanstranen over een grof, blank gezicht dat ik nooit had herkend als niet het mijne, want kinderliefde is loyaal, stelt geen vragen. Drinken, lachen, drinken, huilen, huilen, schreeuwen, de dingen kapot maken.
Mijn moeder vroeg hoe ik me voelde.
‘Ik vind het niet erg,’ antwoordde ik. Ik legde mijn hand weer op mijn buik, probeerde iets te voelen. Er was niets. Of toch, iets heel kleins, ergens diep van binnen, maar het was er onmiskenbaar. Het was een gevoel van opluchting.
‘Wil je nog iets weten,’ vroeg mijn moeder.
‘Niet echt,’ antwoordde ik. Ik was moe. Ik wilde slapen en daarmee een einde aan de dag maken. ‘Of toch, ik heb nog wel een vraag.’

 

 
Karin Amatmoekrim (Paramaribo, 25 december 1976)

 

De Engelse schrijver, acteur en homoactivist Quentin Crisp werd geboren als Denis Charles Pratt op 25 december 1908 in Sutton, Surrey. Zie ook alle tags voor Quentin Crisp op dit blog.

Uit: How To Have A Lifestyle

“I now realize that education is a last wild effort on the part of the authorities to prevent an overdose of leisure from driving the world mad. Learning is no longer an improver; it is merely the most expensive time-filler the world has ever known.”
(…)

“All the golden societies of the past to which historians point and turn their wistful smiles have had what patience-players would call a discard pile. They operated on two levels with a slave class who worked, ate, slept, and died and a leisured class who reclined on one elbow and spoke. Naturally it is from this latter group that we learn what life at that time was like. It often makes charming reading but we can hardly take it to be the whole truth.”
(…)

“Lord Snow says that every man may be permitted his own clichés. But this is not enough. He must invent his own clichés and then persist in them until, if other people use them, their source is instantly recognizable. Thus plagiarism shall be turned into homage.”

 

 
Quentin Crisp (25 december 1908 – 21 november 1999)
Cover

 

De Duitse schrijfster Lisa Kränzler werd geboren op 25 december 1983 in Ravensburg. Zie ook alle tags voor Lisa Kränzler op dit blog.

Uit: Export A

„Ahmt die Innenseite, das Unterfutter meiner Haut, diese glühende Erdbeerfärbung nach, überlege ich, oder ist bereits zu wenig Licht in mir und nichts als Dunkel, ein violettes Dunkel?
Ich breche meine Überlegungen ab, rolle die roten Hälften zusammen und stecke sie, eine nach der anderen, in den Mund. Den Rest meines Lunchs schiebe ich mit aufmunterndem Nicken in Richtung Kat.
Die schräge Sonne, die frühen weißen Flocken, die Kälte im Bus und dieser Sog, dieses Ziehen an meinen Gliedern, das Gefühl einer nahenden Dunkelheit, haben mich alarmiert. Ich spüre, ich werde hier mit dem Nötigsten auskommen müssen. Es wird mir zu wenig sein, viel zu wenig. Es wird die Grenzen dessen, was ich mir ertragen zu können zutraue, verschieben, mich an die unmöglichsten Orte ziehen.
Ich wiederhole mein Zunicken. Schließlich reagiert Kat. Sie greift und beißt zu, während meine Blicke besorgt zwischen Sonne und Schuluhr hin- und herwandern.
(…)

