Charles Baudelaire, Joolz Denby, Albert von Schirnding, Johannes Bobrowski, Julius Hart

De Franse dichter Charles Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821. Zie ook mijn blog van 9 april 2007 ,mijn blog van 25 juli 2006 en ook mijn blog van 9 april 2008 en ook mijn blog van 9 april 2009.

L’Albatros

Souvent, pour s’amuser, les hommes d’équipage
Prennent des albatros, vastes oiseaux des mers,
Qui suivent, indolents compagnons de voyage,
Le navire glissant sur les gouffres amers.

À peine les ont-ils déposés sur les planches,
Que ces rois de l’azur, maladroits et honteux,
Laissent piteusement leurs grandes ailes blanches
Comme des avirons traîner à côté d’eux.

Ce voyageur ailé, comme il est gauche et veule!
Lui, naguère si beau, qu’il est comique et laid!
L’un agace son bec avec un brûle-gueule,
L’autre mime, en boitant, l’infirme qui volait!

Le Poète est semblable au prince des nuées
Qui hante la tempête et se rit de l’archer;
Exilé sur le sol au milieu des huées,
Ses ailes de géant l’empêchent de marcher.

 

De albatros

De leden der bemanning vangen op de boten
Vaak albatrossen en verdrijven zo de tijd
Met deze wijdgewiekte lome reisgenoten
Die ’t zeilschip volgen dat op zilte diepten glijdt.

Eenmaal aan dek gestald, nadat hij is gegrepen,
Laat deze vorst van het azuur beschaamd en plomp
Zijn brede witte vlerken deerniswekkend slepen
Als werkeloze riemen, hangend langs de romp.

Die hemelvaarder wekt een lachen en ontstellen!
Wat is hij log en lomp die eerst zo sierlijk was!
De één reikt met zijn smoelenschroeier, om te kwellen,
De ander aapt de kranke na met manke pas!

De dichter lijkt die prins der hoogste regionen
Die elke schutter tart en rijdt op de orkaan;
Verbannen aan de grond, waar bek en vuilbek wonen,
Kan hij door reuzenvleugels amper staan of gaan.

 

Vertaald door Petrus Hoosemans

 

L’aube spirituelle

Quand chez les débauchés l’aube blanche et vermeille
Entre en société de l’Idéal rongeur,
Par l’opération d’un mystère vengeur
Dans la brute assoupie un ange se réveille.

Des Cieux Spirituels l’inaccessible azur,
Pour l’homme terrassé qui rêve encore et souffre,
S’ouvre et s’enfonce avec l’attirance du gouffre.
Ainsi, chère Déesse, Être lucide et pur,

Sur les débris fumeux des stupides orgies
Ton souvenir plus clair, plus rose, plus charmant,
A mes yeux agrandis voltige incessamment.

Le soleil a noirci la flamme des bougies ;
Ainsi, toujours vainqueur, ton fantôme est pareil,
Ame resplendissante, à l’immortel soleil !

Baudelaire

Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)
Gefotografeerd in 1854 door Felix Nadar

 

De Engelse dichteres,schrijfster en “spoken-word artist” Joolz Denby werd geboren op 9 april 1955 in Colchester. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008 en ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Uit: Murder

 

You’d have thought I’d recognise murder when I saw it; after all, it’s the stuff of films, TV plays, novels—it’s everywhere, a national obsession, even then. But I didn’t. There it was, happening on the cruddy old sofa as I half-rose from the armchair, still laughing, my voice a weak little thing saying stop it, stop it, guys, and not realising what I was witnessing.

So long ago, now. Looking back it’s easier to remember other things than that moment; things like the hot rush of youth, and the way none of us cared about being cold, or poor, or even hungry sometimes. I remember us making stuff and rushing to wake up sleepy friends at four in the morning so they could mumble yeah, yeah, t’riffic when you read them your new poem, or they listened to your new song, or stared blurrily at your new painting. Our favourite guessing game was: Who’d play us in the Hollywood film of our brilliant lives? And passing round the bottle of cheap, filthy British wine, so pink and false it coated your teeth with an acidic fur, we’d laugh ourselves into stomach-ache and hiccups – and still secretly believe it was only a matter of time.

Man, so many people living in that house, and no-one paying the rent. Musicians, poets, artists, piss-artists and fashion freaks. All the raggle-taggle, backcombed, dancers and thieves, the bright-eyed and the chancers, the lost and the ruined. A river of voices flowed in through the blistered front door and out into the back yard, pooling in the sitting room to eat scavenged leftovers and talk until sleep knocked you sideways on the heaps of Oxfam overcoats and fag-burned doss-bags. Even now, there are some faces I can’t put a name to and some names that bring back faces from the depths of memory like pale fish swimming up through the black peat-water of a deep tarn.“

 

Denby

Joolz Denby (Colchester, 9 april 1955)

 

De Duitse dichter, schrijver, essayist en criticus Albert von Schirnding werd geboren op 9 april 1935 in Regensburg. In 1951 publiceerde hij zijn eerste gedichten. Na zijn afstuderen aan de oude middelbare school, studeerde hij klassieke filologie bij Rudolf Pfeiffer in München en Walter Jens in Tübingen. Een deel van het semester bracht hij door als een “vakantie secretaris“’met Ernst Jünger in Wilflingen. Van 1965 tot 1998 doceerde hij in München aan het Ludwig Gymnasium. Als freelancer voor de Süddeutsche Zeitung in 1970 engageerde hij zich voor een aan het humanisme en de Verlichting georiënteerde pedagogiek en tegen een “conservatieve trendbreuk ‘in het onderwijs. Hij staat bekend als een productief literair criticus , als tolk van de Griekse filosofie en als auteur van autobiografische proza schetsen die hij vanaf de late jaren 1980 in verhalenbundels publiceerde.

 

Uit:Alphabet meines Lebens

 

„Schwierige Sätze und Menschen sind nicht sein Fall. Zu lange hat er sich mit ihnen herumgeschlagen, Tiefe vermutet, wo nur Dunkel und Unordnung herrschten, Aufschlüsse erhofft im Unwegsamen. Er kann auch nicht das Bedauern darüber teilen, dass die Originale im Aussterben sind, und wenn ihn jemand mit einem “interessanten”, gar “bedeutenden” Menschen bekannt machen will, geht er in Deckung. Licht ist sein Lieblingswort, das Licht auf den Dingen verleiht ihnen erst ihren Wert; wenn er jemanden liebt, liebt er das Licht, das von diesem Menschen auf die Welt fällt und ihn alles mit anderen Augen sehen lässt. Er neigt dazu, Kinder und Künstler maßlos zu überschätzen. Warum? Kinder können so unleidlich sein, ihre Unbarmherzigkeit hat jeder einmal zu spüren bekommen. Aber sein Vorurteil für den Zauber des Anfangs konnte durch Erfahrungen nicht erschüttert werden. Im Anfang steckt das Gute, das Goldene Zeitalter liegt hinter uns. Das Kind gilt ihm als sein Abgesandter, als Bote und Bürge morgendlicher Erneuerung.Auch Jugendlichen gegenüber droht sein kritisches Vermögen zu versiegen. Ihn fasziniert ihre Unverfangenheit in das, was die älteren, ihn selber eingeschlossen, bändigt: die Fesseln des Habens, des Sicherheitsstrebens, der Sorge. Mit der Option für das Helle hängt seine Parteinahme für die Vernunft, sein hartnäckiger Glaube an die Macht der Aufklärung zusammen. Als Mangel empfindet er seine Hemmung, sich vorbehaltlos von Zeit zu Zeit dem Gefolge des Dionysos anzuschließen, in einer kollektiven Stimmung, im Rausch eines Festes das eigene Ich zu vergessen, überhaupt sich einfach einmal gehen zu lassen; das Auge des Bewusstseins schließt sich nie. Immerhin ist es gut, gegen Gespensterfurcht gefeit zu sein, vor allem, wenn man einen Teil seiner Zeit in einem mittelalterlichen Schloss verbringt. Endzeit-Gesichte und Jenseitsvisionen bedrücken ihn nicht. Auch bleiben ihm die Sterne jede Auskunft auf Schicksalsfragen schuldig. Klarheit ins Dunkel bringen, Hand an die Fesseln legen, die den Kopf der Höhlenbewohner am Umdrehen, die Beine am Aufstehen und Gehen hindern – was kann es, denkt er, Höheres geben? Er ist nämlich Lehrer. Das war schon der glühende Wunsch des Jungen, der immer nur lernen konnte, indem er, weithin hörbar, einer imaginären Schülerzahl den Stoff beibrachte. Er lernte für die Schule, nicht fürs Leben. Auch das Studium bedeutete ihm, obwohl er seine Lieblingsfächer: die alten Sprachen und deutsche Literatur gewählt hatte, für sich genommen, nichts. Ungeduldig absolvierte er die Semester, um wieder an den Ort zurückkehren zu können, den er nur widerwillig verlassen hatte.“

 

Schimding

Albert von Schirnding (Regensburg, 9 april 1935)

 

De Duitse schrijver, dichter en essayist Johannes Bobrowski werd geboren op 9 april 1917 in Tilsit. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008 en ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Der Ilmensee 1941

 

Wildnis. Gegen den Wind.

Erstarrt. In den Sand

eingesunken der Fluß.

Verkohltes Gezweig:

das Dorf vor der Lichtung.

Damals sahen wir den See

Tage den See. Aus Licht.

In der Wegspur, im Gras

draußen der Turm,

weiß, fort wie der Tote von seinem

Stein. Das geborstene Dach

im Krähengeschrei.

Nächte den See. Der Wald.

In die Moore hinab

fällt er. Den alten Wolf,

fett von der Brandtstatt,

schreckte ein Schattengesicht.

Jahre den See. Die erzene

Flut. Der Gewässer steigende

Finsternis. Aus den Himmeln

einmal

schlägt sie den Vogelsturm.

Sahst du das Segel? Feuer

stand in der Weite. Der Wolf

trat auf die Lichtung.

Hört nach des Winters Schellen,

heult nach der ungeheuren

 

 

Die Heimat des Malers Chagall

 

Noch um die Häuser

der Wälder trockener Duft,

Rauschbeere und Erdmoos.

Und die Wolke Abend,

sinkend um Witebsk, aus eigener

Finsternis tönend. Ein schütt’res

Lachen darin, als der Ahn

lugte vom Dach

in den Hochzeitstag.

Und wir hingen in Träumen.

Aber es ist Verläßliches

um unsrer Väter Heimatgestirne gegangen,

bärtig, wie Engel, und zitternden Mundes,

mit Flügeln aus W eizenf eidern:

Nähe des Künftigen, dieser

brennende Hörnerschall,

da es dunkelt, die Stadt

schwimmt durch Gewölk,

rot.

 

Bobrowski

Johannes Bobrowski (9 april 1917 – 2 september 1965)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Julius Hart werd geboren op 9 april 1859 in Münster. Zie ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Nachtwache

 

Um Haupt und Leib mir wallen

Dunkle Nebel der Nacht,

Auf Herz und Sinne fallen

Finsternisse mit Macht.

 

Die düst’ren Wolken schreiten

Drohend über das Land,

Schatten vorübergleiten

Und fassen mein Gewand.

 

Sie fassen an meine Seele

Und greifen in mein Hirn,

O lösche in Nacht und Schwele –

Verlösche nicht mein Gestirn.

 

O wasche mit Feuerwellen

Von meinem Busen die Schuld,

Ström’ über mich den hellen

Glanz deiner Gnade und Huld.

 

Ich bin eine zitternde Leuchte,

Ich bin ein schwaches Rohr –

Du, schau meiner Augen Feuchte,

Gnade führ’ mich empor!

 

Hart

Julius Hart (9 april 1859 – 7 juli 1930)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 9e april ook mijn vorige blog van vandaag.

Arnold Stadler, Bernard-Marie Koltès, Lev Kopelev, Carl Amery, Leonard Wibberley

De Duitse schrijver Arnold Stadler werd geboren op 9 april 1954 in Meßkirch. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008 en ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Uit: Salvatore

 

»Daraus könnte ein ganzes Buch werden!«, sagte Bernadette immer dann, wenn sie nicht mehr weiterwusste. Und Salvatore? Immer noch wartete er, wenn er auch schon lange nicht mehr genau wusste, worauf.

Aber das war es ja gerade, was sein Warten ausmachte. Das hatte Salvatore mit der Zeit herausgefunden. Er wartete auf alles, als wäre es auf nichts. Als wäre es nicht nichts,

sondern etwas. Und dieses Etwas wäre nicht nichts, sondern alles. Worauf er wartete. Je mehr er wartete, desto mehr wartete er. Jeder Tag konnte der erste sein. So wartete Salvatore immer noch, wenn er seine Tage hatte. Und doch mit einer Ungeduld: Noch bei der einen Zigarette, dachte er schon wieder an die nächste. Und so ein Tag war wieder einmal heute.

Wie jeden Morgen, wenn er nicht zu Hause war, rief er Bernadette an, um sich mit einem schönen Gedanken von ihr in den Tag hinein zu verabschieden – und auch, um ihr und sich Mut zu machen, als wäre das Leben etwas, das nur mit Mut und einer richtigen Verhaltenstherapie bewältigt werden könnte. Und das richtige Verhalten benötigte die richtige Einstellung: das positive Denken. Heute Morgen hatte er ihr gesagt: »Ich sehe auf einen blühenden Kirschbaum!

