Wintertag (Friedrich Rückert)

 

Dolce far niente

 

 
Ein sonniger Wintertag door Fritz Muller-Landeck (1865-1942)

 

Wintertag

Reine Schönheit, Wintertag,
Wo nur Himmelsstrahlen leben,
Und kein Erdetrieb vermag,
Frostgebunden, aufzustreben.
Dieser Sonnenblicke Gruß
Will die Seele mir beschwingen,
Nicht, ein buhlerischer Kuß,
In die Adern Aufruhr bringen.
Dieser keusche Schnee der Au’
Nährt nicht Schlangen der Bethörung,
Dieses stille Himmelblau
Nicht gewitt’rische Empörung.
Daß ich, athmend Sommergluth,
Von der Rose Düften trunken,
An der Erde je geruht,
Ist dem Geiste wie versunken.
Höh’re Wonnen weiß ich nicht,
Als, vom Boden ungehalten,
Himmelssrhön’, in deinem Licht
Stehn, dem reinen, glänzend kalten.

 

 
Friedrich Rückert (16 mei 1788 – 31 januari 1866)
Schweinfurt, de geboorteplaats van Friedrich Rückert

 

Zie voor de schrijvers van de 24e januari ook mijn vorige blog van vandaag.

E. Th. A. Hoffmann, Ivan Ivanji, Eugen Roth, Ulrich Holbein, Edith Wharton, Jiří Karásek ze Lvovic, Vicki Baum, John Donne, Charles Sackville

De Duitse dichter en schrijver Ernst Theodor Amadeus Hoffmann werd geboren in Koningsbergen op 24 januari 1776. Zie ook alle tags voor E. Th. A. Hoffmann op dit blog.

Uit: Lebensansichten des Katers Murr

„Ganz dunkel erinnere ich mich gewisser knurrender, prustender Töne, die um mich her erklangen, und die ich beinahe wider meinen Willen hervorbringe, wenn mich der Zorn überwältigt. Deutlicher und beinahe mit vollem Bewußtsein finde ich mich in einem sehr engen Behältnis mit weichen Wänden eingeschlossen, kaum fähig, Atem zu schöpfen, und in Not und Angst ein klägliches Jammergeschrei erhebend. Ich fühlte, daß etwas in das Behältnis hinabgriff und mich sehr unsanft beim Leibe packte, und dies gab mir Gelegenheit, die erste wunderbare Kraft, womit mich die Natur begabt, zu fühlen und zu üben. Aus meinen reich überpelzten Vorderpfoten schnellte ich spitze gelenkige Krallen hervor und grub sie ein in das Ding, das mich gepackt, und das, wie ich später gelernt, nichts anderes sein konnte als eine menschliche Hand. Diese Hand zog mich aber heraus aus dem Behältnis und warf mich hin, und gleich darauf fühlte ich zwei heftige Schläge auf den beiden Seiten des Gesichts, über die jetzt ein, wie ich wohl sagen mag, stattlicher Bart herüberragt. Die Hand teilte mir, wie ich jetzt beurteilen kann, von jenem Muskelspiel der Pfoten verletzt, ein paar Ohrfeigen zu, ich machte die erste Erfahrung von moralischer Ursache und Wirkung, und eben ein moralischer Instinkt trieb mich an, die Krallen ebenso schnell wieder einzuziehen, als ich sie hervorgeschleudert. Später hat man dieses Einziehen der Krallen mit Recht als einen Akt der höchsten Bonhomie und Liebenswürdigkeit anerkannt und mit dem Namen »Samtpfötchen« bezeichnet.
Wie gesagt, die Hand warf mich wieder zur Erde. Bald darauf erfaßte sie mich aber aufs neue beim Kopf und drückte ihn nieder, so daß ich mit dem Mäulchen in eine Flüssigkeit geriet, die ich, selbst weiß ich nicht, wie ich darauf verfiel, es mußte daher physischer Instinkt sein, aufzulecken begann, welches mir eine seltsame innere Behaglichkeit erregte. Es war, wie ich jetzt weiß, süße Milch, die ich genoß, mich hatte gehungert, und ich wurde satt, indem ich trank. So trat, nachdem die moralische begonnen, die physische Ausbildung ein.
Aufs neue, aber sanfter als vorher, faßten mich zwei Hände und legten mich auf ein warmes weiches Lager. Immer besser und besser wurde mir zumute, und ich begann mein inneres Wohlbehagen zu äußern, indem ich jene seltsamen, meinem Geschlecht allein eigenen Töne von mir gab, die die Menschen durch den nicht unebenen Ausdruck: spinnen bezeichnen. So ging ich mit Riesenschritten vorwärts in der Bildung für die Welt. Welch ein Vorzug, welch ein köstliches Geschenk des Himmels, inneres physisches Wohlbehagen ausdrücken zu können durch Ton und Gebärde! – Erst knurrte ich, dann kam mir jenes unnachahmliche Talent, den Schweif in den zierlichsten Kreisen zu schlängeln, dann die wunderbare Gabe, durch das einzige Wörtlein »Miau« Freude, Schmerz, Wonne und Entzücken, Angst und Verzweiflung, kurz, alle Empfindungen und Leidenschaften in ihren mannigfaltigsten Abstufungen auszudrücken. Was ist die Sprache der Menschen gegen dieses einfachste aller einfachen Mittel, sich verständlich zu machen! – Doch weiter in der denkwürdigen, lehrreichen Geschichte meiner ereignisreichen Jugend! – Ich erwachte aus tiefem Schlaf, ein blendender Glanz umfloß mich, vor dem ich erschrak, fort waren die Schleier von meinen Augen, ich sah!“

 

 
E. Th. A. Hoffmann (24 januari 1776 – 25 juni 1822)
Cover

 

De Joegoslavische schrijver, vertaler, diplomaat en journalist Ivan Ivanji werd geboren op 24 januari 1929 in Zrenjanin. Zie ook alle tags voor Ivan Ivanji op dit blog.

Uit: Schlussstrich

„Pero trat zurück, warf einen kontrollierenden Blick in das Stiegenhaus, versperrte die Wohnungstür hinter ihnen und begann mit einem Redeschwall: »Du, ich weiß nicht, ob es bei mir sicher ist, für eine Nacht vielleicht oder zwei, wir müssen etwas Besseres finden … Unterbrich mich nicht! Du weißt doch, wie mein Vater ist, also verpfeifen würde er dich nie, nie direkt … Aber gewiss wird er dich bitten, uns nicht zu gefährden. Er weiß, dass du Jude bist, aber natürlich nicht, dass wir beide Jungkommunisten sind. Dass man mir selbst auf die Schliche kommen könnte, wenn jemand verhaftet wird und nicht durchhält, das weiß er natürlich erst recht nicht, aber … Hör mal, wieso trägst du keinen Judenstern?«
»Lass mich doch endlich zu Wort kommen. Ich brauche keine Bleibe, ich bin ganz legal in einem Hotel angemeldet …«
»Was bist du?«
»Legal bin ich. Ein braver, ungarischer Mitbürger, Mitglied des deutschen Kulturbunds, angestellt beim deutschen Militärkommando. Ich will dich abholen, du kommst jetzt mit, Pero. Und zieh dich anständig an, wie ich. Feine Herrschaften fallen nicht auf. Ich muss dir auf dem Terazije-Platz etwas zeigen. Aber willst du mir nicht inzwischen einen Platz anbieten?«
»Ja, ich sage doch, dass du verrückt geworden bist. Bitte, nimm Platz. Soll ich dir vielleicht einen Kaffee kochen? Meine Mutter hat rechtzeitig einige Kilogramm beiseitegeschafft …«
Der Besucher kümmerte sich nicht um die Nervosität seines Kommilitonen und Genossen, er fand sie sogar ein wenig lächerlich. Freilich staunte er gleichzeitig, dass er so überlegen war, was ihn ziemlich selbstzufrieden machte: »Deine Eltern sind nicht zu Hause?«
»Nein, sie sind … Papa in der Bank, Mama in ihrem Blumenladen.«

 

 
Ivan Ivanji (Zrenjanin, 24 januari 1929)

 

De Duitse dichter Eugen Roth werd op 24 januari 1895 in München geboren. Zie ook alle tags voor Eugen Roth op dit blog.

 

Die guten Vierziger

Das Leben, meint ein holder Wahn,
geht erst mit vierzig Jahren an.
Wir lassen uns auch leicht betören,
von Meinungen, die wir gern hören,
und halten, längst schon vierzigjährig,
meist unsre Kräfte noch für bärig.
Was haben wir, gestehn wir’s offen,
von diesem Leben noch zu hoffen?
Ein Weilchen sind wir noch geschäftig
und vorderhand auch steuerkräftig,
doch spüren wir, wie nach und nach
gemächlich kommt das Ungemach,
und wie Hormone und Arterien
schön langsam gehen in die Ferien.
Man nennt uns rüstig, nennt uns wacker
und denkt dabei: “Der alte Knacker!”
Wir stehn auf unsres Lebens Höhn,
doch ist die Aussicht gar nicht schön –
ganz abgesehen, daß auch zum Schluß
wer droben, wieder runter muß.
Wer es genau nimmt, kommt darauf:
Mit vierzig hört das Leben auf.

 

Optische Täuschung

Ein Mensch sitzt stumm und liebeskrank
Mit einem Weib auf einer Bank:
Er nimmt die bittre Wahrheit hin,
Daß sie zwar liebe, doch nicht ihn.
Ein andrer Mensch geht still vorbei
Und denkt, wie glücklich sind die zwei,
Die – in der Dämmrung kann das täuschen –
Hier schwelgen süß in Liebesräuschen.
Der Mensch in seiner Not und Schmach
Schaut trüb dem andern Menschen nach
Und denkt, wie glücklich könnt ich sein,
Wär ich so unbeweibt allein.
Darin besteht ein Teil der Welt,
Daß andre man für glücklich hält.

 

 
Eugen Roth (24 januari 1895 – 28 april 1976)

 

De Duitse schrijver Ulrich Holbein werd op 24 januari 1953 in Erfurt geboren. Zie ook alle tags voor Ulrich Holbein op dit blog.

Uit: Knallmasse

„Ruckweise kam der Wecker in Gang. Pressluftstöße wanderten durchs Zwielicht des eisernen Schlafzimmers. Knallmasse — ruckweise — erwachte. Er stellte, mit eisernem Finger, seinen Einbau-Wecker aus. Die Stöße verebbten. Leisere Geräusche meldeten sich. Sehorgane, blicklos eingerostet, klappten auf, hinter grauschwarzer Metallbrille. Deckel klemmten. Im Rumpf des Knallmasse knackten Zahnräder. Ein großer Zahn knackte alle zwölf Sekunden. Alle zwölf Mikrosekunden klickten winzige Rädchen. Wei-tere Räder begannen zu arbeiten. Immer winzigere Zähn-chen knisterten ineinander, als werde altes Blech gebürstet. Knallmasse hob den Kopf vom Kopfkissen: Die Zentral-schulpflicht rief! Das Kopfkissen lag im Bett, als Eisenklumpen, defor-miert, viereckig wie Knallmasses Kopf, auf dem jetzt beide Kopfbirnchen hellgraues Licht versendeten, nötigerweise. Das eiserne Schlafzimmer besaß keine Fenster. Die ganze Sache kam in Bewegung, ruckweise, mausgrau austapeziert, durch und durch verbeult. Möbel verschoben sich. Wände begannen zu wandern. Aus dem Innern von Knallmasses Kopf schoben sich viereckige Ohrmuscheln, dann eine An-tenne, die sich dünnbeinig aufrichtete. Aus der mausgrauen Tapete kam eine übergroße Pinzette herausgefahren, die geräuschvoll auf Knallmasses Metallbrille — eine weitere Metallbrille stülpte. Erst ab jetzt begann Knallmasse zu sehen. »Guten Morgen, Stöpsel!•, sagte Knallmasse. Stöpsel we-delte mit seinem kiesgrauen Zeiger und drehte sein Vorder-ende seinem Herrchen zu. »Ich hoffe, dass du, wie immer, gut geschlafen hast.« Stöpsels Zeiger wedelte schneller. Ein übergroßer Schraubenzieher zog einige Schrauben fest, die sich nachts am Knallmasse gelockert hatten, und verschwand wieder in der mausgrauen Tapete des eisernen Schlafzimmers. Knallmasses Traumschlauch, dünner als jedes Verlänge-rungskabel, stöpselte sich selbstständig ab vom Rumpf des Knallmasse, genauso sein Kraftschlauch, dicker als jeder Python. Beide zogen sich geräuschvoll zurück in die maus-graue Tapete des eisernen Schlafzimmers. Knallmasse, strotzend vor Kraft, sann noch eine Minute lang dem Traum nach, in ihn eingeflossen durch den Traum-schlauch. Alle seine Gehirndrähte standen in freudiger Vi-bration. Denn der unbewusste Traum fühlte sich weiterhin wunderschön an und lag ihm auf der Zunge aus Blech. Hoch über seiner Mutterstadt hatte Knallmasse schwe-ben dürfen, freihändig und rundum glücklich. Er sah hinun-ter auf die prachtvollen Stadtteile der Metropole DeziBel, die ungeheuren Baustellen, auf sehenswerte Grauanlagen, angenehme Wohnklotzmassen, hinreißende Fabriken mit Schloten und Türmen, köstliche Startbahnen, grandiose Ufo-Häfen, beglückende Omnibushaltestellen, mittendrin der Uralte Turm, breit, asphaltfarben und herrlich umflossen vom Strom, der durch den Staat des Dröhnens floss, der Heimat des Knallmasse, weiter hinten imposante Außenbezirke, gigantische Krater, umsäumt vom Silbernen Gebirge.“

 

 
Ulrich Holbein (Erfurt, 24 januari 1953)
Cover

 

De Amerikaanse schrijfster Edith Wharton werd geboren op 24 januari 1862 in New York. Zie ook alle tags voor Edith Wharton op dit blog.

Uit: The Custom of the Country

“Undine Spragg!-how can you?” her mother wailed, raising a prematurely wrinkled hand heavy with rings to defend the note which a languid “bell-boy” had just brought in.
But her defense was as feeble as her protest, and she continued to smile on her visitor while Miss Spragg, with a turn of her quick young fingers, possessed herself of the missive and withdrew to the window to read it.
“I guess it’s meant for me,” she merely threw over her shoulder at her mother.
“Did you ever, Mrs. Heeny?” Mrs. Spragg murmured with deprecating pride.
Mrs. Heeny, a stout professional-looking person in a waterproof, her rusty veil thrown back, and a shabby alligator bag at her feet, followed the mother’s glance with good-humored approval.
“I never met with a lovelier form,” she agreed, answering the spirit rather than the letter of her hostess’s inquiry.
Mrs. Spragg and her visitor were enthroned in two heavy gilt armchairs in one of the private drawing rooms of the Hotel Stentorian. The Spragg rooms were known as one of the Looey suites,and the drawing room walls, above their wainscoting of highly varnished mahogany, were hung with salmon-pink damask and adorned with oval portraits of Marie Antoinette and the Princess de Lamballe. In the center of the florid carpet a gilt table with a top of Mexican onyx sustained a palm in a gilt basket tied with a pink bow. But for this ornament, and a copy of The Hound of the Baskervilles which lay beside it, the room showed no traces of human use, and Mrs. Spragg herself wore as complete an air of detachment as if she had been a wax figure in a show-window. Her attire was fashionable enough to justify such a post, and her pale soft-cheeked face, with puffy eye-lids and drooping mouth, suggested a partially melted wax figure which had run to double-chin.
Mrs. Heeny, in comparison, had a reassuring look of solidity and reality. The planting of her firm black bulk in its chair, and the grasp of her broad red hands on the gilt arms, bespoke an organized and self-reliant activity, accounted for by the fact that Mrs. Heeny was a “society” manicure and masseuse. Toward Mrs. Spragg and her daughter she filled the double role of manipulator and friend; and it was in the latter capacity that, her day’s task ended, she had dropped in for a moment to “cheer up” the lonely ladies of the Stentorian.
The young girl whose “form” had won Mrs. Heeny’s professional commendation suddenly shifted its lovely lines as she turned back from the window.”

 

 
Edith Wharton (24 januari 1862 – 11 augustus 1937)
“The Mount”: het huis dat Wharton haar “first real home” noemde, in Lenox, Massachusetts. Zij ontwierp het huis en de tuin eromheen zelf en woonde er van 1902 tot 1911.

 

De Tsjechische dichter, schrijver en literair criticus Jiří Karásek ze Lvovic werd geboren in Praag op 24 januari 1871. Zie ook alle tags voor Jiří Karásek ze Lvovic op dit blog.