Kat wird keine wichtige Rolle spielen. Aber sie war die Erste, die mich ansprach. Alle Worte, die auf sie zutreffen, schmecken irgendwie süß, und ich habe beschlossen, mir diese süße Sünde zu genehmigen:
Kat heißt eigentlich Kaisha, ist etwas jünger als ich und kommt aus Kamloops (Kamloops, Fruitloops, da geht?s schon los), einer Stadt in British Columbia. Sie ist klein, ihr Kopf reicht mir gerade bis an die Schultern, und solange ich sie kannte, wechselte die Haarfarbe dieses Kopfes von Rosa zu Rot, von Rot zu Orange, von Orange zu Blau und schließlich zu Wasserstoffblond. Ihre Fingernägel waren stets in der entsprechenden Komplementärfarbe zu ihrer jeweiligen Haar- oder Lidschattenfarbe lackiert. Auf ihren Lippen glänzte, glitzerte und roch es nach einer ganzen Palette von künstlichen Farb- und Geschmacksstoffen. Im Unterricht schrieb sie mir kleine Zettel, einige habe ich bis heute aufbewahrt. Sinnlose Sprüche und Wortfetzen wie “feet are pink, trees are purple”. Um die Schrift rankten sich Nadelbäume in verschiedenen Violetttönen und mehrere Paare pinkfarbener Füße.“

 


Lisa Kränzler (Ravensburg, 25 december 1983)

 

De Nederlandse dichter, schrijver en hoogleraar N.E.M. Pareau (pseudoniem van Herman Jan Scheltema) werd geboren in Groningen op 25 december 1906. Zie ook alle tags voor N. E. M. Pareau op dit blog.

 

Zondag

Aangezien de zonnestralen
Alhoewel er wolken staan,
Aangenaam ter aarde dalen,
Wil ik heden wandelen gaan.

Door de fraaie ruime straten,
In gemoedelijken tred,
Wijl Christien en ik wat praten
En ‘zij’ op de kinderen let.

Nu geen draven, hollen, jagen,
Elk is deftig en beleefd.
‘k Schep in wandelen groot behagen
Bijaldien het kalmte geeft.

Als wij mijnen chef ontmoeten
Blik ik ferm in zijn gelaat,
En ik laat hem ’t eerste groeten,
Daar Christiena naast mij gaat.

’s Avonds keeren w’ onze schreden
Naar de woning, alwaar wij
Ons recht rustig gaan verkleeden;
En de Zondag is voorbij.

 


N.E.M. Pareau (25 december 1906 – 2 december 1981)

 

De Canadese schrijfster Sheila Heti werd geboren op 25 december 1976 in Toronto. Zie ook alle tags voor Sheila Heti op dit blog.

Uit: Ticknor

“You have no difficulty with other peo-ple, and you cannot rightly say that your first and sec-ond loves were books. There was a woman I loved more than books, but now she is gone. I was not a favorite of girls, and I am still not favored among women. You loved first a drunk, second a woman who was deformed in the face. I have only ever loved hope-less women, which is surely what has kept me from the highest circles. It’s all that would have been necessary to find myself in the warm glow of the dinner table at the Prescotts’. To have only had a woman you could show off would have put you in the proper place. I tried not to love the women I loved. Now I only want to be quite simple and childlike with some dear woman, with no code of morals, yet I fear it’s too late. Few people feel a real and deep passion more than once in a life. Perhaps you will never again love in the same true way, or find a human being who is such per-fect rest to you. It will take me a while to get there. You will get there soon enough. Getting somewhere always involves more effort than the effort of getting there is worth. Of me, and we will take this walk. I often walk before dinner, and I love companionship at that time of the night. It is at that time of the night when I am most in need of friends. The drives are less agreeable but the walks still have their charms. Everything around here is familiar and dear to me and reminds me of all the days of my childhood. Perhaps you will visit me, when next you come to Boston. Please come to Boston, Mrs. Abb_ng_on. I hope to see you in Boston, but I suggest you wait until winter has passed.
He lived with his mother and father and I lived all alone. Even when he was living only with his mother I was living all alone. There is nothing to envy about a grown man living with his mother and father, but then his family has always been close. And the homes—even his opulent apartments were unlike the simple apart-ments of his friends. Everyone would have liked to live in them. Often you slept there, so you are closer than most, though you found out that others did too. You pretended not to want to be a part, but they could tell you wanted to be a part; everyone did anyway, you found that out, if you didn’t know it already. And they like your company, so it’s not an intrusion. They like me as an outsider and friend, and I have always been at a familiar distance. Even with the grandmother.”