«, und sie hatte geantwortet: »Und ich sehe auf ein schmutziges Fenster. Ich werde heute ranmüssen!« So war sie. Und so war er. Linkshändig und ein Träumer, schon am Morgen. So einer wie er liebte so eine wie sie. Auch das war ihm wieder eingefallen. Zunächst war noch gar nichts gewesen.

Zeit des inneren Auges, voller Nachtgespenster. Es war noch stockfi nster gewesen in seinem Zimmer, und auch in ihm, als er beschloss, aufzustehen, damit es mit dem Sichhin-und-her-Wälzen ein Ende hätte. Oftmals war er ganz schnell eingeschlafen, und dann aber, besonders wenn es ein

Alkoholabend gewesen war, den Bernadette, die sich mit dem Trinken zurückhalten konnte, »schön« nannte, schon nach einer Stunde aufgeschreckt, und ihm war alles eingefallen, wer alles dabeigesessen hatte, wie mit ihm wieder einmal die Pferde durchgegangen waren, wie er sich um Kopf und Kragen geredet hatte, ja, er kam sich immer sehr ausgelauscht vor, die anderen sagten nichts, er sagte alles, je weniger die anderen überhaupt etwas sagten, desto mehr sagte er alles,

gab er alles bekannt, bis hin zur Höhe seiner Schulden bei der Sparkasse und bis hin zu der Partei, die er gewählt hatte, nämlich: gar keine.“

 

ArnoldStadler

Arnold Stadler (Meßkirch, 9 april 1954)

 

De Franse toneelschrijver Bernard-Marie Koltès werd geboren in Metz op 9 april 1948. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Uit: Sallinger

 

Al : Mais je suis Al tout de même, ancien soldat de l’armée américaine, et si vous n’en croyez rien, si mon allure vous égare, moi, je m’y reconnais très bien. Ne vous y trompez pas : il est des généraux, même, qui dans le civil ont des allures curieuses, un genre à la française, des allures de poules ; eh bien, voyez les dieux qu’ils sont sur un champ de bataille. Or moi, deux mots à la radio m’ont brusquement remis dans le nez cette odeur familière, nocturne, si lointaine déjà, des campements de guerre – l’odeur d’homme et de forêt – et dans mes oreilles, les bruits profonds et inquiets de la jungle piégée et des hommes en éveil ; et, au fond de mes yeux, l’infini dessin des cercles des avions qui tournent en silence, et vous tiennent debout ; oh, le goût de la guerre, le vrai goût de l’Amérique, que j’ai bien reconnu. Il faut s’être trouvé, un matin, après l’affrontement, seul, égaré, épuisé, sur un terrain inconnu et hostile, tout fumant encore et couvert de cadavres, et se réveiller là d’un évanouissement ; il faut avoir voulu mourir, un jour, dans l’enfer étranger ; alors soudain, c’est là que votre oreille frémit, que votre cœur se réchauffe ; tout à coup, dans cette plaine ennemie chaude encore de sang, quand vous vous croyiez seul et appeliez la mort, il résonne près de vous quelques mots dits tout bas, un juron de chez nous, quelque chose comme “What a mess !” ou “Where are my boots ?”, n’importe quoi, mais soudain cet accent familier, le goût de notre Amérique au fin fond de l’enfer, qui vous ramène à la vie, et que j’ai reconnu, ce soir.“

 

bernard-marie_koltes

Bernard-Marie Koltès (9 april 1948 – 15 april 1989)

 

De Russische schrijver Lev Zinovevitsj Kopelev werd op 9 april 1912 in Kiev geboren. Zie ook mijn blog van 9 april 2007 en ook mijn blog van 9 april 2009.

 

Uit: Aufbewahren für alle Zeit (Vertaald door Heddy Pross-Weerth)

 

“Grausame Feiglinge – das ist ein ganz besonders übler Menschenschlag. Feigheit gebiert viele Laster. Ein gutmütiger Feigling wird niemals niederträchtige Handlungen anstiften, wird niemanden absichtlich dem Henker zutreiben. Der gute Feigling fürchtet nicht nur den eigenen Schmerz, den eigenen Tod, er fürchtet auch für andere. Der grausame Feigling ist von Grund auf schlecht, er rächt sich für ausgestandene eigene Angst, sobald er sicher ist, dass er ungestraft quälen, erniederigen, töten kann.

Es sind archaische Instinkte, die Kinder zu Tierquälereien veranlassen, grausame Instinkte – bei Knaben häufiger als bei Mädchen -, vormenschliches, animalisches Erbe aus der allerfrühesten Beziehung zur Welt. In ihrer vollsten Ausprägung treten diese Instinkte beim grausamen Feigling in Erscheinung. Und am schändlichsten , am gemeinsten ist jene Feigheit, die nicht nur grausam, sondern auch ehrgeizig ist, die sich prunkvoll ideologisch verbrämt. Sie erzeugt lebensfrohe Mörder und wollüstige Henker, die nicht nur schamlos und skrupellos zu Werke gehen, sondern sich dessen auch noch stolz-bescheiden rühmen, mit ihrer eigenen Grausamkeit prahlen in der Überzeugung, dem Staat, dem Vaterland, dem Gesetz oder sonst einem hohen abstrakten Begriff zu dienen.”

  

kopelew
Lev Kopelev (9 april 1912 – 18 juni 1997)

 

 

De Duitse schrijver en milieu-acrivist Carl Amery werd als Christian Anton Mayer op 9 april 1922 in München geboren. Zie ook mijn blog van 9 april 2009.

Uit: Global Exit

“Unsere Lebenswelt könnte untergehen. Dies wäre die Folge unserer Fortschritte in der Naturbeherrschung und unserer Unfähigkeit (oder Unwilligkeit), diese Fortschritte lebensgerecht zu ordnen und zu überwachen.
Daß es dazu kommen kann, ist nicht unlogisch. Aber daß es dazu kommen muß, ist nicht zwingend.
Homo sapiens sapiens, erst vor kurzem in die Lebenswelt entbunden, begriff diese als Gefahr und Beute. Was er zum Überleben benötigte, fand er zur Not in seinem Kopf und in den Sinnen vor, und er folgte (was blieb ihm anderes übrig?) zunächst dem Programm alles Lebendigen, gespeichert im limbischen Reptiliengehirn: Nähre dich redlich oder unredlich, hol dir, was du schnappen kannst, multipliziere dich, mach’s dir so bequem, wie’s dir die Welt erlaubt, mit den dir erreichbaren Ressourcen. (So weiß es schon und so handelt, viel tiefer unten auf der Skala des Lebendigen, das Programm der Bierhefe: Sein folgerichtiger Endpunkt, kulturell vom Brauer herbeigeführt, ist der Erstickungstod in den eigenen Exkrementen. Causa finalis, Endziel: Das könnten wir durchaus erleben.)

Homo sapiens – homo demens
Daneben aber, vielmehr darüber, das eigentliche Humane -und das ist nicht die Einbrecher- und Diebesgeschicklichkeit des homo oeconomicus: Kisten aufeinanderstapeln, um an die Bananen zu kommen, dergleichen schafft Vetter Schimpanse allemal. Das spezielle Humanum, die wirkliche Differenz zur Zoologie, das ist die Reflexion der eigenen Lust und Pein, der Blick auf die Schatten an der Höhlenwand – und der Versuch, dies alles (das Fressen, das Gefressenwerden, den Auf- und Untergang der Sonne, das Traumgespräch mit dem verstorbenen Vater, die Angst vor den tausend Augen von den nahen Hügeln, den unentrinnbaren Tod) zum verständlich-verständigen Muster zu ordnen – to establish order out of noise. So entstehen Epen und Kathedralen, so entstehen aber auch Wahnsinnssysteme und Wahnsinnstaten der verschiedensten Art und Schattierung, der homo sapiens ist unvermeidlich und von Anfang an auch der homo demens, der Verrückte in Zeit und Raum.“

 

Amery

Carl Amery (9 april 1922 – 24 mei 2005)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 9 april 2009.

 De Iers-Amerikaanse schrijver Leonard Wibberley werd geboren op 9 april 1915 in Dublin.

Herinnering aan Gerard Reve, Hanz Mirck, Christoph Hein, Nnedi Okorafor, Barbara Kingsolver

Herinnering aan Gerard Reve

Vandaag is het precies 4 jaar geleden dat de Nederlandse dichter en schrijver Gerard Reve overleed. Zie over Reve ook mijn blog van 14 december 2007,  mijn blog van 14 december 2006. en mijn blog van 9 april 2006 , mijn blog van 14 december 2009 en ook mijn blog van 14 december 2008. Alle bijdragen over Reve zijn te vinden via de tags.

Graf te Blauwhuis
voor buurvrouw H. te G.

Hij rende weg, maar ontkwam niet,
en werd getroffen, en stierf, achttien jaar oud.
Een strijdbaar opschrift roept van alles,
maar uit een bruin geëmailleerd portret
kijkt een bedrukt en stil gezicht.
Een kind nog. Dag lieve jongen.

Gij, die koning zijt, dit en dat, wat niet al,
ja ja, kom er eens om,

Gij weet waarom het is, ik niet.
Dat Koninkrijk van U, weet U wel, wordt dat nog wat?

 

reve

Gerard Reve (14 december 1923 –  8 april 2006)

 

De Nederlandse dichter Hanz Mirck werd geboren op 8 april 1970 te Zutphen. Zie ook mijn blog van 8 april 2007 en mijn blog van 3 april 2007  en ook mijn blog van 8 april 2008 en ook mijn blog van 8 april 2009.

 

Het geluk weet niets van mij

Het geluk weet niets van mij:
het woont, denk ik, teruggetrokken op het land.
Niemand vertelt het geluk ooit over
het nut van telfoonboeken. Of over regenjassen,
het lover van geboomte, of de liefde.
Niets weet het, helemaal niets. (Het meisje
tegenover me in de trein slaapt
zonder te hebben gezegd waar ze er uit moet.)

Kent het geluk de reeën met gespitst oor
die ik gezien heb langs het spoor?

 

Nachtwacht

’s Nachts als ik slaap laat ik ze me dolen
door haar binnenste, geeft mijn voetstappen
terug, weerspiegelt me in de donkere etalage
van de lampenzaak – stil, maak haar iet wakker

Straks kun je de plek in de uiterwaarden nog zien
waar ze heeft liggen dromen van een grootse toekomst,
een keizespaleis op het ’s Gravenhof, de nachtmerrie
van bevolkingsoverschot brengt grootheidswaan

Als ze opschrikt wordt ze de eerste stad die in de IJssel
sprong. Later als ze groot is gaat ze uit , de schouwbrg,
concerten, poëzie, maar nu slaapt ze nog, murmelend

onder putdeksels, fantaseert een dakgoot vol chocola,
misselijk schmiert ze zich de geschiedenis in. Ik ga nu
weg, zacht. Vaarwel, saluut aan de aflossing van de wacht

hanzmirck

Hanz Mirck (Zutphen, 8 april 1970)

 

 

De Duitse schrijver, essayist en vertaler Christoph Hein werd geboren op 8 april 1944 in Heinzendorf in Silezié. Zie ook mijn blog van 8 april 2007 en ook mijn blog van 8 april 2008.en ook mijn blog van 8 april 2009.

 

Uit: Frau Paula Trousseau

 

Drei Wochen zuvor hatte sich Paula bei ihm gemeldet, so erschien es ihm jedenfalls. Er war derart merkwürdig und unerklärlich auf ihren Namen gestoßen, dass er den ganzen Tag immer wieder an sie denken musste und schließlich mit einem befreundeten Computerspezialisten telefonierte, um von ihm eine Erklärung für das Geschehene zu bekommen.

An jenem Tag hatte Sebastian Gliese an seinem Schreibtisch vor der geöffneten Adressendatei gesessen, um eine Telefonnummer zu suchen. Die Sekretärin hatte zwei Jahre zuvor sämtliche Namen und Anschriften seiner alten Rolodex-Kartei in den Computer übertragen. Es war eine Liste von mehreren hundert Namen, da
er nie eine Adresse löschte, auch wenn es seit Jahren keinen Kontakt mehr gab und die Angaben möglicherweise überholt waren. Als er die Namen durchrollen ließ, stutzte er. Der Name Paula Trousseau war zweimal vorhanden. Er öffnete nacheinander beide Adresskarten, sie waren identisch, seine Sekretärin musste aus Versehen die Adresse zweimal abgeschrieben haben. Er erinnerte sich an Paula, die er ein halbes Leben lang nicht gesehen hatte, dann löschte er die Dublette. Der Computer fragte, ob dieser Eintrag tatsächlich gelöscht werden solle, er drückte nochmals die Taste, und auf dem Bildschirm erschien für Sekunden der Vermerk: gelöscht am 22. Mai.

Als er sich vergewissern wollte, dass ihre Adresse nur noch einmal vorhanden ist, war ihr Name nicht mehr zu finden. Beide Einträge waren verschwunden, Paula Trousseau existierte in seinem Computer nicht mehr. Er versuchte, die Löschung rückgängig zu machen, aber das war nicht möglich oder er dafür zu ungeschickt. Er grübelte, worin der Fehler bestanden haben könnte. Ein Freund, den er anrief, weil er sich von ihm eine Lösung des Problems erhoffte, erklärte ihm lediglich, so etwas komme vor, er solle eben stets eine Sicherheitsdatei anlegen, um sich vor solchen Überraschungen zu schützen.“

 

Christoph_Hein

Christoph Hein (Heinzendorf, 8 april 1944)

 

De Afrikaanse-Amerikaanse schrijfster Nnedi Okorafor werd geboren op 8 april 1974 in Cincinnati, Ohio. Zie ook mijn blog van 8 april 2009.