Uit: Stagnant Waters (Vertaald door Kirsten Lodge)

“With an unconstrained, indolent step, engrossed in his thoughts, in vague, diffuse dreaming unconsciously merging with the tumult of the streets, with the hazy luminosity of the lampposts and the moving black stains of the evening pedestrians, it was a constant overflowing, mixing, and pouring of that same melancholy, cold yellow into the blue and heavy black, he strolled from street to street. His hands clenched in his pockets, he smiled ironically, gripping an extinguished cigarette in the corner of his delicately modeled, artfully and gracefully sculpted mouth, and becoming intoxicated by the hubbub in the midst of which he unexpectedly found himself, closing and half-opening his eyes, which were flooded with the conquering illumination of the reflected elevated lights of elegant store windows, in which the weak lights of chandeliers, feeble, sickly, and fading, poured out into the frosty air, superfluous and useless in their impotence and their seemingly last and final exhaustion. He walked down the promenade and back up again, immersed in himself in the midst of the sound of the strolling pedestrians, which gave the impression of a single undulating mass, cut into yellow and black strips, a mingling and moving play of hard, contrasting colos. Someone greeted him and he turned, startled, but he did not see and did not even apprehend who it was. Odd, odd—that word kept coming to mind, and he sought an image to accompany it, but it kept slipping away, and he grimaced and but his brow and suddenly felt an emptiness, a cold emptiness beneath his skull, and in his eats a weak, nervously provoked and persistent resonance.
— — — how stupid, he said almost under his breath, and laughed. And suddenly he felt so light, so fresh, that he could laugh. He felt as though his entire inner self had been flooded with a hot, boiling shower, washing away all the filth, all the sediment that had dried and stuck there. Only an eagerness, and eagerness for something, whether for work, for laughter, for anger, or for derision, just not this stagnant mud, inertia, stagnation, indifference. To work, to work—five, six pages a day, prose, about which he had been thinking the whole month, after a long period of complete barrenness. The splendid prose of glorious sentences, majestic in the range of their rhythms, his final Work, his last work, the fulfillment of his dream —
He just needed to start. Bind himself to his work with the heavy ball of a galley-slave, the chains of a firm decision, and work, work, work, persistently, like a machine — — —
He found himself in deep thought across from the column with the lighted clock by the Powder Tower. Six-thirty — — — it is still too early to go home. There is still time to walk around…or to stop in somewhere. He started walking back towards Ovocni Street, lighting a cigarette. It is splendid to walk here. This bustle will finally move even the stagnant waters inside. It will warm the blood, rouse the nerves. The whole machine will start up and start working.”

 

 
Jiří Karásek ze Lvovic (24 januari 1871 – 5 maart 1951)
Op 20-jarige leeftijd in 1891

 

De Oostenrijkse schrijfster Vicki Baum werd op 24 januari 1888 in Wenen geboren. Zie ook alle tags voor Vicki Baum op dit blog.

Uit: Makkaroni in der Dämmerung

“Als ich ein Baby war, bekam ich viele Bilderbücher geschenkt; das hörte auf zwischen meinem fünften und sechsten Jahr, in der Zeit, da ich mit viel Kunst und Zähigkeit das Lesen erlernte. Aber neuerdings hat es wieder angefangen. Bilderbücher sind ein Geschenkartikel geworden, der sich auf dem Gabentisch des modernen Erwachsenen zu Haufen türmt. Das hängt erstens zusammen mit den Fortschritten der Fotografie und den Errungenschaften der Drucktechnik, habe ich mir sagen lassen. Und zweitens mit jenen infantilen Eigenschaften, die sich im Wesen des modernen Erwachsenen großgezüchtet haben: Ungeduld und Neugierde.
Wozu sich noch die Mühe machen, zu lesen? denkt dieser moderne Erwachsene, da man doch alles und jedes fotografieren kann! Ihm fliegen die gebratenen Resultate ins Gehirn, er braucht nicht mehr den Umweg des Denkens zu Hilfe zu nehmen. Tiere sehen uns an, Kinder sehen uns an, Dinge sehen uns an – und wir sehen sie an, mit einem ziemlich beschwerdelosen Vergnügen und ohne viel Kritik. Die Fotografen, diese Teufelskerle, kommen doch hinter alles. Sie zeigen uns: das Gesicht der Städte, das Antlitz der Zeit, Frauen von heute, den Mann von morgen. Sie entdecken Wolkenkratzer, Hände, die Staubfäden der Feuerlinie, Totenmasken, das Liebesspiel der Stichlinge, den Tanz der Maschinen und die Landschaft, die sich in einem Wassertropfen spiegelt. Sie knipsen, und wir brauchen überhaupt nichts mehr zu tun. Wir kriegen alle Eindrücke fertig belichtet und vorgekaut.
Es gibt da eine Art von Fotografien, die sehr überhandgenommen haben. Ich habe zu meiner inneren Erleichterung den Sammelnamen »Makkaroni in der Dämmerung« dafür erfunden. Weiß man, was ich meine? Ich meine: Zweihundert Zwirnspulen auf einer Tischplatte, ein bißchen Lichtspielerei und ein bißchen Perspektivzauber. Ich meine: Achtzehn Paar Schuhe hintereinander aufgestellt, und so von schräg unten aufgenommen, daß sie wie eine Straße oder ein Turm aussehen. Marke: Sachliche Fotografie. Ich meine: Aus einem Jutesack (wunderbar wie das Material lebt! sagt der Kenner) fließen dreieinviertel Pfund geschälter Reis. Sieht das nicht wunderbar aus?
Ja, liebe Fotografen, das sieht wunderbar aus, wenn man es zum erstenmal sieht. Auch beim drittenmal noch macht es Eindruck und beim zehntenmal Vergnügen. Aber beim hundertstenmal fängt es an, langweilig zu werden. Wir sind langsam hinter eure Tricks gekommen, wir kennen euer ewiges Treppenhaus, von unten her zur Schnecke zusammengeschoben, eure kühn verkürzten Hausfassaden und eure Schornsteinsilhouetten. Ihr kommt noch immer, seit drei oder vier Jahren kommt ihr und wollt uns immer wieder mit der gleichen Sache überrumpeln. Aber wir wissen schon! Achthundert Teerfässer. Gut. Tausend Glasplatten. Schön. Zwölfhundert Holzlöffel. Ausgezeichnet. Zweitausend Allgäuer Käse. Prachtvoll. Viertausend Pfund Makkaroni. Wunderbar, wie das aussieht. Und so sachlich – nicht?”

 


Vicki Baum (24 januari 1888 – 29 augustus 1960)

 

De Engelse dichter John Donne werd ergens tussen 24 januari en 19 juni 1572 geboren in Londen. Zie ook alle tags voor John Donne op dit blog.

 

Holy Sonnet XVI: Father

Father, part of his double interest
Unto thy kingdome, thy Sonne gives to mee,
His joynture in the knottie Trinitie
Hee keepes, and gives to me his deaths conquest.
This Lambe, whose death, with life the world hath blest,
Was from the worlds beginning slaine, and he
Hath made two Wills, which with the Legacie
Of his and thy kingdome, doe thy Sonnes invest.
Yet such are thy laws, that men argue yet
Whether a man those statutes can fulfill;
None doth; but all-healing grace and spirit
Revive againe what law and letter kill.
Thy lawes abridgement, and thy last command
Is all but love; Oh let this last Will stand!

 

Holy Sonnet XVII: Since she whom I loved

Since she whom I loved hath paid her last debt
To Nature, and to hers, and my good is dead,
And her soul early into heaven ravishèd,
Wholly on heavenly things my mind is set.
Here the admiring her my mind did whet
To seek thee, God; so streams do show the head;
But though I have found thee, and thou my thirst hast fed,
A holy thirsty dropsy melts me yet.
But why should I beg more love, whenas thou
Dost woo my soul, for hers offering all thine:
And dost not only fear lest I allow
My love to saints and angels, things divine,
But in thy tender jealousy dost doubt
Lest the world, flesh, yea, devil put thee out.

 

 
John Donne (24 januari 1572 – 31 maart 1631)
Cover biografie

 

De Engelse dichter en edelman Charles Sackville werd geboren op 24 januari 1638 in Buckhurst. Zie ook alle tags voor Charles Sackville op dit blog.

 

To all you ladies now at land (Fragment)

To all you ladies now at land
We men at sea indite;
But first would have you understand
How hard it is to write:
The Muses now, and Neptune too,
We must implore to write to you–
With a fa, la, la, la, la!

For though the Muses should prove kind,
And fill our empty brain,
Yet if rough Neptune rouse the wind
To wave the azure main,
Our paper, pen, and ink, and we,
Roll up and down our ships at sea–
With a fa, la, la, la, la!

Then if we write not by each post,
Think not we are unkind;
Nor yet conclude our ships are lost
By Dutchmen, or by wind:
Our tears we’ll send a speedier way,
The tide shall bring ‘em twice a day–
With a fa, la, la, la, la!

 

 
Charles Sackville (24 januari 1638 – 29 januari 1706)
Portret door Godfrey Kneller in Sissinghurst Castle, ca. 1694 – 1706

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 24e januari ook mijn blog van 24 januari 2018 en ook mijn blog van 24 januari 2017 en ook mijn blog van 24 januari 2016 deel 2.

Snow Day (Billy Collins)

 

Dolce far niente

 

 
Boulevard Saint Denis door Claude Monet, 1875

 

Snow Day

Today we woke up to a revolution of snow,
its white flag waving over everything,
the landscape vanished,
not a single mouse to punctuate the blankness,
and beyond these windows

the government buildings smothered,
schools and libraries buried, the post office lost
under the noiseless drift,
the paths of trains softly blocked,
the world fallen under this falling.

In a while I will put on some boots
and step out like someone walking in water,
and the dog will porpoise through the drifts,
and I will shake a laden branch,
sending a cold shower down on us both.

But for now I am a willing prisoner in this house,
a sympathizer with the anarchic cause of snow.
I will make a pot of tea
and listen to the plastic radio on the counter,
as glad as anyone to hear the news

that the Kiddie Corner School is closed,
the Ding-Dong School, closed,
the All Aboard Children’s School, closed,
the Hi-Ho Nursery School, closed,
along with – some will be delighted to hear –

the Toadstool School, the Little School,
Little Sparrows Nursery School,
Little Stars Pre-School, Peas-and-Carrots Day School,
the Tom Thumb Child Center, all closed,
and – clap your hands – the Peanuts Play School.

So this is where the children hide all day,
These are the nests where they letter and draw,
where they put on their bright miniature jackets,
all darting and climbing and sliding,
all but the few girls whispering by the fence.

And now I am listening hard
in the grandiose silence of the snow,
trying to hear what those three girls are plotting,
what riot is afoot,
which small queen is about to be brought down.

 

 
Billy Collins (New York, 22 maart 1941)
New York, de geboorteplaats van Billy Collins in de sneeuw

 

Zie voor de schrijvers van de 23e januari ook mijn vorige blog van vandaag.

P. F. Thomése, Wouter van Heiningen, Stendhal, Derek Walcott, Françoise Dorin, Gerald Jatzek, João Ubaldo Ribeiro, Michel Droit, Fatma Aydemir

De Nederlandse schrijver Pieter Frans Thomése werd geboren in Doetinchem op 23 januari 1958. Zie ook alle tags voor P. F. Thomése op dit blog.

Uit: J. Kessels: The Novel

“Het begon allemaal met zo’n telefoontje waar ik echt niet op zat te wachten. ‘Spreek ik met P.F. Thomése, de beroemde schrijver?’ Op zo’n toon van: o o o, wat zijn we weer interessant. (Als ze zo beginnen, hoeft het voor mij eigenlijk al niet meer.) Hij beweerde dat ik hem goed kende.
Shit, ook dat nog. ‘Van vroeger,’ expliceerde hij met de precisie van een schot hagel. Vroeger is een lange tijd, makker, dacht ik bij mezelf. Daarin kon veel voorgoed verloren raken. Meer in ieder geval dan je terug zou willen vinden.
Triomfantelijk noemde hij zijn naam, die me op het eerste gehoor niets zei. Dat kwam ook doordat ik hem niet goed verstond. Er zat een ‘ah’ of ‘ai’ in het midden. Baars, Baaij of mogelijk Haai, maakte ik eruit op. Enfin, iets met een luchtje. Wel herkende ik meteen de lullige tongval die zo kenmerkend is voor onze streek, waar de klei zo zompig is dat menigeen er voorgoed in is blijven steken.
Hij was me altijd blijven volgen, verzekerde hij me, en hij prees mijn werk zo omstandig, dat ik vreesde met een flauwe grappenmaker vandoen te hebben, of met een criticus die iets goed te maken had, wat op hetzelfde neerkwam.
Er gaan nu eenmaal heel wat idioten in een dozijn.
Uit zijn eerlijk gezegd op den duur nogal langdradige lofprijzingen kon ik opmaken dat hij vooral een fan was van mijn Greatest Hits, waarop ik hem plichtmatig complimenteerde met zijn voortreffelijke keuze. (In feite noemt iederéén altijd deze titel.) En algauw werd de reden van zijn geslijm duidelijk: hij zocht het adres en telefoonnummer van mijn reisgenoot J. Kessels, met wie ik in voornoemd boek inderdaad gedenkwaardige avonturen beleef. Onze ‘ah’ of ‘ai’ van vroeger was de zoveelste die J. Kessels in het echt wilde leren kennen – het bekende gezeik waar mijn reisgenoot terecht een ‘kuthekel’ aan heeft.
‘Ik geef nooit telefoonnummers van mijn personages,’ antwoordde ik kortaf.
‘Op bladzijde 101 van de derde, vermeerderde druk staat anders wel zijn adres: Hertogstraat 50 in Tilburg.’
‘Ga daar dan maar heen,’ antwoordde ik droogjes.
‘Heb ik al gedaan. Maar daar zeiden ze dat meneer Kessels was verhuisd.’ Zeeën ze, zei hij op zijn streekgebonden wijze.
En op dat moment viel het kwartje. Een heel oud kwartje – dat al die jaren moest hebben vastgezeten.
Zeeën ze, en toen gleeën ze in elkaar en deeën het.Aldus, op deze woorden, gleed ik terug het verleden in. Het verleeën in.
Waar de verlangens, onvervuld, eeuwig op mijn terugkeer lagen te wachten.”

 

 
P. F. Thomése (Doetinchem, 23 januari 1958)

 

De Nederlandse dichter Wouter van Heiningen werd geboren op 23 januari 1963 in Leidschendam. Zie ook alle tags voor Wouter van Heiningen op dit blog.

 

Zoet

Alles ruikt naar chocola
de pepermunt is voor na achten
die mevrouw van nummer 112
steekt een stukje puur
tussen haar kunsttanden, haar
lippen donkerbruin

zelfs de donshaartjes op
haar bovenlip kleven zoetgeurend
aan elkaar als ware het een gel
die een breekbaar gezicht
bij elkaar houdt

Ze likt de lippen, de
mondhoeken krullen,
alles smaakt naar chocola.

 

Eb

Na zevenen, de avond kruipt mijn
lichaam in, schuurt de wakkere
energie laag voor laag af

Het zand knarst onder mijn blote
voeten, de zee groet ze, zoals altijd
volledig omsluitend, koud

Bij de waterlijn lonkt een
middelgrote schelp, opnieuw zal
ze de zee in mijn oor fluisteren

Mijn bloed stopt met stromen,
mijn oren met horen,
mijn woorden met vertellen.

Het wordt stil,
stiller, stilte. Stil
In mijn hoofd

 

 
Wouter van Heiningen (Leidschendam, 23 januari 1963)

 

De Franse schrijver Stendhal werd op 23 januari 1783 in Grenoble geboren als Henri Beyle. Zie ook alle tags voor Stendhal op dit blog.