 

 
Sheila Heti (Toronto, 25 december 1976)
Cover

 

De Argentijnse schrijfster Tununa Mercado werd geboren op 25 december 1939 in Córdoba, Argentinië. Zie ook alle tags voor Tunana Mercado op dit blog.

Uit: In a State of Memory (Vertaald door Peter Kahn)

“I was almost tempted to transcribe the fragment in order to illustrate the anguish I was in, but I did not: the mere act of sending the letter, of setting my sights on a ther-apeutic goal, made me feel better. And so extreme is my thera-peutic disposition, and so inveterate, that once the letter was sent, at that precise instant, I placed all my hopes on Switzerland. It was a cruel beginning to winter, very cruel; the roads were covered with snow, and I was aware that the trip between Besancon and Geneva could be plagued with misadventures. I envis-aged traveling through frozen forests on white trains, traversing white countries, and I felt a sudden rush of panic that could only be eased by thoughts of my imminent cure; I was going to cross over the iced landscape, but the ice was not going to break beneath my feet—I was not going to get my tail wet, like the fox in the 1 Ching during his winter journey—because I was going to have individual, prolonged, radicalized psychiatric treatment. I never had the opportunity to test the ice; Madame Spira, who, judging by her fame, might well have been psychoanalyst to Queen Juliana, could not “for the moment” take on a bi-weekly commitment; her hours were all taken. There was no mention in her letter of having received my case from Buenos Aires, no letter had forwarded me to her adoptive care, no ref-erence to my psychoanalyst at all; she said she was at my service for some future time, asked me to excuse her, and, meanwhile, remained sincerely mine. Her answer did not surprise me: I had already realized that the feat of paying for analysis in Swiss francs, trips that would involve winding through mountains and bordering cliffs, paid in Swiss francs, weekly lodging near or far from Lake Geneva, paid in Swiss francs, all of this had, for sev-eral weeks now, seemed rather laughable and disproportionate, a poor person’s fantasy. Once again, I had failed in my attempt to obtain a profound, individual treatment, of the sort to which thousands of Argentine women and men had gained rightful access over the last thirty years.”

 

 
Tununa Mercado (Córdoba, 25 december 1939)
Cover

 

De Duitse schrijfster Sabine Kuegler werd geboren op 25 december 1972 in Patan in Nepal. Zie ook alle tags voor Sabine Kuegler op dit blog.