 

Uit: Amphibious Green

 

„The little girl in the car sat quietly in a sea of daisies staring at the tiny white frog in the plastic bag. The African clawed frog was a gift from her mother. Nevertheless, it simply would never replace Baxter, even if it was from the same place as her parents. Ada poked at the plastic bag sending the frog into a fit of watery energy. When it tired, it slowly sank back to the bottom of the bag, motionless again.

From the driver’s seat, her mother smiled. Ada was her most sensitive child. She was like a human tuning fork. Maybe Ada wouldn’t forget about the toad but at least her attention would be occupied for a while.

“You guys look look!” Ada exclaimed bursting into the living room, the pet shop plastic bag shaking violently in her tight grip. “Mommy got me this!”

Her oldest sister, Chinyere, who sat in front of the wide screen television only grunted. She was too grown up for such childish nonsense. Iheoma sat at the family computer. She glanced at Ada with a hint of interest. She was in the midst of her most wonderful poem ever and was a little annoyed at the interruption. She squinted at the bag. “Why the thing is almost, like, microscopic!” she said. She turned back to her poem. “Now quit bugging me. A poet is not to be interrupted.”

Ada set up the aquarium with shaking hands. No, the frog wasn’t Baxter but it sure was cute. It had beady black eyes and a permanent smile stretched across its face. The twelve-gallon aquarium decorated with plastic sea plants and blue stones was a paradise for the tiny frog. She sat and watched its stop-go movements for hours. The transparent smooth skinned creature pumped its legs, its eyes brooding and its short hands limp. Every so often a bubble of air would escape its tight lips.“

 

okorafor

Nnedi Okorafor (Cincinnati, 8 april 1974)

 

 

De Amerikaanse schrijfster Barbara Kingsolver werd geboren op 8 april 1955 in Annapolis, Maryland. Zie ook mijn blog van 8 april 2007 en ook mijn blog van 8 april 2008 en ook mijn blog van 8 april 2009.

 

Uit: Small Wonder

 

„I have places where all my stories begin.

One is a log cabin in a deep, wooded hollow at the end of Walker Mountain. This stoic little log house leans noticeably uphill, just as half the tobacco barns do in this rural part of southern Appalachia, where even gravity seems to have fled for better work in the city. Our cabin was built of chestnut logs in the late 1930s, when the American chestnut blight ran roughshod through every forest from Maine to Alabama, felling mammoth trees more extravagantly than the crosscut saw. Those of us who’ll never get to see the spreading crown of an American chestnut have come to understand this blight as one of the great natural tragedies in our continent’s history. But the pragmatic homesteaders who lived in this hollow at that time simply looked up and saw a godsend. They harnessed their mule and dragged the fallen soldiers down off the mountain to build their home.

Now it’s mine. Between May and August, my family and I happily settle our lives inside its knobby, listing walls. We pace the floorboards of its porch while rain pummels the tin roof and slides off the steeply pitched eaves in a limpid sheet. I love this rain; my soul hankers for it. Through a curtain of it I watch the tulip poplars grow. When it stops, I listen to the woodblock concerto of dripping leaves and the first indignant Carolina wrens reclaiming their damp territories. Then come the wood thrushes, heartbreakers, with their minor-keyed harmonies as resonant as poetry. A narrow beam of sun files between the steep mountains, and butterflies traverse this column of light, from top to bottom to top again, like fish in a tall aquarium.“

 

kingsolver

Barbara Kingsolver (Annapolis, 8 april 1955)


Zie voor nog meer schrijvers van de 8e april ook mijn vorige blog van vandaag.

 

Martin Grzimek, John Fante, Glendon Swarthout, Hégésippe Moreau, Johann Christian Günther

De Duitse schrijver Martin Grzimek werd geboren op 8 april 1950 in Trutzhain, Hessen. Zie ook mijn blog van 8 april 2009.

Uit: Die unendliche Straße

„Wo warst du heute Nachmittag, Hagen?«
Malte hatte wieder diese nervige Quetschstimme, als er mich das fragte.
»Weg«, sagte ich.
»Wo denn weg?«
»In der Hölle?«
Mir fiel nichts Besseres ein. Ich war damals fast dreizehn Jahre alt und mein Bruder gerade erst sechs. Er saß auf der Schaukel im Garten, wippte vor und zurück, wobei er versuchte, sich mit den Füßen vom Boden abzustoßen, den er aber mit seinen kurzen Beinen nur ab und zu erreichte, und fragte: Wo warst du heute Nachmittag? — Was für eine blöde Frage. Er wusste doch, wo ich gewesen war.
»Soll ich dich ein bisschen anstoßen, Malte?«
»Ja, gern.«
Ich drückte ihm mit den Händen in den Rücken, so dass er mehr Schwung bekam.
»Gefällt dir das?«, fragte ich.
»Toll«, sagte er.
Und noch ein Stoß und noch einer.
»Hui?«, schrie er.
»Ich bin beim Sport gewesen, in der Basketball- AG«, sagte ich.
Das war für mich wirklich die Hölle. Ich brachte einfach keinen Korb zu Stande. Das ärgerte mich schon selbst genug. Und dann kommt auch noch Malte mit seinem: Wo warst du heute Nachmittag?
»Hör auf1.«, schrie ei . »Das reicht’«
»Warum?«, fragte ich.
»Nicht so hoch. Ich hab Angst!«
Angst? Jeder hat Angst. Auch ich hatte manchmal Angst, aber ich hätte das niemals zugegeben.
Malte schaukelte schon in ziemlich hohen Bögen. Ich stupste ihn immer heftiger von mir weg, und er flog davon, so :hoch, dass er nicht mehr hätte abspringen können.
»Hör aufl«, schrie err in Panik.
»Das ist nur die Vorhölle!«, sagte ich.“

MartinGrzimek

Martin Grzimek (Trutzhain, 8 april 1950)

 

De Amerikaanse schrijver John Fante werd geboren in Colorado op 8 april 1909. Zie ook mijn blog van 8 april 2007 en ook mijn blog van 8 april 2009.

Uit: Ask the Dust

„One night I was sitting on the bed in my hotel room on Bunker Hill, down in the very middle of Los Angeles. It was an important night in my life, because I had to make a decision about the hotel. Either I paid up or I got out. that was what the note said, the note the landlady had put under my door. A great problem, deserving acute attention. I solved it by turning out the lights and going to bed.
In the morning I awoke, decided that I should do more physical exercise, and began at once. I did several bending exercises. Then I washed my teeth, tasted blood, saw pink on the toothbrush, remembered the advertisements, and decided to go out and get some coffee.
I went to the restaurant where I always went to the restaurant and I sat down on the stool before the long counter and ordered coffee. It tasted pretty much like coffee, but it wasn’t worth the nickel. Sitting there I smoked a couple of cigarets, read the box scores of the American League games, scrupulously avoided the box scores of National League games, and noted with satisfaction that Joe DiMaggio was still a credit to the Italian people, because he was leading the league in batting.
A great hitter, that DiMaggio. I walked out of the restaurant, stood before an imaginary pitcher, and swatted ahome run over the fence. Then I walked down the street toward Angel’s Flight, wondering what I would do that day. But there was nothing to do, and so I decided to walk around the town.
I walked down Olive Street past a dirty yellow apartment house that was still wet like a blotter from last night’s fog, and I thought of my friends Ethie and Carl, who were from Detroit and had lived there, and I remembered the night Carl hit Ethie because she was going to have a baby, and he didn’t want a baby. But they had the baby and that’s all there was to that. And I remembered the inside of that apartment, how it smelled of mice and dust, and the old women who sat in the lobby on hot afternoons, and the old woman with the pretty legs. Then there was the elevator man, a broken man from Milwaukee, who seemed to sneer every time you called your floor, as though you were such a fool for choosing that particular floor, the elevator man who always had a tray of sandwiches in the elevator, and a pulp magazine.“

john-fante

John Fante (8 april 1909 – 8 mei 1983)

 

De Amerikaanse schrijver Glendon Fred Swarthout werd geboren op 8 april 1818 in Pinckney, Michigan. Zie ook mijn blog van 8 april 2007 en ook mijn blog van 8 april 2009.

 

Uit: Skeletons

 

„I love GOOD and hate EVIL.

One thing I get a bang out of is reading aloud to a roomful of middle-aged children, ten to fourteen. I need to see how they react.  What makes them laugh or cry, what grabs and engrosses them.

I was about to read a few pages, but first I had to set the stage.

“How many of you have flown?” I asked. Of the seventeen in the room, sixteen raised hands. Not surprising in New York. “Okay,” I said. “Now, how many have ever seen a fly on a plane?” Two raised hands, a few made faces. “Well, probably most of you have, and never thought about it. Next time you fly, notice. Usually you’ll see a fly or two hanging around the galley, where the stewardesses prepare meals. And why do flies fly? Why, because they enjoy travel, just as you do. And think of it–all a fly has to do is look at a schedule, decide where he’d like to go, pick his flight, fly to that gate, buzz aboard, and away he goes. No X-ray, no hand-luggage inspection.  Free. And first-class, too, because the food and booze are better.

The phone rang.

“Jimmie?”

I went weak. Tyler Vaught.

“Wrong number,” I said.

I hung up on her, resumed. “Excuse me, kids, just my ex-wife. Where were we? Oh yes. I suppose most of you have seen JFK. Well, the next time you go out there, go to the TWA terminal, stand in the center of the big room, and look up near the ceiling, in the northeast corner. If you have good eyes, you’ll–“

The phone rang.

“Jimmie, this is Tyler.”

“I know.”

“Max is dead.”

 

Swarthout

Glendon Swarthout (8 april 1918 – 23 september 1992)

 

De Franse dichter en schrijver Hégésippe Moreau (eig. Pierre-Jacques Roulliot) werd geboren op 8 april 1810 in Parijs. Zie ook mijn blog van 8 april 2007 en ook mijn blog van 8 april 2009.

 

Dix-huit ans

 

J’ai dix-huit ans : tout change, et l’Espérance

Vers l’horizon me conduit par la main.

Encore un jour à traîner ma souffrance,

Et le bonheur me sourira demain.

Je vois déjà croître pour ma couronne

Quelques lauriers dans les fleurs du printemps ;

C’est un délire… Ah ! qu’on me le pardonne ;

J’ai dix-huit ans !

 

J’aime Provins, j’aime ces vieilles tombes

Où les Amours vont chercher des abris ;

Ces murs déserts qu’habitent les colombes,

Et dont mes pas font trembler les débris.

Là, je m’assieds, rêveur, et dans l’espace

Je suis des yeux les nuages flottants,

L’oiseau qui vole et la femme qui passe :

J’ai dix-huit ans !

 

Bercez-moi donc, ô rêves pleins de charmes !

Rêves d’amour !… Mais l’aquilon des mers

A jusqu’à moi porté le bruit des armes :

La Grèce appelle en secouant ses fers.

Loin de la foule et loin du bruit des villes,

Dieux ! laissez-moi respirer quelque temps,

Le temps d’aller mourir aux Thermopyles :

J’ai dix-huit ans !

 

Mais quel espoir ! la France, jeune et fière,

S’indigne aussi de vieillir en repos ;

Des cieux, émus par quinze ans de prière,

La Liberté redescend à propos.

Foudre invisible et captif dans la nue,

Hier encor, je te disais : Attends !

Mais aujourd’hui, parais ; l’heure est venue :

J’ai dix-huit ans !

 

Moreau

Hégésippe Moreau (8 april 1810 – 20 december 1838)

 

 

De Duitse dichter Johann Christian Günther werd geboren op 8 april 1695 in Stiergau. Zie ook mijn blog van 8 april 2007. Zie ook mijn blog van 8 april 2007 en ook mijn blog van 8 april 2009.

 

Mein Herz  

Breslau, den 25. Dezember 1719

 

Mein Herz, was fangen wir noch miteinander an?

Es scheint, wir werden bald dem Kummer weichen müssen;

Vor alles, was wir sonst dem Nächsten Guts getan,

Muß uns’re Redlichkeit mit Not und Elend büßen.

Die Weisheit bringt kein Brot, die Arbeit keine Lust,

Uns jagt des Himmels Zorn durch Ruten, Land und Jahre.

Ein Fehltritt, den du nur aus Übereilung tust,

Wird, ob er dich gleich reut, ein neuer Schritt zur Bahre.

Der Eltern Angst ist dein, der Schwester Gram trifft mich;

Die Lästrer plagen uns mit unverschämten Zungen,

Die Armut macht mich auch den Toren lächerlich

Und was nur Schaden bringt, das wird mir aufgedrungen.

Du kannst das von Natur dir anvertraute Pfund

Aus Mangel hoher Gunst auf keinen Wucher legen;

Kein Zufall macht den Wert von meinem Wissen kund

Und was dir gütig scheint, wird elend meinetwegen.

Man würdigt meine Not der Untersuchung nicht,

Die Spötter nennen sie teils Strafe, teils Gedichte;

Und wer in Gegenwart auch noch so freundlich spricht,

    ……. mir hinterwärts ein…….

         Gerichte.

Nunmehr ist endlich auch der Jahre Lenz vorbei;

Wem will ein solches Kreuz nicht die Geduld ermüden?

Die Musen sind mir hold, und Lorchen bleibt noch treu,

Mein Herz, was wilt du mehr? Ich gebe mich zufrieden.

