F. W. Bernstein, Giorgio Bassani, Bernardo Ashetu, Léon-Paul Fargue, Kito Lorenc, Jacques Dupin, Thomas S. Stribling

De Duitse dichter, graficus, karikaturist en satiricus F. W. Bernstein (eig. Fritz Weigle) werd geboren op 4 maart 1938 in Göppingen. Zie ook alle tags voor F. W. Bernstein en ook voor Bernstein op dit blog

Morgenstund

Wolkenballen, tonnenschwer,
schweben himmelhoch.
Nebelkrähen schreien heiser.
Solln se doch.
Nur bitte, wenn’s recht ist, etwas leiser.

 

Vor dem Frühstück

Ein Sonntag nass und grau.
Zauberopernklänge!
Braunkohltagebau.
Schlussverkaufsgedränge …
Das muss nicht sein.

Es ist, als ob der Regen
den Sonntag nass gemacht.
Wir wollen uns jetzt regen
nach einer guten Nacht.

Du musst noch Zähne putzen,
die Äuglein ausgewischt,
die Fingernäglein stutzen —
das Frühstück aufgetischt.
So kann der Tag beginnen.

 

Wunder der Natur
Eine Litanei

Das Gras, die Wolke, Pinguin,
Klippschliefer, Grünkohl, Dachs und Geier,
Feld, Wiese, Wald, darin
die Rehe, Hasen und in freier
Wildbahn der wilde Majoran.

Dann Faultier, Sittich, Eiderente,
Panda, Panther, Pelikan,
Grünkohl — War schon? Riesterrente
Giltet nicht? Dann die Frisur.
So viel zu Wundern der Natur.
Alles klar?
Wunderbar.

 
F. W. Bernstein (Göppingen, 4 maart 1938)

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Manfred Flügge, Hans Verhagen, Tjitske Jansen, James Merrill, Kola Boof, Clifton Snider, Gudrun Pausewang, Chris Kraus

De Duitse schrijver Manfred Flügge werd geboren op 3 maart 1946 in Kolding, Denemarken. Zie ook alle tags voor Manfred Flügge op dit blog.

Uit: Das Jahrhundert der Manns

„Im Mai 1929 veröffentlichten die Leipziger Neuesten Nachrichten folgende Karikatur: »Die Familie Mann, Heinrich, Thomas, Klaus und Erika, marschieren unter dem Ruf >Selbst ist der Mann< geschlossen in Weimar ein, um dort ihren eigenen Dichtertag abzuhalten.« Auf der Zeichnung paradieren sie etwas unpassend im Stechschritt, Klaus trägt kurze Hosen. Als Kollektiv tauchten die schreibenden Manns 1930 in Ottomar Starkes Kleinem Literaturbilderbogen auf, einer gezeichneten Kolumne, die regelmäßig in der Zeitschrift Literarische Welt erschien. Die Porträts von Heinrich und Thomas Mann wurden mit Lorbeerkränzen verziert, der ovale Bilderrahmen für Klaus Mann blieb leer (»Klaus noch nicht«).
Ganz beiläufig erhielt der Begriff den bestimmten Artikel in einer kleinen Parodie mit dem Titel »Literatur = Conference. The Th. & H. Mann Family« im Berliner Tageblatt vom 1. Januar 1931. Paul Nikolaus, damals der bekannteste Conférencier der Hauptstadt, ließ für die Neujahrsausgabe der Zeitung einige Dichter wie auf einer Kabarettbühne auftreten. Zu dieser Konferenz erschienen »vier Mann«, nämlich Heinrich, Thomas, Erika und Klaus. Hier ist die Rede davon, »dass die Manns Lübecker sind« und dass die Kinder Klaus und Erika »literarisch erblich belastet« seien. In der NS-Presse wurden die Manns kollektiv verhöhnt, wobei Heinrich Mann der Lieblingsfeind war und mit antisemitischen Klischees verunziert wurde. Nach dem Januar 1933 nahmen die bösartigen Karikaturen zu. Auch auf ihre Exilorte am Mittelmeer wurde dabei angespielt.
Nach 1945 dauerte es lange, ehe die Manns öffentlich wieder als Kollektiv wahrgenommen wurden. Walter Arthur Berendsohn publizierte 1973 eine Sammlung von Aufsätzen und Besprechungen unter dem Titel Thomas Mann und die Seinen; Marcel Reich-Ranicki brachte 1987 eine Essay-Sammlung unter demselben Titel heraus. Schon lange vor Heinrich Breloers TV-Dokumentarspiel aus dem Jahr 2001 finden sich viele Belege für die Formel Die Manns.
Die beiden ältesten Söhne eines Lübecker Kaufmanns und dessen musisch begabter Frau wenden sich zu Beginn der 1890er Jahre vom Getreidehandel ab, dem ihre Vorfahren Ansehen und Wohlstand verdankten. Nach einer familiären Katastrophe – Tod des Vaters, Untergang der Firma – und nach zehn Jahren des Suchens, Irrens, Reifens verleihen beide Brüder ab etwa 1900 ihrem Namen Glanz und Klang auf dem Feld der Literatur.“