Uit: Dschungelkind

„Fayu vom Iyarike-Stamm kommen uns besuchen
Häuptling Baou bückte sich plötzlich zu mir herunter, nahm mein Gesicht in seine Hände und kam mit seinem Kopf immer näher. Ich erschrak, weil ich dachte, er wolle mich jetzt auf den Mund küssen. Aber stattdessen drückte er seine verschwitzte Stirn auf die meine und rieb sie mehrmals. Papa lachte, als er meinen verblüfften Gesichtsausdruck sah. Er erklärte uns, dass die Fayu die Stirnen aneinander reiben, um sich zu begrüßen – ungefähr so, wie wir Europäer einander die Hand schütteln.
Dasselbe taten die Fayu nun auch mit meinen Geschwistern. Wir hatten den Rest des Tages eine dunkle Stirn, einen Abdruck aus Schweiß und Schmutz in unserem Gesicht.
Nun begannen die Fayu-Männer, unsere Haare anzufassen, dann unsere Haut und unsere Gesichter. Sie fingen zu reden an, ihre Stimmen wurden immer lauter vor Aufregung. Die Angst vor ihnen verschwand und machte unserer kindlichen Neugier Platz.
Nach einigen Minuten kämpften wir uns aus der Menge heraus und liefen zum Hubschrauber. Da bemerkte ich, dass einige nackte Frauen am Rande des Urwalds standen. Sie hatten kleine Kinder auf dem Arm und sahen nicht so wild aus wie die Männer. Langsam ging ich auf sie zu. Doch als ich mich näherte, fingen die Kinder an zu schreien, und die Frauen rannten zurück in den dunklen Wald. Ich schaute ihnen einen Augenblick nach, ging dann aber zum Hubschrauber zurück, wo Papa und der Pilot unser Gepäck abluden. Die Stammeskrieger halfen ihnen, die Last zu unserem Holzhaus zu bringen.
Mein neues Zuhause lag auf einer kleinen Lichtung, gesäumt rechts vom Klihi-Fluss und links vom Urwald. Weil dieses Gebiet regelmäßig überschwemmt wurde, stand das Haus auf mehreren hohen Holzbalken.
Das ganze Gebäude war mit grünem Draht umwickelt, um Insekten und sonstiges Getier fern zu halten. Dies wäre eine gute Idee gewesen, wenn sie denn funktioniert hätte. Wir hatten nämlich trotz allem immer wieder ungebetene nächtliche Besucher in unserem Haus. Mama ist die ganzen Jahre hindurch oft des Nachts aufgestanden, um auf Ratten- oder Insektenjagd zu gehen. Wer Freude daran hatte, waren die Fayu, weil sie die Beute am nächsten Morgen zum Frühstück essen konnten.“

 

 
Sabine Kuegler (Patan, 25 december 1972)

 

Onafhankelijk van geboortedata

De Vlaamse dichter, schrijver en journalist Maarten Goethals werd geboren in Brugge in 1985. Zie ook alle tags voor Maarten Goethals op dit blog.

 

De moeizame moeder

‘In de vruchtbaarheid transcendeert het ik de wereld van het licht’

                                                                                     EMMANUEL LEVINAS

1.
Met de schaduw in haar stem.
Met de late geur van valavond.
Met het licht verloren op de lippen.
Zij sluipt en sluimert in het gras
(een slang
in het vel van een vrouw)
Zij ziet mij –
genodigd, gul en heimelijk
en later: gevangen in haar huid.
Als prooi tegelijk pantser.
2.
Vannacht in het glimmend zijdezacht
van slijm en slijk, gespleten tussen takken. De aarde verweerd,
de hemel: klevend, omgewoeld. En ondergronds waak ik
onvoltooid in haar handen.
In stilte gestopt met sterven.
Wijl in de verte de regen valt. De donder
op de horizon davert. Het vuur de dag van duisternis
scheidt. En de weg bereidt
naar mij –haar vader en vrijer. De vijand binnenin.
Een vlinder.

 


Maarten Goethals (Brugge, 1985)  

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 25e december ook mijn vorige blog van vandaag.

Friedrich Wilhelm Weber, Alfred Kerr, Gerhard Holtz-Baumert, Dorothy Wordsworth, Carlos Castaneda, William Collins, Christian Geissler, Ute Erb

De Duitse schrijver Friedrich Wilhelm Weber werd geboren op 25 december 1813 in Althausen. Zie ook alle tags voor Friedrich Wilhelm Weber op dit blog.

 

In der Bergkapelle

Waldumrauschte Bergkapelle,
Einsam, öd‘ und halbzerfallen,
Mag kein Pilger dich besuchen,
Immer muss ich zu dir wallen.

Fern der Welt verworrnem Brausen
Und mir selbst zurückgenommen,
Knie‘ ich am Altar, ein müder
Wandersmann am kühlen Bronnen.

Vor mir in der Mauernische
Tief gebeugt die gnadenreiche,
Schmerzensreich Gottesmutter
Mit des Sohnes blut’ger Leiche.

Ihr zu Füßen welke Blumen,
Ihr zu Häupten falbe Kränze.
Abendrotumglüht, die letzte
Liebesgab‘ entschwundner Lenze.