 

Guenther

Johann Christian Günther (8 april 1695 – 15 maart 1723)

William Wordsworth, Victoria Ocampo, Gabriela Mistral, Donald Barthelme, Johannes Mario Simmel

De Engelse dichter William Wordsworth werd geboren op 7 april 1770 in Cumberland. Zie ook mijn blog van 7 april 2007 en ook mijn blog van 7 april 2008 en ook mijn blog van 7 april 2009.

 

A Night-Piece

 

——THE sky is overcast

With a continuous cloud of texture close,

Heavy and wan, all whitened by the Moon,

Which through that veil is indistinctly seen,

A dull, contracted circle, yielding light

So feebly spread, that not a shadow falls,

Chequering the ground–from rock, plant, tree, or tower.

At length a pleasant instantaneous gleam

Startles the pensive traveller while he treads

His lonesome path, with unobserving eye

Bent earthwards; he looks up–the clouds are split

Asunder,–and above his head he sees

The clear Moon, and the glory of the heavens.

There, in a black-blue vault she sails along,

Followed by multitudes of stars, that, small

And sharp, and bright, along the dark abyss

Drive as she drives: how fast they wheel away,

Yet vanish not!–the wind is in the tree,

But they are silent;–still they roll along

Immeasurably distant; and the vault,

Built round by those white clouds, enormous clouds,

Still deepens its unfathomable depth.

At length the Vision closes; and the mind,

Not undisturbed by the delight it feels,

Which slowly settles into peaceful calm,

Is left to muse upon the solemn scene.

 

 

“A SLUMBER DID MY SPIRIT SEAL”

 

A SLUMBER did my spirit seal;

I had no human fears:

She seemed a thing that could not feel

The touch of earthly years.

 

No motion has she now, no force;

She neither hears nor sees;

Rolled round in earth’s diurnal course,

With rocks, and stones, and trees.

 

wordsworth

William Wordsworth (7 april 1770 – 23 april 1850)
Portret door Henry Edridge, 1806

 

De Argentijnse schrijjfster Victoria Ocampo werd geboren op 7 april 1890 in Buenos Aires. Zie ook mijn blog van 7 april 2009.

 

Uit: This America of Ours. The Letters of Gabriela Mistral and Victoria Ocampo (Introductie door Elizabeth Horan and Doris Meyer)

 

Victoria Ocampo was the oldest of six girls born in the heart of Buenos Aires into a patrician family of successful businessmen and nation builders. She grew up trilingual as a consequence of her traditional home education provided by French and English governesses and lengthy stays in Europe with her family. She read voraciously in these languages, and her self-image was formed under their influence. By the time she was in her teens, however, Ocampo had already developed an aversion to the values of her social class vis-à-vis women’s status, and she determined to resist its dictates. Against the expectation of a traditional marriage and children, Victoria Ocampo quickly rejected the callow husband she had married in 1912 in a misguided effort to gain freedom from parental constraints. Thereafter she had a secret love affair for many years; since no public separation from her husband was possible without wounding her family, she never married again. Eventually, this relationship ended as well, and Ocampo then had a number of other affairs, often with men much younger than herself.”

In her elegant public profile, Ocampo reflected her class and era. She was strikingly beautiful well into middle age, which was noted even by her enemies, who use
d it to mock her. Photos of Ocampo in her twenties through her fifties show her dressed in couture clothes in the latest European fashions. A lover of avant-garde music and the arts, Ocampo chose a modernist design inspired by Le Corbusier for the first home she built for herself in 1927. The total effect of her bearing and appearance was the very opposite of Mistral’s impromptu style and disregard for formal attire. As often happens with women of power, Ocampo’s beauty, wealth, and cultural sophistication sparked resentment among those in Argentina who coveted her privilege while condemning the oligarchy. In fact, under the military dictatorship of Juan Domingo Perón, Ocampo was persona non grata in her own country, the complete antithesis of Evita, who dominated headlines with her defense of the
descamisados.“

 

Victoria_Ocampo

Victoria Ocampo (7 april 1890 – 27 januari 1979)

 

De Chileense dichteres en diplomate Gabriela Mistral werd geboren in Vicuña, Chili op  7 april 1889. Zie ook mijn blog van 7 april 2007 en ook mijn blog van 7 april 2008 en ook mijn blog van 7 april 2009.

 

The Sad Mother

 

Sleep, sleep, my beloved,

without worry, without fear,

although my soul does not sleep,

although I do not rest.

 

Sleep, sleep, and in the night

may your whispers be softer

than a leaf of grass,

or the silken fleece of lambs.

 

May my flesh slumber in you,

my worry, my trembling.

In you, may my eyes close

and my heart sleep.

 

 

To See Him Again

 

Never, never again?

Not on nights filled with quivering stars,

or during dawn’s maiden brightness

or afternoons of sacrifice?

 

Or at the edge of a pale path

that encircles the farmlands,

or upon the rim of a trembling fountain,

whitened by a shimmering moon?

 

Or beneath the forest’s

luxuriant, raveled tresses

where, calling his name,

I was overtaken by the night?

Not in the grotto that returns

the echo of my cry?

 

Oh no. To see him again —

it would not matter where —

in heaven’s deadwater

or inside the boiling vortex,

under serene moons or in bloodless fright!

 

To be with him…

every springtime and winter,

united in one anguished knot

around his bloody neck!

 

AncudGabrielaMistral

Gabriela Mistral (7 april 1889 – 10 januari 1957)
Monument in Ancud

 

De Amerikaanse schrijver Donald Barthelme werd geboren op 7 april 1931 in Philadelphia. Zie ook mijn blog van 7 april 2007 en ook mijn blog van 7 april 2008.en ook mijn blog van 7 april 2009.

 

Uit: The Dead Father’s Head

 

The Dead Father’s head. The main thing is, his eyes are open. Staring up into the sky. The eyes a two-valued blue, the blues of the Gitanes cigarette pack. The head never moves. Decades of staring. The brow is noble, good Christ, what else? Broad and noble. And serene, of course, he’s dead, what else if not serene? From the tip of his finely shaped delicately nostriled nose to the ground, fall of five and one half meters, figure obtained by triangulation. The hair is gray but a young gray. Full, almost to the shoulder, it is possible to admire the hair for a long time, many do, on a Sunday or other holiday or in those sandwich hours neatly placed between fattish slices of work. Jawline compares favorably to a rock formation. Imposing, rugged, all that. The great jaw contains thirty-two teeth, twenty-eight of the whiteness of standard bathroom fixtures and four stained, the latter a consequence of addiction to tobacco, according to legend, this beige quartet to be found in the center of the lower jaw. He is not perfect, thank God for that. The full red lips drawn back in a slight rictus, slight but not unpleasant rictus, disclosing a bit of mackerel salad, lodged between two of the stained four. We think it’s mackerel salad. It appears to be mackerel salad. In the sagas, it is mackerel salad.”

 

Barthelme

Donald Barthelme (7 april 1931 – 23 juli 1989)

 

De Oostenrijkse schrijver Johannes Mario Simmel werd op 7 april 1924 in Wenen geboren. Zie ook mijn blog van 7 april 2007,  mijn blog van 5 januari 2009 en ook mijn blog van 7 april 2008 en ook mijn blog van 7 april 2009.

 

Uit: Hurra wir leben noch

 

“Der Hase musste sich an seinem Fahrrad festhalten und dreimal ansetzen, bevor er flüsterte: „Vierzigtausend?“
„Ja“, sagte Jakob mit einem freundlichen Blick seiner tiefdunklen Augen. „Und du radelst sofort weiter nach Theresienkron und alarmierst sämtliche Bauern. Sie sollen sich darauf vorbereiten, dass die vierzigtausend kommen – im Lauf der Nacht!“
„Aber das ist doch Diebstahl, Bärchen!“ sagte der Hase.
„Jetzt gilt Moral nur für die Sieger!“
„Da hast du natürlich auch wieder recht“, sagte der Hase.
Das Gespräch zwischen dem Bären und dem Hasen fand außerhalb des Fliegerhorsts statt, neben dem oben Strom geladenen Stacheldrahtzaun. Gleißendes Licht warfen Scheinwerfer über das ganze Gelände, über Tower, Hangars, Mannschaftsunterkünfte und draußen, weit entfernt, am Ende einer Landebahn, über die ‚Fliegende Festung’. Denn da in der Nähe, auf einem Flecken ausgedörrten Ackers, sollte nun auf Befehl des Cononel Hobson die gesamte Fracht der Eins-acht-eins mit Benzin übergossen und verbrannt werden.
Der Hase war schlank, hatte aufregende Kurven genau dort, wo sie hingehören, außerdem rehbraune Augen mit langen Wimpern und braunes Haar. Die Hase Hieß Julia Martens. Er trug ein Kornblumenblaues Kleid mit weißen Abnähern und weiße Schuhe. Der Hase hatte am 3. November 1946 nur ein einziges Kleid und ein einziges Paar Schuhe. Sonst besaß er noch selbst gefertigte, einigermaßen abenteuerlich aussehende Hosenanzüge. Und für seinen Bären hatte der Hase einen ebenso abente
uerlichen Anzug genäht. Derselbe war jedoch so beschaffen, dass Jakob – Multimillionär von 1965 – doch lieber in seinen eingefärbten Sachen herumlief. Im übrigen ist es jedermann bekannt, dass Verliebte sich zärtlich Tiernamen geben. Und Julia, genannt Hase, und Jakob, genannt Bär, liebten einander.
Jakob hatte aus Gründen, über die noch zu sprechen sein wird, seine Stellung als Dolmetscher bei der amerikanischen Militärpolizei in Wien Knall und Fall aufgegeben und mit Hilfe des Liebenswerten Generals Mark Clark in einer Verbindungsmaschine nach Linz fliegen müssen.”

 

Simmel

Johannes Mario Simmel (7 april 1924 – 1 januari 2009)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 7e april ook mijn vorige blog van vandaag.

 

 

Jens Peter Jacobsen, Gustav Landauer, Roger Lemelin, Hervé Bazin, Flora Tristan

De Deense dichter en schrijver Jens Peter Jacobsen werd geboren op 7 april 1847 in Thisted. Zie ook mijn blog van 7 april 2007 en ook mijn blog van 7 april 2009.

 

Uit: Niels Lyhne (Vertaald door Paul Volk)

 

Sie hatte der Blider schwarze, strahlende Augen mit den feinen, schnurgeraden Brauen, sie hatte ihre stark ausgebildete Nase, ihr kräftiges Kinn und ihre schwellenden Lippen. Auch den seltsamen, schmerzlich sinnenden Zug um die Mundwinkel und die unruhigen Kopfbewegungen hatte sie geerbt; ihre Wange aber war bleich und weich wie Seide war ihr Haar, das sich glatt und leicht um die Form des Kopfes legte.

So waren die Bliders nicht; ihre Farben waren Rosen und Bronze. Ihr Haar war struppig und kraus, wie eine Mähne so dicht; und tiefe, volle, biegsame Stimmen hatten sie, seltsame Zeugnisse für die Überlieferungen ihrer Familie – von lärmenden Jagdfahrten, feierlichen Morgenandachten und den tausend Liebesabenteuern ihrer Vorfahren. Aber ihre Stimme war matt und klanglos.

Ich erzähle von ihr, wie sie als Siebzehnjährige war; ein paar Jahre später, als sie verheiratet war, hatte ihre Stimme mehr Fülle, die Farbe der Wangen war frischer, und das Auge zwar matter, zugleich aber größer und dunkler geworden.

Mit siebzehn Jahren aber war sie sehr verschieden von ihren Geschwistern, und es bestand auch eigentlich kein nahes Verhältnis zwischen ihr und ihren Eltern. Die Bliders nämlich waren ein praktisches Geschlecht und nahmen das Leben so, wie es war; sie taten ihre Arbeit, schliefen ihren Schlaf und verlangten nie nach anderen Vergnügungen als nach dem Erntefest und drei, vier Weihnachtsschmäusen. Religiös bewegt waren sie nicht; aber es hätte ihnen ebenso leicht einfallen können, ihre Steuern nicht zu zahlen, als Gott nicht zu geben, was Gott gebührte; und deshalb sprachen sie ihr Abendgebet, gingen an hohen Feiertagen in die Kirche, sangen am Weihnachtsabend ihren Choral und nahmen zweimal im Jahr das heilige Abendmahl. Sie waren auch nicht wißbegierig, aber ihr Sinn war durchaus nicht unempfänglich für kleine, sentimentale Lieder, und wenn der Sommer kam, und das Gras dicht und üppig auf den Wiesen wuchs, und die Ähren auf den weiten Äckern wogten, dann sagten sie wohl zueinander, daß die Zeit schön sei, um über Land zu fahren; aber sie waren keine besonders poetischen Naturen; Schönheit berauschte sie nicht, sie hatten keine unbestimmte Sehnsucht, kannten keine wachen Träume.

Aber mit Bartholine war es anders; sie hatte durchaus kein Interesse für die Ereignisse im Stall und auf den Feldern, kein Interesse für Meierei und Haushalt – nicht das geringste. Sie liebte Gedichte.“

 

Jens_Peter_Jacobsen

Jens Peter Jacobsen (7 april 1847 – 30 april 1885)

 

De Duitse schrijver, vertaler, anarchistisch politicus en joods denker  Gustav Landauer werd geboren in Karlsruhe op 7 april 1870. Zie ook mijn blog van 7 april 2009.