 
Manfred Flügge (Kolding, 3 maart 1946)
Familie Mann, derde van links Thomas, derde van rechts, Heinrich

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Josef Winkler, Heinz Knobloch, Alexandros Papadiamantis, Charles Sealsfield, William Godwin, Paul Guimard, Edmund Waller, Thomas Otway

De Oostenrijkse schrijver Josef Winkler werd geboren op 3 maart 1953 in Kamering, Kärnten. Zie ook alle tags voor Josef Winkler op dit blog.

Uit: Natura morta

„Mit weissen Pfirsichen und mit einem Strauß roten Ginsters lief ein alter Mann einer gehbehinderten, auf einen Ubahneingang der Stazione Termini zuhumpelnden Frau nach, die in einem durchsichtigen Plastiksack zwischen frischem Gemüse die Cronaca vera stecken hatte, überreichte ihr die Blumen und rief der überrascht sich umdrehenden, den Ginster in Empfang nehmenden Frau »Auguri e tante belle cose!« zu, die sich für die Aufmerksamkeit bedankte, ehe sie vorsichtig über die Treppe der Ubahn hinunterschlurfte mit ihrem Pfirsichsäckchen, dem roten Ginsterstrauß, den Liebesleid- und Unglücksgeschichten, den Mord- und Selbstmordgeschichten in der Cronaca vera. Vor der rollenden Ubahntreppe kniete ein verschmutzter, einen Pappdeckel mit der Aufschrift Ho fame! Non ho una casa! haltender Bettler. Zu seinen nackten Füßen lag ein großes Heiligenbild von Guido Reni, auf dem der Erzengel Michael mit einem Schwert auf den am Rande der Hölle liegenden Dämon niedersticht, der die Gesichtszüge des Kardinals Pamphilj, des späteren Papstes Innocenzo X, trug. Neben dem Heiligenbild, auf dem ein paar zerknitterte Lirescheine lagen, flackerte eine Kerze in einem roten Plastikbehälter. Einer der drei über die rollende Ubahntreppe kollernden Granatäpfel sprang auseinander, rote Granatäpfelkerne rieselten über die Betonstufen hinunter.
Unter den gruppenweise vor einem Blumenladen in der Ubahnhalle umherstehenden, buntbekleideten Somalierinnen, die als Dienstboten in römischen Haushalten arbeiten, bei Bekannten wohnen und noch keine Adresse haben, verteilte ein Mann ein dickes Bündel Briefe mit arabischen Aufschriften. Ein schwarzhaariger, ungefähr sechzehnjähriger Junge, der lange, fast seine mit Sommersprossen übersäten Wangen berührende Wimpern hatte und ein silbernes Kruzifix um seinen Hals trug, las laut die Kritzelei von der Wand der Ubahnstation Luisa ama Remo. Ti voglio bene da morire!
In der Ubahn gab zur Begrüßung ein Mann einer Frau einen Kuß und patschte mit seiner flachen Hand mehrere Male auf ihre Kniescheiben, während sie mit der Faust ihrer rechten Hand auf seine Oberschenkel klopfte. Unmittelbar danach, bevor er bei der nächsten Station die Ubahn verließ, küßte er ihre geballte Faust und verabschiedete sich mit »Auguri!«. Neben seiner verknöcherten, eine glitzernde Sonnenbrille tragenden und einen schwarzen Fächer schwenkenden Großmutter saß mit hängendem Kopf ein schwachsinniger, einen leichten Bartflaum auf der Oberlippe tragender Knabe.“