Welke Blumen, falbe Kränze,
Die sie brachten, ob sie starben?
Ob sie schweifen in der Fremde?
Ob sie irrten und verdarben?

Tiefe Stille! Durch die Fenster
Nur der Flüsterhauch des Windes,
Und des Bachs verlornes Murmeln,
Wie das Beten eines Kindes.

Und ich bete, schmerzlich dringend,
Wie in meiner Kindheit Tagen:
All mein Härmen und mein Sorgen,
All mein Kümmern kann ich klagen.

Und die linde, langentwöhnte,
Langersehnte Opferspende,
Leise rinnt die warme Träne
Auf die fromm gefaltnen Hände. –

Waldumrauschte Waldkapelle,
Einsam, öd‘ und halbzerfallen,
Mag kein Pilger dich besuchen,
Immer muss ich zu dir wallen.

 


Friedrich Wilhelm Weber (25 december 1813 – 5 april 1894)
Althausen

 

De Duitse schrijver, journalist en theatercriticus Alfred Kerr werd op 25 december 1867 in Breslau geboren. Zie ook alle tags voor Alfred Kerr op dit blog.

Uit: Alfred Kerr. Die Biographie (Door Deborah Vietor-Engländer)

„Für ihn war es ein deutsches und kein christliches Fest, und so war es wohl bei vielen, nämlich eine säkularisierte häusliche Familienfeier.4 Erinnerungen an jüdische Feste im Kempner’schen Hause gibt es bei Kerr nicht. Unterlagen über seine Beschneidung (Brit Millah) und seine Bar-Mitzwa, das jüdische Fest zur Mannesreife mit dreizehn Jahren, waren bisher nicht auffindbar. Seinen beiden Kindern erzählte er allerdings, die Rede zu seiner Bar-Mitzwa hätte Schwester Annchen geschrieben.5 Alfred Kerr war sich seiner jüdischen Herkunft und Identität schon früh bewusst. Dass er «von Weinhändlern und Predigern» abstamme, sagte er gerne, «welchen Zwischenberuf diese Enkelschaft meines vermutlichen Ahnherrn, des Königs David, nach fast dreitausendjährig unbequemer Wanderung vom Mittelmeer zu schlesisch-slawischen Bezirken vorübergehend ergriffen hat».6 Er wusste, dass die ihm unmittelbar voraufgehenden Generationen «urmodern aus der zweitausendjährigen Konservenbüchse geklettert» und sich unter Wilhelm I. und Wilhelm II. ein bisschen wie unverstandene Flüchtlinge vorgekommen waren. Schließlich lebte man noch «in einer Gegend, wo keiner ihrer Art ohne die Demütigung einer stempelnden Zwangstaufe zu irgendeinem wesentlichen Amt gelassen wurde, gleichviel wie seine Fähigkeit war».7 Aber der heranwachsende Alfred Kerr folgte doch der liberalen Ansicht dieser Familienmitglieder. Wir werden dafür genug Bestätigungen in seinem Leben und Schreiben finden.8 Solche Zeichen der Akkulturation sind nicht mit Assimilation zu verwechseln. Wenngleich die jüdischen Familien häufig dazu neigten, sich ins Familiäre zurückzuziehen, so war Emanuel Kempner als Inhaber von Weinstuben gezwungen, sich in der Geschäftswelt zu bewegen. Er wird daher ausreichende Erfahrungen mit dem Antisemitismus gemacht haben. In seinem «Lebenslauf» notierte Kerr: «Wenn ein Knote ganz bieder am Versöhnungstag einem Herrn mit Gebetbuch ‹Verpuchtes (schlesisch für verfluchtes) Judenaas!› nachrief oder wenn ein Major von den ‹Elfern› vorn auf der Straßenbahn offen erklärte: ‹Wie viel schwangere Judenweiber man sieht – ’s ist zum Kotzen!›: Nicht das war verletzend.“

 


Alfred Kerr (25 december 1867 – 12 oktober 1948)
Hier met zijn dochter Judith

 

De (Oost) Duitse schrijver Gerhard Holtz-Baumert werd geboren op 25 december 1927 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Gerhard Holz-Baumert op dit blog.