 

Uit: Arnold Himmelheber

 

Schon seit einer halben Stunde stand in der Mitte des Gemachs ein ausgewachsenes Menschenkind und sang in bald schwermütigen, bald jubelnden, aber immer eigenen Weisen: lalala, lalalala, lala, lalalala. Das Zimmer war sonst leer, und das Menschenkind war ein schönes Mädchen.

Es klang nicht kindisch, dazu sang sie zu kunstvoll; aber es war weder eine Melodie noch hatte je ein Komponist diese Weise gesetzt. Auch kam es ihr nicht darauf an, plötzlich abzubrechen, um dann wieder ganz leise anzuheben, und zwar diesmal vermischt mit dem Gesang der Worte: »Bald kommt Vater – freu’ dich, Seele – Vater kommt!«

Aber er schien lange ausbleiben zu wollen, und das blasse Mädchen hörte endlich auf, seine sehnsüchtige Unruhe tönen zu lassen; sie seufzte und trat ans Fenster.

Die Berge drüben waren im Schnee begraben; auf den Bäumen im Garten unten lag aber nur eine dünne silberne Schicht, und die Straße war trocken und klirrte bei den Schritten der rasch Vorbeigehenden in eisiger Härte.

Das Mädchen faltete die Hände über dem Busen und ließ den Kopf hängen; ihr Mund verzog sich klagend, und es fehlte nicht viel, so wäre ihr das Weinen gekommen.

Da klingelte es außen an der Korridortüre. »Vater, Lieber, endlich, Vater!« rief sie jubelnd und eilte hinaus. Sie öffnete und schrie unterdrückt auf, laut genug. Dabei ward sie sehr blaß. Doch sagte sie fast augenblicklich, ehe der junge Mann, der außen stand, Zeit hatte zu reden:

»Sie sind’s. Gegrüßt, vielmals. Das heißt überrascht. Kommen Sie. Wie wird sich Vater freuen. Legen Sie doch ab.«

»Grüß Sie, Fräulein Suse. Wie geht’s? Hab’ ich Sie so sehr erschreckt?«

»Ich glaubte sicher, Vater käme. Die Überraschung, wie Sie so unvermutet – nun, kommen Sie ins warme Zimmer. Vater wird kommen – bald.«

Die beiden traten ins Zimmer und setzten sich einander gegenüber an den Tisch. Er stand aber sofort wieder auf und blickte rasch im Gemach umher. Derweil sah sie zu Boden und schaute auch nicht auf, als sie seinen Blick auf sich gerichtet ahnte. Langsam war ihr das Blut wieder gekommen, und jetzt blieb sie glühend rot. Dabei zuckte es ihr wieder hilflos, weinerlich um die Lippen.“

 

Landauer

Gustav Landauer (7 april 1870 – 2 mei 1919)

 

De Franse schrijver Hervé Bazin werd geboren in Angers op 7 april 1911. Zie ook mijn blog van 7 april 2007.

 

Uit: Vipère au poing (1948)

 

„L’été craonnais, doux mais ferme, réchauffait ce bronze impeccablement lové sur lui-même : trois spires de vipère à tenter l’orfèvre, moins les saphirs classiques des yeux, car, heureusement pour moi, cette vipère, elle dormait.

Elle dormait trop, sans doute affaiblie par l’âge ou fatiguée par une indigestion de crapauds. Hercule au berceau étouffant les reptiles : voilà un mythe expliqué ! Je fis comme il a dû faire : je saisis la bête par le cou, vivement. Oui, par le cou et, ceci, par le plus grand des hasards. Un petit miracle en somme et qui devait faire long feu dans les saints propos de la famille.

Je saisis la vipère par le cou, exactement au-dessus de la tête, et je serrai, voilà tout. Cette détente brusque, en ressort de montre qui saute hors du boîtier – et le boîtier, pour ma vipère, s’appelait la vie – ce réflexe désespéré pour la première et pour la dernière fois en retard d’une seconde, ces enroulements, ces déroulements, ces enroulements froids autour de mon poignet, rien ne me fit lâcher prise. Par bonheur, une tête de vipére, c’est triangulaire (comme Dieu, son vieil ennemi) et montée sur cou mince, où la main peut se caler. Par bonheur, une peau de vipère, c’est rugueux, sec d’écailles, privé de la viscosité défensive de l’anguille. Je serrais de plus en plus fort, nullement inquiet, mais intrigué par ce frénétique réveil d’un objet apparemment si calme, si digne de figurer parmi les jouets de tout repos. Je serrais. Une poigne rose de bambin vaut un étau. Et, ce faisant, pour la mieux considérer et m’instruire, je rapprochais la vipère de mon nez, très près, tout près, mais, rassurez-vous, à un nombre de millimètres suffisant pour que fût refusée leur dernière chance à des crochets tout suintants de rage.“

 

herv_bazin

Hervé Bazin (7 april 1911 – 17 februari 1996)

 

De Canadese schrijver en essayist Roger Lemelin werd geboren op 7 april 1919 in Quebec. Zie ook mijn blog van 7 april 2007.

 

Uit : Les Plouffe

 

Ô surprise! Dès qu’il fut question de prouesses sportives, la figure de Rita, jusque-là impassible devant des noms comme Thill et Caruso, s’était tendue d’intérêt. Plus réjoui d’avoir décroché l’attention de la jeune fille qu’humilié du peu d’importance qu’elle attachait à l’opéra, Ovide se mit à parler du tournoi d’anneaux de fer auquel Guillaume participait, et qui devait décider du championnat de la ville le soir même. «  Comment, c’est votre frère? Emmenez-moi à ce match, voulez-vous? s’était-elle écriée. Je connais bien l’arbitre… Stan Labrie, le fameux lanceur de baseball. »
Qu’importaient les anneaux et le baseball, puisqu’elle marcherait à son bras? Les grandes fortunes comme celle-là débordent leur homme. Mais leur halo de joie s’évaporant, elles décroissent et réintègrent les cadres de l’amour-propre, qui a tôt fait de les mettre à son diapason.
Ovide, la figure crispée par une mauvaise humeur soudaine, se dirigea enfin vers la maison paternelle. Il marmottait: – Toujours le sport, les athlètes, les champions. Partout ! Mais la musique!“

 

Lemelin

Roger Lemelin (7 april 1919 – 16 maart 1992)

 

De Franse schrijfster en strijdster voor vrouwenrechten Flora Tristan werd geboren op 7 april 1803 in Parijs. Zie ook mijn blog van 7 april 2007.

 

Uit: l’Union Ouvriere (Vertaald door Doris en Paul Beik)

 

What happened for the proletarians is surely a good omen for the future of women when their ’89 will have rung. By a very simple calculation it is obvious that wealth will increase indefinitely when women (half of the human race) are summoned to bring into social service their intelligence, strength, and ability. This is as easy to understand as that two is double one. But alas! We are not there yet and while waiting for that happy ’89 let us note what is happening in 1843.

The church having said that woman was sin; the legislator, that by herself she was nothing, that she was not to enjoy any rights; the wise philosopher, that because of her structure she had no intelligence, it has been concluded that she is a poor creature disinherited by God, and men and society have treated her accordingly.

I know of nothing so powerful as the forced, inevitable logic that issues from a principle laid down or from the hypothesis that represents it. Once woman’s inferiority is proclaimed and posed as a principle, see what disastrous consequences result for the universal well-being of all men and all women.“

 

flora_tristan

Flora Tristan (7 april 1803 – 14 november 1844)

John Pepper Clark, Günter Herburger, Uljana Wolf, Erich Mühsam, Dan Andersson, Georges Darien

De Nigeriaanse dichter en schrijver John Pepper Clark werd geboren op 6 april 1935 in Kiagbodo, Nigeria. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en ook mijn blog van 6 april 2008 en ook mijn blog van 6 april 2009.

 

THE CASUALTIES

 

The casualties are not only those who are dead;

They are well out of it.

The casualties are not only those who are wounded,

Thought they await burial by installment

The casualties are not only those who have lost

 Person or property, hard as it is

To grape for a touch that some

May not know is not there

The casualties are not those led away by night;

The cell is a cruel place, sometimes a heaven,

No where as absolute as the grave

The casualties are not those who started

A fire and now cannot put to out. Thousands

Are burning that had no say in the matter.

The casualties are not only those who escaping

The shattered shell become prisoners in

A fortress of falling walls.

 

The casualties are many, and a good number well

Outside the scene of ravage and wreck;

They are the emissaries of rift,

So smug in smoke-room they haunt abroad,

They are wandering minstrels who, beating on

 The drum of human heart, draw the world

Into a dance with rites it does not know

 

The drum overwhelm the guns…

Caught in the clash of counter claims and charges

When not in the niche others have left,

We fall.

All casualties of war,

Because we cannot hear other speak,

Because eyes have ceased to see the face from the crowd,

Because whether we know or

Do not know the extent of wrong on all sides,

We are characters now other than before

The war began, the stay- at- home unsettled

By taxes and rumor, the looter for office

And wares, fearful everyday the owners may return,

We are all casualties,

All sagging as are

The case celebrated for kwashiorkor,

The unforeseen camp-follower of not just our war.

 

jean_pepper_clark

John Pepper Clark (Kiagbodo, 6 april 1935)

 

De Duitse schrijver en dichter Günter Herburger werd geboren op 6 april 1932 in Isny im Allgäu. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en ook mijn blog van 6 april 2008 en ook mijn blog van 6 april 2009.

 

Uit: Lauf und Wahn

 

“Am Tag vorher verschiedene Treffen zu Fragen der Medizin, der Schuhe, Orthopädie und Ernährung in der Höchster Jahrhunderthalle; Teilnahme an der leisesten Stunde, der zur Psychologie des Laufens.

Niemand dachte daran, ob durch mentales Versenken das Ziel schneller erreicht werden könne. Alle, die zögernd, in dieser Öffentlichkeit eine Mutfrage, zu sprechen begannen, meinten, sie liefen aus Gesundheitsgründen, doch insgeheim gestanden sie durch Verhältniswörter ein, dass sie über Ängste, Pflichten sprachen.

Die Männer wollten dem Arbeitsdruck durch Training entfliehen und zwar allein, dagegen verkündeten die Frauen, sie gönnten sich Auslauf, lernten Gleichgesinnte kennen, fühlten sich wertvoller.

Den Meisten war die tägliche Arbeit sinnlos geworden, jedoch freiwillige Plage, Knochen-, Lungen- und Schweißarbeit wurde zur Sinnsuche erhoben. (…)

Nach dem Start drängten sich Tausende durch die Gassen der Chemie-Stadt Höchst, wollten für Stunden dem Unrat entfliehen. Die Straßen wurden breiter, die Tempi verschärften sich, der Himmel war dunstig bezogen mit schwülem Niederdruck.

Draußen kleine Häuser, dazwischen Betonriesen, manchmal hörten wir das Rauschen einer Autobahn, die hinter einer grün bemalten Schutzwand asparagushaft sich verzweigte.

Gezählt auf der ersten Streckenhälfte: 11 Getränkemärkte, 8 Tankstellen, 9 Reinigungen, 3 Tierheime, 2 Kirchen, 2 Spielplätze, 7 cash-and carry- Läden, 1 amerikanisches Soldatenkino, oftmals Imbisstuben.“

 

Herburger

Günter Herburger (Isny im Allgäu, 6 april 1932)

 

De Duitse dichteres Uljana Wolf werd geboren op 6 april 1979 in Berlijn. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en ook mijn blog van 6 april 2008 en ook mijn blog van 6 april 2009.

nacht in f

der himmel
ein betrunkener
seemann
dem einer das auge
ausgestochen hat

im finstern
die weiße perle

du schläfst
mit dem zyklopen

 

uljana_wolf

Uljana Wolf (Berlijn, 6 april 1979)

 

 

De Duitse schrijver, anarchist en activist Erich Mühsam werd geboren in Berlijn op 6 april 1878. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en ook mijn blog van 6 april 2008 en ook mijn blog van 6 april 2009.

Ich zog einmal ein liebes Kind

Ich zog einmal ein liebes Kind
in meine Mannesarme.
Da ward es ganz von Liebe blind
und frei von allem Harme.
Doch als ich eine andre nahm,
hat es sie schwer getroffen.
Es standen ihr vor Leid und Gram
die beiden Augen offen.
Und ward sie vorher nur gewahr
in meinem Kuß der Reinheit,
jetzt ward ihr plötzlich offenbar
nur Sünde und Gemeinheit.
O Mensch, vertrau den Menschen nicht
in liebevoller Blindheit.
Das Unheil schlägt dir ins Gesicht
mit seltsamer Geschwindheit.
Die Freuden fallen insgesamt
dir in das trübste Wasser.
Und wie mein Mädchen mich verdammt,
wirst du zum Menschenhasser.

muehsam

Erich Mühsam (6 april 1878 – 10 juli 1934)
Getekend door J. Pfeil

 

De Zweedse dichter en schrijver Dan Andersson werd geboren op 6 april 1888 in Skattlösberg (Dalarna). Zie ook mijn blog van 6 april 2009.

Uit: Svarta visor (Fragment)

Für ein ewig wildes Sehnen haben Mütter uns geboren,
aus den Wehen der Geburt stieg unser erster Jammerlaut,
und zu Gaukelspiel und Taumel hat die Erde uns erkoren,
als wir spielten Elch und Löwe, Bettler, Schmetterling und Gott.