 
Josef Winkler (Kamering, 3 maart 1953)

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Godfried Bomans, Multatuli, Frank Albers, John Irving, Thom Wolfe, Michael Salinger, János Arany, Olivia Manning, Rinske Kegel

De Nederlandse schrijver Godfried Bomans werd geboren in Den Haag op 2 maart 1913. Zie ook alle tags voor Godfried Bomans op dit blog.

Uit: Pieter Bas

“Zij trok langs ons huis dwars over het Muntplein; ik stond ademloos met mijn neus tegen het vensterglas, en was in het bijzonder verbaasd dat er zoveel rijtuigen nodig waren om één dode man te vervoeren.
Ik herinner mij ook de merkwaardige voorstelling, die ik mij hierover vormde, als zou in elk rijtuig een stukje van zijn lichaam gelegd zijn.
Soldaatje spelen was reeds vroeg mijn lust en mijn leven. Wij bezaten, ik weet het nog goed, zestig loden soldaatjes, waarvan er één geen hoofd had zodat wij hem generaal maakten. De overige stelden wij op in een indrukwekkende slagorde, waaraan wij minstens een uur besteedden, en dan – dan was het uit. Want het lodensoldatenspel bezit deze eigenaardigheid dat het afgelopen is op het ogenblik, dat het eigenlijk beginnen moet. Als het excerceren, het opstellen en het paraderen voorbij is en het gevecht een aanvang behoort te nemen, is de aardigheid eraf. Ik heb later opgemerkt dat dit ook bij andere soldaten het geval is.
’s Avonds zaten wij allen, vader, moeder, vier jongens en twee meisjes, onder het lamplicht bijeen aan een grote tafel. Als ik aan die tijd terugdenk zie ik mij altijd op één bepaalde avond, die mij in het bijzonder goed in het geheugen is gebleven, toen de wind om het oude huis woei en vader met halfluide stem een artikel uit De Dordtsche Bazuin voorlas, waarvan wij allen niets begrepen, doch dat ons een bijzonder gevoel van veiligheid en rust gaf. Later, als gevolmachtigde te Genève, heb ik dikwijls langs de vergadertafel gekeken en gewenst dat mijn vader met De Dordtsche Bazuin daar zat, en mijn moeder, mijn drie broers en mijn twee zusters; en soms – men vergeve het mij – heb ik gemeend dat het een weldaad voor de wereld zou geweest zijn
De eerste mannelijke wezens die ik op mijn levenspad ontmoette, waren mijn drie broeders, Vincent, Prick en Jozef. Zij sliepen gedrieën in één groot bed, en toen ik oud genoeg was, werd er een stukje aangebouwd en kwam ik erbij. Dit was een uitvinding van mijn vader; hij vond het zo overzichtelijk.
Dit enorme bed was een bron van onenigheid. Want Vincent, die de oudste en sterkste was, placht zich een onrechtvaardig groot deel van de dekens toe te eigenen: hij stopte zich goed van alle kanten in en viel genoeglijk knorrend in slaap.”