Uit: Promenades dans Rome

« De là, par des excursions, nous verrons Naples, et toute l’Italie au delà de Florence et des Apennins. Nous sommes assez nombreux pour former une petite société pour les soirées qui, dans les voyages, sont le moment pénible. D’ailleurs, nous chercherons à être admis dans les salons romains.
Nous espérons y trouver les moeurs italiennes, que l’imitation de Paris a un peu altérées à Milan et même à Florence. Nous voulons connaître les habitudes sociales, au moyen desquelles les habitants de Rome et de Naples cherchent le bonheur de tous les jours. Sans doute notre société de Paris vaut mieux mais nous voyageons pour voir des choses nouvelles, non pas des peuplades barbares comme le curieux intrépide qui pénètre dans les montagnes du Thibet, ou qui va débarquer aux îles de la mer du Sud. Nous cherchons des nuances plus délicates nous voulons voir des manières d’agir plus rapprochées de notre civilisation perfectionnée. Par exemple, un homme bien élevé, et qui a cent mille francs de rente, comment vit-il à Rome ou à Naples ? Un jeune ménage qui n’a que le quart de cette somme à à dépenser, comment passe-t-il ses soirées ? Pour m’acquitter avec un peu de dignité de mes fonctions de cicerone, j’indique les choses curieuses mais je me suis réservé très expressément le droit de ne point exprimer mon avis. Ce n’est qu’à la fin de notre séjour à Rome que je proposerai à mes amis de voir un peu sérieusement certains objets d’art dont il est difficile d’apercevoir le mérite quand on a passé sa vie au milieu des jolies maisons de la rue des Mathurins et des lithographies coloriées. Je hasarde, en tremblant, le premier de mes blasphèmes ce sont les tableaux que l’on voit à Paris qui empêchent d’admirer les fresques de Rome. J’écris ici de petites remarques tout à fait personnelles, et non point les idées des personnes aimables avec lesquelles j’ai le bonheur de voyager.”

 

 
Stendhal (23 januari 1783 – 23 maart 1842)
The Remains of the Roman Forum door David Roberts, 1861

 

De Westindische dichter en schrijver Derek Walcott werd geboren op 23 januari 1930 op St. Lucia, een van de kleine Bovenwindse Eilanden. Zie ook alle tags voor Derek Walcott op dit blog.

 

The Star-Apple Kingdom (Fragment)

The mountains rolled like whales through phosphorous stars,
as he swayed like a stone down fathoms into sleep,
drawn by that magnet which pulls down half the world
between a star and a star, by that black power
that has the assassin dreaming of snow,
that poleaxes the tyrant to a sleeping child.
The house is rocking at anchor, but as he falls
his mind is a mill wheel in moonlight,
and he hears, in the sleep of his moonlight, the drowned
bell of Port Royal’s cathedral, sees the copper pennies
of bubbles rising from the empty eye-pockets
of green buccaneers, the parrot fish floating
from the frayed shoulders of pirates, sea horses
drawing gowned ladies in their liquid promenade
across the moss-green meadows of the sea;
he heard the drowned choirs under Palisadoes,
a hymn ascending to earth from a heaven inverted
by water, a crab climbing the steeple,
and he climbed from that submarine kingdom
as the evening lights came on in the institute,
the scholars lamplit in their own aquarium,
he saw them mouthing like parrot fish, as he passed
upward from that baptism, their history lessons,
the bubbles like ideas which he could not break:
Jamaica was captured by Penn and Venables,
Port Royal perished in a cataclysmic earthquake.

Before the coruscating façades of cathedrals
from Santiago to Caracas, where penitential archbishops
washed the feet of paupers (a parenthetical moment
that made the Caribbean a baptismal font,
turned butterflies to stone, and whitened like doves
the buzzards circling municipal garbage),
the Caribbean was borne like an elliptical basin
in the hands of acolytes, and a people were absolved
of a history which they did not commit;
the slave pardoned his whip, and the dispossessed
said the rosary of islands for three hundred years,
a hymn that resounded like the hum of the sea
inside a sea cave, as their knees turned to stone,
while the bodies of patriots were melting down walls
still crusted with mute outcries of La Revolucion!

 

 
Derek Walcott (23 januari 1930 – 17 maart 2017)

 

De Franse schrijfster en actrice Françoise Dorin werd geboren op 23 januari 1928 in Parijs. Zie ook alle tags voor Françoise Dorin op dit blog.

Uit: En avant toutes !

«” Lui, Tarzan.
«Elle, Jane. “
«Ça, terminé !
«Maintenant, c’est :
«” Elle, Tarzan.
«Lui, Jane ! “
«D’accord ! On n’en est pas encore là, mais on y tend. On y vient. On y court. C’est pourquoi, aujour­d’hui, je lance à tous les hommes, mes frères, un appel solennel à la résistance.»
Telles sont les premières lignes de La Tarzane, livre sorti en librairie lundi dernier ; livre qui veut être une critique cocasse d’un féminisme prétendument galopant ; livre qui va bénéficier du charisme de son auteur et du succès de son précédent ouvrage… à la gloire de sa mère !
Qui est-il, cet auteur ? Maître Vincent Vanneau. Romancier populaire et avocat mondain. Misogyne et séducteur. Quadragénaire sportif. Se vantant à juste titre d’avoir l’esprit de famille et pas du tout l’esprit de sérieux.
Beau, beau, beau… et pas con à la fois !
«Courage, messieurs ! Encore un petit effort ! Descendez de vos piédestaux ! Cassez vos statues de cow-boys ! Vous n’aurez pas de mal : elles sont déjà fêlées. Et vous, femmes, mes soeurs, donnez-leur donc un petit coup de main ! Secouez l’arbre du sexe où les derniers machos se sont réfugiés !»
Telles sont les premières lignes de L’Adieu au cow-boy, livre qui est sorti en librairie le même jour que La Tarzane; livre qui se félicite de l’affaiblissement du pouvoir masculin au profit du pouvoir féminin ; livre volontiers provocateur; livre partiellement autobiographique d’une débutante en littérature, mais pas dans la vie !
Qui est cette débutante ? Lou Gautier, la fille du docteur Marie-Anne Maurin-Gautier, psychothérapeute renommée, et d’Edouard Gautier, galeriste au flair reconnu. Célibataire et bien décidée à le rester. Avouant quinze ans de galères, tant sentimentales que professionnelles…
Belle, belle, belle… et triste à la fois !
Ces deux auteurs, ces deux livres vont être opposés demain dans une nouvelle émission de télévision abon­damment annoncée et commentée par les médias. De ce flot d’informations les attachés de presse de Vincent Vanneau et de Lou Gautier ont tiré l’essentiel et l’ont consigné à l’intention de leurs «poulains» dans deux espèces de feuilles de route, assimilables à celles des soldats en partance pour le front. Elles commencent d’une façon identique par quelques renseignements d’ordre général :
Titre de l’émission : «Poings… d’exclamation».
Genre : indéfinissable. Innovant.
But : réunir le culturel et la rigolade.
Décor : un ring de boxe entouré de gradins pour le public. »

 

 
Françoise Dorin (23 januari 1928 – 12 januari 2018)

 

De Oostenrijkse dichter, schrijver en musicus Gerald Jatzek werd geboren op 23 januari 1956 in Wenen. Zie ook alle tags voor Gerald Jatzek op dit blog.

Uit: Eine Geschichte für Europa – Welche Kinder- und Jugendliteratur braucht Europa?

“Hey diddle diddle: Zur Modernität der Kinderlyrik

„4.
Am Anfang war das Wort, gesprochen, gesungen auch, rhythmisch und melodisch gestaltet durch Verfahren wie Reim und Vers, Wiederholung und Gegensatz, auf dass es aus dem Gedächtnis abrufbar sei, um weitergegeben zu werden.
Mehr als ein Jahrtausend lang haben unzählige Generationen ihre Stellung in Natur und Gesellschaft mit Epen, Oden, Balladen, Liedern festgelegt, aber auch verändert. Während die vergleichsweise junge schriftliche Aufzeichnung den Text – für Wissenschaft und Recht unabdingbar – fixiert, gehören Varianten und Adaptionen (Parodien eingeschlossen) zum Wesen der oralen Literatur.
Als Beispiel seien die britischen Nursery Rhymes genannt, die zwar 1744 erstmals als Sammlung gedruckt wurden, aber bis heute vor allem durch Vorsprechen, Vorlesen, Singen weitergegeben werden.
Der Grund für den Erfolg ist klar: Gedichte wie Hey diddle diddle und I knew an old lady who swallowed a fly eröffnen eine Welt des Un-Sinns, in der Klang über Logik triumphiert, einen Freiraum, in dem starre Regeln aufgehoben sind und die Fantasie alles bewirken kann.

5.
Kinder verhandeln die Wirklichkeit ebenso wie die Literatur. Wer ihnen eine Geschichte erzählt, muss damit rechnen, dass sie Änderungen der Handlung fordern, Personen eliminieren oder hineinreklamieren.
In der Gruppe adaptieren sie Lieder und Auszählreime, indem sie Namen, Orte und Eigenschaften ändern. Alleine im versunkenen Spiel schlüpfen sie in Figuren, betreten fantastische Landschaften und schweben auf Melodien, von außen erkennbar an gemurmelten, halb laut gesungenen Variationen. In beiden Fällen ist das Ziel, einen Text den eigenen Lebensumständen anzupassen, bis er als wahr empfunden wird.“

 

 
Gerald Jatzek (Wenen, 23 januari 1956)

 

De Braziliaanse schrijver João Ubaldo Osório Pimental Ribeiro werd geboren op 23 januari 1941 in Itaparica, Bahia. Zie ook alle tags voor João Ubaldo Ribeiro op dit blog.

Uit: Sargento Getúlio (Vertaald door Curt Meyer-Clason)

“Senhora da Glória und Nossa Die Trippergicht ist so, sie ist nicht beständig. Läßt man sie machen, verkrümmt sie ihn zum Haken und verkommt zu anderen Übeln, so daß man bei Weibern unterwegs besser aufpaßt. Erstes Rezept. Von Paulo Afonso bis dahin eine Mordsstrecke, unter diesen Umständen nachts noch mehr. Karrenstraße, eine Pest. Da ist Canindé de São Francisco und Monte Alegre de Sergipe und Nossa Senhora das Dores und Siriri und Capela und andere Kaffs, was weiß ich. Propriá und Maruim, weißt ja Bescheid, Staub und Lastwagen voller Baumwollballen, die reine Dürre. Und Sertão vom Übelsten: Kakteen und Riesendisteln, alles stachlig, darunter Rattenschwänze, eine Hölle. Pflanzen und räudige Weiber, man kriegt die Krätze, tückisches Viehzeug, Ameisen, Skorpione, Kobrawanzen, Zecken, muß man gesehen haben. Dort habe ich drei Unglückliche umgelegt, zwischen ein paar Rattenschwänzen, einer ging langsam zu Boden, klar, aus Angst vor den Stacheln. So wie einer, der stirbt, sich um seine Bequemlichkeit sorgt. Wäre ich ein Messerstecher, ich hätte ihn lebend über die Klinge springen lassen, aber das macht ein sonderbares Geräusch und ist auch nicht sauber, weil es so spritzt. Deswegen habe ich ihm eine in den Hinterkopf geknallt, habe scharf gezielt, um keine Munition zu verschwenden. Dann habe ich ihn beschimpft, weil er mich gezwungen hat, daß ich in dieser Gluthitze durch die Steppe hetzen mußte und mir in diesem Dornengestrüpp meine neuen Stiefel versaut habe. Man sieht nichts als Pfaffenkopf, Yucca, Kriechbüsche und Aasgeier. Er hörte nicht mal mehr mein Schimpfen, kippte hintenüber und wurde kalt. Die übliche Arbeit. Wie weit hätte er mich noch gejagt? Bis Itapicuru? Vitória da Conquista? Was weiß ich. Die Riesenfeigheit hat keine Grenzen, da reißt man aus, schmeißt seine Seele in die Welt, um seinem Schicksal wegzulaufen. Die Stunde eines jeden ist die Stunde eines jeden. Der Pockennarbige, der da ausgestreckt in den Dornen lag, als wenn der Boden mit Maisbärten gepolstert wäre. Als ob das was ausmachte? Wer schon mal den allerletzten Schuß gesehen hat, weiß, was das heißt. Dieses Schütteln im Körper, ein Zucken, und Schluß. Dann die Aasgeier, ihre Aufgabe hat schon nichts mehr mit Bestrafung zu tun, nur noch mit Saubermachen.
Der Aasgeier ist der Besen der Buschwälder, der sieht auf die Minute, wenn einer aufhört, im Ödland zu gehen, und dann umkreist er ihn wie ein Geist. Umkreist ihn so, klappert mit dem Schnabel und schlappt mit den Flügeln, diese müden, seelenmüden Sprünge. Geht und kommt und geht und kommt wieder. In Trauer. Muß einen langen Atem haben. Ist bekannt, das Aasgeierjunge kommt weiß auf die Welt, und dann wird es schwarz, und wenn es einen Menschen sieht, kotzt es vor Ekel, das dreht ihm den Magen um. Wir ekeln uns vor ihnen, sie ekeln sich vor uns.“

 

 
João Ubaldo Ribeiro (Itaparica, 23 januari 1941)

 

De Franse schrijver en journalist Michel Droit werd geboren op 23 januari 1923 in Vincennes. Zie ook alle tags voor Michel Droit op dit blog.

Uit: La rivière de la guerre

« Paul Querrien sortit de sous sa moustiquaire. L’installation du camp de Koubo était presque terminée. Querrien allait donc pouvoir y laisser une petite équipe de manoeuvres qui achèveraient le travail, en particulier le nettoyage du sol où se dressaient déjà les cases. Et il irait aussitôt s’occuper d’un autre camp. Mais celui-ci, depuis qu’il en avait trouvé l’emplacement, qu’il s’était attaché à en concevoir le plan, à l’aménager, à sans cesse l’améliorer, Paul Querrien se sentait animé envers lui d’une sorte de tendresse. Il en aimait l’étroit cours d’eau ombragé, cette Koubo dont il tirait son nom, et le chant métallique du vent dans les palmes des roniersl. Dès que la nuit tombait, il se sentait ici plus intégré à elle que nulle part ailleurs pour attendre le premier rugissement d’un lion partant chasser dans les plaines de la Vourou, le premier ricanement des hyènes de l’autre côté de la rivière, le passage d’un troupeau d’éléphants cassant des arbres et des branches à cinq cents mètres des cases. Et puis, Paul Querrien avait toujours eu de la chance à Koubo. Et la plupart de ceux qui avaient partagé avec lui cette chance ou plutôt ce bonheur, éprouvaient envers ce camp la même prédilection, le même attachement sentimental. — Fade, fade ! s’écria Paul Querrien en direction des hommes qui déambulaient autour d’un camion dont il allait prendre le volant. Il venait de revisser le bouchon de sa thermos de café, après avoir bu, coup sur coup, trois gorgées encore presque brûlantes. Dieudonné, un chauffeur-mécanicien local formé par Querrien, avait mis en route le moteur qui ronronnait doucement dans l’obscurité. Ceux des manoeuvres dont le travail à Koubo était terminé avaient déjà pris place à bord sans se faire prier. Les autres, chargés du matériel de terrassement, rentreraient avec un second véhicule conduit par Dieudonné. Paul Querrien appela Djouma, le chef d’équipe qui devait rester sur place. — je compte sur toi, fit-il. Quand vous aurez bien nettoyé la terre autour des cases pour que rien ne repousse, vous m’arrangerez les deux derniers kilomètres de piste avant d’arriver au camp, et awe !3. Il faut qu’après-demain soir vous soyez à Djallé. Compris ? »

 

 
Michel Droit (23 januari 1923 – 22 juni 2000)

 

Onafhankelijk van geboortedata

De Turks-Duitse schrijfster en journaliste Fatma Aydemir werd geboren in 1986 in Karlsruhe. Zie ook alle tags voor Fatma Aydemir op dit blog.

Uit: Ellenbogen

„Wahrscheinlich gefällt ihr das Bild: Weinende Krokodile, die in Schuldgefühlen schwimmen. Mit ihrem schweren plüschigen Nuttenpantoffel in der Hand scheuchte sie mich durch die ganze Wohnung und rief: »Du verdammtes Hurenkind!« Ich sprang auf die samtene Blumencouch, von dort auf den Sessel mit dem Brandloch, ich rannte ins Kinderzimmer und verkroch mich in der hintersten Ecke des Raums. Mama blieb schnaufend vor mir stehen. Es dauerte keine zwei Sekunden und sie fing selbst an zu heulen. Da wusste ich: Okay. Ich habe wirklich große Scheiße gebaut.
Mama rannte in die Küche und kam mit dem größten Messer zurück, dem, mit dem mein Vater immer das Fleisch schnitt. »Mit welcher Hand hast du geklaut?«, brüllte sie. »Links oder rechts?« Ich versteckte die Hände hinter meinem Rücken und schob sie in den Spalt zwischen Heizung und Fensterbrett. Ich schluchzte und schrie, ich rief, ich würde es nie wieder tun. Aber Mama hörte nicht auf. Sie fragte immer wieder nur: »Links oder rechts?« Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder solche Angst um meinen Arsch gehabt habe wie damals. Nicht mal, als ich mit vierzehn die ganze Packung Blutdrucksenker von meinem Opa gefressen habe, und das war schon krass.
Mama packte mich am Nacken, riss mich aus der Wohnung und schleppte mich zurück in den Supermarkt. Ich starrte auf meine weißen Plastiksandalen, während ich neben ihr stand und ihr zuhörte, wie sie mit ihrem gebrochenen Deutsch auf den dicken Filialleiter einredete. Irgendwann kniff sie mich in den Arm und keifte mich auf Türkisch an. Heute glaube ich, es wäre weniger schlimm gewesen, meine rechte Hand zu verlieren, als mich bei dem Typen entschuldigen zu müssen. Scham ist nämlich viel beschissener als Angst. Denn wenn man sich schämt, dann hat man sogar Angst davor, sich zu fürchten. Der Filialleiter kratzte sich an seinem fetten Bauch und warf mir nur diesen Blick zu, den ich nie vergessen werde. Die winzigen blauen Augen hinter den dicken Brillengläsern lachten. Ha! Ihm gefiel es, dass ich geklaut hatte. Und noch mehr gefiel ihm, dass ich mich schämte, diesem Schwein.“

 

 
Fatma Aydemir (Karlsruhe, 1986)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 23e januari ook mijn blog van 23 januari 2016 deel 2 en eveneens deel 3.