Saß ich still an ihrer Seite, deren Herz gleichsam war meins,
schaffte sie Behagen unsrem Nest im Nu,
doch mein Herz rief unter Qualen: ‘Was du hast, ist doch nicht deins’,
und ein Dämon führte mich zu Trost und Ruh.

Was ich liebe, ist verborgen in der tiefen dunklen Ferne,
und mein rechter Weg ist hoch und wunderbar.
Und im Lärm und Trubel lockt es mich zu beten zu dem Herren:
‘Nimm die Erde fort, daß etwas kommt, was vordem niemals war!’

Anderson

Dan Andersson (6 april 1888 – 16 september 1920)

 

 

De Franse, anarchistische, schrijver Georges Darien werd geboren als Georges Hippolyte Adrien op 6 april 1862 in Parijs. Zie ook mijn blog van 6 april 2009.

Uit: Le Voleur

 

On me reproche mes défauts; on me fait honte de mes imperfections. Je ne dois pas être comme je suis, mais comme il faut. Pourquoi faut-il ? On m’incite à suivre les bons exemples; parce qu’il n’y a que les mauvais qui vous incitent à agir. On m’apprend à ne pas tromper les autres; mais point à ne pas me laisser tromper. On m’inocule la raison – ils appellent ça comme ça – juste à la place du coeur. Mes sentiments violents sont criminels, ou au moins déplacés; on m’enseigne à les dissimuler. De ma confiance, on fait quelque chose qui mérite d’avoir un nom: la servilité; de mon orgueil, quelque chose qui ne devrait pas en avoir: le respect humain.
Le crâne déprimé par le casque d’airain de la saine philosophie, les pieds alourdis par les semelles de plomb dont me chaussent les moralistes, je pourrai décemment, vers mon quatrième lustre, me présenter à mes semblables. J’aurai du savoir vivre.
Je regarderai passer ma vie derrière le carreau brouillé des conventions hypocrites, avec permission de la romantiser un peu, mais défense de la vivre.
J’aurai peur. Car il n’y a qu’une chose qu’on m’apprenne ici, je le sais !
On m’apprend à avoir peur.“

 

Darien

Georges Darien (6 april 1862 – 19 augustus 1921)


Zie voor nog meer schrijvers van de 6e april ook mijn vorige blog van vandaag.

 

Jean-Baptiste Rousseau, Alexander Herzen, Nicolas Chamfort, Brigitte Schwaiger, Jakob Ejersbo, Julien Torma, Levon Shant, Aasmund Olavsson Vinje

De Franse dichter en schrijver Jean-Baptiste Rousseau werd geboren op 6 april 1671 in Parijs. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en ook mijn blog van 6 april 2008 en ook mijn blog van 6 april 2009.

 

CARACTERE DE L’HOMME JUSTE

 

Seigneur, dans ta gloire adorable

quel mortel est digne d’ entrer ?

Qui pourra, grand dieu, pénétrer

ce sanctuaire impénétrable

où tes saints inclinés, d’ un oeil respectueux,

contemplent de ton front l’ éclat majestueux ?

Ce sera celui qui du vice

évite le sentier impur ;

qui marche d’ un pas ferme et sûr

dans le chemin de la justice ;

attentif et fidele à distinguer sa voix,

intrépide et sévere à maintenir ses lois.

Ce sera celui dont la bouche

rend hommage à la vérité ;

qui, sous un air d’ humanité,

ne cache point un coeur farouche ;

et qui, par des discours faux et calomnieux,

jamais à la vertu n’ a fait baisser les yeux :

celui devant qui le superbe,

enflé d’ une vaine splendeur,

paroît plus bas, dans sa grandeur,

que l’ insecte caché sous l’ herbe ;

qui, bravant du méchant le faste couronné,

honore la vertu du juste infortuné :

celui, dis-je, dont les promesses

sont un gage toujours certain :

celui qui d’ un infâme gain

ne sait point grossir ses richesses :

celui qui, sur les dons du coupable puissant,

n’ a jamais décidé du sort de l’ innocent.

Qui marchera dans cette voie,

comblé d’ un éternel bonheur,

un jour, des élus du seigneur

partagera la sainte joie ;

et les frémissements de l’ enfer irrité

ne pourront faire obstacle à sa félicité.

 

Jean_Baptiste

Jean-Baptiste Rousseau (6 april 1671 – 16 maart 1741)

 

De Russische schrijver, filosoof en publicist Alexander Herzen werd geboren op 6 april 1812 in Moskou. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en  ook mijn blog van 6 april 2009.

 

Uit: My Past and Thoughts: The Memoirs of Alexander Herzen

 

…Besides the servants’ hall and the maids’ room I had one other distraction, and in that I was not hindered in any way. I loved reading as much as I hated lessons. My passion for unsystematic reading was, indeed, one of the chief obstacles to serious study. I never could, for instance, then or later, endure the theoretical study of languages, but I very soon learnt to understand and chatter them incorrectly, and at that stage I remained, because it was sufficient for my reading.

My father and the Senator had between them a fairly large library, consisting of French books of the eighteenth century. The books lay about in heaps in a damp, unused room in a lower storey of the Senator’s house. Calot had the key. I was allowed to rummage in these literary granaries as I liked, and I read and read to my heart’s content. My father saw two advantages in it, that I should learn French more quickly and that I should be occupied, that is, should sit quietly in my own room. Besides, I did not show him all the books I read, nor lay them on the table; some of them were hidden in the sideboard.

What did I read? Novels and plays, of course. I read fifty volumes of the French and Russian drama; in every volume there were three or four plays. Besides French novels my mother had the Tales of La Fontaine and the comedies of Kotzebue, and I read them two or three times. I cannot say that the novels had much influence on me; though like all boys I pounced on all equivocal or somewhat improper scenes, they not interest me particularly. A play which I liked beyond all measure and read over twenty times in the Russian translation, the “Marriage of Figaro,” had a great influence on me. I was in love with Cherubino and the Countess, and what is more, I was myself Cherubino; my heart throbbed as I read it and without myself clearly recognising it I was conscious of a new sensation. How enchanting I thought the scene in which the page is dressed up as a girl, how intensely I longed to hide somebody’s ribbon in my bosom and kiss it in secret. In reality I had in those years no feminine society.“

 

Alexander_Herzen

Alexander Herzen (6 april 1812 – 21 januari 1870)

 

De Franse schrijver en aforist Nicolas Chamfort, pseudoniem van Sébastien Roch Nicolas, werd geboren op 6 april 1740 in Clermont. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en ook mijn blog van 6 april 2009.

 

Uit: Notes sur les fables de La Fontaine

 

“Après cet examen , qu’il était aisé de rendre plus exact et plus sévère, il se présente naturellement quelques réflexions. On a pu être étonné de la multitude de fautes qui se trouvent dans un écrivain si justement célèbre. Je ne parle point de celles qui ne concernent point la langue , la versification, etc. . . Je n’insiste que sur celles qui intéressent la morale , objet beaucoup plus important. On a pu remarquer quelques fables dont la morale est évidemment mau vaise ; un plus grand nombre dont la morale est vague , indéter minée, sujette à discussion; enfin quelques autres qui sont entièrement contradictoires. On voit , par cet exemple , quelle attention il faut porter dans sa lecture pour ne point admettre de fausses idées dans son esprit ; et s’il s’en est glisse plusieurs dans un livre qui entre dans notre éducation , comme un des meilleurs qui aient jamais été faits , qu’on juge de celles que nous recevrons par un grand nombre de livres inférieurs à celui-ci.
Que faire donc ? Je l’ai déjà dit. Ne point lire légèrement. ne point être la dupe des grands noms, ni des écrivains les plus célèbres; former son juge ment par l’habitude de réfléchir. Mais c’est recommencer son éducation. Il est vrai, et c’est ce qu’il faudra faire constamment, jusqu’à ce que l’éducation ordinaire soit devenue meilleure, réforme qui ne parait pas prochaine.”

 

Chamfort

Nicolas Chamfort (6 april 1740 – 13 april 1784)

 

De Oostenrijkse schrijfster Brigitte Schwaiger werd geboren op 6 april 1949 in Freistadt. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en ook mijn blog van 6 april 2009.

 

Uit: Wie kommt das Salz ins Meer

 

“Also, der  Mann, den ich liebe, hat mein Kind umgebracht, mit einem Mann, den ich nicht ausstehen kann, bin ich verheiratet, der hat meinen Hund eingeschläfert, und ich will nicht mehr
Leben, weil ich mich selbst nicht mehr ausstehen kann, das kribbeln unterm Kopf, wie Käfer zwischen Schädeldecke und Hirnhaut, und morgens wache ich auf, weil mein Herz unter einer Klaue zuckt, tagsüber möchte ich am liebsten irgendwo unter einem Teppich liegen, nachts wünsche ich mir nichts sehnlichster als einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen, und ich schlafe so tief, daß ich erschrecke wenn ich plötzlich wieder da bin, weil das Herz so zuckt, und ich schwitze, sehen sie, ich transpiriere.”

 

Schwaiger

Brigitte Schwaiger (Freistadt, 6 april 1949)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 6 april 2009.

De Deense schrijver en journalist Jakob Ejersbo werd geboren in Rødovre op 6 april 1968.

De Franse schrijver, dramaturg en dichter Julien Torma werd geboren in Cambrai op 6 april 1902.

De Armeense dichter en schrijver Levon Shant werd geboren als Levon Seghposian in Konstantinopel op 6 april 1869.

De Noorse dichter en journalist Aasmund Olavsson Vinje werd geboren op 6 april 1818 in Vinje, Telemark. Zie ook mijn blog van 6 april 2007.

W. B. Yeats, Hugo Claus, Algernon Swinburne, Michael Conrad, Arthur Hailey, Paolo Ferrari, Bora Ćosić, Werner J. Egli

Alle bezoekers en mede-bloggers een Vrolijk Pasen!

 

icoon
Verrijzenis, Russisch Icoon, 18e eeuw

 

 

Easter, 1916

I HAVE met them at close of day
Coming with vivid faces
From counter or desk among grey
Eighteenth-century houses.
I have passed with a nod of the head
Or polite meaningless words,
Or have lingered awhile and said
Polite meaningless words,
And thought before I had done
Of a mocking tale or a gibe
To please a companion
Around the fire at the club,
Being certain that they and I
But lived where motley is worn:
All changed, changed utterly:
A terrible beauty is born.

That woman’s days were spent
In ignorant good-will,
Her nights in argument
Until her voice grew shrill.
What voice more sweet than hers
When, young and beautiful,
She rode to harriers?
This man had kept a school
And rode our winged horse;
This other his helper and friend
Was coming into his force;
He might have won fame in the end,
So sensitive his nature seemed,
So daring and sweet his thought.
This other man I had dreamed
A drunken, vainglorious lout.
He had done most bitter wrong
To some who are near my heart,
Yet I number him in the song;
He, too, has resigned his part
In the casual comedy;
He, too, has been changed in his turn,
Transformed utterly:
A terrible beauty is born.

Hearts with one purpose alone
Through summer and winter seem
Enchanted to a stone
To trouble the living stream.
The horse that comes from the road.
The rider, the birds that range
From cloud to tumbling cloud,
Minute by minute they change;
A shadow of cloud on the stream
Changes minute by minute;
A horse-hoof slides on the brim,
And a horse plashes within it;
The long-legged moor-hens dive,
And hens to moor-cocks call;
Minute by minute they live:
The stone’s in the midst of all.

Too long a sacrifice
Can make a stone of the heart.
O when may it suffice?
That is Heaven’s part, our part
To murmur name upon name,
As a mother names her child
When sleep at last has come
On limbs that had run wild.
What is it but nightfall?
No, no, not night but death;
Was it needless death after all?
For England may keep faith
For all that is done and said.
We know their dream; enough
To know they dreamed and are dead;
And what if excess of love
Bewildered them till they died?
I write it out in a verse –
MacDonagh and MacBride
And Connolly and Pearse
Now and in time to be,
Wherever green is worn,
Are changed, changed utterly:
A terrible beauty is born.

 

JYeats_WBYeats

W. B. Yeats (13 juni 1865 – 28 januari 1939)

 

De Vlaamse schrijver Hugo Claus werd in Brugge geboren op 5 april 1929. Zie ook mijn blog van 5 april 2007 , mijn blog van 19 maart 2008 mijn blog van 5 april 2008. en ook mijn blog van 20 maart 2009. en mijn blog van 5 april 2009.

ENVOI

Mijn verzen staan nog wat te gapen.
Ik word dit nooit gewoon. Zij hebben hier lang
genoeg gewoond.
Genoeg. Ik stuur ze ’t huis uit. ik wil niet wachten
tot hun tenen koud zijn.
Ongehinderd door hun onhelder misbaar
wil ik het gegons van de zon horen
of dat van mijn hart, die verraderlijke spons die verhardt.
Mijn verzen neuken niet klassiek,
zij brabbelen ordinair of brallen al te nobel.
In de winter springen hun lippen,
in de lente liggen zij plat bij de eerste warmte,
zij verzieken mijn zomer
en in de herfst ruiken zij naar vrouwen.
Genoeg. Nog twaalf regels lang op dit blad
hou ik ze de hand boven het hoofd
en dan krijgen zij een schop in hun gat.
Ga elders drammen, rijmen van een cent,
elders beven voor twaalf lezers
en een snurkende recensent.
Ga nu, verzen, op jullie lichte voeten,
jullie hebben niet hard getrapt op de oude aarde
waar de graven lachen als zij hun gasten zien,
het ene lijk gestapeld op het andere.
Ga nu en wankel naar haar
die ik niet ken.