 

 
Godfried Bomans (2 maart 1913 – 22 december 1971)
Cover

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Jan Eijkelboom, Jim Crace, Delphine de Vigan, Franz Hohler, Lytton Strachey, Robert Lowell, Myrthe van der Meer, Franzobel, Steven Barnes

De Nederlandse dichter, vertaler en journalist Jan Eijkelboom werd op 1 maart 1926 in Ridderkerk geboren. Zie ook alle tags voor Jan Eijkelboom op dit blog.

 

Ja het klopt

Alles verklaarbaar en van een
regelmaat die koestert en sust
al jaagt het sommigen de deur uit
naar tomelozer oorden.

Zie ze dansen op de maan
in hun opgeblazen hansop.
Hunkerend kijken ze terug
naar de blauwgroene aarde.

Ja het klopt,
als de hartslag van een heelal vol
wentelende sterren, prieelvogels,
kleine middenstanders, kalm
wiekende adelaars en een losbol
die het aanziet en zich
plotseling verbaast.

 

Rafels

Toen ving een roodbruine stam nog
de ochtendzon op, puur cederhout
van caran d’ache.

Later fladderden er raven
tussen de al even gerafelde takken
van de lariks.

Een schicht: de schaduw
van een zwaluw schoot
door de zomer.

En in het sprookjesbos
is plotseling de stinkzwam
dwingend aanwezig.

Doodgaan behoort tot het zeer weinige
dat niet zou mogen. Toch
wordt het veel gedaan.

 

Een haan kraait

De schreeuw van wie
de zon doet opgaan
helemaal in z’n, met
prachtvolle veren bedekte,
eentje. Triomf
die als doodskreet
kan worden verstaan.
Zoals, andersom,
de schreeuw van wie
heelhuids ter wereld komt:
in woede en pijn
je moeder verlaten en
dan toch luidkeels
willen leven en leven.
Onbegrijpelijk, later.

 

 
Jan Eijkelboom (1 maart 1926 – 28 februari 2008)

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Peter Pessl

De Oostenrijkse schrijver en radiokunstenaar Peter Pessl werd geboren op 1 maart 1963 in Frankfurt am Main, maar groeide op in Oostenrijk. Pessl debuteerde in 1984 in met „Splitter und Sporen“, een smalle bordeauxrode poëziebundel, waaraan hij een zin van Antonin Artaud programmatisch vooraf liet gaan: “La poésie, c’est de la multiplicité broyée et qui rend des flammes.” In die tijd was hij een van de jonge schrijvers van het literaire tijdschrift “Perpsektive” rond Petra Ganglbauer en stond met Friederike Mayröcker en andere dichters van de Weense avant-garde in actieve correspondentie. In de late jaren 1980 trok hij zich met Petra Ganglbauer op een wijngaard in de Südsteiermark terug en schreef verhalen en sinds 1991 ook talloze hoorspelen voor het ORF programma Kunstradio – Radiokunst. Voor de “Aufzeichnungen aus dem Himalaya”, bestaande uit vier delen, reisde hij naar de Himalaya-regio’s in India, Tibet en Nepal.

Uit: Formiert aus Luft, Aufzeichnungen aus dem Himalaya, Teil 3

„Nicht eigen
(Miniatur),
für Claude Levi-Strauss”

14. Mai, Dongpo.
Die übermächtige, glasierte Nanda Devi (7816 Meter)
sah ich aufgehen
als Blütenhaupt des nahen Himalaya (Weisszwirn),
der das engverborgene Tal des Sutlej,
das (hier) auch Garuda-Tal genannt wird
und, so wissen meine liebsten Historiker, das Zentrum des Bön-Königreichs Shang-Shung war, (weithin) parallel als Riegel Schanze Drachenkamm
vom indischen Subkontinent abtrennt
Von den achtzehn Mythos-Königen der Chronik von Shang-Shung,
so erzählte mir Pasolini, regierten drei im Garuda-Tal:
Letra Guge, der mit der gehörnten Krone aus klarem Licht,
Gyungyar Mukho, der mit der gehörnten Krone des Regenbogenlichts,
Kyile Guge Unchen, der mit der gehörnten Muschelkrone.
Blutgeruch als das Identische.