Charles Harpur

De Australische dichter Charles Harpur werd geboren op 23 januari 1813 in Windsor, New South Wales, als derde kind van Joseph Harpur – oorspronkelijk afkomstig uit Kinsale, County Cork, Ierland, en Sarah, geboren Chidley uit Somerset. Harpur volgde het basisonderwijs in Windsor. Dit werd waarschijnlijk grotendeels aangevuld door privéstudie; hij was een enthousiaste lezer van William Shakespeare. Harpurs vroege poëtische aspiraties vonden een uitlaatklep in de vorm van talloze krantenpublicaties, waardoor zijn werk bekend werd. Hij publiceerde zijn eerste gedicht “The Wreck” op 20 december 1833, in The Australian, op de leeftijd van 20 jaar. Dit werd gevolgd door honderden anderen in de daaropvolgende 35 jaar. Harper verzamelde knipsels van deze individuele werken in plakboeken en schreef ze op in bloemlezingen, die hij probeerde te publiceren, maar er waren weinig uitgevers in Australië in het begin van de 19e eeuw, dus zijn gebrek aan succes is niet verrassend. In totaal schreef hij meer dan 700 gedichten, die hij voortdurend herzag, zodat er ongeveer 2.200 versies van bestaan. Tot zijn meest opvallende werken behoren “The Nevers of Poetry”, een reeks instructies over poëtische kunst en “The Creek of the Four Graves”, waarin de dood van een inboorling en drie kolonisten wordt beschreven in een nachtelijke aanval op hun kamp. In Sydney ontmoette hij Henry Parkes, Daniel Deniehy, Robert Lowe en W. A. ​​Duncan, die in 1845 het eerste bundeltje van Harpur, “Thoughts, A Series of Sonnets” publiceerde. Harpur was twee jaar eerder uit Sydney vertrokken en werkte samen met een broer aan de rivier de Hunter als boer. In 1850 trouwde hij met Mary Doyle en werkte hij enkele jaren met wisselend succes.schapenfokker. In 1858 werd hij benoemd tot goudcommissaris in Araluen met een goed salaris. Hij bekleedde de functie acht jaar en had ook een boerderij op Eurobodalla. Harperkreeg tuberculose in de harde winter van 1867 en stierf op 10 juni 1868. Een editie van de verzamelde gedichten van Harpur werd pas gepubliceerd in 1883.

The End Of The Book

My work is finished that has been to me
My only solace for this many a day.
But whether it in other company
May so beguile the time and hue the ray
Of loneliness and thought, I dare not say;
Nor whether with the future it shall be
A thing of note, nor whether presently
’Tis doomed to waste like a thin mist away.
Yet whatsoever be its worldly lot,
I know that, hive-like, it with love is stored,
And that through all its pages I have not
Written one wilfully misleading word,
Or traced one feeling that my heart ignored—
One line that truth has counselled me to blot.

 

Modern Poetry

How I hate those modern Poems
Vaguer, looser than a dream!
Pointless things that look like poems
Only, to some held-back theme!
Wild unequal, agitated,
As by steam ill-regulated –
Balder-dashie steam!
And if (in fine) not super-lyrical,
Then vapid, almost to a miracle.

 

Sonnet

SHE loves me! From her own bliss-breathing lips
The live confession came, like rich perfume
From crimson petals bursting into bloom!
And still my heart at the remembrance skips
Like a young lion, and my tongue too trips
As drunk with joy! while every object seen
In life’s diurnal round wears in its mien
A clear assurance that no doubts eclipse.
And if the common things of nature now
Are like old faces flushed with new delight,
Much more the consciousness of that rich vow
Deepens the beauteous, and refines the bright,
While throned I seem on love’s divinest height
’Mid all the glories glowing round its brow.

Charles Harpur (23 januari 1813 – 10 juni 1868)


Delphine Lecompte, Wilhelm Genazino, Rainer Stolz, Ingrid Puganigg, Krzysztof Kamil Baczyński, Rainer Brambach, Lord Byron, August Strindberg, Gotthold Ephraim Lessing

De Vlaamse dichteres en schrijfster Delphine Lecompte werd geboren op 22 januari 1978 in Gent. Zie ook alle tags voor Delphine Lecompte op dit blog.

 

Ik wil paardrijden en in God geloven

In de schommelstoel van mijn overleden grootvader
Lees ik de boekenruggen
Mijn ogen keren telkens weer terug
Naar de rug van de Etruskische beschaving
Ik weet dat de Etrusken een dood volk naar mijn hart zijn.
Vóór Jezus in mijn leven kwam
Was ik al ongelukkig
Kon ik al de klok lezen
De kloklezing en mijn lijden waren verbonden
Ik benijdde de Etruriërs
Die zichzelf op tijd hadden uitgewist.
In de schommelstoel lijd ik opnieuw
Met dezelfde intensiteit
Van het kloklezende kind
Dat te bleek was voor het strandleven
Te panisch voor de paardensport.
Ik hijs mijzelf
Uit de anachronistische stoel
Uit mijn zwaarmoedige staat
En neem de Etruskische beschaving uit de kast
Mijn grootvader heeft in potlood
Het woord sarcofaag onderstreept op pagina 358.
Hijzelf heeft slechts een urne gekregen
In een nis in Adinkerke
Is hij as zonder gebruiksvoorwerpen
Zonder straten om straks en later
Mijn grootmoeder en mij te bereiken.

 

Daar gaat mijn vriend

Daar gaat mijn vriend
hij is weer eens vrolijk
hij struikelt over de verpakking van een tuinschaar
hij valt op zijn goedige tronie
zijn neus bloedt en hij lacht
want alles is hilarisch en niets is tragisch
behalve de teloorgang van de Vlaamse vechtzucht en de hoge autotaks.

Daar gaat mijn vriend
hij gaat met diabetische voeten en ectropische ogen
ik heb ook moeten opzoeken wat het betekent
en wat het betekent is: nog een beetje potsierlijker zijn in
al je ostentatieve sterfelijkheid.

Daar gaat mijn vriend
hij zingt een wijsje over een redelijk venijnig meisje
gelukkig wordt ze gestraft
het is belangrijk dat meisjes worden gestraft wanneer ze
in het gezicht van mannelijke overmoed lachen
dus wordt ze omver gereden door een vrachtwagen die
opblaasbare reptielen vervoert en
haar naam is soms Candy, dan weer Delphine.

 

 
Delphine Lecompte (Gent, 22 januari 1978)

 

De Duitse schrijver Wilhelm Genazino werd geboren op 22 januari 1943 in Mannheim. Wilhelm Genazino overleed op 12 december van het afgelopen jaar.Zie ook alle tags voor Wilhelm Genazino op dit blog.

Uit: Die Liebesblödigkeit

„Ich betrachte eine junge Mutter, die sich eine Daumenspitze anfeuchtet und ihrem kleinen Kind einen braunen Fleck auf der rechten Wange wegreibt. Das Kind schließt die Augen und hält der Mutter ruhig das Gesicht hin. Danach folge ich einer offenbar verwirrten Frau, die kurz nacheinander drei halbvolle Mülltonnen umwirft und dabei halblaut schimpft, dann aber umkehrt und die Mülltonnen wieder aufstellt. Zwei Halbwüchsige springen mehrmals auf die untere Plattform einer Rolltreppe, um sie zum Stillstand zu bringen. Aber die Rolltreppe leistet Widerstand und bleibt nicht stehen. Die beiden Jungen verhöhnen dafür die Rolltreppe und ziehen dann weiter. Wieder tritt die Frage an mich heran, ob ich mich für das, was um mich herum geschieht, interessieren soll oder nicht. Über die Breite einer ganzen Schaufensterscheibe steht mit großen weißen Buchstaben: Zwei Pizzen zum Preis von einer. Ich überlege, ob ich mit Sandra oder Judith dieses Lokal besuchen soll. Aber Sandra mag keine Pizzen und Judith keine Steh-Lokale. Gegen meinen Willen denke ich im Weitergehen über das Pizza-Angebot nach. Es kann nur funktionieren, wenn man gerade jemanden bei sich hat, der zufällig ebenfalls Hunger und außerdem ein bißchen Zeit und nichts gegen diese Pizzeria, das heißt vor allem nichts gegen die fürchterliche Musik einzuwenden hat, die aus der offenen Tür auf die Straße herausdröhnt. Diese Voraussetzungen treten vermutlich niemals gleichzeitig ein. Ein Scheinangebot! denke ich still triumphierend und vergesse die Pizzeria. Ich schaue einem Sightseeing-Bus nach und belustige mich ein bißchen über ihn. Unsere Stadt glaubt, sie sei sehenswert, und läßt in den Sommermonaten zwei oder drei richtige Doppeldecker-Busse durch die Straßen fahren. Erstaunlich ist, daß es pro Fahrt immer wieder vier oder fünf Personen gibt, die sich tatsächlich auf den Oberdecks der Busse verteilen und das Spiel mitmachen. Offenbar fällt niemandem auf, daß es pro Rundfahrt zwischen sechzig und siebzig frei bleibende Bus-Plätze gibt, die den Anspruch der Sehenswürdigkeit genauso still verhöhnen, wie ich ihn bemerke. Ein kurzsichtiger Mann geht dicht an mir vorüber und zählt das Kleingeld in seiner Hand. Ein anderer Mann, der an einem Brötchen kaut, hat plötzlich keine Lust mehr am Essen und legt das halb aufgezehrte Brötchen auf einem Fenstersims ab. Mich fesselt eine verwahrloste Frau, die neben dem Eingang eines Kaufhauses steht und junge Katzen verkauft.“

 

 
Wilhelm Genazino (22 januari 1943 – 12 december 2018)
Cover

 

De Duitse dichter en schrijver Rainer Stolz werd geboren in Hamburg op 22 januari 1966. Hij woont nu in Berlijn. Zie ook alle tags voor Rainer Stolz op dit blog.

 

Musikanalyse

Das muss an der Mucke liegen, das muss
jetzt endlich mal gesagt werden: Das Zeug
war schlimmer als all die Drogen, die wir
nicht mal probiert haben, damals – “No
Future!” war vorbei und bot der Jugend
keine Perspektive mehr. Es hieß wieder
sich zu spiegeln und sich rückzukoppeln
an das plane Ich, den Taschenjesus
und das Stylingeinmaleins, das jede
Knutscherei in Gefahr brachte. Es galt
alle Scheinwerfer aufzudrehen: Schon
war nicht mehr zu sehen, dass niemand
da war, da man sein eigener Star war
und nicht mehr in die Sterne sah, bevor
man reiherte. So grau war alles, davon
sang man dann zu hoch oder
zu tief in die Charts hinein.

 

Haiku-Vogelporträts

Schluchzt um die Wette
mit bremsenden LKWs –
und gewinnt immer.

*

Nach dem Sattnaschen
vom Strauch des Johannes rasch
zurück ins Kloster!

 

 
Rainer Stolz (Hamburg, 22 januari 1966)

 

De Oostenrijkse dichteres en schrijfster Ingrid Puganigg werd op 22 januari 1947 geboren in Gassen bij Afritz am See, Kärnten. Zie ook alle tags voor Ingrid Puganigg op dit blog.

Uit: Zwei Frauen warten auf eine Gelegenheit.(Samen met Monika Helfer)

„4    M, Wien, Am Graben. – Sag ich ja die ganze Zeit, dass wir aufbrechen müssen. Du hast immer noch keine Strümpfe an. Wieso rasierst Du Dir jetzt die Beine? Das kannst Du machen, wenn Du weißt, dass wichtige Menschen darauf schauen wollen, aber bitte nicht heute. Wir haben gerade noch eine halbe Stunde. Da, zieh meine Strumpfhose an, sie ist frisch gewaschen. Weinrot passt gut zu Dir. Und die grünen Schuhe, warum nicht, Du willst doch eine Clownfrau sein. Findest Du meinen Mantel wirklich albern? Weißt Du, wie lange ich an ihm herumgenäht habe, damit er nach mir aussieht? Ich will keine Sachen haben wie die andern. So viele Materialien habe ich drauf genäht, Pelzteilchen von Katzen und Füchsen, und jetzt willst Du ihn mir miesmachen. Sei nicht gemein. Dein Mantel sieht dagegen aus wie ein Mantel, den man im Kaufhaus kauft. Was ist besser? Hast Du Geld? Hast Du überhaupt kein Geld? Ich habe einen Hunderter, der wird uns reichen, und Du musst ihn mir zurückgeben, wenn ich nichts mehr habe. Musst dann halt Deinen Arsch bewegen. Komm jetzt. Wir können im Zug frühstücken.

5    I, Hannover, Ernst-August-Platz. – Herausgeputzt bist Du! Mit aufgenähten Pelzchen und Federchen willst Du mit mir in den Zug steigen oder mich um die Häuser jagen. Pass auf, dass uns nicht die Kammerjäger holen. Rote Strumpfhose hin oder her! Mürrische, alte Weiber werden ausgespäht. Du mit Deinen Pelzchen und Federchen! Dass ich nicht lache.”

 

 
Ingrid Puganigg (Gassen, 22 januari 1947)
Hier met Monika Helfer (rechts)

 

De Poolse dichter Krzysztof Kamil Baczyński werd op 22 januari 1921 in Warschau geboren. Zie ook alle tags voor Krzysztof Kamil Baczyński op dit blog.

 

Ars Poetica

The poem is in me, evil, alien, evil
and hateful; with scorching fire it burns my nights,
it passes through me crowdlike, hoarse with shouting
like a torchlit procession in the streets.

The poem is evil, hateful, trying to burst
its form (how hard to shackle one who’s free),
and though I drag it from my fiery innards,
its master I will never wholly be.

It twists, shouting and troubled, till it cries out;
becomes then alien, a friend who never was,
stands on the frozen, flaming threshold, crated,
and joins the others in the evening frosts.

 

Concert

1
In the concert hall rows of expiring chairs burn their last. There’d be
a welter of gowns and tuxedos from a few days before.
Now only the stars through the window explain themselves hazily,
sprinkling a dry light in droplets of copperplate gore.
More curiously now the chairs fix the broad stares of their backs
on the stage of changes-without-changes, like eyes that are open
after death: in the center, reflecting the night’s varnished mask,
on feet dead from fear the piano stands still for a moment.
Weary legs of chairs, tucked like animals’ legs, are alert,
and the echo a lullaby, plaintive as a carol; they’ve faith
in the ranks of violinists and flautists that now are dispersed,
and the conductor’s imagined baton at the music-stand raised.

 

Vertaald door Bill Johnston

 

 
Krzysztof Kamil Baczyński (22 januari 1921 – 4 augustus 1944)
Op een herdenkingsmunt n.a.v. de  65e verjaardag van de opstand in Warschau

 

De Zwitserse dichter en schrijver Rainer Brambach werd geboren op 22 januari 1917 in Basel. Zie ook alle tags voor Rainer Brambach op dit blog.