 

In Flanders fields

De grond is hier het vetst.
Zelfs na al die jaren zonder mest
zou je hier een dodenprei kunnen kweken
die alle markten tart.
De Engelse veteranen worden schaars.
Elk jaar wijzen zij aan hun schaarse vrienden:
Hill Sixty, Hill Sixty One, Poelkapelle.
In Flanders Fields rijden de maaldorsers
steeds dichtere kringen rond de kronkelgangen
van verharde zandzakken, de darmen van de dood.
De boter van de streek
smaakt naar klaprozen.

 

Op Thomas zijn vierde verjaardag

Later, mijn jongetje, word je een man,
Later reikhals je als een giraffe naar het hoe en het waarom.
Men zal je stempelen als bagage.
Men zal je kwetsen om je wens en je droom.
En jij zal trachten eens en voorgoed te fotograferen
het hoe en waarom van de vrouw
die kantelt in je lakens
die zingt naarmate je ontdubbelt in haar vel.
En nog later, jongetje, wordt
je leven een plakboek.
Maar nog lange niet, nog lange niet.

claus_gent_bridge

Hugo Claus (5 april 1929 – 19 maart 2008)
Hugo Claus in Gent. 1958

 

De Engelse schrijver en dichter Algernon Charles Swinburne werd geboren op 5 april 1837 in Londen. Zie ook mijn blog van 5 april 2007 en ook mijn blog van 5 april 2008  en ook mijn blog van 5 april 2009.

Envoi

Fly, white butterflies, out to sea,
Frail pale wings for the winds to try,
Small white wings that we scarce can see
Fly.
Here and there may a chance-caught eye
Note in a score of you twain or three
Brighter or darker of tinge or dye.
Some fly light as a laugh of glee,
Some fly soft as a low long sigh:
All to the haven where each would be
Fly.
Benediction
Blest in death and life beyond man’s guessing
Little children live and die, possest
Still of grace that keeps them past expressing
Blest.
Each least chirp that rings from every nest,
Each least touch of flower-soft fingers pressing
Aught that yearns and trembles to be prest,
Each least glance, gives gifts of grace, redressing
Grief’s worst wrongs: each mother’s nurturing breast
Feeds a flower of bliss, beyond all blessing
Blest.

 

Love and Sleep

Lying asleep between the strokes of night
I saw my love lean over my sad bed,
Pale as the duskiest lily’s leaf or head,
Smooth-skinned and dark, with bare throat made to bite,
Too wan for blushing and too warm for white,
But perfect-coloured without white or red.
And her lips opened amorously, and said –
I wist not what, saving one word – Delight.

And all her face was honey to my mouth,
And all her body pasture to mine eyes;
The long lithe arms and hotter hands than fire
The quivering flanks, hair smelling of the south,
The bright light feet, the splendid supple thighs
And glittering eyelids of my soul’s desire.

Algernon_Charles_Swinburne_sketch

Algernon Swinburne (5 april 1837 – 10 april 1909)
Getekend door Dante Gabriel Rossetti, 1860

 

De Servische dichter en schrijver Bora Ćosić werd geboren op 5 april 1932 in Zagreb. Zie ookmijn blog van 5 april 2007 en ookmijn blog van 5 april 2008

Uit: Vogelklasse (Vertaald door Katharina Wolf-Grießhaber)

Als wäre diese Klasse das Ergebnis irgendeiner Razzia. Bei der meine Generation auf der Straße aufgegriffen und in diesen einer Polizeiwache ähnlichen Raumgebracht worden wäre. Dort dauert die Befragung über unsere persönlichen Daten und unser vorheriges Leben an, als stünden wir unter dem

Verdacht, in einer terroristischen Vereinigung mitzumischen.

Das tun wir natürlich, wie alle anderen Leute, die möglicherweise beschuldigt werden müssen, die Zersetzung des Lebens, vor allem des eigenen, vorzubereiten. Dann sehen wir einander an den ersten Tagen dieses Ereignisses sehr vorsichtig an, geradeso wie sich Leute, zusammengedrängt in einem Polizeiauto, zusammen aufgelesen aufgrund des Zufalls, daß sie an derselben Straßenecke

gewesen sind, betrachten. Das verläßt mich auch später nicht, weil ich meine „Kollegen“ in jenem Raum nicht als mir nahestehende Menschen ansehe, in nichts. Darin bin ich bis ans Ende hart geblieben und habe mich gegen jede Nähe zu mir unsympathischen und in jeder Frage widerwärtigen Personen gewehrt, deren widerwärtiges und unsympathisches Wesen der Umstand, daß wir unsere Zeit in unmittelbarer Nähe zueinander verbracht haben, nicht beseitigt hat. Ich habe diese kleinen Leute nicht als meine Leute akzeptiert, sondern sie sind mir fremd vorgekommen. Hätte ich die Rolle eines düsteren Russen übernommen, der einem Mädchen aus der Provinz schreibt, hätte ich wie er geschrieben, daß ich unter fremden Menschen bin, die mich nicht interessieren und die mir auf die Nerven gehen.

Denen gegenüber ich nicht einmal das Mitgefühl habe, das die Leute für ihren Leidensgenossen bei dieser Polizeirazzia oder in irgendeinem unglücklichen Verbanntenschiff empfinden.Und so habe ich sie abwesend und dumpf beobachtet, aber das hat ein unangenehmes Gefühl bei diesen Zwergen hervorgerufen, was mich jahrelang begleitet hat. Deshalb habe ich ein klein wenig Nähe eher zu unseren „Wiederholern“ empfunden, wie der Mensch, der sich mit anderen in einer Zelle befindet, doch Respekt hat vor Personen, vor dort angetroffenen mit einer gewissen Erfahrung in diesem Zellenunglück, während diejenigen, die mit mir gekommen waren, genausowenig wie ich selbst

wußten, was sie mit sich anfangen sollten und wie sie ihren Körper und ihre Seele dort unterbringen sollten. Ich empfinde von jeher Abscheu vorNeulingen, obwohl ich mich selbst manchmal unter ihnen befunden habe.“

 

Cosic

Bora Ćosić (Zagreb, 5 april 1932)

 

Zie voor de drie onderstaande schrijvers ook mijn blog van 5 april 2009.

 

De Duitse schrijver Michael Georg Conrad werd geboren op 5 april 1846 in Gnodstadt. Zie ook mijn blog van 5 april 2007 en ookmijn blog van 5 april 2008

 

Uit: Majestät

Der König hatte sich seit Tagen nicht mehr vom Bett erhoben. Er war krank von der Reise heimgekommen.

Wer sein Wesen kannte, wußte, daß es ein Schlimmes sein mußte, das ihn danieder hielt. Ganz fein empfindende Zuschauer, mit sicherer Witterung in tiefen Seelengründen – gewöhnlich gibt’s die nicht unter den Hofleuten – hätten deutliche Zeichen gehabt, daß seit langem nur noch Lebensschein vorhanden, Nachglanz eines verflackerten Lichts.

Nun lag der König wirklich im Sterben. Selbst die stumpfesten Oberflächenmenschen begannen es zu merken, daß es wie Sensenschwingen unheimlich über dem Bette des Königs leuchte.

Eigentlich hatte es nichts von einem Kampf, nichts von heroischem Ringen um den letzten Rest eines Königslebens. Auf keiner Seite stand ein Held. Der herrische Tod hatte es nicht auf ein großes Kampfspiel mit diesem schlichten, geduldigen König angelegt. Ein geringer Leib, ohne heftige Lebensinstinkte, ohne starke Säfte und Triebe – ein verarmtes Blut.

Eine tückisch schleichende Krankheit, die schon früh eingesetzt, diskret, mit einer gewissen höfischen Verbindlichkeit in der Verschleierung der mörderischen Absicht. Das waren die Partner.

Die Seele des Königs wußte wenig dreinzureden. Sie war von je zur Friedfertigkeit gestimmt und nicht auf Gewaltsamkeiten eingeübt. Sie war allerwege für konstitutionelle Ordnung und gestattete sich keine persönlichen Übergriffe.

Was sie in diesem Falle auch gesagt hätte, es wäre für den Ausgang so belanglos gewesen, wie die Praktiken der Heilkünstler und die wortreichen, schön gesetzten Wundergebete der Priester. Ein mittlerer Wille, der nie auf hohe Lebenspolitik im Heldenmaß lossteuerte, eine verschüchterte Daseinskraft lag von der Krankheit hingestreckt und atmete sich aus in kurzen, zaghaften Zügen. Was dem Vorgange des Ablebens seinen besonderen Stempel gab, war die Auffassung, daß der Sterbende einen König darstellte, einen verfassungsmäßigen Monarchen über ein kleines altes Reich, das in gewohnter Treue zu seinem Fürstenhause hielt und diesem König vor allen seine Sympathien widmete als einem braven, rechtlichen Manne, der nie die bürgerliche Sitte gekränkt, nie der untertänigen Gesinnung eine schwere Stunde bereitet.“

 

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Michael Conrad (5 april 1846 – 20 december 1927)

 

De  een Brits-Canadees schrijver Arthur Hailey werd geboren in Luton, Bedfordshire, op 5 april 1920.

 

Uit: Airport

„An airliner in a terminal was like a dependent relative, subject to the whims and succor of its family. Such life as it had was never independent. Its identiy was blurred; supply lines hobbled it; strangers, who would never join its airborne component, moved in and out.
But when the doors were sealed as the airplane prepared for takeoff, it became once more an entity. Crew members were most keenly aware of the change; they were returned to the familiar, self-contained environment in which they could function with skill and independence for which they had been trained. No one impeded them; nothing was underfoot, except what they were used to and at home with. Their tools and equipment were the finest; their resources and limitations were inventoried and known. Self-reliance returned. The camaraderie of the air – intangible, yet read to all who shared it – was theirs once more.
Even passengers – the more sensitive ones – were attuned to a mental transformation and, once in the air, awareness of the change increased. At high altitude, looking down, concerns of the everyday world seemed less important. Some, more analytical than others, saw the new perspective as a shedding of the pettiness of the earth.“

 

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Arthur Hailey (5 april 1920 – 24 november 2004)

 

De Italiaanse blijspeldichter Paolo Ferrari werd geboren op 5 april 1822 in Modena.

 

Uit: Methods of Making a Living (Signor Lorenzo)

Ger.  Then you have some pension or allowance?

Gian.  None.

Ger.  None?

Gian.  Yours to command. All I can do is to manufacture bad verse, and I have a certain fluency of tongue, and that is how I make my way. But there are no dramas, no tragedies. Comedy — it’s all comedy — funny, you know.

Ger.  Well, but what do you do for a living? Pardon me if I am indiscreet.

Gian.  Quite the contrary, let me assure you! I go about it in this way: I have divided the city into twelve districts, or sections, whichever you like to call them. Each month I travel one of my districts. This month it happens to be this one.

Ger.  Not very rich, this section! Noen but poor people live here.

Gian.  At your service, madam.

Gior.  The rich people are less charitable than the poor.

Gian.  Very true. What a pity that it’s the poor people who are not rich! But they have an advantage — they are not so suspicious; and another — they don’t let you wait about in the hall; you go straight in. In the houses of the wealthy it’s maddening: porters, butlers, servants — everybody used to judging one by one’s appearance.

Ger.  And to showing one th
e door without ceremony.

Gian.  Yours to command.

Ger.  But tell me what you do.

Gian.  I have several systems. One is to provide poetry. Supposing, for instance, there is a wedding, or a new graduate, or a dancer who has made a tremendous hit, or a celebrated preacher, or a newly elected deputy. I have a sonnet that suits them all. It is sufficient to change the last triplet. I have six variations made up for that triplet. It is a six-barreled-revolver sonnet, and can be shot off six times. Now, observe. Both the quatrains consist of philosophical reflections on the sorrows and joys of life; they answer very well for anybody. In the first triplet I come down to particulars. “And thou!” I begin, without mentioning names. “Thou,” may belong to any sex or condition: “thou” is equally good for a man and a woman, for old people and young, for a nobleman or a shopkeeper.“

 

Paolo_Ferrari

Paolo Ferrari (5 april 1822 – 9 maart 1889)

 

De Zwitserse schrijver Werner J. Egli werd geboren in Luzern op 5 april 1943. Zie ookmijn blog van 5 april 2008

 

Uit: Der letzte Kampf des Tigers

Ich schrak aus dem Tiefschlaf, als der Schuss krachte. Im ersten Moment wusste ich gar nicht, was geschehen war. Wie versteinert saß ich in meinem Schlafsack. Erst nach einigen Sekunden wurde mir klar, dass es ein Schuss gewesen war, den ich gehört hatte. In den Widerhall des Schusses fiel das wütende Gebell Laikas. Da realisierte ich, dass ich allein im Zelt war. Kein Wladimir, der schnarchend neben mir lag. Keine Laika.

Draußen schien die Hölle los zu sein. Ich packte das Gewehr meines Vaters und stürzte aus dem Zelt. Nicht weit entfernt jagte Laika kläffend durch den Wald. Dann sah ich den Tiger.

Er hatte Wladimir mit seinen Reißzähnen gepackt und schleifte ihn einen leicht ansteigenden Hang hinauf, der mit Ulmen und Pappeln bewaldet war. Im Mondlicht konnte ich ihn ziemlich gut sehen, obwohl die Bäume lange Schatten in den Schnee warfen.