Uit: Die pucklige Verwandtschaft

Die sowjetischen Kriegsgefangenen in unserer Flakstellung hatten sich eine Banja in die Erde gewühlt. Aus dem verschneiten Erdhügel reckte sich ein Ofenrohr, aus dem es beizend qualmte. Nackt stürzten die Männer heraus, wälzten sich im Schnee und rannten die Treppe wieder hinab, ein Schwall Dampf quoll aus der Brettertür. Willi und ich beobachteten sie. Die schneeweißen Leiber der Russen blitzten, als seien sie silberne Fische im tiefschwarzen Wasser. Kamrad, Kamrad, komm mit!
Eines Abends beschlossen wir mitzugehen. Wir krochen aus den Uniformen, die wir an rostige Nägel vor der Tür hängten, und prallten zurück, als wir den kleinen heißen Raum betraten, an dessen Stirnwand ein Kanonenofen stand, hineingestellt in eine blecherne Tonne, die mit Steinen gefüllt war. Einer der Russen goß gerade einen Schwapp Wasser auf die Steine.
Kamrad, gutt? Wir nickten und warteten, was kommen würde, begannen zu schwitzen und wurden – Kamrad, komm! – hinausgezogen in den Schnee, der uns die Haut vom Leibe fraß, und wieder hinein in die beizende Hitze.
Es ist eine Sauna, die Rußkis haben sich eine Sauna gebaut, sagte Willi, der zu Hause mit seinem Vater darüber gesprochen hatte.
Im Frühjahr wurde aus irgendeinem Grund den Russen das Dampfbad verboten. Wenn wir sie fragten, zuckten sie mit den Schultern und sagten: Scheiße.
(…)

Der Mann von vorhin erschien wieder, grunzte und steckte die Füße in einen der schönen, mit kaltem Wasser gefüllten hölzernen Bottiche. Wir duschten, dann schwammen wir im größeren Becken, dessen Wasser nicht ganz so kalt war, schließlich kam ein Bademeister und hüllte uns auf einer Pritsche in ein großes warmes Tuch. Durch ein Deckenfenster fiel Dämmerlicht.
Es ist wunderbar, sagte ich zu Willi. Scheiß ins Leben! Fünf Mark sind auch bloß fünf Mark.“

 


Gerhard Holtz-Baumert (25 december 1927 – 17 oktober 1996)
Cover

 

De Engelse dichteres en dagboekschrijfster Dorothy Mae Ann Wordsworth werd geboren in Cockermouth, Cumberland, 25 december 1771. Zie ook alle tags voor Dorothy Wordsworth op dit blog.

Uit: Journals of Dorothy Wordsworth

“24th. Walked between half-past three and half-past five. The evening cold and clear. The sea of a sober grey, streaked by the deeper grey clouds. The half dead sound of the near sheep-bell, in the hollow of the sloping coombe, exquisitely soothing.

25th. Went to Poole’s after tea. The sky spread over with one continuous cloud, whitened by the light of the moon, which, though her dim shape was seen, did not throw forth so strong a light as to chequer the earth with shadows. At once the clouds seemed to cleave asunder, and left her in the centre of a black-blue vault. She sailed along, followed by multitudes of stars, small, and bright, and sharp. Their brightness seemed concen-trated, (half-moon).

26th. Walked upon the hill-tops; followed the sheep tracks till we overlooked the larger coombe. Sat in the sunshine. The dis-tant sheep-bells, the sound of the stream; the woodman winding along the half-marked road with his laden pony; locks of wool still spangled with the dew-drops; the blue-grey sea shaded with immense masses of cloud, not streaked; the sheep glittering in the sunshine. Returned through the wood. The trees skirting the wood, being exposed more directly to the action of the sea breeze, stripped of the net-work of their upper boughs, which are stiff and erect and like black skeletons; the ground strewed with the red berries of the holly. Set forward before two o’clock. Returned a little after four.