Besuch bei Franz 

Manchmal lösen sich Blätter aus dem Ahorngeäst; sie segeln auf den Kiesweg herab oder werden vom Wind über die Gräber getrieben. An der Buchshecke bleiben sie hängen. Ich lese die Namen und Zahlen auf den Steinen und Kreuzen; ein langes Leben, ein kurzes Leben; eines war vor sieben Jahren zu Ende, ein anderes vor fünf Jahren und ein drittes in diesem Frühjahr. Genau gesagt im April. Ich spucke im Bogen über den Kiesweg. Für Franz. Und weil es für ihn geschieht, gelingt es mir prächtig. Dort, wo die herrlich blauen Astern in der Blechbüchse stehen, liegt Franz. Er spuckte oft in seine mörtelgrauen Hände. Das war seine Art. Und einmal spuckte er dem zitronengesichtigen Parlier vom Gerüst herunter präzise auf den Kopf. Was für ein Krawall! Der Parlier zappelte unten zwischen den Sandhaufen und Bretterstapeln herum: “Cretino!” schrie er herauf. “Kartoffelfresser!” schrie er. “Tabaksaft, noch immer das beste Mittel gegen Läuse!” rief Franz nach unten. Ich hielt mich an einer Planke fest; die Welt verschwamm vor meinen Augen, nein, ich habe selten so gelacht. Wenige Tage später fiel Franz vom Gerüst. Unbegreiflich. Franz fiel fünf Stockwerke tief. Übrigens hat der Parlier dem Franz verziehen; er kam feierlich schwarz zur Bestattung und hat als einziger geweint. Verstehe einer die Südländer!

 

 
Rainer Brambach (22 januari 1917 – 14 augustus 1983)

 

De Engelse dichter en schrijver George Gordon Byron (beter bekend als Lord Byron) werd geboren op 22 januari 1788 in Londen. Zie ook alle tags voor Lord Byron op dit blog.

 

Uit: Don Juan (Headpiece)

I would to heaven that I were so much clay,
As I am blood, bone, marrow, passion, feeling –
Because at least the past were passed away –
And for the future – (but I write this reeling,
Having got drunk exceedingly today,
So that I seem to stand upon the ceiling)
I say – the future is a serious matter –
And so – for God’s sake – hock and soda water!

 

Uit: Canto 1

In Seville was he born, a pleasant city,
Famous for oranges and women—he
Who has not seen it will be much to pity,
So says the proverb—and I quite agree;
Of all the Spanish towns is none more pretty,
Cadiz perhaps—but that you soon may see;
Don Juan’s parents lived beside the river,
A noble stream, and call’d the Guadalquivir.

His father’s name was Jose—Don, of course,—
A true Hidalgo, free from every stain
Of Moor or Hebrew blood, he traced his source
Through the most Gothic gentlemen of Spain;
A better cavalier ne’er mounted horse,
Or, being mounted, e’er got down again,
Than Jose, who begot our hero, who
Begot—but that ’s to come—Well, to renew:

His mother was a learned lady, famed
For every branch of every science known
In every Christian language ever named,
With virtues equall’d by her wit alone,
She made the cleverest people quite ashamed,
And even the good with inward envy groan,
Finding themselves so very much exceeded
In their own way by all the things that she did.

 

 
Lord Byron (22 januari 1788 – 19 april 1824)
Lord George Gordon Byron à Missolonghi door Giacomo Trécourt, 1850

 

De Zweedse schrijver Johan August Strindberg werd op 22 januari 1849 in Stockholm geboren. Zie ook alle tags voor August Strinberg op dit blog.

Uit: Die Gespenstersonate (Vertaald door Mathilde Mann)

“DER STUDENT. Kann ich die Schöpfkelle bekommen?
DAS MÄDCHEN zieht die Schöpfkelle zu sich heran .
DER STUDENT. Bist du nicht bald fertig?
DAS MÄDCHEN sieht ihn voller Grauen an.
DER GREIS vor sich hin . Mit wem spricht er eigentlich? – Ich sehe niemand! – Ist er verrückt? Betrachtet die beiden fortdauernd mit größtem Erstaunen.
DER STUDENT. Wonach siehst du? Sehe ich so sonderbar aus? – Ja, ich hab über Nacht nicht geschlafen, und du glaubst natürlich, ich bin auf dem Bummel gewesen …
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT. Hab Punsch getrunken, was? – Rieche ich nach Punsch?
DAS MÄDCHEN wie oben.
DER STUDENT Ich bin unrasiert, das weiß ich … Gib mir einen Trunk Wasser, Mädchen, denn ich verdiene es! Pause. Nun! da muß ich wohl erzählen, daß ich diese ganze Nacht Verwundete verbunden und bei Kranken gewacht habe; ich war nämlich bei dem Hauseinsturz gestern abend … Jetzt weißt du es!
DAS MÄDCHEN spült die Schöpfkelle und reicht ihm einen Trunk.
DER STUDENT. Danke!
DAS MÄDCHEN regungslos.
DER STUDENT langsam. Willst du mir einen großen Gefallen tun? Pause. Die Sache ist die, daß meine Augen entzündet sind, wie du siehst, aber meine Hände haben Verwundete und Leichen berührt; ich kann daher nicht ohne Gefahr an meine Augen kommen … Willst du nun mein reines Taschentuch nehmen, es in frischem Wasser anfeuchten und meine armen Augen baden? – Willst du das? – Willst du die barmherzige Samariterin sein?
DAS MÄDCHEN zögert, tut aber, wie er begehrt.
DER STUDENT. Danke, mein Kind! Zieht sein Portemonnaie heraus.
DAS MÄDCHEN macht eine abweisende Bewegung.
DER STUDENT. Verzeih mir meine Gedankenlosigkeit, aber ich bin nur halbwach …
DER GREIS zu dem Studenten. Entschuldigen Sie, daß ich Sie anrede, aber ich hörte, daß Sie bei dem Unglücksfall gestern abend zugegen waren … Ich sitze hier gerade und lese in der Zeitung davon…”

 

 
August Strindberg (22 januari 1849 – 14 mei 1912)
Portret door Richard Bergh, 1905

 

De Duitse dichter en schrijver Gotthold Ephraim Lessing werd geboren op 22 januari 1729 in Braunschweig. Zie ook alle tags voor Gotthold Ephraim Lessing op dit blog.

Uit: Minna von Barnhelm

„WIRT. Guten Morgen, Herr Just, guten Morgen! Ei, schon so früh auf? Oder soll ich sagen: noch so spät auf?
JUST. Sage Er, was Er will.
WIRT.. Ich sage nichts als »Guten Morgen«; und das verdient doch wohl, daß Herr Just »Großen Dank« darauf sagt?
JUST. Großen Dank!
WIRT .Man ist verdrießlich, wenn man seine gehörige Ruhe nicht haben kann. Was gilt’s, der Herr Major ist nicht nach Hause gekommen, und Er hat hier auf ihn gelauert?
JUST. Was der Mann nicht alles erraten kann!
WIRT. Ich vermute, ich vermute.
JUST (kehrt sich um und will gehen). Sein Diener!
WIRT (hält ihn). Nicht doch, Herr Just!
JUST. Nun gut; nicht Sein Diener!
WIRT. Ei, Herr Just! ich will doch nicht hoffen, Herr Just, Daß Er noch von gestern her böse ist? Wer wird seinen Zorn über Nacht behalten?
JUST. Ich; und über alle folgende Nächte.
WIRT. Ist das christlich?
JUST. Ebenso christlich, als einen ehrlichen Mann, der nicht gleich bezahlen kann, aus dem Hause stoßen, auf die Straße werfen.
WIRT. Pfui, wer könnte so gottlos sein?
JUST. Ein christlicher Gastwirt. – Meinen Herrn! so einen Mann! so einen Offizier!
WIRT Den hätte ich aus dem Hause gestoßen? auf die Straße geworfen? Dazu habe ich viel zu viel Achtung für einen Offizier und viel zu viel Mitleid mit einem abgedankten! Ich habe ihm aus Not ein ander Zimmer einräumen müssen. – Denke Er nicht mehr daran, Herr Just. (Er ruft in die Szene.) Holla! – Ich will’s auf andere Weise wiedergutmachen. (Ein Junge kömmt.) Bring ein Gläschen; Herr Just will ein Gläschen haben; und was Gutes!
JUST.. Mache Er sich keine Mühe, Herr Wirt. Der Tropfen soll zu Gift werden, den – Doch ich will nicht schwören; ich bin noch nüchtern!“

 

 
Gotthold Ephraim Lessing (22 januari 1729 – 15 februari 1781)
Scene uit een opvoering in Mannheim, 2017

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 22e januari ook mijn blog van 22 januari 2017 deel 1, deel 2 en deel 3.

Louis Menand, Kristín Marja Baldursdóttir, Ludwig Thoma, Ludwig Jacobowski, Katharine Tynan, Egon Friedell, Joseph Méry, Rudy Dek, Anna Basener

De Amerikaanse schrijver en letterkundige Louis Menand werd geboren op 21 januari 1952 in Syracuse, New York. Zie ook alle tags voor Louis Menand op dit blog.

Uit: What It Is Like to Like. Art and taste in the age of the Internet

“And we are ridiculously, pathetically, embarrassingly suggestible. Cues that are barely liminal affect our preferences (which is why advertisers pay for product placement in films and TV shows). So do the choices we observe others making, the “I’ll have what she’s having” syndrome. We are also self-suggestible. “We seem to have a preference that we prefer our preference,” as Vanderbilt puts it. “There is a greater chance we will like something when we expect we are going to like it.” He calls this “a virtual law of liking.”
Vanderbilt is an intelligent writer, and there is a lot of interesting material in “You May Also Like,” but he has dived into a fathomless sea. He opens with an epigraph from Nietzsche, “All of life is a dispute over taste,” which pretty much sums up the problem. What does not, on some level, involve taste? Most of a day’s idle conversation is a sequence of thumbs-up, thumbs-down assertions expressed with varying degrees of sincerity and conviction. “Nice weather we’re having.” “I love your new haircut.” “This coffee is suboptimal.” “These are the best Sebastopol peaches I have ever eaten outside Sebastopol.” We don’t put a lot of thought into these judgments. They’re virtually automatic. Everything we experience gets an emoji.
And any action that entails a choice also entails a preference—what to read, what to wear, which brand of superglue to buy. Vanderbilt cites a researcher who estimates that people typically make two hundred food decisions a day. We try to find work we like, entertainment we like, people we like, shoes we like, political candidates we like. We want to sit at the best table, take the most scenic route, watch the funniest late-night talk show. Finally, there are what we think of as higher-order preferences, the astute critical appraisals we come up with when discussing the latest Don DeLillo novel or the new production of “Elektra.”
Understanding how traffic works is made exponentially more complicated by the fact that it’s not just one person who is barely paying attention; all the drivers on the road are barely paying attention, and they’re also reacting to each other. The same is true of taste. The reason stuff you don’t like is out there is that other people do like it. The continuously shifting array of “like” arrows emanating from you is reproduced billions of times across the planet and configured differently each time. Vanderbilt points out that someone who says, “I don’t want Thai food. I had some yesterday,” is forgetting that in Thailand people eat Thai food every day.”

 


Louis Menand (Syracuse, 21 januari 1952)

 

De IJslandse schrijfster Kristín Marja Baldursdóttir werd geboren op 21 januari 1949 in Hafnarfjörður. Zie ook alle tags voor Kristín Marja Baldursdóttir op dit blog.

Uit: Mistsluier (Vertaald door Marcel Otten)

“Neem het kind van me over, ik word gek.” De dienstmeid staart met wijd opengesperde ogen voor zich uit. Wij kijken elkaar vanuit onze ooghoeken aan, mijn zus stokt midden in een psalm. Moeder gaat kalm naar het dienstmeisje, pakt ons slapende broertje van haar schoot en de dienstmeid voegt er de gebrui-kelijke woorden aan toe: “Ik moet weer naar beneden.” Ze komt overeind, loopt majestueus door de kamer met haar breiwerk in haar handen, en met een plotselinge beweging doet ze een hand voor haar mond en probeert ze haar geschreeuw te smoren, terwijl ze naar het trapgat en omlaag rent. Moeder gaat kalm bij het trapgat staan, alsof ze ons zusters ervan wil weer-houden de kamer te verlaten, maar dat is niet nodig, want wij zijn opgevoed om netjes binnen te blijven en de woedeaanval-len op hun beloop te laten; we hebben nooit gezien wat de dienstmeid buiten op het erf uitspookt, maar het kabaal dat ze maakt, het gejammer en het vervloeken van de steile berghel-lingen is altijd binnen te horen. Een langgerekt gejank is vanbuiten hoorbaar. Mijn zuster begint opnieuw te zingen en probeert het geluid te overstemmen. Moeder snelt naar buiten. Ik ga haar achterna. lk doe dit voor het eerst, ik moet zien hoe iemand gek wordt. lk ga naar bene-den en sla geen acht op de verwijtende blikken van mijn zus. Moeder is op het erf op de hoek van het huis en kijkt omhoog de gebruikelijke manier ter wereld was gekomen. De meisjes lagen dwars over elkaar heen als welpen in een hol, lijkbleek en hulpeloos door de misselijkheid, niet in staat om nog langer rechtop te zitten, maar hun broers — behalve de jongste die in de schoot van zijn moe-der dommelde — hadden allang de zeeziekte eruit geroeid en hielden zich bovendeks bij de bemanning op. De medepassagier kon niet dergelijke verhalen over zichzelf vertel-len, want ze had al haar kinderen binnenshuis gebaard, maar om niet voor de weduwe onder te doen greep ze de gelegenheid aan om over ongebruikelijke bevallingen te vertellen die zij van anderen had gehoord.”

 


Kristín Marja Baldursdóttir (Hafnarfjörður, 21 januari 1949)

 

De Duitse dichter en schrijver Ludwig Thoma werd geboren op 21 januari 1867 in Oberammergau. Zie ook alle tags voor Ludwig Thoma op dit blog.

Uit: Andreas Vöst

“Es war ein schöner Herbsttag.
Die Sonne war gelb wie eine Butterblume und sah freundlich auf die abgeräumten Felder herunter, als betrachte sie behaglich die Arbeit, welche sie den Sommer über getan hatte.
Und die war nicht gering. Selten war eine Ernte besser geraten, und die Sonne hatte an vielen Tagen ihre Strahlen herunterschicken müssen, bis die schweren Ähren gereift waren. Und wieder hatte es Wochen gedauert, bis die Halme am Boden lagen und bis die hochbeladenen Wagen ihre Lasten in die Scheunen gebracht hatten.
Nun war es geschehen, und in allen Tennen schlugen die Dreschflegel den Takt; hier und dort trotteten geduldige Pferde an den Göpeln im Kreise herum, und im Hofe des Hierangl fauchte und pfiff eine Dampfmaschine. Überall war fleißiges Treiben, und wenn die Sonne mit einem freundlichen Stolze darüber lachte, so hatte sie recht, denn es war ihr Werk, und es war ihr Verdienst.
Die Dorfstraße von Erlbach lag still und verlassen; die Menschen hatten keine Zeit zum Spazierengehen, und die Hühner liefen als kluge Tiere um die Scheunen herum, wo sie manches Weizenkorn fanden.
Einige Gänse saßen am Weiher, streckten die Hälse und stießen laute Schreie aus; das taten sie, weil sich die Türe eines kleinen Hauses öffnete und zwei Männer heraustraten. Der vordere trug einen Pickel auf der Schulter, der andere eine Schaufel, und sie gingen gegen die Kirche zu, in den Friedhof.
Die eiserne Gittertür kreischte und fiel klirrend ins Schloß. Nun konnte es jeder wissen, daß die beiden Totengräber waren und daß an diesem schönen Tage, mitten in dem emsigen Leben, ein Mensch gestorben war.
Die zwei blieben nicht auf dem Friedhof, sie stiegen über die niedrige Mauer und fingen neben derselben in einem verwahrlosten, kleinen Grasflecke zu graben an.
Das war ungeweihte Erde, in die man Selbstmörder und ungetaufte Kinder legt. Es hatte sich aber kein Erlbacher selbst entleiht, sondern das neugeborene Kind des Schullerbauern Andreas Vöst war unter den Händen der Hebamme gestorben.
Diese Person hatte nicht die Geistesgegenwart, sogleich die Nottaufe zu vollziehen; die Mutter war bewußtlos, und sonst war niemand anwesend, denn alle Hände waren zur Arbeit aufgeboten.
So geschah es, daß die kleine Vöst nicht in den Schoß der heiligen Kirche gelangte und als Heidin nach einem viertelstündigen Leben verstarb.
Ich weiß nicht, ob der liebe Gott den unchristlichen Zustand eines Kindleins so hart beurteilt wie seine Geistlichen, aber das eine ist gewiß, daß es nicht in geweihter Erde ruhen darf, worin nur Christen liegen, darunter manche sonderbare.
Also deswegen warf der Totengräber Kaspar Tristl mit seinem Sohne neben der Kirchhofmauer die Grube auf.
Er nahm den Hut ab; jedoch nicht aus Ehrfurcht, sondern weil ihm warm wurde.“

 


Ludwig Thoma (21 januari 1867 – 26 augustus 1921)
Scene uit de gelijknamige tv-film uit 1979

 

De Duitse dichter en schrijver Ludwig Jacobowski werd geboren op 21 januari 1868 in Strzelno (Strelno). Zie ook alle tags voor Ludwig Jacobowski op dit blog.