Ich sah auch, dass Wladimir sich wehrte und sich loszureißen versuchte, aber der Tiger schleuderte ihn mit einer schnellen, ruckartigen Bewegung des Kopfes herum und versetzte ihm gleichzeitig einen gewaltigen Prankenhieb. Ich riss das Gewehr an die Schulter, legte auf den Tiger an, aber noch bevor ich meinen Finger an den Abzug legte, wusste ich, dass ich nicht auf den Tiger schießen durfte, weil meine Kugel den alten Wildhüter hätte treffen können. So schoss ich in die Luft.“

 

Egli

Werner J. Egli (Luzern, 5 april 1943)

Goethe, Wolfgang Windhausen, Maya Angelou, Marguerite Duras, Edith Södergran, Michiel van Kempen, Robert Schindel

 Alle bezoekers en mede-bloggers een Vrolijk Pasen!

 

bloemaert

Verrijzenis, Hendrick Bloemaert, 1649

 

Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorten sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt’s im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.
Aus dem hohlen, finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden;
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit’ und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.”

 

goethe

Johann Wolfgang von Goethe (28 augustus 1749 – 22 maart 1832)

 

 

De Duitse schrijver, dichter en graficus Wolfgang Windhausen werd geboren op 4 april 1949 in Duderstadt. Zie ook mijn blog van 4 april 2007 en ook mijn blog van 4 april 2008 en ook mijn blog van 4 april 2009.

Duderstadt

wir haben gepflegt und verwaltet
das erbe aus vergangenen zeiten
in jahrhunderten erbaut
ewig in das mondlicht ragend
das häusermeer überblicken
der dom st. cyriakus
in seinem schatten der hl. nepomuk
ins holz der häuser schnitzten
meister ihre figuren, balken
bemalt und mit zeichen versehen
vom alten rathaus bis zum
westertorturm zieht sich
der steinerne weg
mit der laternen freundlichem geleit

duderstadt –
stadt meiner spröden liebe.

***
weder das freuen
noch das leiden
stellen den wert
des lebens dar

wird das entschieden
was der mensch
ist
dem menschen
***

eigener traum
de
m wachen auge verborgen

wie
sommerlicht
einen film löscht

arbeiten wir
prophezeihungen ab

die stille war

wie bernstein
der schöngefärbt und hart
den traum
umschloss

Windhausen

Wolfgang Windhausen (Duderstadt,  4 april 1949

 

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Maya Angelou (eig. Margueritte Johnson) werd geboren in Saint Louis, Missouri, op 4 april 1928. Zie ook mijn blog van 4 april 2009.

 

Momma Welfare Roll 

Her arms semaphore fat triangles,

Pudgy hands bunched on layered hips

Where bones idle under years of fatback

And lima beans.

Her jowls shiver in accusation

Of crimes clichéd by

Repetition. Her children, strangers

To childhood’s toys, play

Best the games of darkened doorways,

Rooftop tag, and know the slick feel of

Other people’s property.

 

Too fat to whore,

Too mad to work,

Searches her dreams for the

Lucky sign and walks bare-handed

Into a den of bereaucrats for

Her portion.

‘They don’t give me welfare.

I take it.’

 

 

The Lesson 

I keep on dying again.

Veins collapse, opening like the

Small fists of sleeping

Children.

Memory of old tombs,

Rotting flesh and worms do

Not convince me against

The challenge. The years

And cold defeat live deep in

Lines along my face.

They dull my eyes, yet

I keep on dying,

Because I love to live.

 

Angelou

Maya Angelou (Saint Louis, 4 april 1928)

 

De Franse schrijfster Marguerite Duras (pseudoniem van Marguerite Donnadieu) werd geboren op 4 april 1914 in Gia Dinh, Indochina (nu Vietnam). Zie ook mijn blog van 4 april 2007 en ook mijn blog van 4 april 2008 en ook mijn blog van 4 april 2009.

 

Uit: La douleur

 

Dans mon souvenir, à un moment donné, les bruits s’éteignent et je le vois. Immense. Devant moi. Je ne le reconnais pas. Il me regarde. Il sourit. Il se laisse regarder. Une fatigue surnaturelle se montre dans son sourire, celle d’être arrivé à vivre jusqu’à ce moment-ci. C’est à ce sourire que tout à coup je le reconnais, mais de très loin, comme si je le voyais au fond d’un tunnel. C’est un sourire de confusion. Il s’excuse d’en être là, réduit à ce déchet. Et puis le sourire s’évanouit. Et il redevient un inconnu. Mais la connaissance est là, que cet inconnu c’est lui, Robert L., dans sa totalité.
Il avait voulu revoir la maison. On l’avait soutenu et il avait fait le tour des chambres. Ses joues se plissaient mais elles ne se décollaient pas des mâchoires, c’était dans ses yeux qu’on avait vu son sourire. Quand il était passé dans la cuisine, il avait vu le clafoutis qu’on lui avait fait. Il a cessé de sourire : « Qu’est-ce que c’est ? » On le lui avait dit. À quoi il était? Aux cerises, c’était la pleine saison. «Je peux en manger? — Nous ne le savons pas, c’est le docteur qui le dira. » II était revenu au salon, il s’était allongé sur le divan. « Alors je ne peux pas en manger? — Pas encore. — Pourquoi? — Parce qu’il y a déjà eu des accidents dans Paris à trop vite faire manger les déportés au retour des camps. »
II avait cessé de poser des questions sur ce qui s’était passé pendant son absence. Il avait cessé de nous voir. Son visage s’était recouvert d’une douleur intense et muette parce que la nourriture lui était encore refusée, que ça continuait comme au camp de concentration. Et comme au camp, il avait accepté en silence. Il n’avait pas vu qu’on pleurait. Il n’avait pas vu non plus qu’on pouvait à peine le regarder, à peine lui répondre.
Le docteur est arrivé. Il s’est arrêté net, la main sur la poignée, très pâle. Il nous a regardés puis il a regardé la forme sur le divan. Il ne comprenait pas. Et puis il a compris : cette forme n’était pas encore morte, elle flottait entre la vie et la mort et on l’avait appelé, lui, le docteur, pour qu’il essaye de la faire vivre encore. Le docteur est entré. Il est allé jusqu’à la for
me et la forme lui a souri. Ce docteur viendra plusieurs fois par jour pendant trois semaines, à toute heure du jour et de la nuit.  Dès que la peur était trop grande, on l’appelait, il venait. Il a sauvé Robert L. Il a été lui aussi emporté par la passion de sauver Robert L. de la mort. Il a réussi.“

 

Duras

Marguerite Duras (4 april 1914 – 3 maart 1996)
Duras in 1951

 

De Fins-Zweedse dichteres Edith Irene Södergran werd geboren in Sint-Petersburg op 4 april 1892. Zie ook mijn blog van 4 april 2009.

Der Schmerz

Das Glück hat keine Lieder, das Glück hat keine Gedanken,
das Glück hat nichts.
Stoß an dein Glück, daß es zerbricht, denn das Glück ist boshaft.
Das Glück kommt sacht wie das Säuseln des Morgens in
das schlafende Gebüsch,
das Glück gleitet vorbei wie leichte Wolken über dunkelblaue Tiefen,
das Glück ist wie das Feld, das in der Mittagsglut schläft
wie die endlose Weite des Meeres in den heißen lotrechten Strahlen,
das Glück ist machtlos, es schläft und atmet und weiß
von nichts …

Kennst du den Schmerz? Er ist stark und groß mit
geballten Fäusten.
Kennst du den Schmerz? Er lächelt hoffnungsvoll mit
verweinten Augen.
Der Schmerz gibt uns alles, was wir brauchen.
er gibt uns die Schlüssel zum Reich des Todes,
er schiebt uns durch die Pforte, wenn wir noch zaudern.
Der Schmerz tauft das Kind und wacht mit der Mutter
und schmiedet all die goldenen Hochzeitsringe.
Der Schmerz herrscht über alle, er glättet die Stirn des Denkers,
er legt den Schmuck um den Hals der begehrten Frau,
er steht in der Tür, wenn der Mann von der Geliebten kommt …

Was ist es noch, was der Schmerz seinen Lieblingen gibt?

Ich weiß nichts mehr.
Er gibt Perlen und Blumen, er gibt Lieder und Träume,
er gibt tausend Küsse, die alle leer sind,
er gibt den einzigen Kuß, der wirklich ist.
Er gibt uns unsere sonderbaren Seelen und merkwürdigen Einfälle,
er gibt uns allen Lebens höchsten Gewinn:
Liebe, Einsamkeit und das Angesicht des Todes.

 

Edith_Sodergran

Edith Södergran (4 april 1892 – 24 juni 1923)

 

De Nederlandse schrijver, letterkundige en Surinamist Michiel van Kempen werd geboren in Oirschot op 4 april 1957. Zie ook mijn blog van 4 april 2007 en ook mijn blog van 4 april 2008 en ook mijn blog van 4 april 2009.

 

Uit: Niet terug naar het land van Kareltje Rex. De poëzie van John Leefmans

 

„In 1981 verscheen Leefmans’ debuutbundel, Intro, uitgegeven door Orchid Press te Amstelveen/Paramaribo, een gelegenheidsinitiatief van de advocaat William Man A Hing, die in de jaren zestig actief was geweest als beeldend kunstenaar en redacteur van Mamjo. Intro omvat zevenenveertig vrije verzen geschreven tussen 1952 en 1967. Dit poëtisch retrospectief werd door William Man A Hing samengesteld uit een typoscript in zijn bezit. Drie jaar later bracht hij ook Leefmans’ tweede bundel uit, Terugblikken zonder blozen, met negentien gedichten uit hetzelfde typoscript. Beide bundels verschenen onder de naam Jo Löffel, een pseudoniem dat de dichter had afgeleid van de bijnaam van zijn familie. De tweede bundel kon Leefmans’ goedkeuring niet wegdragen; hij zei erover: ‘dat andere ding met zijn foute naam en al zijn drukfouten en verhaspelingen is bloedschennig, onherkenbaar en dus onerkenbaar’. De bundel was een product van de chaotische situatie na de decembermoorden van 1982 in Suriname: na de moord op zijn collega mr Kenneth Gonçalves, ontvluchtte ook Man A Hing Suriname.

Van de hooggestemde verwachting van de eenheid van alle bevolkingsgroepen, in de jaren vóór de onafhankelijkheid hét thema in de Surinaamse letteren, is in Leefmans’ poëzie niets te bespeuren:

 

 zwierven wij onbegrensd in de golfslag

 eenieder voor zich

 langs de ruggen van al onze goden

 op zoek naar het eigen gezicht

 met geleende ogen van ’t opgejaagde zout

 

De laatste regel vat enkele historische motieven kernachtig samen: de aan de Surinamers opgedrongen vreemde ideologie, de Middle Passage die zovele Afrikanen in slavenketenen naar het Caribisch gebied zou voeren (uit Afrika afkomstige negerslaven werden zoutwaternegers genoemd) en alle identiteitsproblemen die daaruit voor de Afro-Surinamers voortkwamen. Slavernij en zwarte cultuur laten op veel plaatsen in Leefmans’ poëzie hun sporen na, maar als hij een gedicht schrijft over de Afro-Surinaamse winti-religie, noemt hij dat ‘wind’ en niet ‘winti’; culturele begrippen behouden hun lading, maar worden hertaald naar het Nederlands.“

 

Kempen

Michiel van Kempen (Oirschot, 4 april 1957)

 

De Oostenrijkse schrijver en dichter Robert Schindel werd geboren op 4 april 1944 in Bad Hall. Zie ook mijn blog van 4 april 2007 en ook mijn blog van 4 april 2008, en ook mijn blog van 4 april 2009.

 

Fremd bei mir selbst

Fremd bei mir selbst bin ich geworden
Der Takt der Schritte und das Lachen
Der Augenblick. Fremd bei mir selbst.

Sich auf der Schulter sitzen und die Zeit verstreichen
Ins Amt gehn, Damen lieben, Sitzungen verkurbeln
Mit Freunden sehend reden. Sich auf der Schulter sitzen.

Die Außenwelt hat sich verpuppt. Die Straßenschluchten
Verengen sich und Vorsommer in den Träumen
Die schöne Außenwelt hat sich verpuppt und spinnt.

Kein Streit. Der Sauerampferwein wie Schluck für Schluck.
Das Ausland in der Brust. Die persönlichen Feinde
Sterben aus. Ich bin so mild. Kein Streit.

So leb ich nicht so gern. Die Politik
Aber lässt mich nicht sterben. Der Entbehrliche
Wird noch gebraucht. So lebe ich.

 

Kältestrom 1 (Vorm Absterben)

Unruhige Blicke irrn nach Nord und West
Zärtlichkeitsdefizite in der Suchtprovinz
Mit Eigensinn hält sie den Faden fest
Den Sehnsuchtsstrang des Innenlabyrinths.

Sodaß die Wörter in den Hintersilben dunkeln
Der Atem ist ihr viel zu nahe und
Sie stößt sich ab in ihm, hat dann im Schunkeln
Bloß ihren Blick beruhigt. Aus dieser Dämmerung

 

Steigt stolz das Labyrinth zum Außenfrost.
Sie geht von innen in die Winkelgänge
Erwärmt beim Stundentrinken ihre eigne Enge.

 

Die Wörter überziehen sich mit diesem Rost
Fallen zum Atempol. Doch eine Lächellänge
Erreichen sie dei Blicke noch aus Süd und Ost.

 

Schindel
Robert Schindel (Bad Hall,  4 april 1944)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 4e april ook mijn vorige blog van vandaag.