27th. Walked from seven o’clock till half-past eight. Upon the whole an uninteresting evening. Only once while we were in the wood the moon burst through the invisible veil which enveloped her, the shadows of the oaks blackened, and their lines became more strongly marked. The withered leaves were coloured with a deeper yellow, a brighter gloss spotted the hollies; again her form became dimmer; the sky flat, unmarked by distances, a white thin cloud. The manufacturer’s dog makes a strange, uncouth howl, which it continues many minutes after there is no noise near it but that of the brook. It howls at the murmur of the village stream.

28th. Walked only to the mill.

29th. A very stormy day. William walked to the top of the hill to see the sea. Nothing distinguishable but a heavy blackness. An immense bough riven from one of the fir trees. 3oth. William called me into the garden to observe a singular appearance about the moon. A perfect rainbow, within the bow one star, only of colours more vivid. The semi-circle soon became a complete circle, and in the course of three or four minutes the whole faded away. Walked to the blacksmith’s and the baker’s; an uninteresting evening.”

 


Dorothy Wordsworth (25 december 1771 – 25 januari 1855)
Cover

 

De Amerikaans-Peruviaanse schrijver Carlos Castaneda werd geboren op 25 december 1925 in São Paulo, Brazilië (volgens hem zelf) of op 25 december 1919 in Cajamarca, Peru (volgens zijn immigratiepapieren). Zie ook alle tags voor Carlos Castaneda op dit blog.

Uit: The Teachings of Don Juan: A Yaqui Way of Knowledge

“It is not possible for a man to abandon himself to fear for years, then finally conquer it. If he gives in to fear he will never conquer it, because he will shy away from learning and never try again. But if he tries to learn for years in the midst of his fear, he will eventually conquer it because he will never have really abandoned himself to it.
Therefore he must not run away. He must defy his fear, and in spite of it he must take the next step in learning, and the next, and the next. He must be fully afraid, and yet he must not stop. That is the rule! And a moment will come when his first enemy retreats. The man begins to feel sure of himself. His intent becomes stronger. Learning is no longer a terrifying task.
When this joyful moment comes, the man can say without hesitation that he has defeated his first natural enemy. It happens little by little, and yet the fear is vanquished suddenly and fast. Once a man has vanquished fear, he is free from it for the rest of his life because, instead of fear, he has acquired clarity–a clarity of mind which erases fear. By then a man knows his desires; he knows how to satisfy those desires. He can anticipate the new steps of learning and a sharp clarity surrounds everything. The man feels that nothing is concealed.
And thus he has encountered his second enemy: Clarity! That clarity of mind, which is so hard to obtain, dispels fear, but also blinds. It forces the man never to doubt himself. It gives him the assurance he can do anything he pleases, for he sees clearly into everything. And he is courageous because he is clear, and he stops at nothing because he is clear. But all that is a mistake; it is like something incomplete.”

 


Carlos Castaneda (25 december 1925 – 27 april 1998)

 

De Engelse dichter William Collins werd geboren in Chichester op 25 december 1721. Zie ook alle tags voor William Collins op dit blog.

 

Eclogue the Second: HASSAN; or, the Camel-driver (Fragment)

scene, the desert.
time, mid-day.

In silent horror o’er the desert-waste
The driver Hassan with his camels past.
One cruse of water on his back he bore,
And his light scrip contained a scanty store:
A fan of painted feathers in his hand,
To guard his shaded face from scorching sand.
The sultry sun had gained the middle sky,
And not a tree, and not an herb was nigh.
The beasts, with pain, their dusty way pursue,
Shrill roared the winds, and dreary was the view!
With desperate sorrow wild, th’ affrighted man
Thrice sighted, thrice struck his breast, and thus began:
Sad was the hour, and luckless was the day,
When first from Schiraz’ walls I bent my way.