 

Herr

So du mich willst, so komm ich,
Und willst du nicht, – erst recht!
Bin Herr von deinem Herzen,
Nimmermehr dein Knecht.

Mag jäh dein Fuß sich wenden
Fluchtwärts zur Kammertür,
Ich reiß dich mit den Händen
Jauchzend her zu mir.

Und wehrst du dich mit Tränen,
Verwirrnis und Verdruß, –
Ich fühl dein ganzes Sehnen
Auch im halben Kuß!

 

Gruft

Meine Liebste hat einen altdeutschen Schrein,
Vier Ritter tragen die Ecken.
Dort legt sie alles hinein
In heimlichem Verstecken:

Blumen, die ich für sie gepflückt,
Zärtliche Wünsche, auf Zettel geschrieben,
Verse, die meiner Liebe geglückt,
Worte, im Herzen haften geblieben …

Alles legt sie in diesen Schrein,
Wie in der Gruft das rosige Leben.
Ich weiß, einst schließt sie mich selber ein,
Um nie mehr den Deckel zu heben.

Blumen, heimlich für sie gepflückt,
Zärtliche Worte, auf Zettel geschrieben,
Verse, von Herzen zu Herzen geschickt …
Was ist von euch geblieben?

Gespenstisch nur raschelt es manchesmal,
Ein Seufzer hebt sich noch trübe;
Ach, und kein erinnernder Strahl
Tastet ins Dunkel der Liebe …

 

Felice – I.

I. Versuchung

Tiefe schwüle Augenpaare,
Rote Lippen wünschevoll,
Stirngekräuselt Lockenhaare,
Atemzüge tief und voll.

Augen, die mir leuchtend winken,
Runder Nacken, schimmerndweiß,
Küsse, die mein Herzblut trinken,
Busenheben schwer und heiß.

Schultern, die kokett sich zeigen,
Tausend Wonnen süßer Lohn!
Ach, was soll ich es verschweigen,
Wer bleibt da ein Sankt Anton! – – –

 

 
Ludwig Jacobowski (21 januari 1868 – 2 december 1900)
Cover

 

De Ierse dichteres en schrijfster Katharine Tynan Hinkson werd geboren op 21 januari 1861 in Clondalkin, County Dublin. Zie ook alle tags voor Katharine Tynan op dit blog.

 

Of An Orchard

Good is an Orchard, the Saint saith,
To meditate on life and death,
With a cool well, a hive of bees,
A hermit’s grot below the trees.

Good is an Orchard: very good,
Though one should wear no monkish hood.
Right good, when Spring awakes her flute,
And good in yellowing time of fruit.

Very good in the grass to lie
And see the network ‘gainst the sky,
A living lace of blue and green,
And boughs that let the gold between.

The bees are types of souls that dwell
With honey in a quiet cell;
The ripe fruit figures goldenly
The soul’s perfection in God’s eye.

Prayer and praise in a country home,
Honey and fruit: a man might come,
Fed on such meats, to walk abroad,
And in his Orchard talk with God.

 

Lambs

He sleeps as a lamb sleeps,
Beside his mother.
Somewhere in yon blue deeps
His tender brother
Sleeps like a lamb and leaps.

He feeds as a lamb might,
Beside his mother.
Somewhere in fields of light
A lamb, his brother,
Feeds, and is clothed in white.

 

 
Katharine Tynan (21 januari 1861 – 2 april 1931)

 

De Oostenrijkse schrijver en kunsthistoricus Egon Friedell werd op 21 januari 1878 in Wenen geboren. Zie ook alle tags voor Egon Friedell op dit blog.

Uit: Kleine Porträtgalerie (Peter Altenberg)

„Peter Altenberg ist nun einer von jenen wenigen gewesen, die in unserer Zeit noch immer so dichteten, als ob das Dichten gar kein Beruf wäre. Er dichtete, dichtete ununterbrochen, bei Tag und bei Nacht, im Traum und im Wachen, im Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen; es war, wenn man so sagen darf, eine Form seines organischen Stoffwechsels. Damit hängt es wohl auch zusammen, daß er eigentlich sehr wenig »produziert« hat. Denn die wahren Dichtungen haben eine Scheu davor, zu Buchstaben zu gefrieren. Die besten Gedichte sind nur mit dem Herzen aufgeschrieben und kommen niemals in die Setzmaschine.
Als er zum ersten Male auftrat, befand sich rings um ihn herum »Literatur«; nichts als Literatur. Alles war in Artistik aufgelöst. Auf der einen Seite verknöcherte, verkalkte Epigonen, die sich vergeblich bemühten, einige tiefe und schöne Wahrheiten, die aber vor hundert Jahren entdeckt worden waren und daher unmöglich mehr die ihren sein konnten, noch galvanisch am Leben zu erhalten; auf der anderen Seite müde und überreife oder kindische und unreife Herumsucher, die in allen Stilen redeten, nur nicht in dem einzigen, zu dem sie berechtigt waren: dem ihrer Zeit. Dichter, die etwas wußten, das nicht mehr wissenswert war, und Dichter, die noch gar nichts wußten: das war der Zustand.
In diese Situation trat er ein. Nicht als Schriftsteller. Er hatte achtunddreißig Jahre gewartet; nein: nicht einmal gewartet, er hatte nie daran gedacht, etwas zu schreiben. Er hätte es noch weitere zwanzig Jahre unterlassen können. Er hätte es immer unterlassen können. Seine Funktion in dieser Welt war nicht die, zu schreiben, sondern zu sehen; zufällig schrieb er dann das Gesehene einige Male auf. Daß er damit plötzlich nun doch in die Gilde der Schreiber geraten war, das bildete keine Zäsur in seinem Leben. Seine Tätigkeit blieb dieselbe, die sie vorher gewesen war: Dinge zu erblicken, soweit es seine eigenen beschränkten Augen gestatteten; Teile, Stücke, Abrisse der Wirklichkeit: aber Wirklichkeiten.
Dies ist denn auch in der Tat die Lebensaufgabe eines jeden Dichters. Er ist nicht mehr, nicht weniger. Er ist ein Seher in der doppelten Bedeutung des Wortes: ein Seher gegenwärtiger Dinge und ein Seher zukünftiger Dinge. Er geht durch das Leben und betrachtet. Das ist seine ganze Leistung. Und dabei erblickt er Dinge, die vor ihm noch kein Mensch gesehen hat; aber kaum hat er sie erblickt, so können auf einmal auch alle anderen sie sehen, ja es ist von nun an gar nicht mehr möglich, diese Dinge nicht zu sehen: diese Gesichte sind nun plötzlich in das Reich der Wirklichkeit getreten.“

 

 
Egon Friedell (21 januari 1878 – 16 maart 1938)
Portret door Lene Schneider-Kainer, ca. 1914-18

 

De Franse dichter en schrijver Joseph Méry werd geboren op 21 januari 1797 in Marseille. Zie ook alle tags voor Joseph Méry op dit blog.

 

Marseille (Fragment)

— JE viens des brumes du Pôle,
Où le globe a ses remparts ;
Où l’anglaise Métropole
A gravé ses Léopards ;
Où le jour est froid et sombre,
Où le marinier qui sombre
Croit voir des rochers sans nombre
Dans mille glaçons épars.

DE L’ASTROLABE, ma mère,
Beau nom qui fait mon orgueil,
Je suivais sur l’onde amère
Les pas d’écueil en écueil
Dans ma prière importune
Je disais à la Fortune :
Quand pourrais-je sur ma hune
Croiser mes vergues de deuil ?

VERS la Zélande Nouvelle,
Aux Antipodes chéris,
Voilà que Blig se révèle
A nos matelots surpris,
Juges de leur gaîté folle,
Tout en voguant vers le Pôle,
Ils passaient sous la coupole
Du Panthéon de Paris.

LA mer n’était plus rebelle,
Le ciel noir était serein ;
La France passait si belle
Sous mon corsage d’airain !
Bien, ai-je dit, c’est bon signe !
N’avançons pas vers la ligne,
Cette onde seule était digne
D’ensevelir un marin !

 

 
Joseph Méry (21 januari 1797 – 17 juni 1866)
Gravure naar een foto van Étienne Carjat, ca. 1860

 

Onafhankelijk van geboortedata

De Nederlandse schrijver, journalist en taaltrainer Rudy Dek werd geboren in Rotterdam in 1956. Zie ook alle tags voor Rudy Dek op dit blog.

Uit: De dood of de gladiolen

“’Het is zeker een raadsel,’ zei Rogier en hij keerde zich weer tot de agent achter de balie. ‘We moeten inderdaad ontrafelen of iemand verkeerde plannen heelt En met wie hij die heeft? Dat is het raadsel.’ Hij keek nog maar eens om, naar de mannen verderop. De jonge agent zei dat het waarschijnlijk niets te betekenen had. In een stad als Nijmegen gebeurde toch nooit wat. ‘0, en een paar jaar terug dc moord op die milieuactivist dan?’ vroeg Rogier en hij stak verontwaardigd een vinger op. ‘Hoe heette die ook alweer?’ `Was die moord dan aangekondigd in de bus?’ vroeg een vierde agent. een roodharige man met een zilverkleurig ringetje door het oor. Hij legde zijn krant weg. kwam naderbij en schoot in de lach. ‘Gratis busreclame,’ zei hij. ‘Dat is het. Geen aankondiging van een delict.’ Rogier keek dc mannen een voor een aan. Dit konden ze niet menen. Hij keek langs hen heen en zocht naar een woord. ‘Merites,’ kwam er in hem op. ‘Het moet toch grondig op zijn merites worden beoordeeld.’ drong hij aan en hij boomt dat het deftig en overtuigend overkwam. Was er niemand in huis die zoiets kon? Die mannen daar, was daar geen rechercheur bij? Dc roodharige agent liep op tot aan de balie. Hij schoof alle papieren op een hoop, rolde ze op en zette de rol aan een oor. ‘Sst,’ zei hij cn hij hield bezwerend een hand op, ‘ik beoordeel de zaak op zijn merites…’ Zijn ogen draaiden alle kanten op. Na enkele tellen zei hij dat de zaak in orde was. ‘Geen merites te horen.’ Hij gaf Rogier de papieren terug. Zijn collega’s grijnsden. ‘Maar,’ aarzelde Rogier. Hij keek van de rol naar de mannen in uniform. ‘Goed,’ zei hij toen. ‘Zo te zien hebben jullie er verstand van en daar moet ik me als eenvoudig burger maar gewoon bij neerleggen.’ Hij wees met de rol naar de man met het rode haar. ‘Het zag er heel deskundig uit.’ Hij wenste iedereen een prettige nacht en liep bij hen vandaan naar de buitendeur.”

 


Rudy Dek (Rotterdam, 1956)

 

De Duitse schrijfster Anna Basener werd in 1983 in Essen geboren. Zie ook alle tags voor Anna Basener op dit blog.

Uit: Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte

„Sie hat mit neunzehn im Hotel angefangen, und der Herbert hat ihr quasi ab dem ersten Tag den Hof gemacht, aber da war das Herz von der Omma längst für den Kalle entbrannt. Die schmale Mitzi aus der roten Vierzehn hat Ommas Herz in dieser Sache zugestimmt. Der Bordellbesitzer, auf den war ja kein Verlass, wenn man was Treues wollte. Wenn dem Herbert nicht die Hand ausgerutscht ist, dann ist ihm nämlich der Lümmel rausgerutscht – raus, und dann überall rein.
Aber zurück zu dem Objekt von Ommas Begierde. Der Kalle war Schweißer mit Adern auf den muskulösen Oberarmen und grünen Augen. Er war groß und stark und sanft wie ein Lämmchen. Den sollte sich die Omma mal schön warmhalten, haben auch die Mitzi und die dralle Ulla aus der lila Neun empfohlen und explizit von Warmhalten gesprochen. Aber bei aller Liebe, da hat die Omma nix von verstanden, bei der war’s immer gleich heiß. Warmhalten – tsss – l’Amour ist doch keine Erbsensuppe. Die Omma war so schnell schwanger, so schnell kannst du nicht mal Essen-Katernberg sagen.
Und dann kam die Hochzeit. Die Mitzi hat sich fein gemacht, die Ulla hat geheult, und der Herbert hat sich besoffen und in den Klingelbeutel gekotzt.
Jedenfalls haben sie und der Kalle für die Hochzeitsnacht die rote Fünf bekommen, das größte Zimmer im d’Amour, und die Omma musste drei Wochen nicht putzen. Das waren Flitterwochen, von denen ganz Rellinghausen gesprochen hat. Das Bett hat gequietscht, die morschen Dielen haben geknarzt, das ganze Hotel hat gewackelt. In rotem Plüsch und auf durchgelegener Matratze haben die sich so laut und oft geliebt, dass alle Freier Komplexe bekommen haben.“

 


Anna Basener (Essen, 1983)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 21e januari ook mijn blog van 21 januari 2018 deel 2.

Stefan Popa, Anton Ent, Edward Hirsch, Guy Helminger, André Kubiczek, Batya Gur, Nazim Hikmet, Qurratulain Hyder, Robert Olen Butler Jr.

De Nederlandsche schrijver en journalist Stefan Popa werd op 20 januari 1989 geboren in Vleuten. Zie ook alle tags voor Stefan Popa op dit blog.

Uit: Verdwenen grenzen

“Remus voelde hun ogen prikken. Verlegen wierp hij zijn lange haren van de ene naar de andere schouder. Een oude man streek instemmend over zijn stoppels en stak een sigaret op.
‘Je haar is veel te lang’, bromde hij tegen Remus. ‘Dus kom verder.’
De stilte had slechts een lange seconde geduurd. Voor een Roemeen genoeg om de goeden van de slechten te onderscheiden, dacht Remus, terwijl hij naar de man knipoogde en naar de enige vrije statafel in de hoek liep. Hij liet een spoor van sneeuw achter op het vieze tapijt. Onderweg stopte hij bij de opening in de muur waarachter een forsgebouwde vrouw koperen koffiepannetjes in een bak met heet zand perste.
‘Een Turkse koffie’, zei Remus.
‘Iets anders hebben we niet’, antwoordde de vrouw.
Remus knikte en liep naar de tafel. Hij drukte een elleboog in het hout, liet zijn kin in zijn handpalm rusten en wachtte tot de vrouw zou roepen dat de koffie klaar was. Of misschien zou ze de koffie komen brengen.
‘Ik heb jou hier nooit eerder gezien’, zei de oude man, die hem ongemerkt was genaderd. Het donkergroene pak van de man was versleten en op diverse plekken waren gaten en scheuren gedicht met de verkeerde kleuren katoen.
‘Maar ik u wel’, antwoordde Remus. De man trok zijn wenkbrauwen op. ‘Ik werk iets verderop, bij de schoenherstellerij, en loop elke dag langs dit koffiehuis. Soms zie ik u staan. Ik heb wel eens een artikel van u gelezen in een tijdschrift.’
‘Dat moet oud werk zijn’, verzuchtte de man. Hij fluisterde: ‘De censoren zien in alles wat ik schrijf een aanval op het systeem.’
‘En is dat niet zo?’ Remus verslikte zich. Het was een bijzonder onvoorzichtige vraag.
De man haalde zijn knokige schouders op.”

 

.
Stefan Popa (Vleuten, 20 januari 1989)

 

De Nederlandse dichter, schrijver en essayist Anton Ent (pseudoniem van Henk van der Ent) werd geboren in Rotterdam op 20 januari 1939. Zie ook alle tags voor Anton Ent op dit blog.

 

Overwintering aan zee

De elzen lopen uit. De weg van alle vlees
gegaan, dagelijks in godvergeten grijs.
De wind hield ik niet tegen. Stuifzand dit leven,
vliegend schuim. Het leek mij, versteende
vogel in regenpak, niet wijs op het glasloos
terras te blijven. De vrees voor strop en gas
joeg mij het strand langs. Ik wilde meeuw zijn

maar vogels sterven ook. Dit gaf zekerheid.
Dood als verbeelding. Wonder van elzeproppen.

 

Op het terras

Op het terras. Verschijnt een hagedis in het gras?
En weg! Ze wil niet weten welke soort
Iedere vorm van kennis scoort laag vandaag
Schaamte voor het verlangen naar anonieme
schoonheid een naakte man in de branding

Morgen verlaat ze dit eiland. Wat zij wilden
is voorbij. Duinen geven geen antwoord
het strand stuift, er staat een grijze zee

Over de boeg van de hoop. Ze vraagt benauwd:
hopen waarop? Dat de woorden niet liegen?
Minnaars elkaar niet bedriegen? Zelfmoord
en dood tot hetzelfde taalspel behoren?