Im Schwemmland Sinter von Dongpo beeindruckt
die Streuung der Funde
aus Eis und Glas (ich fand Nasen,
Ringe, Methangas.
Blüten, Kräuter Korallenriffs waren nicht viele, dafür Wasseradler
(braune, schwarzschwarze, lamentierende,
die einkreisten)

 
Peter Pessl (Frankfurt am Main, 1 maart 1963)

Benedict Wells

De Duitse schrijver Benedict Wells werd geboren geboren in München op 29 februari 1984. Zie ook alle tags voor Benedict Wells op dit blog.

Uit: Vom Ende der Einsamkeit

„Wie ich rasch an Höhe gewinne, nach oben schieße, schneller werde, wie mir der Wind ins Gesicht weht, ehe ich mit ausgebreiteten Armen dem Horizont entgegenfliege, einfach fort. Ich
betrachte wieder das Heim, so angenehm fern, und male mir aus, was sie gerade ohne mich tun. Wie sie Schlitten fahren und von Mädchen sprechen, wie sie herumalbern und einander ärgern, dabei manchmal zu weit gehen, ehe schon im nächsten Moment alles wieder vergessen ist. Allmählich treten erste Lichter aus der tiefer werdenden Dämmerung hervor, und ich denke an mein altes, vom Zufall zerschnittenes Leben in München, doch das Heimweh ist nur noch eine verblassende Narbe.
Als ich später das Internat erreiche, ist der Himmel bereits nachtschwarz. Ich öffne die Tür zum Haupteingang. Aus der Mensa wehen aufgekratzte Stimmen zu mir her über, und ein intensiver Geruch drängt sich mir auf, nach Essen, Schweiß und Deodorant. Die Luft durchdrungen
von Erwartungen, Gelächter und unterdrückter Angst.
Ich laufe den Flur entlang und sehe einen Jungen, den ich nicht kenne, auf mich zukommen. Er betrachtet mich, den Neuen, argwöhnisch. Instinktiv richte ich mich auf, versuche, erwachsen auszusehen und keinen Fehler zu machen. Der Junge geht wortlos an mir vorbei.
Ich erreiche mein Zimmer, setze mich auf mein Bett und wische mir den Schnee aus dem Haar. Ich bin einfach nur da, ein Geist, ein winziges Wesen, elf Jahre alt. Starr und leer sitze ich im Zimmer, während alle anderen beim Abendessen sind. Später werde ich für mein Fernbleiben eine Strafe bekommen. Ich blicke in die Dunkelheit hinaus.“
*
Das Heim, in das meine Geschwister und ich nach dem Tod unserer Eltern kamen, war keine dieser elitären Einrichtungen mit Tennisplätzen, Hockeyfeldern und Töpfereien, die uns anfangs vielleicht vorschwebten, sondern ein billiges staatliches Internat auf dem Land, bestehend aus zwei grauen Gebäuden und einer Mensa, alles auf dem Gelände des örtlichen Gymnasiums. Morgens gingen wir mit den Landkindern zur Schule, die Nachmittage und Abende verbrachten wir auf unseren Zimmern, am See oder auf dem Fußballplatz. Man gewöhnte sich an dieses Kasernenleben, dennoch konnte es auch noch nach Jahren deprimierend sein, wenn die externen Mitschüler nach dem Unterricht zu
ihren Familien durften, während man selbst wie ein Gefangener auf dem Heimgelände zurückblieb und sich fühlte, als habe man einen Makel.“

 
Benedict Wells (München, 29 februari 1984)