Ah! little thought I of the blasting wind,
The thirst or pinching hunger that I find!
Bethink thee, Hassan, where shall thirst assuage,
When fails this cruise, his unrelenting rage?
Soon shall this scrip its precious load resign;
Then what but tears and hunger shall be thine?


William Collins (25 december 1721 – 12 juni 1759)
Chichester

 

De Duitse dichter en schrijver Christian Geissler werd geboren op 25 december 1928 in Hamburg. Zie ook alle tags voor Christian Geissler op dit blog

Uit: Das Brot mit der Feile

„Ihn ging das aber was an, erst so und dann so und dann so, und dann plötzlich endgültig Nein. Erst nämlich, dass er das gut fand: Die Lederleute, die hatten Angst, und die andern, die hatten keine, die hatten sogar manchmal Kinder dabei, so Kinder wie damals Tini und John, Sprechtüten, Mozart und Schienbeintreten und schön, dass wir noch nicht tot sind. Dann aber doch wieder nicht so gut: Reichlich locker und frech und Mode mit Geld und Bart, und Schule gehabt bis oben, und fein immer alles gelernt und gekonnt, Spruch und Gelaber und ganz dünne Finger, und längst noch kein Hass, bloß mehr Hobby und Haschmich, so sieht das bald aus, weil sonst würde die Butze dahinten den Bullen doch keine Blumen hinhalten. Dem Mädchen wurde der Arm zerschlagen. Der Knüppel des Schlägers, der Schläger des Knüppels schob sich hinter Gesichter und Schultern, bevor Ahlers sich die Schnauze von dem hatte merken können, das fand er nicht gut, das hätte er gern getan, sonst nämlich alles mehr reichlich konfus und Geschrei, die tun so, als wenn sie die Größten sind, die Ersten, die hier mal was merken, die Jungs, klar Mörder raus, klar Vietnam mit Glatze im Feuer und Flaschenscherben in Ludwigs Hand, klar Teheran und Athen und Lamarque und wir alle, klar Notstandsübung und Kapitalismus, frag mal Dickmussmann, weil nämlich Erni und Ossi und wir, die sind nämlich schon noch lange nicht so bescheuert, wie das hier aussieht in dieser Gegend, und Sprücheklopfen und Ho-Tschi-Galopp* und Pappkartonschilder und Dünnfingerfäuste mit Ring auf und ohne was drin, das bringt dir noch jeder, und bringt dir noch lange nichts ein. Das fand er nicht gut. Es kam ihm auch vor, als sähen sie an ihm vorbei, ein Brüderhaufen mit Liedern und Locken, aber sonst gegen alles bloß frech und stolz, auch gegen ihn. Er blieb im Wagen. Er hupte wie seine Kollegen. Er tat so, als wolle er raus, sowieso alles Quatsch, die sollen studieren, er war allein, das fand er nicht gut, und auch schon so bisschen das Zittern im Kreuz wie neulich am Hang. Sie stehen jetzt still.“

 

 
Christian Geissler (25 december 1928 – 26 augustus 2008)
Hamburg in kerstsfeer

 

De Duitse schrijfster en dichteres Ute Erb werd geboren op 25 december 1940 in Scherbach, nu Rheinbach, in de Voreifel. Zie ook alle tags voor Ute Erb op dit blog.

 

EIN UNGENÜGEN

Wenn ich allein bin, sagt mir keiner, wer ich bin.
Im Spiegel finde ich mich stumm,
die Zeit vergeht, ich bleibe sitzen.
Hinter meinen Ohren steckt
der Ekel vorm Gedränge.

Wenn ich mit vielen bin,
genügen sie mir nicht.
Ich renne, renne, renne
allen nach.

 
Ute Erb (Scherbach, 25 december 1940)