De hoop dat het helder wordt zegt hij
Liever filmt ze een sneeuwjacht waarin
een man buiten adem voortgaat, duin op
duin af. Een hagedis in het gras. Is. Was.

 

 
Anton Ent (Rotterdam, 20 januari 1939

 

De Amerikaanse dichter en letterkundige Edward Hirsch werd geboren op 20 januari 1950 in Chicago. Zie ook alle tags voor Edward Hirsch op dit blog.

 

Amour Honestus

The nights were long and cold and bittersweet,
And he made a song for the hell of it.

She stood by the window, a heavenly light
Who created havoc for the hell of it.

He used to fondle every skirt in sight,
Then he fell in love—that’s the hell of it.

Now there’s a courtyard with an abject knight
Yodeling his head off for the hell of it.

O poor me, my Lady, my hopeless plight!
She married a prince for the hell of it.

Honorable, unsatisfied, illicit—
Why bring it up? Just for the hell of it.

The fever spread from poet to poet
Who burned in the high-minded hell of it.

But the Untouchable had him by the throat,
And he stopped singing for the hell of it.

Love is a tower, a trance, a medieval pit.
When I lost you, I knew the hell of it.

 

Cotton Candy

We walked on the bridge over the Chicago River
for what turned out to be the last time,
and I ate cotton candy, that sugary air,
that sweet blue light spun out of nothingness.
It was just a moment, really, nothing more,
but I remember marveling at the sturdy cables
of the bridge that held us up
and threading my fingers through the long
and slender fingers of my grandfather,
an old man from the Old World
who long ago disappeared into the nether regions.
And I remember that eight-year-old boy
who had tasted the sweetness of air,
which still clings to my mouth
and disappears when I breathe.

 

 
Edward Hirsch (Chicago, 20 januari 1950)

 

De Duitse (Luxemburgse) schrijver Guy Helminger werd geboren op 20 januari 1963 in Esch-sur-Alzette. Zie ook alle tags voor Guy Helminger op dit blog.

Uit: Die Allee der Zähne. Aufzeichnungen und Fotos aus Iran

„Die Strohpuppe hat gebrannt, der Winter ist vertrieben und Karneval vorbei. Im Magazin der NZZ lese ich, dass in Iran auf Trunkenheit 80 Peitschenhiebe stehen. Da hätten wohl nur wenige Kölner die fünfte Jahreszeit überlebt.
Noch gestern hatte ein Bekannter mich gefragt: „Wohin willst du?“, mit Betonung auf der ersten Silbe, während sein Gesicht von unsichtbarer Hand zerknittert worden war. „Nach Teheran“, hatte ich geantwortet und er hatte den Kopf geschüttelt und ein Bier bestellt, das er mir mit den Worten „Vielleicht dein letztes“ über die Theke schob. Es war nicht mein letztes. Im Gegenteil, in der Metropole der Abstinenzler waren die Bars in jedem Haushalt so gut bestückt, dass ich ins Grübeln kam und irgendwann einen der Gastgeber fragte, wie er an all den Wodka, Whisky, Wein und an das Weißbier käme? Er dachte einen Moment lang nach, als habe er sich die Frage noch nie gestellt, ehe er antwortete: „Ich gehe davon aus, dass die Regierung den Schmuggel organisiert.“
****************
Es wackelt gewaltig zwei-, dreimal und der Mann rechts neben mir lacht sich brezelig. Ich weiß nicht, ob ihn das Ruckeln so amüsiert oder der iranische Film, der gezeigt wird. Jedenfalls ist er der Chef einer iranischen Fluggesellschaft, einer anderen Fluggesellschaft als der, mit der wir gerade fliegen, erklärt mir mein Sitznachbar zur Linken. Seine Frau sei bereits einmal mit einer dieser Maschinen geflogen und da sei das Fahrwerk beim Landen nicht ausgefahren. Also habe der Kapitän kurzerhand ohne die Passagiere zu informieren einige Flugmanöver vollzogen, die man durchaus als unkonventionell für einen Passagierflieger bezeichnen könne, die das Fahrwerk aber beim dritten Mal gelöst hätten, und man sei sicher gelandet. Er reicht mir seine Visitenkarte und stellt sich vor: Gohar L., Distributor Middle East für Inline-Skater. Sein Zopf schaukelt ihm ruhig im Nacken, während er erzählt, dass seine Firma eigentlich eine Präsentation haben sollte in Teheran, aber die Behörden würden das Ganze dauernd verschieben. Die iranischen Jugendlichen hingegen hätten Interesse am Inline-Skating, und wo so viel verboten würde, müsse man den Drang der Jugend nach Abwechslung unterstützen. Ihn haben seine Eltern bereits mit zwölf nach Deutschland auf ein Internat geschickt, damit er raus aus Teheran kam. Heute lebt seine ganze Familie in Deutschland.“

 

Guy Helminger (Esch-sur-Alzette, 20 januari 1963)

 

De Duitse schrijver André Kubiczek werd op 20 januari 1969 geboren in Potsdam. Zie ook alle tags voor André Kubiczek op dit blog.

Uit: Komm in den totgesagten Park und schau

„Jetzt wusste wenigstens ein einziger Mensch auf dieser ganzen Scheißwelt, was mit ihm los war, obwohl Veit Stark doch sehr bezweifelte, dass Marek Winter, sein Kollege und wenn auch vielleicht nicht gerade Freund, so doch immerhin nahestehendster Bekannter im real life, sich noch an all das erinnern konnte, was er ihm zu sehr später Stunde – die Morgendämmerung war bereits aufgezogen vor den getönten Fenstern des Leibarztes – anvertraut hatte. Nein, nicht anvertraut, eher gebeichtet hatte, musste man schon sagen. Zu sehr war Marek in jener Nacht mit seinen eigenen dummen Problemen beschäftigt gewesen, hatte meist nur stumm vor sich hin gebrütet, das zerschrammte Gesicht verzogen wie in Qualen, und dabei Runde um Runde Bier und Wodka in sich hineingeschüttet, die Veit nachorderte, ohne ihn zu fragen. In unregelmäßigen Abständen, die jedoch immer kleiner wurden, je mehr er trank, hatte Marek mit der weinerlichen Beharrlichkeit des Betrunkenen immer wieder dieselbe barmende Frage gestellt: Wie um alles in der Welt er seiner zweiten, brasilianischen Frau – mit diesem unglaublichen Hintern und dem schwer undeutschen Temperament, die Veit vor zwei Jahren einmal kennengelernt hatte, als er Marek besucht hatte, um sich ein Buch zu leihen, eine Zeit, zu der er noch nicht sein ganzes Testosteron im Internet verschleuderte, und allein bei ihrem Anblick, vom Druck ihrer Hand, dem Klang ihrer dunkel getönten Stimme eine spontane Erektion bekommen hatte wie irgendein blöder Teenager – , wie, um Himmels willen, er seiner Frau Adriana am schonendsten beibringen könne, dass das Jugendamt demnächst ihre gemeinsame Wohnung inspizieren würde, hatte sich Marek Winter in einer leiernden Dauerschleife wiederholt, während er immer tiefer in ein alkoholisches Wachkoma gesunken war. Eine paradoxe Daseinsart gleichzeitiger An- und Abwesenheit, die Veit, der ganz offensichtlich einiges mehr vertrug als sein Kollege, überhaupt erst ermutigt hatte, von seinem aktuellen und äußerst desaströsen Status quo zu berichten, von dem kein Mensch etwas ahnte, seine Eltern nicht und nicht seine Schwester, vermutlich auch nicht die Studenten des Einführungsseminars, das er gab, ein persönlicher Ausnahmezustand, in den Veit Stark sich im Laufe eines Jahres hineinmanövriert hatte, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein.“

 


André Kubiczek (Potsdam, 20 januari 1969)

 

De Israëlische schrijfster, journaliste en literatuurwetenschapster Batya Gur werd geboren op 20 januari 1947 in Tel Aviv. Zie ook alle tags voor Batya Gur op dit blog.

Uit: Denn die Seele ist in deiner Hand (Vertaald door Barbara Linner)

“Es kommt der Punkt im Leben eines Menschen, an dem er klar erkennt: Wenn er jetzt nichts unternimmt, wenn er sich jetzt nicht über seine Bedenken hinwegsetzt und den Gefühlen freien
Lauf lässt, die er jahrelang unterdrückt hat – dann wird er es niemals tun. Diesen Gedanken sprach Inspektor Michael Ochajon nicht aus, aber er ging ihm durch den Kopf, als Balilati, der Leiter des polizeilichen Nachrichtendienstes, mit seinem Gemurre nicht mehr aufhören wollte, selbst als Michael sich bereits über die Leiche beugte. Er ging in die Hocke, um die ausgefransten Fasern des eingerissenen Seidenschals genauer zu betrachten, der um den Hals des Opfers geschlungen war. Vom Gesicht war nur noch eine zerschmetterte Masse aus Blut und Knochen übrig.
Ada Efrati hatte sie alarmiert und auf dem Treppenabsatz vor der Tür ihrer Eigentumswohnung auf sie gewartet. Unverzüglich hatte Balilati sie mit Fragen bestürmt, nur um sie am Ende wissen zu lassen, dass sie morgen noch ausführlicher von Inspektor Ochajon vernommen würde. Er bemerkte überhaupt nicht den verstörten Blick, den sie Michael zuwarf, als sie hinter Balilati die Außentreppe hinaufstieg, die zum zweiten und letzten Stockwerk des Gebäudes führte. Und schon da, als sie sie zum ersten Mal dort in der Dämmerung sahen, hatte Balilati sich zu Michael umgedreht und eine schnelle Einschätzung vorgenommen (»Ob sich bei der ein Versuch lohnt? Was meinst du?« Und sofort selbst die Antwort darauf gegeben: »Die ist ein harter Brocken, schöne Lippen hat sie, aber siehst du die zwei Furchen neben dem Mund? Die sagen: Null Interesse. Aber hast du ihre Figur gesehen? Und was für Nerven sie hat? Wie Drahtseile. Wir haben Leute schon ganz anders angetroffen, wenn sie eine Leiche gefunden haben, aber die, schau dir bloß mal an, wie sie dasteht«.)“

 


Batya Gur (20 januari 1947 – 19 mei 2005)

 

De Turkse schrijver Nazim Hikmet werd op 20 januari 1902 geboren in Thessaloniki. Zie ook alle tags voor Nazim Hikmet op dit blog.

 

The Japanese Fisherman

„Jetzt wusste wenigstens ein einziger Mensch auf dieser ganzen Scheißwelt, was mit ihm los war, obwohl Veit Stark doch sehr bezweifelte, dass Marek Winter, sein Kollege und wenn auch vielleicht nicht gerade Freund, so doch immerhin nahestehendster Bekannter im real life, sich noch an all das erinnern konnte, was er ihm zu sehr später Stunde – die Morgendämmerung war bereits aufgezogen vor den getönten Fenstern des Leibarztes – anvertraut hatte. Nein, nicht anvertraut, eher gebeichtet hatte, musste man schon sagen. Zu sehr war Marek in jener Nacht mit seinen eigenen dummen Problemen beschäftigt gewesen, hatte meist nur stumm vor sich hin gebrütet, das zerschrammte Gesicht verzogen wie in Qualen, und dabei Runde um Runde Bier und Wodka in sich hineingeschüttet, die Veit nachorderte, ohne ihn zu fragen. In unregelmäßigen Abständen, die jedoch immer kleiner wurden, je mehr er trank, hatte Marek mit der weinerlichen Beharrlichkeit des Betrunkenen immer wieder dieselbe barmende Frage gestellt: Wie um alles in der Welt er seiner zweiten, brasilianischen Frau – mit diesem unglaublichen Hintern und dem schwer undeutschen Temperament, die Veit vor zwei Jahren einmal kennengelernt hatte, als er Marek besucht hatte, um sich ein Buch zu leihen, eine Zeit, zu der er noch nicht sein ganzes Testosteron im Internet verschleuderte, und allein bei ihrem Anblick, vom Druck ihrer Hand, dem Klang ihrer dunkel getönten Stimme eine spontane Erektion bekommen hatte wie irgendein blöder Teenager – , wie, um Himmels willen, er seiner Frau Adriana am schonendsten beibringen könne, dass das Jugendamt demnächst ihre gemeinsame Wohnung inspizieren würde, hatte sich Marek Winter in einer leiernden Dauerschleife wiederholt, während er immer tiefer in ein alkoholisches Wachkoma gesunken war. Eine paradoxe Daseinsart gleichzeitiger An- und Abwesenheit, die Veit, der ganz offensichtlich einiges mehr vertrug als sein Kollege, überhaupt erst ermutigt hatte, von seinem aktuellen und äußerst desaströsen Status quo zu berichten, von dem kein Mensch etwas ahnte, seine Eltern nicht und nicht seine Schwester, vermutlich auch nicht die Studenten des Einführungsseminars, das er gab, ein persönlicher Ausnahmezustand, in den Veit Stark sich im Laufe eines Jahres hineinmanövriert hatte, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein.“

 

 
Nazim Hikmet (20 januari 1902 – 3 juni 1963)

 

De Indiaase schrijfster Qurratulain Hyder werd geboren op 20 januari 1927 in Aligarh, Uttar Pradesh. Zie ook alle tags voor Qurratulain Hyder op dit blog.

Uit: A Season of Betrayals (The Sound of Falling Leaves)

“She replied that she was looking for an in-law’s house—that’s how she happened to wander into my lane—and promised to come later. Then, right there in the middle of the alley, she told me about each and every one of our college friends. Salima married a Brigadier; she now had four children. Farkhunda’s husband was in the Foreign Service; her eldest daughter was in a school in London. Rehana was now the Principal of a college. Sa’diya had been to the States where she picked up a whole bunch of degrees; now she had some topnotch job in Karachi. This girl even knew about our old Hindu friends. Prabha’s hus-band was a Commodore in the Indian Navy; they were living in Bombay. Sarla was now a Station Director with the All India Radio, currently posted somewhere in South India. Latika had made a name for herself as a painter in New Delhi. She chattered on, but I couldn’t forget that first look of horror in her eyes. Then she said, “Whenever some of us get together in Karachi we always think of you.” “Really!” I laughed, but it sounded hollow. I know what words they must have used to remember me by, those witches. Friends, indeed! To tell you the truth, women are their own worst enemy. She didn’t even bother to ask me what I was doing in that wretched alley, at the back door of a decrepit house—she already knew. Women have an intelligence service of their own—it can put even Interpol to shame. Not that I have ever tried to hide any-thing. I’m insignificant, not worth much talking about. Nobody gives a damn for me. Neither do I.
The Sound of Falling Leaves .4 5 I’m Tanvir Fatima. My father, who lived in Meerut, was a zamindar, though not big. Our family observed strict purdah; I was kept in seclusion even from my cousins. But as my parents’ only daughter I was their darling. they pam-pered me beyond measure. I did well at the local se hof f I and won a few awards, so my parents sent me all the way to Delhi, to St. Mary’s, to matriculate. From there I went to Aligarh. That was the best time in my life, those four years at Aligarh Muslim Girls’ College. What a dream of a place! I’m not sentimental, but the memory of it still lingers. The large, enclosed yard of the college; the brick-lined paths; the lush grass; the patter of raindrops on the trees; the annual fair in the city where all the girls from the col-lege would run around covered from head to toe in black burqas; the narrow verandahs of the hostel; the tiny rooms which had such an air of domesticity about them—it al-most breaks my heart when I think of that place. I returned to Delhi, to do my M.Sc. There at the college I met all those girls—Rehana, Prabha, the rest. I’ve never much liked girls. In fact, I don’t like most people.”

 

 
Qurratulain Hyder (20 januari 1927 – 21 augustus 2007)

 

De Amerikaanse schrijver Robert Olen Butler Jr. Werd geboren op 20 januari 1945 in Granite City, Illinois. Zie ook alle tags voor Robert Olen Butler Jr. op dit blog.

Uit: Paris in the Dark

“From off to the west the air cracked. The sound brass-knuckled us and faded away.
A bomb. Awful big or very near.
All around me the shadows of men had risen up and were retreating into the bar. They had the Zepps in mind. I jumped up too but stepped out onto the pavement of Boulevard Montparnasse.
It wasn’t Zepps. I’d have heard their engines. And the crack and fade were distinctive. Dynamite. This was a hand-delivered explosive. I looked west. Five hundred yards along the boulevard I could make out a billow of smoke glowing piss-yellow in the dark.
I made off in that direction at a swift jog.
My footfalls rang loud. As I neared, there were sounds. Battlefield sounds just after an engagement. The silence of ceased weapon fire filled with the afterclap of moaning, of gasping babble.
The police were wading into the bomb site now. I took a step off the island and onto the cobbles. My foot nudged something and I stopped again. I looked down.
A man’s naked arm, severed at the elbow, its hand with palm turned upward, its fingers splayed in the direction of the café, as if it were the master of ceremonies to this production of the Grand Guignol. Mesdames et messieurs, je vous présente la Grande Guerre. The goddamn Great War.
I lifted my eyes once more to the Café Terminus. Not one detail I was witnessing-not a bistro table in the middle of Boulevard Montparnasse, not the severed arm at my feet-Would ever make it past the news censor’s knife.”
(…)

She followed my scar with her eyes, slowly, from near her fingertips, up my cheek, to the point where a German’s saber in the camp of a Mexican rebel had begun its slice.
“Are you sure you have no more of these?”
“How can I convince you?” I said.
I didn’t myself fully understand what I was suggesting until she gave me that complex look a woman can sometimes give, when you faintly shock and offend her, even as you compliment her and intrigue her, even as you move her to the possibility of the ultimate suffrage, a woman’s right to elect to express love, or even simply desire, on her own terms.
Now I realized what I had asked. Of course I had.”

 

 
Robert Olen Butler Jr. (Granite City, 20 januari 1945)
Cover

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 17e januari ook mijn vorige blog van vandaag.

Axel Hacke, Michiel de Swaen, Egon Bondy, Sawako Ariyoshi, Eugen Gomringer, Raymond Roussel, Edeltraud Eckert, Imre Madách

De Duitse schrijver en journalist Axel Hacke werd geboren op 20 januari 1956 in Braunschweig. Zie ook alle tags voor Axel Hacke op dit blog.

Uit: Das Beste aus meinem Leben

„Manchmal wache ich nachts auf, der Rücken tut mir weh, ich bin steif wie ein Brett und schweiß-gebadet und denke, ich schaffe es alles nicht, die viele Arbeit und die Familie und die ganze Verantwortung und das Geldverdienen — ich schaffe es nicht. Warum kann ich nicht einen Schreibwarenladen haben, denke ich dann, einen kleinen Schreibwarenladen, in den die Leute hereinkommen und aus dem sie wieder herausgehen? Damischen kaufen sie etwas und lassen dafür ein bisschen Geld da, und ansonsten herrscht Ruhe. Oder warum besitze ich nicht eine Heißmangel, wo es den ganzen Tag nach frischer Wäsche riecht, und abends um halb acht sperrt man zu und geht nach Hause, und Schluss und Tagesschau? Das sei ja wohl nicht mein Ernst, sagt Paola dann zu mir: Was wüsste ich denn von den Problemen der Schreibwarenverkäufer und Heißmangelbesitzer!? Ich solle nicht immer nach Sicherheit und Ruhe suchen im Leben, sagt sie, ich solle es endlich einmal als Heraus-forderungsehen. »Das Leben«, rief sie einmal nachts, »ist ein Abenteuer.« Dann nahm sie mich in den Arm und tröstete mich und sagte, ich würde es schon schaffen, alles. Manchmal wache ich auf, weil mein Sohn schreit, Luis. Er ist gerade zwei Jahre alt, und dann und wann wird er wach und ist ganz verschwitzt und schreit einfach so, und dann und wann schreit er auch nicht einfach so, sondern er schreit: »Bügälnk“

 


Axel Hacke (Braunschweig, 20 januari 1956)

 

De Vlaamse dichter, rederijker en heelmeester Michiel de Swaen werd geboren in Duinkerke op 20 januari 1654. Zie ook alle tags voor Michiel de Swaen op dit blog.

Uit: Het leven en de dood van Jesus Christus

Aen Jesus Moeder hun verlegentheyt ontvouwen,
De minsaemheyt, die hy in haer gelaet bemerkt,
Maekt, dat hy syn gemoed door vaste hôp’ versterkt,
’t Gelukt hem naer syn wensch: de Moeder word bewoogen,
En legt haer lieven Soon den dienaers klagt voor oogen;
Maer ’t schynt, dat mynen Heer haer geenen troost aenbiet,
Hy segt: wat vraegt gy Vrouw, myn uer is hier nog niet.
Dees antwoord, die, in schyn, wat bitter was om hooren,
En kond’ in ’t minste deel des Moeder hôp’ niet stooren,
Sy segt de knechten: past wel op, en zyt bereyd,
Op dat gy alles doet, wat mynen Soon u seyd.
Daer waeren in de zael, ten dienste der genoden,
Ses kruyken, naer de wys en suyvering der Joden;
Den Saligmaker roept de dienaers en gebiet,
Dat m’in elk steene vat strakx suyver water giet.
Sy blyven op het woord van mynen Heyland hopen,
En gieten ieder kruyk soo vol dat s’overlopen;
Hier mede segt den Heer: schenkt nu uyt ’t eerste vat.
En geeft d’Hofmeester eens te proeven van dit nat.
Dien heeft het nauwelykx in synen mond genomen,
Of doet den Bruydegom terstond van tafel komen,
En seyd hem, g’heel gestoort: wie vat met wat beleyt,
Gy uwe Bruyloft-feest van daeg hebt aengeleyt?
Elk doet syn gasten eerst den besten wyn uytschinken,
Den slechtsten, als sy nu versaed zyn van te drinken,
Gy geeft den goeden wyn ten eynde van den dis,
En schenkt dien als den smaek nu schier verloren is.

 

 
Michiel de Swaen (20 januari 1654 – 3 mei 1707)
De bruiloft te Kana door Jan Cornelisz Vermeyen, 1535

 

De Tsjechische dichter, schrijver en filosoof Egon Bondy werd geboren op 20 januari 1930 in Praag. Zie ook alle tags voor Egon Bondy op dit blog.

Uit: Journal de la fille qui cherche Egon Bondy (Vertaald door Marcela
Salivarova Bideau)

« Dans la chambre je voulais me laver de la poussière de la
journée
mais sale et collante de transpiration comme j’étais
il m’a forcée sur le plancher
Pour ne pas me salir encore davantage
je lui ai fait le pont
Sûrement du jamais vu pour lui ça l’a terriblement excité
de voir comment ce petit trou le nargue
Au moment où il s’est penché en avant pour s’en servir
j’ai vu sur le mur en face le tableau dans le miroir
Quand soudain j’ai vu cette taille étroite ce ventre qui
s’estompe et le bassin qui dépasse
Toute cette silhouette mincelette au-dessus de laquelle
ne se dressaient que les seins
j’ai ressenti un étonnement inattendu
où vais-je seulement caser ce membre
Et quand j’ai vu comment il entre
et comment il s’engouffre en moi »

je n’arrivais pas à comprendre où il disparaissait
et voilà qu’il ressort
et replonge encore là
où d’après le reflet dans le miroir on devrait à peine
enfourner la moitié
et j’ai été si sidérée et fascinée par ce théâtre
qui se prolongea quelques minutes
que j’ai d’abord complètement oublié de réaliser que je
l’avais en moi

 

 
Egon Bondy (20 januari 1930 – 9 april 2007)

 

De Japanse schrijfster Sawako Ariyoshi werd geboren op 20 januari 1931 in Wakayama. Zie ook alle tags voor Sawako Ariyoshi op dit blog.

Uit: Les années du crépuscule (Vertaald door Jean-Christian Bouvier)

“Depuis qu’il avait frôlé la mort, Shigezo avait d’une certaine manière franchi les limites habituelles du grand âge. Il avait sur le visage une expression candide qu’Akiko ne lui avait jamais vue. Lui, qui était toujours mécontent et ne cessait de se plaindre, souriait avec les yeux sans rien dire ni même ouvrir la bouche. Kyoko et Akiko qui ne l’avaient, ni l’une ni l’autre, jamais vu satisfait ou heureux n’en revenaient pas. Était-ce le contrecoup de la pneumonie? En tout cas un sourire angélique éclairait désormais son visage. Il souriait quand Akiko devinait ce qu’il désirait, quand elle lui servait à manger ou chaque fois qu’elle le faisait venir près d’elle. De temps à autre, assis tout seul, il se mettait à sourire sans raison.
Satoshi avait le même sourire juste après sa naissance. Je me demandais à quoi il pouvait bien rêver puisque ses yeux ne distinguaient pas encore le monde extérieur, mais le docteur m’a expliqué qu’il souriait simplement aux anges. C’est vrai que les bébés ont l’air de petits anges. J’ai l’impression que c’est la même chose pour grand-père… Est-ce ainsi qu’un homme devient un bouddha? »
(…)

“A l’époque féodale, les paysans étaient maintenus dans un état de subsistance minimale. C’est pareil avec la méde­cine d’aujourd’hui, elle empêche les vieillards de mourir sans les faire vivre pour autant.
– Mais “Papy Bonjour ” vit : il a toujours l’air transporté dans un rêve merveilleux. C’est mieux que d’avoir le corps qui se détraque. Ma grand-mère souffre de rhumatismes, je t’assure qu’elle a le visage bien plus ridé que lui. Il a la chance de ne pas souffrir et de ne pas être malade! »
Après leur départ, Akiko réfléchit à la justesse de leurs observations. Il était vrai que les vieillards, aujourd’hui, au lieu de mourir, survivaient comme Shigezo dans un état euphorique de rêve éveillé. Était-ce un privilège accordé à ceux qui avaient traversé une longue vie? Aux yeux de Shigezo, Emi était sans doute un ange du paradis et l’oiseau dans la cage, Kalavinka, l’oiseau sacré du nirvâna.”

 


Sawako Ariyoshi (20 januari 1931 – 30 augustus 1984)
In 1961

 

De Zwitserse dichter en schrijver Eugen Gomringer werd op 20 januari 1925 geboren in Cachuela Esperanza, Bolivia. Zie ook alle tags voor Eugen Gomringer op dit blog.

 

Alleen 

Alleen
Alleen und Blumen

Blumen
Blumen und Frauen

Alleen
Alleen und Frauen

Alleen und Blumen und Frauen und
ein Bewundere

 

entropie ist schön

entropie ist schön
das gegenteil ist schön

wachstum ist schön
veränderung ist schön
dasein ist schön
ordnung ist schön

das gegenteil ist schön

materie ist schön
energie ist schön
botanik ist schön
sanskrit ist schön

das gegenteil ist schön

verzieht ist schön
irrtum ist schön
bedeutung ist schön
wahrheit ist schön

das gegenteil ist schön
entropie ist schön

 


Eugen Gomringer (Cachuela Esperanza, 20 januari 1925)

 

De Franse dichter en schrijver Raymond Roussel werd geboren op 20 januari 1877 in Parijs. Zie ook alle tags vooor Raymond Roussel op dit blog.

Uit: La Vue

Quelquefoi un reflet momentané s’allume
Dans la vue enchassée au fond du porte-plume
Contre lequel mon oeil bien ouvert est collé
A très peu de distance, à peine reculé:
La vue est mise clans une boule de verre
Petite et cependant visible qui s’enserre
Dans le haut, presque au bout du porte-plume blanc
Où l’encre rouge a fait des taches, comme en sang.
La vue est une très line photographie
Imperceptible, sans doute, si l’on se fie
A la grosseur de son verre dont le morceau
Est dépoli sur un des côtés, au verso;
Mais tout enfle quand l’oeil plus curieux s’approche
Suffisamment pour qu’un cil par moments s’accroche.
Je tiens le porte-plume assez horizontal
Avec trois doigts par son armature en métal
Qui me donne au contact une impression fraiche;
Mon oeil gauche fermé complètement m’empêche
De me préoccuper ailleurs, d’être distrait
Par un autre spectacle ou par un autre attrait
Survenant au dehors et vus par la fenêtre
Entr’ouverte devant moi.
Mon regard pénètre
Dans la boule de verre, et le fond transparent
Se précise; ma main, en remuant, le rend.
Malgré ma volonté, fugitif et peu stable;
Il représente toute une plage de sable
Au moment animé, brillant; le temps est beau;
Des clartés rares et minces courent sur l’eau
S’arrondissant suivant le hasard de la houle;
Des promeneurs et des enfants forment la foule
Presque totalement oisive; il fait du vent
Si l’on en croit certains fronts penchés en avant;
On voit même un chapeau de paille qui s’envole.
Car son propriétaire, un peu trop bénévole,
N’a pas compté sur la brise et sur sa fraicheur.

 

 
Raymond Roussel (20 januari 1877 – 14 juli 1933)
Cover biografie

 

De Duitse dichteres en schrijfster Edeltraud Eckert werd geboren op 20 januari 1930 in Hindenburg. Zie ook alle tags voor Edeltraud Eckert op dit blog.

 

Vom Leben trennt dich Schloss und Riegel

Vom Leben trennt dich Schloss und Riegel
Und deiner Muße bleibt nur eins:
Du schaust in den blind gewordenen Spiegel
Deines eigenen vergangenen Seins.

Ein bleiches Bild sieht dir entgegen,
Von keines Künstlers Hand verschönt,
Du ließest dich in Fesseln legen,
Und frei zu sein hast du ersehnt.

Vielleicht, dass sich dein Morgen naht,
Vielleicht bringt auch die Nacht die Wendung,
Du weißt noch nicht, führt dieser Pfad
Zum Wahnsinn oder zur Vollendung.

 


Edeltraud Eckert (20 januari 1930 – 18 april 1955)

 

De Hongaarse schrijver Imre Madách werd geboren op 20 januari 1823 in Dolná Strehová in het huidige Slowakije. Zie ook alle tags voor Imre Madách op dit blog.

Uit: Die Tragödie des Menschen (Vertaald door Jenő Mohácsi en Geza Engl)

DER HERR.
Ha, aus den Augen mir, abtrünn’ger Geist!
Könnt’ dich vernichten wohl, doch thu’ ich’s nicht.
Magst ringen los von allen Geistesbanden,
Im Staube niedrig, ein verpönter Wicht;
Und so gehaßt, verstoßen und verlassen
Sollst reuevoll zur Einsicht kommen erst,
Daß du umsonst an deiner Kette zerrst,
Mit Gott im Kampfe nimmer Fuß wirst fassen.
LUCIFER.
Ach nein, so leicht stößt du mich nicht von hinnen,
Wie schnödes Werkzeug, unbrauchbar geworden!
Selbander schufen wir, drum fordere
Ich meinen Anteil.
DER HERR spottend.
Gut, du sollst ihn haben.
Auf Erden dort, im Paradiese, sieh’,
Zwei schlanke Bäume. Ich verfluche sie,
Dann nimm dir beide hin, sie seien dein.
LUCIFER.
Karg mißt du deine Gaben zu, wahrhaftig!
Je nun, du bist ja ein gar großer Herr,
Und denkst, mir muß ein Fußbreit Raum genügen.
Hat die Verneinung nur den kleinsten Halt,
Hebt deine Welt sie aus den Angeln bald.
Bricht auf.
CHOR DER ENGEL.
Aus Gottes Angesicht, Verruchter, fort!
Heil dem Gesetzesquell, Heil unserm Hort

 

 
Imre Madách (20 januari 1823 – 5 oktober 1864)
Cover

Bruiloft te Kana (Gerrit Kamphuis)

 

Bij de tweede zondag door het jaar

 


De bruiloft te Kana door Jacopo Tintoretto, 1561

 

Bruiloft te Kana

                               Aan Jan H. Eekhout

Het kleine huis in ’t zonlicht tussen bloemen
weerklinkt van ’t bruiloftsfeest; vruchten en wijn
geuren, terwijl viool en tamboerijn
uitzingen boven lach en stemmenzoemen.

Glimlachend gaat Jezus onder de boomen
van ’t kleine plein, en weet de pijn en vreugd
van die, gevangen binnen zond’ en deugd,
verlangen tot Zijn vrije rust te komen.

En in de kamer is het bed versierd
met rozen, rood op wit, groene guirlanden
afhangend van het hoofdeind naar de randen –
de stilt’ is koel – buiten wordt feest gevierd.

Neem dan, o man, vannacht je kleine bruid
in d’ armen, heb haar grondloos lief, ervaar,
in ’t duizlen buiten tijd en wil, hoe daar-
in iets zich van de diepten Gods ontsluit.

Jezus doorbreek’ de wet van ons verstand
nu in Zijn liefd’ ons leven is ontloken;
want Hij heeft zacht een enkel woord gesproken
en water geurd’ als wijn onder Zijn hand.

 

 
Gerrit Kamphuis (8 mei 1906 – 25 april 1998)
De Grote Kerk in Zwolle, de geboorteplaats van Gerrit Kamphuis

 

Zie voor de schrijvers van de 20e januari ook mijn twee volgende blogs van vandaag.